Teilzeitkonzepte und Vertretungsunterricht

  • Glaub mir mal, so wie du es jetzt drehst war es nicht. Ich möchte die Fälle aber nicht genauer beschreiben. Das war schlicht und einfach "kein Bock" in beiden erst genannten Fällen. Da war nichts mit krank. Und falls du fragst: Nein, ich habe das nicht gemeldet.

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    • Offizieller Beitrag

    Das hast du mich falsch verstanden. Ich habe von "nicht" kranken gesprochen. Nicht von kranken.

    Ich verstehe dich schon. Und ich kenne auch die Situation, ich hatte auch mal eine Kollegin, deren Kind 100% bei jeder zweiten Konferenz krank war und nach JEDER LK-Klausur. Und leider fällt mir sowas auf, so dass ich mich auch sehr ärgere.
    Aber es steht mir nicht zu zu urteilen und vielleicht waren es einfach nur doofe Zufälle.
    Also: Teufels Anwalt spielen..
    Manchmal geht man mit eigenen Problemen nicht hausieren und mir graut es richtig davor, dass ich bei meiner Rückkehr in die Schule nicht mehr (im selben Umfang wie im Büro während der Abordnung) auf bestimmte Hilfsmittel zurückgreifen kann und somit wieder mit deutlich mehr Schmerzen leben muss. Aus dem Grund bin ich in 10 Jahren Schule vielleicht zwei mal ausgefallen, aber ich werde nicht jünger, die Schule ist nicht unstressiger geworden und Stress ist ein Schmerzfaktor. Wenn ich dann befürchten müsste, mehr Vertretungsbereitschaften zu haben, falls ich mehr ausfalle, dann sehe ich echt einen Teufelskreis auf mich zukommen (und die Angst belastet mich schon eh jetzt).

  • Das es manchmal nur Zufälle gibt ist mir auch klar. In erstem Fall hat es mir der Kollege aber selbst sogar direkt gesagt. Da ist nichts falsch zu verstehen. Ich will das auch gar nicht beurteilen. Muss ich zum Glück auch nicht. Das Problem der Spirale ist mir leider klar. Weiß ich nicht wie man das lösen kann. :(

  • Um welches hypothetische Bundesland handelt es sich denn? Im realen NRW jedenfalls muss schon ab der ersten Überstunde bezahlt werden, wenn man in Teilzeit ist. Ansonsten sollte man sich melden, wenn man merkt, dass die Überstunden zu viel werden könnten.


    Mehr kann ich nicht beitragen. Die hypothetische Situation ist nicht so richtig genau beschrieben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich verstehe dich schon. Und ich kenne auch die Situation, ich hatte auch mal eine Kollegin, deren Kind 100% bei jeder zweiten Konferenz krank war und nach JEDER LK-Klausur. Und leider fällt mir sowas auf, so dass ich mich auch sehr ärgere.

    Wir hatten mal eine Klassenlehrerin, die mindestens nach jeden Ferien, aber eigentlich generell Montag/Freitag krank war. Wenn das den Schülern schon auffällt, dann auch den Kollegen und ja, da darf man sich drüber ärgern.


    Bei uns gibt es in der Regel übrigens keine Mehrarbeit für Teilzeitkollegen (und selten für Vollzeit), weil die bezahlt werden müssten ab der 1. Stunde. Das habe ich bisher erst einmal gehabt.

  • [...] Selbst bei einer gut/voll besetzen Schule ist das oben aufgemachte Konzept mit 3 Stunden für Vollzeit und 1 Stunde für Teilzeit rechnerisch an einer Schule mit durchschnittlichen Krankenstand überhaupt nicht einzuhalten.

    Mir ging es überhaupt nicht um ein Konzept, mir dem alle Vertretungen aufgefangen werden.


    Ich habe nur vorgeschlagen, dass Teilzeitkollegen prozentual entsprechend ihrem Deputat auch herangezogen werden könnten. Und zwar in demUmfang, in dem es auch bei Vollzeitkräften der Fall ist.


    Für längere Vertretungen (Elternzeit, längere Krankheiten, problematische Schwangerschaft, ...) muss dann sowieso geplante Mehrarbeit angeordnet werden. Vermutlich seltener bei Teilzeit, weil es ja meist einen guten Grund für die Teilzeit gibt.

    Damit das Teilzeitkonzept nicht unmöglich einzuhalten wird, sollte man das aber nicht 100% ausschließen. Es sei den die Schulleitung kann mit solchen Formulierungen nicht umgehen.

  • Dann lass dir doch einfach mal die Statistik der Fehlerstunden an deiner Schule geben. Dann kannst du es überschlagen wie viele Stunden bei euch funktionieren würden.

    Man muss sich dann aber auch bewusst sein, dass man, wenn man hauptsächlich auf die Stunden achtet, dass es dann zu komischen Situationen kommen kann. Z.B. dass ein Lehrer die Klasse kennt oder das Fach unterrichtet und eine Springstunde hat; Der Lehrer dann aber nicht zur Vertretung eingesetzt wird, weil er schon genug Vertretung gemacht hat. Stattdessen muss ein anderer Lehrer länger bleiben oder früher kommen für die Vertretung und dann auch noch zusätzlich weder das Fach unterrichtet noch die Schüler kennt.

    Ja, da häufig die gleichen Lehrer fehlen, kann es vorkommen, dass häufig der gleiche Lehrer Vertretung macht, wenn man lieber auf Fach und Klasse achtet.

    Alles hat seine Vor- und Nachteile.

  • Ich habe mir die Zahlen nicht ausgedacht.

    3 h / Monat sind die Vertretungsstunden, die eine Vollzeitkraft im Rahmen ihres Deputats in BW ohne Mehrarbeit leisten kann. Teilzeitkräfte eben anteilig.

    Und wenn es darüber hinausgeht, wird alles als Mehrarbeit bezahlt.


    Aber noch einmal, ich habe hier nur eine entsprechend dem Deputat anteilige Beteiligung der Teilzeitkollegen vorgeschlagen.


    Abgesehen davon sollte ein Teilzeitkonzept meiner Meinung nach keine krankmachend hohe Anzahl an Vertretungsstunden vorsehen, nur weil der Dienstherr nicht genügend Vertretungsreserve oder -lehrkräfte vorhält. So viel vorauseilender Gehorsam führt sicher nicht zu mehr Hilfe von außen bei hohem Krankenstand.


    Damit die Vollzeitkollegen dann aber nicht gegebenenfalls übermäßig belastet werden, ist ein kategorisches Nein zu Vertretungen durch Teilzeitkräfte aber auch nicht hilfreich.


    Und mit absoluter Gleichverteilung der Vertretungsbelastung zu jedem möglichen Zeitpunkt hat das überhaupt nichts zu tun.

  • nur weil der Dienstherr nicht genügend Vertretungsreserve oder -lehrkräfte vorhält.

    Das ist ein Punkt. Personalplanung an Schulen ist immer Mangelverwaltung. Das muss man in soweit auch anerkennen, dass man nicht alles vertreten lässt, wenn Leute fehlen.

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