"Nur" unkollegiales Verhalten oder mehr?

  • Das Gespräch ist schon anberaumt. Ich bin gespannt. Mir tut meine Kollegin Leid. Sie ist eine der wenigen, die sich noch gegen K wehrt und den Konflikt nicht scheut, dafür muss sie dann so was ertragen.

    Wenn das ein größeres Problem ist, dann müsste generell was gemacht werden. Da ist dann schon die SL bzw. AL für zuständig.

  • Ich hatte bewusst im ersten Beitrag die Vorgeschichte nicht geschildert, um einen Eindruck davon zu bekommen, was man ohne all das denken könnte/ würde.


    Die Vorgeschichte ist ja nun bekannt.


    Ich hab eben mit Kollegin B gesprochen - Es hat in der Klasse wohl eine Schülerin gesagt "Das sind die Sachen von Frau B., die können Sie doch nicht einfach so rausstellen" und Frau K hat das komplett ignoriert. Auf die schriftliche Mitteilung von B, dass sie mit K persönlich wegen des Vorfalls sprechen möchte und wann diese Zeit hat, ist bisher nichts gekommen.


    Ich glaube, der Konflikt, der schon seit Monaten schwelt, eskaliert jetzt. So war es auch mit einer anderen Kollegin, da ging es bis zur Schulleitung hoch. Diese beiden arbeiten nun nicht mehr zusammen, die Kollegin ist dann aus dem Bildungsgang rausgegangen (worden). Aber B. wird sich nicht rausekeln lassen. Ich hoffe, dass das auch wirklich von Führungsseite aufgegriffen wird - es war damals schon mal ein externer Mediator im Gespräch, weil die Situation so verfahren war, das wurde aber von K vehement abgelehnt.

    Wenn das eskaliert, muss die Abteilungs- oder auch SL eingreifen, auch, wenn die Befürchtung besteht, dass K dann wieder wochenlang krankgeschrieben ist.

  • Von "Abschließen" der Tür von innen war zum einen überhaupt keine Rede.

    "...schließt die Tür von innen..." ist nicht anders zu verstehen.

    Wobei dies ein "No-Go" darstellt und nur bei Bedrohungslage von außen zulässig ist. Der Fluchtweg muss immer frei und unverschlossen sein.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Wobei dies ein "No-Go" darstellt und nur bei Bedrohungslage von außen zulässig ist. Der Fluchtweg muss immer frei und unverschlossen sein

    Wäre es höchstwahrscheinlich.

    Die "Amok-Türen" sind so ausgelegt, dass von außen niemand reinkommt, wenn man sie von innen zuschließt. Aber von innen kommt man jederzeit raus.

  • Wäre es höchstwahrscheinlich.

    Die "Amok-Türen" sind so ausgelegt, dass von außen niemand reinkommt, wenn man sie von innen zuschließt. Aber von innen kommt man jederzeit raus.

    Da muss ich mal direkt bei uns nachfragen, ob wir sowas haben ... ohne Hintergedanken, nur so aus Interesse.

  • Naja, ich habe "schließt die Tür" auch erst so gelesen, dass sie abgeschlossen hat. Klar, kann schließen auch einfach nur "zumachen" heißen, aber ich hatte es zuerst als "abschließen" empfunden.

    Denn wenn die Tür einfach nur geschlossen (nicht ABgeschlossen) war, ist das für mich erst einmal normal und bedarf eigentlich nicht der Erwähnung.

  • "...schließt die Tür von innen..." ist nicht anders zu verstehen.

    Wobei dies ein "No-Go" darstellt und nur bei Bedrohungslage von außen zulässig ist. Der Fluchtweg muss immer frei und unverschlossen sein.

    Nein, "von innen eine Tür schließen" bedeutet für mich - und das hat Miss Miller ja auch bestätigt -, dass ich die Tür "zumache" (also schließe), wenn ich in einen Raum hineingegangen bin. "abschließen/verschließen" ist etwas anderes.

    (Mal interessehalber: Wie sagt ihr das denn: "die Tür schließen", "die Tür zumachen" oder wie?)


    Und natürlich ist das wichtig zu erwähnen, denn - siehe Chilis Beitrag - wenn die besagte Kollegin "K" die/eine Tasche einfach auf den Gang stellt und dann die Tür wieder schließt/zumacht, sieht sie ja nicht, ob die Kollegin, der die Tasche gehört (also "B"), nochmal auftaucht und diese mitnimmt oder ob irgendjemand anders sie an sich nimmt. Davon abgesehen, gehört es sich aber ja eh nicht, einfach "fremde" Taschen aus dem Raum zu entfernen und auf den Flur zu stellen! Es ist bei uns natürlich auch schon öfter vorgekommen, dass eine Kollegin/ein Kollege irgendetwas (Tasche, Jacke, Schlüsselbund, Unterlagen, Federmäppchen oder sonstwas) in einem Klassenraum vergessen hat. Dann stellt man halt die Sache(n) zur Seite und nimmt sie nach dem Unterricht mit ins Lehrkräftezimmer.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Natürlich hat sie hinter sich nicht abgeschlossen! Das steht doch auch nirgendwo in meinem Beitrag.

    "Natürlich" ist anders. Du hast das schon missverständlich formuliert.
    "...schließt die Tür von innen ..." macht als Formulierung ja sonst keinen Sinn.
    Im Deutschaufsatz hätte ich das angestrichen ;)

    Aber eine interessante Frage hat sich dadurch aufgetan:
    Sind eure Schulen mit "Amoktüren" ausgestattet, die außen keine Klinke, sondern nur noch einen "Knubbel" haben?
    Gibt es dann an jeder Türe auch eine Kamera und eine klingel, damit man sehen kann, ob da ein Schüler von der Toilette zurück ins Klassenzimmer will - oder "Messerman" davor steht?
    Irgendwie hatte ich mir Schule immer offener und freundlicher vorgestellt.
    Gibt es in jedem Zimmer nun auch einen Feuerlöscher und einen Notarztkoffer? Verletzungen und kleine Brände sind ja imho deutlich häufiger als Amoktaten.

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  • Jetzt verwirrst du mich völlig!!!

    "Natürlich" ist anders. Du hast das schon missverständlich formuliert.
    "...schließt die Tür von innen ..." macht als Formulierung ja sonst keinen Sinn.
    Im Deutschaufsatz hätte ich das angestrichen ;)

    Das verstehe ich absolut nicht! Sorry, aber genauso formuliert man das zumindest hier im Norden! Das würde sicherlich hier keine Deutsch-Lehrkraft den SuS anstreichen (Ich kann das gerne morgen mal bei meinen Deutsch-KuK nachfragen). Wie formulierst du - in Süddeutschland - es denn, wenn jemand in einen Raum geht und die Tür hinter sich schließt/zumacht/...? Sie/er ist dann doch im Raum und "schließt die Tür von innen" und nicht von außen/draußen. Passt also!

    Aber eine interessante Frage hat sich dadurch aufgetan:
    Sind eure Schulen mit "Amoktüren" ausgestattet, die außen keine Klinke, sondern nur noch einen "Knubbel" haben?
    Gibt es dann an jeder Türe auch eine Kamera und eine klingel, damit man sehen kann, ob da ein Schüler von der Toilette zurück ins Klassenzimmer will - oder "Messerman" davor steht?
    Irgendwie hatte ich mir Schule immer offener und freundlicher vorgestellt.
    Gibt es in jedem Zimmer nun auch einen Feuerlöscher und einen Notarztkoffer? Verletzungen und kleine Brände sind ja imho deutlich häufiger als Amoktaten.

    Auch das verstehe ich nicht. Was haben denn jetzt "Amoktüren" mit normalen Klassenzimmertüren - die i. d. R. keinen Knauf, sondern eine Klinke haben und um die es doch wohl in dem Beitrag ging - zu tun? Und deinen restlichen Ausführungen bzgl. Feuerlöschern und Notarztkoffern kann ich überhaupt nicht mehr folgen.

    Was genau willst du uns nun damit sagen?

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  • So, das ließ mir jetzt gerade keine Ruhe! Mag zwar etwas übertrieben sein, aber ich habe jetzt extra kurz unseren Fachleiter Deutsch angerufen. Seiner Meinung nach ist die Formulierung "eine Tür von innen schließen" oder "... zumachen" hier im Norden gängig, um auszudrücken, dass man die Tür eben hinter sich schließt, wenn man in einen Raum hineingegangen ist. Er sagte allerdings, dass man dies ggf. als "umgangssprachlich" bezeichnen könne; in einem Aufsatz o. ä. anstreichen würde er diese Formulierung aber definitiv nicht.

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    • Offizieller Beitrag

    hihi...
    Hatte ich auch schnell geguckt: Aufschließen vs aufmachen / verschließen/abschielßen vs. z… - Sprachlabor: Englisch ⇔ Deutsch Forum - leo.org


    Aber ich hatte durchaus meine Probleme mit den Wörtern und frage mich, ob es nicht regionale Unterschiede gibt (da ich fast 10 Jahre im "Süden" (hm.. sehen die Mainzer sicher nicht als Süden an) und jetzt über 10 Jahre im "Norden" (haha) bin.

  • Jo, da gibt es ganz sicher regionale Unterschiede! "zusperren" oder "absperren" statt "abschließen"/"zuschließen" würde hier im Norden m. E. niemand sagen.

    Kleine Anekdote in diesem Zusammenhang: Eine österreichische Bekannte von mir sagt immer "gesperrt", wo man hier in der Region "geschlossen" sagen würde, also bspw. "Der Laden ist gesperrt". Als wir uns kennenlernten und sie diese Formulierung zum ersten Mal benutzte, dachte ich, in dem besagten Geschäft sei eingebrochen worden oder es habe einen Wasserschaden gegeben und es sei deshalb "gesperrt", als sie mir eigentlich sagen wollte, das Geschäft sei geschlossen/aufgegeben worden ;) . Auf gut norddeutsch würde man sagen: "Die haben dichtgemacht!" :) .

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  • Bei uns sagt man: "Man schließt die Türe hinter sich" oder "Man macht die Türe zu" oder einfach "Man schließt die Türe."
    Mit dem Zusatz "von innen" ist bei uns immer impliziert, dass sie "von außen" nicht mehr geöffnet werden kann, also abgeschlossen ist.
    Aber scheinbar sind das regionale Sprachnuancen.
    Egal.
    Topic war eh' völlig anders.

    Humblebee
    Meine Anmerkung galt der Sinnhaftigkeit von Amoktüren vs. Offenem Schulgebäude.
    Bei uns war die Tür zum Lehrerzimmer, Sekretariat oder Rektorat nie abgeschlossen. Der Schulleiter ließ die Tür seines Zimmers offen - das hieß: "Bin da. Hallo genügt." War die Tür geschlossen, wusste man, dass eine Besprechung oder ein Telefonat erfolgte und man den Umweg über das Sekretariat nehmen musste. Im Sommer haben wir meist mit offenen Türen unterrichtet, im Winter seltener. Wobei es in Klasse 6-9 auch darauf ankam, ob jemand wieder ein neues Deo ausprobiert hatte ;)
    (Vergangenheitsform, weil es die Schule in dieser Form nicht mehr gibt)

    Motto: "Wenn die Schüler sich in der Schule wie in einem Gefängnis fühlen, muss man sich nicht wundern, wenn sie sich so benehmen."

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  • So, das ließ mir jetzt gerade keine Ruhe! Mag zwar etwas übertrieben sein, aber ich habe jetzt extra kurz unseren Fachleiter Deutsch angerufen.

    Die Psychologie der Türe


    Zitat

    Hinter sich eine Türe zu schliessen, heisst nicht nur, einen Raum zu verlassen, sondern auch, mit etwas abzuschliessen.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Bei uns sagt man: "Man schließt die Türe hinter sich" oder "Man macht die Türe zu" oder einfach "Man schließt die Türe."
    Mit dem Zusatz "von innen" ist bei uns immer impliziert, dass sie "von außen" nicht mehr geöffnet werden kann, also abgeschlossen ist.
    Aber scheinbar sind das regionale Sprachnuancen.
    Egal.
    Topic war eh' völlig anders.

    Ja, das sind dann wohl regionale Sprachunterschiede. "Türe" - also mit E am Ende - sagt man hier in der Gegend übrigens auch nicht ;) .

    Tja, auch da handelt es sich um einen Beitrag aus einem von mir aus gesehen weit südlich gelegenen Land, nämlich der Schweiz :D . Allein schon das "Türe" im Titel des Beitrags klingt für meine norddeutschen Ohren seltsam...

    Humblebee
    Meine Anmerkung galt der Sinnhaftigkeit von Amoktüren vs. Offenem Schulgebäude.
    Bei uns war die Tür zum Lehrerzimmer, Sekretariat oder Rektorat nie abgeschlossen. Der Schulleiter ließ die Tür seines Zimmers offen - das hieß: "Bin da. Hallo genügt." War die Tür geschlossen, wusste man, dass eine Besprechung oder ein Telefonat erfolgte und man den Umweg über das Sekretariat nehmen musste. Im Sommer haben wir meist mit offenen Türen unterrichtet, im Winter seltener. Wobei es in Klasse 6-9 auch darauf ankam, ob jemand wieder ein neues Deo ausprobiert hatte ;)
    (Vergangenheitsform, weil es die Schule in dieser Form nicht mehr gibt)

    Motto: "Wenn die Schüler sich in der Schule wie in einem Gefängnis fühlen, muss man sich nicht wundern, wenn sie sich so benehmen."

    Ach so, das hatte mit dem eigentlichen Ausgangsbeitrag gar nicht mehr zu tun. Alles klar!


    In meiner Schule haben die Türen der Lehrkräftezimmer tatsächlich außen einen Knauf. Dort kommt man also nur mit einem Schlüssel 'rein (und das finde ich auch gut so, denn es sollte meiner Meinung nach nicht jede/r - insbesondere Schüler*innen - einfach so dort hineingehen können). Auch die Türen des Sekretariats haben Knäufe außen. Dort muss man mittlerweile - seit Corona - sogar klingeln, um eingelassen zu werden; das finde ich reichlich übertrieben, muss ich sagen. Die Bürotüren der erweiterten Schulleitung hingegen haben Klinken; SL, stellvertretende SL und Abteilungsleiter*innen wie auch unsere Verwaltungsleiterin, der Schulassistent und die Hausmeister handhaben es ähnlich wie an deiner alten Schule: Sie lassen ihre Bürotüren offen stehen, wenn sie nicht gerade ein wichtiges persönliches Gespräch oder Telefonat führen oder anderweitig nicht gestört werden wollen.

    Unsere Klassenzimmertüren stehen hingegen selten offen. Es zieht sonst wie Hechtsuppe und sie knallen eh schnell wieder zu. In den meisten unserer Schulgebäude/Gebäudeteile haben wir nun auch Lüftungsanlagen in den einzelnen Räumen, da sollte man die Türen laut Hersteller sowieso geschlossen halten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich hätte wahrscheinlich keine Gesprächstermine anberaumt, sondern bei der nächsten Begegnung im Lehrerzimmer gefragt, ob K erklären könne, ob sie selbst ihr Verhalten eigentlich normal findet und nicht locker gelassen.

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