Und die Generationen vor und nach uns machen das alles anders? Ich kaufe aber auch lokal ein! Zu Fuß!!
Wer ist an allem schuld? Umgang mit Klimakrise
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Aber gehst du auch in beiden Richtungen den Berg hoch?
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Ja, zuerst runter, dann hoch. Wie immer. Habe sehr viel Steigung. Bin schon mit dem Schlitten zur Arbeit gefahren.
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Aber gehst du auch in beiden Richtungen den Berg hoch?
Also doch nein. Wie soll das gehen?
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Zauberwald ... reinerle will nur spielen.
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Könnte man nicht auch gemeinsam reflektieren und zusammenarbeiten und sich gleichzeitig eine (Teil)schuld eingestehen? Wieso scheint die Schuldfrage hier so komplett tabu zu sein?
Der Begriff der „Schuld“ ist, wie von Schmidt angesprochen schlicht nicht zielführend, da dieser außer Acht lässt, dass es um Verantwortungsübernahme einerseits geht, andererseits aber auch um ein verändertes Verhalten das aus dieser Verantwortungsübernahme resultiert, damit dann eben tatsächlich etwas Konstruktives entstehen kann und nicht nur destruktiv der „schwarze Peter“ weitergeschoben wird an vorhergehende Generationen.
Letzteres ist natürlich sehr bequem, weil man dann selbst nichts dafür kann, ein armes Opfer ist der Entscheidungen, die lange vor einem selbst getroffen wurden und man genau genommen nicht nur nichts für die aktuelle Lage kann, sondern diese auch nicht zu ändern vermag. Man kann sich also fast schon schicksalhaft ergeben und einfach noch wilder aasen als frühere Generationen, weil es jetzt sowieso nicht mehr darauf ankommt.
Überspitze ich das an dieser Stelle einseitig? Natürlich! Genau wie du, wenn du einen Schuldbegriff einführst, ohne diesen selbst auch nur ansatzweise kritisch zu reflektieren. Dennoch gibt es genau diese Haltung durchaus auch unter jüngeren Menschen, genauso, wie es diejenigen gibt, die Veränderungen nicht nur von anderen einfordern, sondern auch selbst leisten in ihrem alltäglichen Konsumverhalten.
Beide Haltungen bzw. Vorgehensweisen bestehen generationenübergreifend. Lösungsansätze, also eine konstruktive Vorgehensweise, müssen ebenfalls generationenübergeifend stattfinden, womit wir wieder zum Ausgangspunkt dieses Beitrags zurückkommen: Um etwas zu ändern müssen wir alle unser Konsumverhalten verändern. Wir alle müssen Verantwortung übernehmen, statt uns billig damit zu begnügen den schwarzen Peter anderen zuschieben zu wollen, die dann auch nichts machen, weil sie das total unfair und doof finden.
Klingt nach Kindergartenniveau? Ja, das ist es auch, genau wie die unreflektierte Einführung eines Schuldbegriffs oder das undifferenzierte an den Pranger stellen ganzer Generationen. Tatsächlich etwas zu ändern im Heute, Hier und Jetzt ist dagegen alles andere als ein Kinderspiel. Vielleicht ist es deshalb so viel attraktiver sich im eigenen Handeln an einem solchen zu orientieren.
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Und was ist mit der Politik? Warum kann ich fast nur Dinge aus China kaufen? Warum ist es soweit gekommen, dass wir in vielen Dinge von anderen Ländern abhängig sind, obwohl wir das alles mal selbst konnten?
@ State: Ich bewege mich sehr viel unmotorisiert fort. Und du?
Weil wir als Konsumentinnen und Konsumenten sehr viel häufiger und lieber den Billigkram aus China kaufen, als entsprechend mehr Geld für Qualitätsware auszugeben, die in einem Land mit anständigen Lohn- und Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. „Die“ Politik ist nicht schuld daran oder einseitig verantwortlich, sondern lediglich Ausdruck eines mehrheitlichen Wählerwillens, aber auch Konsumverhaltens. Auch hier möchte ich ganz deutlich dafür plädieren, den schwarzen Peter nicht einfach weiterschieben zu wollen.
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Irgendwas kann nicht stimmen, Schuld ist die FDP, aber Lindner ist kein Boomer
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Selbst fortbewegt? Alle Boomer, die ich kennen haben mehrere Autos in der Dorfgarage.
Die anderen Punkte betreffen auch nur eine kleine Teilgruppe der Boomer, der größte Teil ist wohl eher Wegwerfgeneration (anders als die Generation davor). Nur dass sie wenig Flugreisen machen, das stimmt.
Offensichtlich kennen wir mal wieder sehr unterschiedliche Menschen . Für sehr viele aus der Boomer-Generation in meinem Bekanntenkreis gilt das, was Zauberwald schrieb. Und da zur besagten Generation auch diejenigen gehören, die die 75 bereits überschritten haben, fährt so mancher meiner Bekannten gar nicht mehr selbst mit dem Auto und hat dementsprechend auch keines in der Garage stehen. Insgesamt ist es so, dass von den mir bekannten Paaren, die bereits Rentner*innen sind, die meisten nur noch ein Auto haben.
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Also doch nein. Wie soll das gehen?
Es gibt sogenannte "Kippberge". Das sind meine Wunschberge beim Fahrrad fahren. Da kannst du es immer bergab rollen lassen. Auch bei der Alpenüberquerung.
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Also doch nein. Wie soll das gehen?
Wenn du das nicht so aus deiner Jugend erinnerst, bist du kein Boomer.
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Wenn du das nicht so aus deiner Jugend erinnerst, bist du kein Boomer.
Oder du hast nie die Bullerbü-Bücher gelesen, egal wie alt du bist.
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Der Begriff der „Schuld“ ist, wie von Schmidt angesprochen schlicht nicht zielführend, da dieser außer Acht lässt, dass es um Verantwortungsübernahme einerseits geht, andererseits aber auch um ein verändertes Verhalten das aus dieser Verantwortungsübernahme resultiert, damit dann eben tatsächlich etwas Konstruktives entstehen kann und nicht nur destruktiv der „schwarze Peter“ weitergeschoben wird an vorhergehende Generationen.
Ich gebe dir Recht, dass ich mich sehr auf den Schuldbegriff eingeschossen habe. Das ist eben auch der ursprünglichen Klassendiskussion geschuldet. Ich formuliere das dann gerne passend dazu mal um: Wer sollte denn die Verantwortung übernehmen? Übernehmen alle Generationen zu gleichen Teilen Verantwortung? Es geht ja nicht nur darum, was die "Boomer"-Generation in der Vergangenheit gemacht hat, sie hat ja gerade auch den größten politischen Einfluss - erwächst daraus nicht automatisch eine höhere Verantwortung?
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Schuld finde ich als Begriff unpassend, Verantwortung eher und da sehe ich alle Generationen gleichermaßen gefragt.
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Wenn in 20 Jahren unser Handeln betrachtet wird, dann wird man sich die Frage stellen, ob mangelnde naturwissenschaftliche Bildung die Ursache für das Chaos ist was derzeit geschaffen wird. Schauen wir uns nur den Wandel zur Elektrifizierung an. Alles soll und muss zukönftig über Strom funktionieren (Wärmepumpen, Autos, Gewinnung von Wasserstoff)
Wo bleibt der Ausbau der Stromtrassen? Wo bleibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Laternenparker? Wo bleiben finanzierbare KleinPKW?
Wo bleibt die Entscheidung, welche konventionellen Kraftwerke denn nun weiter ausgebaut werden zwecks Kompensation der Dunkelflauten.
Wo bleiben effiziente Lösungen, was mit einem Überangebot von Windenergie passieren soll? Wenn man sich für Gaskraftwerke entscheidet, dann bitte auch über CO2 Speicherung nachdenken, dait auch das CO2 frei wird. Oder vielleicht doch den Franzosen nacheifern und ein paar AKW bauen. Wir werden sowieso sonst in Dunkelflauten deren Atimstrom dazu kaufen, denn der ist ja frei von eine CO2 Bepreisung und gilt als grün. Fragen über Fragen, die ich bislang nicht ansatzweise beantwortet sehe und trotzdem könnte ich diesen Fragenkatalog beliebig verlängern.
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Ich gebe dir Recht, dass ich mich sehr auf den Schuldbegriff eingeschossen habe. Das ist eben auch der ursprünglichen Klassendiskussion geschuldet. Ich formuliere das dann gerne passend dazu mal um: Wer sollte denn die Verantwortung übernehmen? Übernehmen alle Generationen zu gleichen Teilen Verantwortung? Es geht ja nicht nur darum, was die "Boomer"-Generation in der Vergangenheit gemacht hat, sie hat ja gerade auch den größten politischen Einfluss - erwächst daraus nicht automatisch eine höhere Verantwortung?
Wieso haben Rentner oder Fastrentner mehr Einfluss als 30 oder 40Jährige? Und mehr Verantwortung?
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Wo bleibt der Ausbau der Stromtrassen?
Oh, wir bauen Stromtrassen ...
Zum Beispiel den Nordlink, eine Gleichstromtrasse nach Norwegen, die 2021 den Regelbetrieb aufgenommen hat. Eine zweite Trasse nach Skandinavien wird gerade gebaut.
Es kostet eine Menge Geld und wird noch viel mehr kosten. Nach einer Studie von McKinsey vom Januar 2024 werden die Netzentgelte bei Weiterverfolgen der derzeitigen Stromerzeugungsstrategie bis 2035 von derzeit 9ct auf 24ct steigen, was zu einem Anstieg der Haushaltskundenpreise auf 48 ct/kWh führen wird.
Künftige durch die Energiewende notwendig gemachte Investitionen in den Ausbau der Stromnetze bezifferte der Bundesrechnungshof bis 2045 auf mehr als 460 Milliarden Euro (mehr als viermal so viel wie im Zeitraum 2007 bis 2023 angefallen waren). Zur Orientierung: Das ist soviel wie der jährliche Bundeshaushalt insgesamt. Dabei liegt der Ausbau der Übertragungsnetze mehr als 6000 km hinter dem Zeitplan.
Derzeit bestehende Netzengpässe, die den Transport von Strom zum Verbraucher verhindern, werden durch sogenannte Redispatch-Maßnahmen gemanagt. Dabei veranlasst der Netzbetreiber das zwangsweise Hoch- oder Herunterfahren einer Erzeugungsanlage gegen eine regulierte Entschädigung. Im Jahr 2022 meldeten die Übertragungsnetzbetreiber Redispatchmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 22.000 Gigawattstunden. Im Jahr 2014 waren es noch 4.249 GWh. Im selben Zeitraum stiegen die Kosten für diese Maßnahmen von 186,7 Millionen Euro auf 589,7 Millionen Euro (siehe Wikipedia). Kosten für Redispatch-Maßnahmen werden über die Netzentgelte umgelegt.
Um das Netz bei einem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien betreibbar und stabil zu halten, braucht es weiterhin nicht nur Netzausbau, sondern wie die Übertragungsnetzbetreiber betonen auch systemstabilisierende Maßnahmen wie den großflächigen Einbau sogenannter Stromrichter. Denn die konventionellen Kraftwerke mit ihren rotierenden Schwungmassen stabilisieren das Netz. Das nennt man Grid-forming, eine Eigenschaft, die erneuerbare Kraftwerke nicht besitzen.
Windstrom steht zur Verfügung, wenn der Wind weht. Weht er zuviel, wird der Strompreis negativ, d.h. wer den Strom abnimmt, kriegt noch Geld dazu. Die Anzahl Stunden mit negativen Preisen wird hier gelistet. 2015 waren es 126 Stunden, 2023 gab es 301 negative Stunden + 24 Stunden, zu denen der Strompreis an der Börse Null war.
Der Ausbau des Netzes wird im Übrigen nicht durch einen Anstieg des Stromverbrauchs erforderlich, sondern dient ausschließlich dazu, einen höheren Anteil erneuerbarer Stromerzeugung verkraftbar zu machen. Der Anteil Strom am Endenergieverbrauch liegt in Deutschland seit eh und je bei 20%.
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Ich gebe dir Recht, dass ich mich sehr auf den Schuldbegriff eingeschossen habe. Das ist eben auch der ursprünglichen Klassendiskussion geschuldet. Ich formuliere das dann gerne passend dazu mal um: Wer sollte denn die Verantwortung übernehmen? Übernehmen alle Generationen zu gleichen Teilen Verantwortung? Es geht ja nicht nur darum, was die "Boomer"-Generation in der Vergangenheit gemacht hat, sie hat ja gerade auch den größten politischen Einfluss - erwächst daraus nicht automatisch eine höhere Verantwortung?
Wenn du es jetzt noch schaffst,
diedich von deiner unerklärlichen Fixierung auf „Boomer“ zu trennen, ist möglicherweise tatsächlich eine differenzierte Debatte möglich. Als kleine Hilfestellung sei erwähnt, dass auch die diesen nachfolgenden Generationen X, Y, sowie der größte Teil von Z seit Jahren bis Jahrzehnten wahlberechtigt sind, sich politisch auch anderweitig einbringen dürfen und allesamt ihre eigene Lebensführung nachhaltig gestalten dürfen.Wir alle, die wir jetzt leben müssen gleichermaßen Verantwortung übernehmen, nur dann kann sich etwas ändern. Mach dich frei von dem Schuldbegriff, der sich meines Erachtens noch immer widerspiegelt in deiner Frage danach, ob zu gleichen Teilen Verantwortung übernommen werden solle. Versuch das Ganze vielmehr lösungsorientiert zu betrachten. Nur wenn jede: r von uns seinen oder ihren Beitrag aktiv leistet- durch bewusstes und nachhaltiges Konsumverhalten, einen möglichst kleinen Fußabdruck, bewusste politische Entscheidungen,..- kann sich etwas ändern. Solange du meinst, manche müssten mehr machen als andere lässt du letztlich Schlupflöcher zu, die wir uns als Gesamtgesellschaft nicht mehr leisten sollten, vielleicht schlicht auch nicht mehr leisten können.
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Ich gebe dir Recht, dass ich mich sehr auf den Schuldbegriff eingeschossen habe. Das ist eben auch der ursprünglichen Klassendiskussion geschuldet. Ich formuliere das dann gerne passend dazu mal um: Wer sollte denn die Verantwortung übernehmen? Übernehmen alle Generationen zu gleichen Teilen Verantwortung? Es geht ja nicht nur darum, was die "Boomer"-Generation in der Vergangenheit gemacht hat, sie hat ja gerade auch den größten politischen Einfluss - erwächst daraus nicht automatisch eine höhere Verantwortung?
Wie hättest du die Verantwortung denn gern verteilt? Gen Z 7%, Gen Y 18% und die Babyboomer den Rest an Verantwortung? Die Verantwortung hat jede wahlberechtigte und jede konsumierende Person. Und du natürlich besonders, weil du Jugendliche unterrichtest.
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in meinem Unterricht kam es kürzlich zu einer heftigen Diskussion über den Klimawandel. Viele der Schüler zeigten sich wirklich besorgt über die Zukunft! Einige haben vor allem die "Boomer" für die Klimakrise verantwortlich gemacht und forderten, dass diese zur Verantwortung gezogen oder gar bestraft werden sollten.
All protest movements in America are nothing more than excuses for middle-class young white people to get together and smoke dope and feel morally superior to their parents. - John Updike, Roger's Version 1986
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