Ausgerechnet die Boomer sind Schuld? Wir wurden nicht überall hingefahren, sondern haben uns noch selbst fortbewegt. Flugreisen in die große weite Welt nach der Schule waren auch nicht "in", sondern freiwilliges soziales Jahr und Zivildienst. Wir haben gegen Atomkraftwerke, Strauß und alles Mögliche demonstriert, die Grünen gewählt. Birkenstock, Müsli und umweltfreundliche Putzmittel, Secondhand haben wir quasi mit erfunden. Nicht, dass das viel geholfen hätte, aber zumindest erwachte so etwas wie Umweltbewusstsein... Ausgerechnet uns die Schuld in die Schuhe zu schieben ist daneben.
Hier fahren einige 18jährige schon fette Leasingfahrzeuge, das war in meiner Generation doch eher die Ausnahme.
Das Argument sehe und höre ich öfter, aber ist der Vergleich nicht etwas unfair? Das meiste hat man ja nicht aus einer besonderen Überzeugung gemacht, sondern weil es eben auch dem Zeitgast entsprach oder die Möglichkeiten gar nicht vorhanden waren. Und die heutigen Kinder und Jugendlichen bekommen es ja auch von ihren Eltern vorgelebt. Sollte diese nicht viel eher in der Verantwortung stehen? Würdest du also sagen, dass "die Boomer" keine Schuld trifft, weil sie sich als Kinder umweltfreundlich verhalten haben, obwohl sie als Erwachsene und auch jetzt den Klimawandel vorantreiben?