Arbeitszeiterfassung Lehrer in Sachsen

  • Eben. Das zeigt die Absurdität! Diese Präsenzzeit am Schreibtisch oder am PC ist eben nicht = messbare Arbeitszeit.

    In den Bürojobs meiner Familie läuft die Uhr weiter, wenn man bei einem Kaffee Smalltalk hält oder online Privatemails abruft oder nach neuen Schuhen sucht. Niemand arbeitet wirklich konzentriert 8 Stunden durch ohne Leerlauf. Ich hoffe, die KuK verstehen das und halten die Stoppuhr nicht an, nur weil sie sich in der Küche einen Kaffee machen oder zwischen Klausuren mal 15 Minuten im Lehrerforum lesen, was es Neues gibt.

  • In den Bürojobs meiner Familie läuft die Uhr weiter, wenn man bei einem Kaffee Smalltalk hält oder online Privatemails abruft oder nach neuen Schuhen sucht. Niemand arbeitet wirklich konzentriert 8 Stunden durch ohne Leerlauf. Ich hoffe, die KuK verstehen das und halten die Stoppuhr nicht an, nur weil sie sich in der Küche einen Kaffee machen oder zwischen Klausuren mal 15 Minuten im Lehrerforum lesen, was es Neues gibt.

    Die Frage ist ja, wo man die Grenze zieht? Ich sitze auch mal 8 Stunden am Rechner und arbeite davon vielleicht zwei ernsthaft. :D

  • Lehrer ist eben keine freie Wirtschaft!!!!

    Lehrer ist aber ein ganz normaler Beruf, wie jeder andere auch. Warum sollte berufsbezogenes Nachdenken auf der Fahrt zur Arbeit für Lehrer Arbeitszeit sein, für andere aber nicht?

  • Die Frage ist ja, wo man die Grenze zieht? Ich sitze auch mal 8 Stunden am Rechner und arbeite davon vielleicht zwei ernsthaft. :D

    Man sollte sich halt nicht vom System ausnutzen lassen, aber trotzdem noch gute Arbeit leisten. Das klingt alles furchtbar ungenau, aber im Alltag weiß jeder, was gemeint ist, denke ich.

  • Die Frage ist ja, wo man die Grenze zieht? Ich sitze auch mal 8 Stunden am Rechner und arbeite davon vielleicht zwei ernsthaft. :D

    Vollkommen normal, solche Tage gibt es in jedem Beruf. Ich persönlich ziehe die Grenze da, wo ich wenigstens versuche, mich auf die Arbeit zu konzentrieren und z.B. Arbeit und Privatzeug abwechsle.

  • Lehrer ist aber ein ganz normaler Beruf, wie jeder andere auch. Warum sollte berufsbezogenes Nachdenken auf der Fahrt zur Arbeit für Lehrer Arbeitszeit sein, für andere aber nicht?

    Die Frage muss man nur anders herum stellen: warum sollte es für andere keine Arbeitszeit sein, wenn sie auf dem Fahrrad im Kopf arbeiten?

  • Die Frage muss man nur anders herum stellen: warum sollte es für andere keine Arbeitszeit sein, wenn sie auf dem Fahrrad im Kopf arbeiten?

    Weil Wege zur Arbeit und von der Arbeit nachhause de jure und de facto keine Arbeitszeit sind. Egal in welchem Beruf und unabhängig davon, ob man grundsätzlich im Homeoffice arbeitet oder nicht.

    Man kann durchaus in seiner Freizeit auch mal über den Job nachdenken.

  • Weil Wege zur Arbeit und von der Arbeit nachhause de jure und de facto keine Arbeitszeit sind. Egal in welchem Beruf und unabhängig davon, ob man grundsätzlich im Homeoffice arbeitet oder nicht

    Ist ja kein reiner Arbeitsweg. Ich arbeite ja dabei. 😉

  • Wenn man krank ist, verändert sich das Arbeitszeitkonto nicht. Weder sammelt man Überstunden, noch feiert man sie ab. Krank ist wie gearbeitet, nur ohne Überstunden.

    Danke

    Mir ist aufgefallen, dass ich die Frage auch nicht beantwortet habe. 😅

    8,2 Stunden pro Tag (41/5)

  • Wenn man krank ist, verändert sich das Arbeitszeitkonto nicht. [...] Krank ist wie gearbeitet, nur ohne Überstunden.

    Aber wenn die Woche, in der ich krank war, "wie gearbeitet" ist, müsste sich das Arbeitszeitkonto doch eigentlich doch verändern, oder? Wenn ich keinerlei Stunden eintrage, weil ich nur im Bett lag, wirkt es ja, als habe ich eine Woche lang eben nicht gearbeitet (= null Arbeitsstunden). So, wie es in den großen Ferien z.B. manchmal der Fall ist: Ich arbeite nicht und trage null Stunden Arbeitszeit in das Konto ein.


    Ich sehe es wie du: Eine Woche krank sein sollte nicht wie eine Woche Urlaub gewertet werden (nämlich mit null Arbeitsstunden). Aber genau das wäre doch der Fall, wenn ich keinerlei Arbeitsstunden eintrage, oder?

    Nochmal anders: Wenn ich z.B. sechs Wochen krankgeschrieben wäre, würde das meine Durchschnittsarbeitszeit pro Woche ja erheblich verringern, wenn ich für diese Wochen null Arbeitsstunden eintrage. Wird dann mein "Soll" an Arbeitsstunden auch verringert, oder heißt es dann am Ende "Frau Midnatsol hat im Jahr deutlich weniger Stunden gearbeitet, als sie es hätte tun sollen! Lehrer sind also doch faule Säcke!"?


    Ich hoffe, mein Punkt bzw. meine Frage wird deutlich.


    Edit: Mein Beitrag hat sich mit Schmidts Antwort überschnitten. Der beantwortet meine Frage. Danke!

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Auch hier wieder der Vergleich zur freien Wirtschaft: wenn ich auf der Fahrt zur Arbeit meinen Tag strukturiere und überlege, dass ich zuerst Aufgabe A erledige, um 14:00 Uhr ein Meeting habe und um 16:00 Uhr Feierabend mache, dann logge ich mich nicht ein und trage die Zeit des Arbeitsweges selbstverständlich nicht als Arbeitszeit nach. Für Lehrer gilt dasselbe.

    Rein rechtlich ist es das. Klar ist man dann nicht eingestempelt. Vor Gericht wäre es im Zweifel Arbeitszeit, besonders, wenn man diese Zeit dann im Büro einspart.


    Müßig ist es aber alle mal, ich sehe aber keinen Unterschied ob ich an meinem Schreibtisch, in der Dusche oder auf dem Fahrrad überlege. Schau dir mal die Arbeitsumgebung von Google oder Meta an. Dort gibt eine ganze Reihe von Freizeit angeboten, die während der Arbeit genutzt werden können und wo sicherlich viele Idee beim Kickern oder Trainieren entstehen. Ich hatte die Idee, die dann zu einem Patent führte beim Gewichtheben. Offiziell war das keine Arbeitszeit, aber der Arbeitgeber hätte ins eigene Fleisch geschnitten wenn er dies nicht als Arbeitszeit anerkannt hätte.


    Aber wenn die Woche, in der ich krank war, "wie gearbeitet" ist, müsste sich das Arbeitszeitkonto doch eigentlich doch verändern, oder? Wenn ich keinerlei Stunden eintrage, weil ich nur im Bett lag, wirkt es ja, als habe ich eine Woche lang eben nicht gearbeitet (= null Arbeitsstunden). So, wie es in den großen Ferien z.B. manchmal der Fall ist: Ich arbeite nicht und trage null Stunden Arbeitszeit in das Konto ein.

    Die Person, die die Zeiterfassung verwaltet trägt dann entsprechend krank ein und die Stunden sind erfasst. Läuft in Firmen und bei Behörden genauso.


    Ich sehe es wie du: Eine Woche krank sein sollte nicht wie eine Woche Urlaub gewertet werden (nämlich mit null Arbeitsstunden). Aber genau das wäre doch der Fall, wenn ich keinerlei Arbeitsstunden eintrage, oder?

    Du hast noch nie was anderes gesehen als Schule oder?

  • Mit Arbeitszeitkonto meinte ich das Überstundenkonto. Das verändert sich nicht. Eine Woche Kranksein wird so gewertet wie 41 Stunden arbeiten.

  • Weil Wege zur Arbeit und von der Arbeit nachhause de jure und de facto keine Arbeitszeit sind. Egal in welchem Beruf und unabhängig davon, ob man grundsätzlich im Homeoffice arbeitet oder nicht.

    Man kann durchaus in seiner Freizeit auch mal über den Job nachdenken.

    Wenn ich am Schreibtisch im Arbeitszimmer tagträume, ist das de facto keine Arbeitszeit und wenn ich im Auto meinen Tagesplan strukturiere ist das Arbeitszeit.

    Wenn ich arbeite (wo auch immer) ist es Arbeitszeit, wenn ich nicht arbeite (wo auch immer) ist es keine Arbeitszeit.

    Seit wann ist beim Lehrer Arbeitszeit vom Arbeitsort abhängig? Ausnahmen: Unterricht und Konferenzen( wibei da auch einiges online läuft. Ich nahm schon mehrfach an online Konferenzen teil, während ich mit meinem Sohn freizeitmäßig unterwegs war oder im Auto auf der Fahrt zu meiner Mutter. Warum sollte das keine Arbeitszeit sein?)

  • Du hast noch nie was anderes gesehen als Schule oder?

    Nur Nebenjobs während des Studiums. Beim einen (Aushilfe im Einzelhandel) wurde ich pro Stunde bezahlt und habe entsprechend am Ende des Arbeitstages die Stunden immer eingetragen, bei zwei anderen (studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft) hatte ich Vertrauensarbeitszeit ohne Arbeitszeitkonto.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Rein rechtlich ist es das. Klar ist man dann nicht eingestempelt. Vor Gericht wäre es im Zweifel Arbeitszeit, besonders, wenn man diese Zeit dann im Büro einspart.

    Nein, der Arbeitsweg ist keine Arbeitszeit.

    Wenn man nicht eingestempelt ist, wird man für diese Zeit nicht bezahlt und ist nicht innerhalb seiner Arbeitszeit. Du kannst ja gerne eine Entscheidung heraussuchen, in der das Argument "Ich bin zwar Auto/Fahrrad gefahren, aber ich habe an die Arbeit gedacht, die Zeit will ich bezahlt haben" durchgegangen ist.

    Zitat

    Müßig ist es aber alle mal, ich sehe aber keinen Unterschied ob ich an meinem Schreibtisch, in der Dusche oder auf dem Fahrrad überlege.

    Duschen ist keine Arbeitszeit, Fahrradfahren auch nicht. Am Schreibtischsitzen hingegen schon. Das ist der Unterschied.

    Zitat

    Schau dir mal die Arbeitsumgebung von Google oder Meta an.

    Dort gibt eine ganze Reihe von Freizeit angeboten, die während der Arbeit genutzt werden können und wo sicherlich viele Idee beim Kickern oder Trainieren entstehen.

    Bei Google oder Meta sticht niemand ein. Die Unternehmen profitieren davon, wenn ihre Arbeitnehmer möglichst nicht nachhause gehen. Das ist nicht so Pro Arbeitnehmer, wie du denkst.

    Zudem reden wir über Deutschland und das deutsche Arbeitsrecht.

    Zitat

    Ich hatte die Idee, die dann zu einem Patent führte beim Gewichtheben. Offiziell war das keine Arbeitszeit, aber der Arbeitgeber hätte ins eigene Fleisch geschnitten wenn er dies nicht als Arbeitszeit anerkannt hätte.

    Du weißt schon, dass du dir hier selbst ins Knie geschossen hast?

  • Beitrag von Angryvarier ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().

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