Arbeitszeiterfassung Lehrer in Sachsen

  • Mich würde einmal interessieren, wie diese Aufzeichnung /Studie aufgebaut ist und welche verschiedenen Arbeitsprozesse der eingepflegt sind. Ich vermute mal, dass das so vorgegeben ist, oder? Dadurch legt dann ja der Dienstherr/ Land Sachsen fest, was als Arbeitszeit zu gelten und zu erfassen ist. Oder ?Bei mir dauert es ca. 1-2 M am Tag mit etwas Routine. LG

  • Wenn durch die Arbeitszeiterfassung die Grundlagen für die Deputatsanpassungen vorgenommen werden, sollte die Erfassung aber auch korrekt und nicht "Pi mal Daumen" oder "jede Woche wie die Woche davor" sein.

    Das stimmt, ich sehe aber auch nicht, was so kompliziert daran sein soll, bspw. in Zeitstunden aufzuschreiben

    Montag:

    - Unterricht 4,5 Stunden (6 Unterrichtsstunden)

    - Korrektur 2. Klassenarbeit Englisch 7b 2 Stunden

    - Recherche/Konzeption Unterricht Englisch LK 12a 1 Stunde

    - Pausenaufsicht 0,5 Stunden

    - Studienberatung Abiturienten 2 Stunden


    Summe Montag 10 Stunden


    Das dauert keine fünf Minuten.

  • Mich würde einmal interessieren, wie diese Aufzeichnung /Studie aufgebaut ist und welche verschiedenen Arbeitsprozesse der eingepflegt sind. Ich vermute mal, dass das so vorgegeben ist, oder? Dadurch legt dann ja der Dienstherr/ Land Sachsen fest, was als Arbeitszeit zu gelten und zu erfassen ist.

    Das würde für mich im Umkehrschluss bedeuten, dass diese Aufgabe entfällt

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wie gesagt, wenn die Arbeitszeiterfassung kommt, "plane" ich täglich mehrere Stunden den Unterricht. ;)

    Selbstverständlich. Wenn man nur ein und ausstechen muss, ist es eh für die Füße. Eigentlich müsste man die Zeit kontextbezogen erfassen.

  • Selbstverständlich. Wenn man nur ein und ausstechen muss, ist es eh für die Füße. Eigentlich müsste man die Zeit kontextbezogen erfassen.

    Auch kontextbezogen würde ich deutlich mehr für die "Unterrichtsplanung" ansetzen.

    Ich lass mich doch nicht verarschen von dieser Erfassung, nur weil ich effizienter bin als meine Kollegen. Da setze ich wöchentlich exakt 46 Stunden an und in den Ferien nichts, egal was gelaufen ist.

  • Doch natürlich.

    Auch hier wieder der Vergleich zur freien Wirtschaft: wenn ich auf der Fahrt zur Arbeit meinen Tag strukturiere und überlege, dass ich zuerst Aufgabe A erledige, um 14:00 Uhr ein Meeting habe und um 16:00 Uhr Feierabend mache, dann logge ich mich nicht ein und trage die Zeit des Arbeitsweges selbstverständlich nicht als Arbeitszeit nach. Für Lehrer gilt dasselbe.

  • Ist es auch nicht. Genauso, wie in (fast) allen anderen Berufen auch.

    Streitet euch drum ... für mich ist es Arbeitszeit, wenn ich mal in die Verlegenheit komme, da was eintragen zu müssen. Ich weiß schließlich am besten, wann ich arbeite. *schulterzuck*

  • Auch kontextbezogen würde ich deutlich mehr für die "Unterrichtsplanung" ansetzen.

    Ich lass mich doch nicht verarschen von dieser Erfassung, nur weil ich effizienter bin als meine Kollegen. Da setze ich wöchentlich exakt 46 Stunden an und in den Ferien nichts, egal was gelaufen ist.

    Jep, dann arbeite ich grundsätzlich von 7:20 bis circa 16:30 Uhr. Das sind die regulären Schulzeiten bei uns. In korrekturintensiven Zeiten auch am Wochenende ein paar Stunden.

  • Jep, dann arbeite ich grundsätzlich von 7:20 bis circa 16:30 Uhr. Das sind die regulären Schulzeiten bei uns. In korrekturintensiven Zeiten auch am Wochenende ein paar Stunden.

    Genau. Dann setze ich mich auch 8 Zeitstunden an eine Klausur, wie meine fertige Kollegin. Nicht Klausursatz. Eine(!) Klausur.

  • Was mich einmal interessieren würde: Wie werden Krankmeldungen/Krankschreibungen im Kontext dieser Arbeitszeiterfassung berücksichtigt? Wird dann ein Pauschalbetrag an Stunden für die (sagen wir) Woche, in der man krankgeschrieben war, angesetzt? Oder gilt die Woche, in der ich wirklich nur im Bett lag, dann als Woche mit null Arbeitsstunden? Das würde das Durchschnittsergebnis ja deutlich zu unseren Ungunsten verfälschen und den Eindruck erwecken, wir würden viel weniger arbeiten als wir es eigentlich täten, hätte uns die Grippe nicht heimgesucht.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Was mich einmal interessieren würde: Wie werden Krankmeldungen/Krankschreibungen im Kontext dieser Arbeitszeiterfassung berücksichtigt? Wird dann ein Pauschalbetrag an Stunden für die (sagen wir) Woche, in der man krankgeschrieben war, angesetzt? Oder gilt die Woche, in der ich wirklich nur im Bett lag, dann als Woche mit null Arbeitsstunden? Das würde das Durchschnittsergebnis ja deutlich zu unseren Ungunsten verfälschen und den Eindruck erwecken, wir würden viel weniger arbeiten als wir es eigentlich täten, hätte uns die Grippe nicht heimgesucht.

    Wenn man krank ist, arbeitet man nicht, muss also auch keine Arbeitszeit nachholen.


    Vielleicht ändert sich dann auch die Unsitte, dass man aus dem Krankenstand heraus mailt, telefoniert, Arbeitsblätter erstellt/verschickt etc.

  • Auch hier wieder der Vergleich zur freien Wirtschaft: wenn ich auf der Fahrt zur Arbeit meinen Tag strukturiere und überlege, dass ich zuerst Aufgabe A erledige, um 14:00 Uhr ein Meeting habe und um 16:00 Uhr Feierabend mache, dann logge ich mich nicht ein und trage die Zeit des Arbeitsweges selbstverständlich nicht als Arbeitszeit nach. Für Lehrer gilt dasselbe.

    Lehrer ist eben keine freie Wirtschaft!!!!

  • Jep, dann arbeite ich grundsätzlich von 7:20 bis circa 16:30 Uhr. Das sind die regulären Schulzeiten bei uns. In korrekturintensiven Zeiten auch am Wochenende ein paar Stunden.

    Ich bin gerade wegen der flexiblen Arbeitszeiten Lehrer geworden, das gebe ich gerne zu. Mittags ins Freibad, dafür abends Prüfungspläne erstellen, korrigieren etc.

  • Dafür aber, wenn Du am Schreibtisch im Kopf beim Radfahren bist.

    Gleicht sich vielleicht aus.

    Eben. Das zeigt die Absurdität! Diese Präsenzzeit am Schreibtisch oder am PC ist eben nicht = messbare Arbeitszeit.

  • Eben. Das zeigt die Absurdität! Diese Präsenzzeit am Schreibtisch oder am PC ist eben nicht = messbare Arbeitszeit.

    In den Bürojobs meiner Familie läuft die Uhr weiter, wenn man bei einem Kaffee Smalltalk hält oder online Privatemails abruft oder nach neuen Schuhen sucht. Niemand arbeitet wirklich konzentriert 8 Stunden durch ohne Leerlauf. Ich hoffe, die KuK verstehen das und halten die Stoppuhr nicht an, nur weil sie sich in der Küche einen Kaffee machen oder zwischen Klausuren mal 15 Minuten im Lehrerforum lesen, was es Neues gibt.

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