Dienstordnung Hessen für Lehrkräfte - Elternsprechtag

  • Ich finde 5 Minuten Gespräche extrem sinnlos. Wir machen 10 Minuten und das ist schon echt knapp

    Ich finde Anlasslose Gespräche immer sinnlos. Da sind 10 Minuten auch zuviel

  • Zitat Mathelehrer 5. Klasse: „Du bekommst keinen Termin für deine Eltern, du bist zu gut in Mathematik.“

    Zitat Schüler: „Können Sie mir das schriftlich geben, meine Mutter glaubt mir das sonst nicht?“


    Prinzipiell finde ich es in Ordnung, Eltern zu kommunizieren, dass es aus Lehrersicht nichts zu besprechen gibt, allerdings ist der Sprechtag auf Grund der kurzen Gesprächstermin ja gerade nicht für Problemfälle geeignet, und in der 5. Klasse kommen die Eltern oft einfach, um die Lehrer kennenzulernen. Dazu sollten auch die Eltern von guten Schülern die Möglichkeit haben. Zumindest beim Klassenlehrerteam, zu dem im obigen Fall auch der Mathematiklehrer gehörte.

    Ich finde das Prinzip eines sprechtages völlig überholt und unnötig. So viel Zeit für keinen oder sehr wenig Nutzen.

  • Ich finde das Prinzip eines sprechtages völlig überholt und unnötig. So viel Zeit für keinen oder sehr wenig Nutzen.

    An meiner und anderen BBSn im Umkreis findet der Sprechtag als "Eltern- und Ausbildersprechtag" statt. Gerade mit den Ausbilder*innen mal persönlich und nicht nur am Telefon über ihre Azubis sprechen zu können, finde ich sehr wichtig.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nicht falsch verstehen, aber wenn ich Schwierigkeiten habe mir den Namen eines Jungen zu merken, ist das eher ein gutes Zeichen. ;)

    Das ist korrekt. Wenn ich Namen aus Klassen kenne, in denen ich gar nicht eingesetzt ist, ist das kein gutes Zeichen 🤣

  • An meiner und anderen BBSn im Umkreis findet der Sprechtag als "Eltern- und Ausbildersprechtag" statt. Gerade mit den Ausbilder*innen mal persönlich und nicht nur am Telefon über ihre Azubis sprechen zu können, finde ich sehr wichtig.

    Ich bin froh dass ich erst einmal einen sprechtag machen musste und da kam zum Glück auch niemand. Ich kläre das gerne mit den betroffenen selbst.

  • Welchen Anlass gibt es denn am Elternsprechtag pauschal?

    Na, das ist das Entwicklungsgespräch nach den Laufbahnkonferenzen, in dem Eltern über die Noten, den allgemeinen Leistungsstand, das Verhalten etc. informiert werden.

  • Warum müssen Eltern die Lehrer "kennenlernen" und dann gerade am Elternsprechtag, wenn wichtige Gesprächstermine anstehen? Kennst du alle Eltern deiner Schüler?

    Von müssen spricht doch niemand, aber sie dürfen. Ich kenne auch nicht alle Eltern meiner Schüler. Insbesondere nicht, wenn ich in einer Klasse nur Fachlehrer bin. Aber es hilft sich zu kennen, wenn man für das Kind zusammenarbeiten möchte. Und auch wenn die Noten stimmen, können sich die Eltern dafür interessieren, wie es dem Kind in der Schule geht (s. auch unten).


    Welchen Anlass gibt es denn am Elternsprechtag pauschal?

    Pauschal für alle Eltern interessant kann die Frage nach dem Sozialverhalten des eigenen Kindes in der Klasse in sein, ob es gut in die Klasse integriert ist usw. Nicht alle Kinder erzählen zu Hause viel. Und oft haben Lehrer da einen anderen Einblick als Eltern.

    Dafür kann man aber auch gut zum Sportlehrer gehen, der oft nicht so viele Gesprächsanfragen und in dem Bereich oft guten Einblick hat.


    Über die Leistungen gibt es durch Klassenarbeiten und Tests ja regelmäßig Rückmeldung, aber darüber wie glücklich das Kind in der Schule wirkt und ob es in der Pause alleine bleibt oder mit Freunde zusammen ist eher nicht.




    Ich finde es aber wie gesagt auch total in Ordnung, Eltern im Vorfeld zu sagen, dass aus Lehrersicht alles super läuft und es nichts zu besprechen gibt. Wenn das den Eltern reicht, kann man sich das Gespräch sparen.




    In BW kenne ich es übrigens so, dass entweder ein zweiter Klassenpflegschaftsabend (=Elternabend) stattfindet oder dieser Elternsprechtag. Zusätzlich zu zwei Klassenpflegschaftsabenden kenne ich es nicht. Und als Lehrer bevorzuge ich den Elternabend. Wenn die Eltern nicht mit allen Fachlehrern sprechen möchten, sondern nur mit einem oder zwei Kollegen, ist der Sprechtag aber für sie oft kürzer als ein Elternabend.

  • Na, das ist das Entwicklungsgespräch nach den Laufbahnkonferenzen, in dem Eltern über die Noten, den allgemeinen Leistungsstand, das Verhalten etc. informiert werden.

    Eine reine information ist per Mail effizienter. Genau wie 80% der Konferenzen auch nur E-Mails wären, wenn die einladenden mal länger darüber nachdenken würden.

  • Eine reine information ist per Mail effizienter. Genau wie 80% der Konferenzen auch nur E-Mails wären, wenn die einladenden mal länger darüber nachdenken würden.

    Eltern mal zu Gesicht zu bekommen ist bei jüngeren Schülern sinnvoll. Pädagofische Arbeit geht schlecht via E-Mail. In der Oberstufe sind die dann in der Regel für sich selbst verantwortlich.

  • Eine reine information ist per Mail effizienter. Genau wie 80% der Konferenzen auch nur E-Mails wären, wenn die einladenden mal länger darüber nachdenken würden.

    Bei den Konferenzen gebe ich dir absolut recht. Ganz meine Meinung.


    Bei den Elterngesprächen im Prinzip auch. Trotzdem ist es bei "unserer Klientel" auch nicht ganz unwichtig, mal 1 mal im Jahr oder so die Eltern zu sehen. Die meisten kommen ja auch nicht zur Pflegschaftssitzung oder zu anderen Schulveranstaltungen. Und immer nur anzurufen, gerade wenn die Eltern nicht gut deutsch sprechen, ist oft nicht so effektiv wie ein face to face Gespräch.


    5t-Klässler sind halt was Anderes als Schüler einer beruflichen Schule

  • Vorweg: Ich finde es gut, wenn Eltern sich kümmern und sie sollten bei Bedarf immer einen Termin beim Lehrer bekommen. Aber ich sehe keine Notwendigkeit zur „Gesichtspflege“. Zumindest nicht bei den Lehrern, die aufgrund ihrer Fächer schon viele Termine haben. Warum nicht mal zu Sport, Kunst und Musik gehen? Die Kollegen haben oft einen ganz anderen Blick auf die Kinder, ganz besonders möchte ich da mal die Sportlehrer nennen. Diese Kollegen sitzen dort stundenlang alleine in den Räumen und nutzen die Zeit für sinnvolle Arbeit oder Kaffeetrinken. Vielleicht müssen Sie mich dann auch nicht nach dem Elternsprechtag vertreten, weil ich mal wieder krank bin. Etwas Offtopic: auf das Schütteln von ungefähr 100 Händen beim Elternsprechtag verzichte ich übrigens schon länger 🙈

  • An meiner Schule gehen die Eltern nur zum Klassenlehrer. Da wir Klassenlehrerteams haben, ist eigentlich fast jeder Klassenlehrer. Da sitzt eigentlich keiner rum. Und keiner hat 100 Termine. Maximal 30 im Normalfall.

  • Ich bin froh dass ich erst einmal einen sprechtag machen musste und da kam zum Glück auch niemand. Ich kläre das gerne mit den betroffenen selbst.

    Wie, du musstest "erst einmal einen Sprechtag machen"? Sind die an deiner Schule nicht verpflichtend? EDIT: Ach, ich sehe gerade, dass im Ausgangsbeitrag aus der Verordnung zitiert wird, dass in Hessen an den beruflichen Schulen nach Zustimmung durch den Schulelternbeirat die Elternsprechtage entfallen können. - Damit ist meine (gestrichene) Frage natürlich hinfällig! Für NDS wüsste ich von keiner derartigen Regelung (zumindest gibt es an allen mir bekannten nds. BBSn Eltern- und Ausbildersprechtage).

    Anscheinend hast du übrigens noch nie "schwierige" SuS in der Berufsschule erlebt und musstest noch nie mit einem Ausbildungsbetrieb bzw. den Ausbilder*innen über ihre Azubis sprechen... Da hilft ein Gespräch mit den betreffenden Berufsschüler*innen allein oft nicht wirklich weiter.

    Davon abgesehen, finden es gerade die Klassenlehrkräfte in der Berufsschule wichtig, dass sie zumindest einmal im Jahr die Ausbilder*innen persönlich treffen können. Klar könnte man dafür auch in die Betriebe fahren oder die Ausbilder*innen in die Schule einladen, aber der Eltern- und Ausbildersprechtag ist dafür halt ein geeigneter Termin.

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  • Wie, du musstest "erst einmal einen Sprechtag machen"? Sind die an deiner Schule nicht verpflichtend?

    Nein, ich habe keine Minderjährigen in meinen Klassen. Nur durch meine damalige Abordnung.

    Anscheinend hast du übrigens noch nie "schwierige" SuS in der Berufsschule erlebt und musstest noch nie mit einem Ausbildungsbetrieb bzw. den Ausbilder*innen über ihre Azubis sprechen... Da hilft ein Gespräch mit den Betreffenden oft nicht wirklich weiter.

    Richtig, ich habe auch noch nie in der Berufsschule unterrichtet.

  • Nein, ich habe keine Minderjährigen in meinen Klassen. Nur durch meine damalige Abordnung.

    Ok, dann sind Elternsprechtage ja für dich sowieso hinfällig.

    Richtig, ich habe auch noch nie in der Berufsschule unterrichtet.

    Siehste, dann kannst du also gar nicht wissen, wieso ein persönliches "Vier-Augen-Gespräch" mit Ausbilder*innen nach Meinung vieler in der Berufsschule unterrichtender KuK wichtig sein kann... ;)


    Ehrlich gesagt, finde ich deine Aussage

    Ich finde das Prinzip eines sprechtages völlig überholt und unnötig. So viel Zeit für keinen oder sehr wenig Nutzen.

    dann doch etwas vermessen, sorry.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Genau wie 80% der Konferenzen auch nur E-Mails wären, wenn die einladenden mal länger darüber nachdenken würden.

    Wir (als PR) sprechen so etwas dann in der Konferenz direkt an, wenn wir es nicht ohnehin in einer gemeinsamen PR Sitzung mit der SL schon thematisiert haben.

    Konferenzen sind Entscheidungsgremien. Wenn eine Konferenz auch durch eine Email ersetzt werden kann, also reiner information dump ist, dann ist das eine massive Fehlplanung. Das immer wieder zu thematisieren hat durchaus zu Veränderungen geführt, bei der SL, die Konferenzen anders plant, aber auch bei Kollegen, die Konferenzen jetzt anders wahrnehmen.

  • Ich gehe a den Pflegschaftsabenden bewusst in die Klassen und stelle mich vor. Dann sage ich, dass ich verstehe, dass man die Lehrer gerne kennenlernen möchte, und ich deswegen da jetzt stehe, sie sich aber nicht verpflichtet fühlen müssen, am Elternspechtag zu kommen (manche denken wirklich, dass mache einen schlechten Eindruck). Ich lade die Eltern dann ein, die ich sehen möchte und beruhige alle anderen, dass es doch super ist, wenn sie nicht extra kommen müssen. Bei mir konnten die Termine damit deutlich reduzieren (KL, Hauptfächer).

  • Ich kann mir sehr gut Elternsprechtage per Videokonferenz vorstellen. Da sitzt man zu Hause in seinem Home Office und kann die Gespräche entspannt per Video führen. Leider setzt sich das hier nicht gut durch, weil einige Eltern die Technik nicht raffen oder keine angemessene technische Ausstattung haben, weil das WLAN nicht bei jedem stabil ist oder weil es ungewohnt und daher erst mal ablehnenswert ist.

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