Dienstordnung Hessen für Lehrkräfte - Elternsprechtag

  • Meine Anmerkung, dass 5 Minuten für ein sinnvolles Gespräch sowieso nicht reichen, beantworte eine Person mit einer recht hohen Zahl hinter dem A mit: mehr als 3 Minuten bräuchte er nicht um die Noten vorzulesen. Thema erledigt.

    Wenn man das mal mit der Aussage eurer SL kombiniert, solche "Gespräche" seien in Präsenz zu führen, wird es richtig absurd.

  • Bei uns sind es nur 5 Minuten pro Termin, zwei Termine sind netterweise als Pause geblockt. 40-50 Termine an einem Nachmittag… und davon gab es zwei. Ansage ist: für alles was länger dauert, mache man in diesen 5 Minuten bitte einen zusätzlichen Termin mit den Eltern aus. Probleme gibt das ganze aber nur bei der Kombi Vollzeit, 2 Hauptfächer und Klassenleitung… also bei einer Hand voll Personen. Also ist es kein Problem. Meine Anmerkung, dass 5 Minuten für ein sinnvolles Gespräch sowieso nicht reichen, beantworte eine Person mit einer recht hohen Zahl hinter dem A mit: mehr als 3 Minuten bräuchte er nicht um die Noten vorzulesen. Thema erledigt.

    Wenn es nur um das Vorlesen der Noten geht, kann man die doch auch dem Schüler auf einem Zettel mitgeben oder per Email schicken.


    Als Mutter sage ich: Für 5 Minuten Gespräch reise ich nicht extra an (20 Minuten Fahrt, aufwändige Parkplatzsuche. 20 Minuten Fahrt). Da wäre ich dankbar für eine Email.


    Ich finde 5 Minuten Gespräche extrem sinnlos. Wir machen 10 Minuten und das ist schon echt knapp.

  • Ich veranschlage 10 Minuten pro Gespräch und plane für jede Stunde nochmal 10 Minuten Pause/Puffer ein. Dieses stakkatoartige Abarbeiten der Termine finde ich furchtbar. Als Hauptfachlehrer und Klassenleitung hatte ich an dem Tag immer so 50 Klienten. Eltern einfach zu sagen, dass sie nicht kommen müssen, wenn sie nichts Wichtiges zu besprechen haben, hat meine Gesprächstermine halbiert. Den Trödlern sage ich auch, wenn die Zeitfenster an dem Tag bereits ausgebucht sind, dass sie mir eine Mail mit Terminvorschlägen schicken sollen. Das hat sich bei 80% dann auch erledigt.

  • Zitat Mathelehrer 5. Klasse: „Du bekommst keinen Termin für deine Eltern, du bist zu gut in Mathematik.“

    Zitat Schüler: „Können Sie mir das schriftlich geben, meine Mutter glaubt mir das sonst nicht?“


    Prinzipiell finde ich es in Ordnung, Eltern zu kommunizieren, dass es aus Lehrersicht nichts zu besprechen gibt, allerdings ist der Sprechtag auf Grund der kurzen Gesprächstermin ja gerade nicht für Problemfälle geeignet, und in der 5. Klasse kommen die Eltern oft einfach, um die Lehrer kennenzulernen. Dazu sollten auch die Eltern von guten Schülern die Möglichkeit haben. Zumindest beim Klassenlehrerteam, zu dem im obigen Fall auch der Mathematiklehrer gehörte.

  • Ich mach auch 10min Termine und für die Problemfälle 20min.

    Ich kommuniziere auch sehr klar, bei wem aus meiner Sicht kein Termin nötig ist und vergebe die dann nachrangig.


    Kennenlernen finde ich im Prinzip gut und auch wichtig, aber das geht auch auf Pflegschaftssitzungen, Klassenveranstaltungen, Schulveranstaltungen etc. Meistens bei bei letzteren beiden sogar besser.

  • Zitat Mathelehrer 5. Klasse: „Du bekommst keinen Termin für deine Eltern, du bist zu gut in Mathematik.“

    Zitat Schüler: „Können Sie mir das schriftlich geben, meine Mutter glaubt mir das sonst nicht?“


    Prinzipiell finde ich es in Ordnung, Eltern zu kommunizieren, dass es aus Lehrersicht nichts zu besprechen gibt, allerdings ist der Sprechtag auf Grund der kurzen Gesprächstermin ja gerade nicht für Problemfälle geeignet, und in der 5. Klasse kommen die Eltern oft einfach, um die Lehrer kennenzulernen. Dazu sollten auch die Eltern von guten Schülern die Möglichkeit haben. Zumindest beim Klassenlehrerteam, zu dem im obigen Fall auch der Mathematiklehrer gehörte.

    Warum müssen Eltern die Lehrer "kennenlernen" und dann gerade am Elternsprechtag, wenn wichtige Gesprächstermine anstehen? Kennst du alle Eltern deiner Schüler?

  • Warum müssen Eltern die Lehrer "kennenlernen" und dann gerade am Elternsprechtag, wenn wichtige Gesprächstermine anstehen? Kennst du alle Eltern deiner Schüler?

    Das frage ich die Eltern vor Gesprächsanmeldungen oft auch und manchmal hat sich der Gesprächswunsch dann schon erledigt. Aber ja: auch Eltern "unproblematischer" Schüler haben ein Recht auf gemeinsame Besprechung und nicht nur einseitige Information. (vgl. für NDS z.B. §55 Abs. 2 NSchG).

  • Warum müssen Eltern die Lehrer "kennenlernen" und dann gerade am Elternsprechtag, wenn wichtige Gesprächstermine anstehen? Kennst du alle Eltern deiner Schüler?

    Das machen wir auch in Klasse 5. Man hat ja dann ein viel besseres Bild vom Schüler und weiß, mit wem man dann per Email / Telefon kommuniziert. Danach wäre es mir dann nicht mehr so wichtig.


    Als Mutter finde ich das auch ganz interessant. Allerdings habe ich mit höher werdenden Klassen darauf verzichtet.

  • Das frage ich die Eltern vor Gesprächsanmeldungen oft auch und manchmal hat sich der Gesprächswunsch dann schon erledigt. Aber ja: auch Eltern "unproblematischer" Schüler haben ein Recht auf gemeinsame Besprechung und nicht nur einseitige Information. (vgl. für NDS z.B. §55 Abs. 2 NSchG).

    Mit "gemeinsamer Besprechung" meinst du aber sicher etwas anderes als das Kennenlernen des Lehrers.


    Das machen wir auch in Klasse 5. Man hat ja dann ein viel besseres Bild vom Schüler und weiß, mit wem man dann per Email / Telefon kommuniziert. Danach wäre es mir dann nicht mehr so wichtig.

    Vermutlich aber nur die Klassenlehrer, oder wirklich alle Kollegen, die eine Klasse unterrichten?

  • Mit "gemeinsamer Besprechung" meinst du aber sicher etwas anderes als das Kennenlernen des Lehrers.

    Kennenlernen heißt nicht, dass man lustige Wollknoll-Spiele macht und zusammen einen Kaffee trinken geht.

  • Kennenlernen heißt nicht, dass man lustige Wollknoll-Spiele macht und zusammen einen Kaffee trinken geht.

    Ohne konkretes Anliegen - und das ist "Kennenlernen" eben - kommt da nur belangloses Gelaber bei raus. Dafür gibts den Kennenlernnachmittag und den Elternabend.

  • Ohne konkretes Anliegen - und das ist "Kennenlernen" eben - kommt da nur belangloses Gelaber bei raus. Dafür gibts den Kennenlernnachmittag und den Elternabend.

    Irgendetwas wirst du doch sicher über jeden Schüler zu sagen haben. Wenn es wirklich nichts zu beanstanden gibt, kannst du auch benennen, was gut läuft und den Eltern Gelegenheit geben, Fragen zu stellen. Ich habe ganz selten Probleme, mich fünf Minuten sinnvoll mit Eltern zu unterhalten und halte es für vorteilhaft, Eltern wenigstens mal gesehen und kurz mit ihnen gesprochen zu haben.

    Ich glaube, du hängst dich zu sehr am Begriff "kennenlernen" auf.

  • Mit "gemeinsamer Besprechung" meinst du aber sicher etwas anderes als das Kennenlernen des Lehrers.


    Vermutlich aber nur die Klassenlehrer, oder wirklich alle Kollegen, die eine Klasse unterrichten?

    Nur die Klassenlehrer. Bei uns gehen alle Eltern nur zum Klassenlehrer und bekommen dort alle Noten.

  • Warum müssen Eltern die Lehrer "kennenlernen" und dann gerade am Elternsprechtag, wenn wichtige Gesprächstermine anstehen? Kennst du alle Eltern deiner Schüler?

    Wenigstens sollte man die Schüler kennen. Ich hatte bei so einem Mammutelternsprechtag im Gymnasium mal den Eindruck, dass die Lehrerin meinen Sohn überhaupt nicht kennt, bzw. hatte sie glaube ich überhaupt kein Bild von ihm vor Augen. Das fand ich peinlich, denn es war auch noch Mathe, das ja nicht nur einmal pro Woche stattfindet. Aber sie hatte mehrere Unterstufenklassen...

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