IPads am Gym

  • Bei uns sind alle Kurzzeitgymnasien so organisiert und unser Schule ist noch nicht mal besonders gross. Wir haben im Moment ca. 900 Jugendliche, Liestal hat etwa 1200 Jugendliche und eine Kanti Baden z. B. hat sowas wie 1500 Jugendliche. Da schreiben entsprechend noch mehr Klassen parallel Abschlussprüfungen.


    Während der mündlichen Abschlussprüfungen haben alle anderen Klassen dann Sonderunterricht, aka Exkursionen und sowas, weil es sonst mit den Räumen nicht anders geht. Bei uns wird nicht nur ein Fach mündlich geprüft (ich meine, in Deutschland ist das beim Abi so, ne?) sondern alle fünf Prüfungsfächer jeweils schriftlich und mündlich.

  • Wieviele SuS habt ihr denn, dass gleichzeitig bis zu 15 Klassen Abschlussprüfungen schreiben bzw. diese in bis zu 15 Räumen gleichzeitig stattfinden?

    Wir haben 2000 Schüler, 120 Lehrer und 100 Klassen, ein, zwei und dreijährig, daher viele Abschlussklassen in verschiedenen Schularten.

    Natürlich wird zuerst der Kollege eingeteilt, der Unterricht hätte, der darf aber nicht krank sein und nicht das Prüfungsfach unterrichten. Zudem werden die Klassen geteilt, 30 Schüler in 3 mal 10, damit der Raum nicht überfüllt ist

  • Beitrag von Volker_D ()

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  • Natürlich wird zuerst der Kollege eingeteilt, der Unterricht hätte, der darf aber nicht krank sein und nicht das Prüfungsfach unterrichten. Zudem werden die Klassen geteilt, 30 Schüler in 3 mal 10, damit der Raum nicht überfüllt ist

    Ich muss leider schon wieder „warum“ fragen: Warum darf die aufsichtsführende Person nicht das Prüfungsfach unterrichten?

  • Ich muss leider schon wieder „warum“ fragen: Warum darf die aufsichtsführende Person nicht das Prüfungsfach unterrichten?

    Das frage ich mich auch. Ich beaufsichtige meine Prüfung immer selbst.

  • Einfache (!) Office-Kenntnisse sind das einzig Konkrete, was für Nicht-IT Jobs in der Regel erwartet wird. Weiterhin eine schwer fassbare generelle Medienkompetenz (- wie präsentiere ich, wie nutze ich KI, wie erkenne ich Fakes). Jenseits dessen kommt man schnell zu Anforderungen, die ausgeprägt unternehmensspezifisch sind und ohnehin geschult werden müssen.


    Jeden halbwegs aufgeweckten Berufseinsteiger kann man mit einem einzigen Schulungstag auf ein Excel-Level bringen, das die Kenntnisse von 99% üblicher Office-Angestellter hinter sich lässt. Der Aufwand ist so gering, dass es nicht lohnt, ernsthaft ein Thema daraus zu machen. IT-Defizite dieser Art lassen sich sehr viel einfacher beheben als beispielsweise Lücken in Englisch oder Mathe.

    Das kann ich nicht bestätigen. Meine Berufserfahrung ist eher: jeder Depp, der in einer kaufmännischen Abteilung arbeitet (inklusive ehemaliger Realschüler mit kaufmännischer Ausbildung) hat umfangreichere Excelkenntnisse als meine sämtlichen Lehrerkollegen. Sehr viele davon haben auch umfangreiche Datenbankkenntnisse.


    Das sehe ich auch schon bei Elterngesprächen. Die Schüler sagen: "Wozu brauch ich das". Die Mama, die in der Buchhaltung arbeitet, sagt: "Natürlich braucht man das, ich arbeite auch mit Datenbanken."


    Natürlich wird der souveräne Umgang mit absoluten und relativen Bezügen, verschachtelten Formeln, SVerweis + Nachfolger und anderen DB-Funktionen, Pivottabellen, Datenbankverbindungen usw. in jeder Controlling- , Buchhaltungs-, Zahlungskontrolle-, Backoffice- usw. -abteilung erwartet. Und gerade kaufmännische Angestellte mit Realschulabschluss und Ausbildung werden oft an ihren Excelkenntnissen gemessen.


    Mal ganz abgesehen davon, dass fast alle Unternehmen selbst ihre Mitarbeiter regelmäßig in Excel schulen. Das gehört immer zu den regulären Posten der Weiterbildungskataloge.

  • Arianndi - Entschuldigung, aber Excel als Tool für Buchhaltung?!


    Vor 25 Jahren war das üblich, heute ist es das jenseits von kleinen Familienbetrieben definitiv nicht mehr. Unternehmen arbeiten in der Regel stark arbeitsteilig. Es wäre nicht nur unwirtschaftlich, tiefergehende IT-Kenntnisse und Berechtigungen in der Belegschaft breit zu streuen, sondern für die Datenkonsistenz riskant.


    Selbst für kleine Familienbetriebe gibt es Standardsoftware von SAP und Co, die für wenig Geld und revisionssicher die Buchhaltung im engeren Sinne, Einkauf, Lagerhaltung und Bestandskontrolle bis hin zu Vertrieb und Service unter einer Oberfläche abdecken. Inklusive Schnittstelle zur Bank und damit zum Betriebskonto. Die Rollen der Nutzer sind klar definiert, um die Wahrscheinlichkeit für unbeabsichtigte Datenverluste zu verringern. Falls doch mal was schiefgeht, kann "intelligent" rückgesichert werden (- ohne sonstige zwischenzeitliche Änderungen zu verlieren). Formale Vorgaben für Betriebsprüfungen sind berücksichtigt. Die Datenhaltung erfolgt standardmäßig in der Cloud des Anbieters, und damit in jeder Hinsicht besser abgesichert, als kleine Unternehmen das hausgemacht hinbekommen.

  • Entschuldigung, aber Excel als Tool für Buchhaltung?!

    Ich kenne jemanden, die erheblich Steuern nachzahlen musste, weil das Finanzamt die Excel-Tabelle nicht akzeptieren wollte. Deshalb wurde geschätzt.

  • Arianndi - Entschuldigung, aber Excel als Tool für Buchhaltung?!


    Vor 25 Jahren war das üblich, heute ist es das jenseits von kleinen Familienbetrieben definitiv nicht mehr. Unternehmen arbeiten in der Regel stark arbeitsteilig. Es wäre nicht nur unwirtschaftlich, tiefergehende IT-Kenntnisse und Berechtigungen in der Belegschaft breit zu streuen, sondern für die Datenkonsistenz riskant.


    Selbst für kleine Familienbetriebe gibt es Standardsoftware von SAP und Co, die für wenig Geld und revisionssicher die Buchhaltung im engeren Sinne, Einkauf, Lagerhaltung und Bestandskontrolle bis hin zu Vertrieb und Service unter einer Oberfläche abdecken. Inklusive Schnittstelle zur Bank und damit zum Betriebskonto. Die Rollen der Nutzer sind klar definiert, um die Wahrscheinlichkeit für unbeabsichtigte Datenverluste zu verringern. Falls doch mal was schiefgeht, kann "intelligent" rückgesichert werden (- ohne sonstige zwischenzeitliche Änderungen zu verlieren). Formale Vorgaben für Betriebsprüfungen sind berücksichtigt. Die Datenhaltung erfolgt standardmäßig in der Cloud des Anbieters, und damit in jeder Hinsicht besser abgesichert, als kleine Unternehmen das hausgemacht hinbekommen.

    Ich hab ja nicht gesagt, dass Excel die Buchhaltung macht. Das war auch vor 20 Jahren nicht erlaubt. Natürlich ist die Buchhaltung in SAP. Ich habe nur gesagt, jeder Buchhalter kann Excel und zwar besser als meine Kollegen.


    Die Buchhaltung ist nicht nur für das Finanzamt da, sondern der Datenlieferant für so ziemlich jede strategische Frage, die ein Unternehmen haben könnte. Und die Datenübergabe und das Rechnen findet in der Regel in Excel statt.

  • Ich kenne jemanden, die erheblich Steuern nachzahlen musste, weil das Finanzamt die Excel-Tabelle nicht akzeptieren wollte. Deshalb wurde geschätzt.

    Ich habe nicht gesagt, dass Excel die Buchhaltung macht, sondern dass jeder kaufmännische Angestellte besser Excel kann als meine Kollegen. Siehe Beitrag eins weiter oben.

  • Der Einsatz von Excel ist in der Buchhaltung nicht per se und explizit verboten, nur ist Excel eben nicht aus sich heraus revisionssicher. Wenn es dem Unternehmen gelingt, die Revisionssicherheit durch den Einsatz weiterer Tools sicherzustellen - fein. Ärger mit dem Finanzamt ist aber quasi vorprogrammiert. Mit dem Einsatz von Buchhaltungs-Standardsoftware hält man sich derartige Probleme von vornherein vom Leibe.


    Mir fällt kein vernünftiger Grund ein, bei Einstellungen gemeinhin noch tiefergehende Excel-Kenntnisse zu erwarten. Wenn diese ausnahmsweise für irgendeine Spezialaufgabe benötigt werden, lässt sich mit vertretbarem Aufwand gezielt nachschulen.

  • Excel ist der allgegenwärtige Problemlöser im Unternehmen. Wer Excel nicht oder nicht gut beherrscht, kommt nicht weit. Wer ohne nennenswerte Excelkenntnisse das Glück hat, eingestellt zu werden, sieht das meist schnell ein und arbeitet daran (oft inklusive Excelprogrammierung mit VBA).


    Excel ist der Hauptdarsteller der sogenannten Schatten-IT:

    https://openasapp.com/de/schatten-it-folgen/

  • OK, dass Excel in der „Schatten-IT“ in Großunternehmen eine Rolle spielt, mag gut sein.


    Ich sehe aber nicht, dass die Fähigkeit, gewissermaßen als „Creator in der Schatten-IT“ unterwegs zu sein, eine relevante Anforderung der Wirtschaft ist, die in Bildungsplänen und der schulischen Praxis berücksichtigt werden müsste oder sollte.

  • Doch, sollte sie, denn das ist, was der normale Angestellte macht: Er löst seine täglichen Probleme - mit Excel. Die meisten Angestellten sind ja nicht in der IT.


    Ich habe schon mehrere Male erlebt, dass es - z.B. anlässlich eines größeren Office-Releasewechsels - offizielle Anfragen der IT gab, welche operativ wichtigen Excel-Tools in den Abteilungen im Einsatz sind. Das war jedesmal, als würde man in ein Wespennest stoßen.


    Der normale Geschäftsprozess sieht nach meiner Erfahrung so aus:


    (1) Angestellten A fällt auf, dass, um ein Beispiel zu nennen, gewisse Geschäfte nicht im Liquiditätsbericht auftauchen

    (2) Angestellter B sagt, kein Problem ich schick sie dir, macht einen Export aus einer Datenbank, konvertiert die Daten so dass sie lesbar und weiterverarbeitbar sind und versendet eine Exceltabelle

    (3) Angestellter A importiert die Daten in seine Datenbank und erstellt so einen richtigen Liquiditätsbericht

    (4) Das machen die beiden einige Zeit immer zum 15. des Monat, ohne dass es sonst jemand weiß. Dann passiert ein Fehler und andere werden aufmerksam.

    (5) Der Abteilungsleiter verlangt eine Dokumentation des monatlichen Prozesses, Verbesserungsvorschläge usw.

    (6) Es wird überlegt, ob der Prozess über eine Schnittstelle ordentlich automatisiert werden kann

    (7) Das dauert je nach Komplexität und welche manuellen Prozesse dabei noch offengelegt werden 1- 12 Monate

    (8) Währenddessen befinden sich etliche weitere Prozesse im Stadium (1) - (6)


    Die IT ist ein Abbild der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens und ändert sich fortwährend. Abgesehen gibt es von Führungspersonen jederzeit Berge von Spontananfragen, die nicht immer einfach zu beantworten sind. ("Warum ist das Ergebnis im 3. Quartal gesunken? Wie, wir haben Geld verloren und ihr sagt, das liegt daran, dass der Ölpreis gesunken ist? Was ist eigentlich die Abhängigkeit unseres Ergebnisses vom Ölpreis").


    Spontananfragen und sich ändernde Prozesse werden mit Excel abgebildet. Zunehmend auch mit Python. Alternative dazu ist, sich einfach gar nicht darum zu kümmern, dass etwas nicht richtig läuft, sich für nicht zuständig erklären, oder zu melden und zu warten, dass irgendjemand anderes etwas tut. Solche Angestellten will aber keiner haben. Die IT kann sich nicht um jeden Ablauf kümmern. Gerade weil sich Prozesse schnell ändern, gibt es einen optimalen Automatisierungsgrad. Ein gewisser Anteil Excel (Matlab, R und Python) ist angemessen und Angestellte sind dazu da, diesen Anteil zu leisten. Wäre alles vollständig automatisiert, bräuchte man keine kaufmännischen Angestellten.


    Nach meiner Erfahrung ist ein kaufmännischer Angestellter, der kein oder wenig Excel kann, unbrauchbar und solche Leute überleben auch nicht lange.

  • Meine Partnerin arbeitet für einen Maschinenbauer im Projektmanagement und sitzt tagtäglich vor irgendwelchen Excel-Tabellen. Sie tat das auch die 10 Jahre, die sie im Bereich Life Science im Aussendienst gearbeitet hat, tagtäglich. Scheint mir doch irgendeine Art von Grundkompetenz zu sein.

  • Wir haben 2000 Schüler, 120 Lehrer und 100 Klassen, ein, zwei und dreijährig, daher viele Abschlussklassen in verschiedenen Schularten.

    Natürlich wird zuerst der Kollege eingeteilt, der Unterricht hätte, der darf aber nicht krank sein und nicht das Prüfungsfach unterrichten. Zudem werden die Klassen geteilt, 30 Schüler in 3 mal 10, damit der Raum nicht überfüllt ist

    Ich kenne das eher so, dass für das Abitur die größten Räume ausgesucht werden, damit man mit möglichst wenigen Räumen und Aufsichten hinkommt. Zumal Abituraufsicht in BW wegen der Anweisung, nichts anderes nebenbei zu tun, wirklich langweilig ist. Beaufsichtigen darf man unabhängig vom Fach, aber, wenn ich es richtig im Kopf habe, seinen eigenen Kurs nicht.

  • Wir haben 2000 Schüler, 120 Lehrer und 100 Klassen, ein, zwei und dreijährig, daher viele Abschlussklassen in verschiedenen Schularten.

    Natürlich wird zuerst der Kollege eingeteilt, der Unterricht hätte, der darf aber nicht krank sein und nicht das Prüfungsfach unterrichten. Zudem werden die Klassen geteilt, 30 Schüler in 3 mal 10, damit der Raum nicht überfüllt ist

    Dass die aufsichtführenden KuK das jeweilige Prüfungsfach nicht unterrichten dürfen, ist wohl wieder mal eine merkwürdige "BW-Regelung", oder? In NDS ist das nicht der Fall.

    Meine Schule hat - bei ca. 1800 SuS und ca. 130 KuK - zwar nur selten Klassen oder Kurse mit 30 SuS, aber selbst große Klassen passen für Prüfungen bei uns locker in die Aula (da haben sogar schon über 100 SuS aus vier Fachoberschulklassen gleichzeitig ihre Abschlussprüfungen geschrieben) und wir suchen - wie DFU es schon beschrieb - auch grundsätzlich große Räume für Abschlussprüfungen aus. Wie klein sind denn eure Klassenräume, dass ihr eine 30er-Klasse auf gleich drei Räume zum Prüfungen-Schreiben aufteilen müsst?!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dass die aufsichtführenden KuK das jeweilige Prüfungsfach nicht unterrichten dürfen, ist wohl wieder mal eine merkwürdige "BW-Regelung", oder? In NDS ist das nicht der Fall.

    Kenne ich aus der SEK.I- ebenfalls BW auch nicht. Hier hat immer eine Person vom Fach Hauptaufsicht, üblicherweise ist das die Fachlehrperson der Klasse, die dann auch am Morgen des Prüfungstags an der Aufgabenauswahl mit beteiligt war und die die Erstkorrektur durchführt. Die zweite Person ist dann einfach irgendjemand aus dem Kollegium, der/ die dafür eingeteilt wird.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei Abschlussprüfungen haben wir die (interne?) Regel, dass diese unbedingt von einem Fachlehrer beaufsichtigt wird. Ich war erst kürzlich für die ZP10 im Einsatz, falls eben doch was schief geht oder die Aufgabenstellung Fehler/Unklarheiten enthält.


    Wir haben noch eine etwas merkwürdige (interne?) Regelung, die bei uns für die mündlichen Abiturprüfungen gilt. Diese besagt, dass der Prüfungsvorsitzende den Prüfling nur gemeinsam mit dem Schriftführer vom Vorbereitungs- zum Prüfungsraum bringen darf. Damit soll wohl ausgeschlossen werden, dass jemand dem Prüfling auf dem Flur das geheime Lösungswort für die Prüfung nennt. Naja.

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