IPads am Gym

  • Ja sicher rechne ich mal was auf nen Zettel. Das ist aber nicht meine Unterrichtsvorbereitung.


    So egal ist das nicht. Wieso sollten die Jugendlichen anders arbeiten als du selbst?

    Du meinst, wenn Sachsens Lehrpersonen Dienstgeräte haben, die inkompatibel sind mit weiteren Endgeräten an den Schulen, dann sollen auch Sachsens SuS im Zweifelsfall nutzlose Hardware herumschleppen dürfen? :zahnluecke: Zumindest wäre damit abschließen die Sinnhaftigkeit einer verpflichtenden iPad- Anschaffung auf Elternkosten ohne dazugehöriges Konzept geklärt für Quittengelee . :lach:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich verstehe das Problem an der Stelle schon, keine Sorge. Mir geht es um die generelle Sinnhaftigkeit des digitalen Arbeitens. Ich halte es für selbstverständlich, dass man das so macht.

  • Ja, zu komplex. So ist das eben. Die meisten Haushalte hier haben schon lange keine Computer, Laptops o.ä., nur Smartphones. War ein großes Vergnügen während der Schulschließungen.

    Mehrere MittelstufenSuS pro Klasse, die nicht mitarbeiten können, sind kein Vergnügen. Aber klar, liegt nur an uns und unserer fehlenden Konsequenz.

    Es mag Probleme mit einzelnen Anwendungen in einzelnen Fächern geben, aber m.E. ist, wie dargestellt, ein Tablet die niederschwelligste Geräteart für die meisten SuS ohne Anleitung daheim. Die Geräteverwaltung scheint auch deutlich entspannter zu sein als bei unserem Vorgängermodell. Aber was soll’s. Ich bin keine Expertin. Für uns tut es. Und Schule ohne Digitales ist nicht mehr denkbar.

  • Aber klar, liegt nur an uns und unserer fehlenden Konsequenz

    Das würde ich in dem Fall so behaupten wollen, ja. Es geht ums Gymnasium, nicht die Förderschule.



    Es mag Probleme mit einzelnen Anwendungen in einzelnen Fächern geben

    Es mag nicht, es gibt. An einer allgemeinbildenden Schule muss ein tragbarer Kompromiss für alle gefunden werden. Unsere Germanisten dachten sich vor 8 Jahren auch noch was anderes, unterdessen stellt das keiner mehr in Frage. iPads gehen nicht nur für den MINT-Bereich nicht, die gleichen Probleme haben sich bei uns auch im Bildnerischen Gestalten aufgetan. Ist insgesamt ein bisschen viel Ärger, der sich recht einfach lösen lässt indem man genau diesen einen (!) Gerätetyp ausschliesst.

  • Sie sind absolut nutzlos um in der Schule damit vernünftig zu arbeiten. Wir sind eben keine Handwerker, die Ersatzteile bestellen und Berichte ausfüllen. Meine Partnerin arbeitet bei einem Maschinenbauer, die haben keine Tablets. Sie haben aber VR-Brillen, die für uns an der Schule ebenso nutzlos wären. Dort im Betrieb werden sie aber für die Mockups gebraucht.


    Die einzig sinnvolle Art von Gerät für den Schulbetrieb, so wie wir heute dort arbeiten, sind Convertibles. Es geht weder ohne Tastatur noch ohne Stift. Und es geht tatsächlich auch nicht ohne eine gewisse Rechnerleistung, RAM und Festplattenspeicher.

    Bei uns arbeiten alle 1000 Schüler mit Ipads. Man kann damit sinnvoll arbeiten. Anwendungsmöglichkeiten wurden weiter oben schon mehrfach genannt. Schade, dass das bei euch nicht so ist.

  • Könntest du bitte ein paar Stichpunkte aufzählen, was du damit alles machst? Und womit arbeiten eure SuS im Gymnasialbereich?

    Mit Stift und Papier, manche mit Tablets (aber nur als Papierersatz, ich glaube, da wird außer Geogebra nichts mit dem Tablet gemacht). Technische Anwendungen (CAD, CAM, CNC, SPS) am PC.


    Mein Konvertible (Lenovo): Ich mache meine komplette Vorbereitung vom Unterricht und meine Bereichsleitung einfach in Word/Excel/Canva, Kommunikation und Datenaustausch mit Teams. Ich arbeite mit einem Stickprogramm für unsere Bekleidungstechnik, mit Software für unseren Plotter und 3D-Drucker. Mit CAD (3D und 2D). Funktioniert alles. Reicht mir. Mehr Power heißt auch mehr Gewicht, das brauche ich nicht.

  • Schade, dass das bei euch nicht so ist

    Ich habe jetzt mehrfach erklärt, dass bestimmte Anwendungen auf dem iPad nicht laufen. Das ist eine Tatsache. Ich wüsste nicht, warum ich die Anforderungen in meinem Unterricht senken sollte nur um mich an einen bestimmten Gerätetyp anzupassen, der problemlos vermeidbar ist. Früher hatten wir Laptop-Wägen, heute haben die Jugendlichen ihre eigenen Geräte dabei. Mit iPads haben wir noch nie gearbeitet.



    Technische Anwendungen (CAD, CAM, CNC, SPS) am PC

    Eben. Ich weiss gar nicht, was es da noch zu diskutieren gibt. Es kommt hoffentlich keiner auf die Idee, den Eltern die Beschaffung von mehr als einem Gerät aufzwingen zu wollen, nur damit das iPad gekauft ist.

  • PeterKa: was für Anwendungen sind denn das, die ihr so sinnvoll mit dem iPad macht? Interessiert mich wirklich sehr, denn bisher sehe ich die für das Fach Deutsch zB. nicht. Die Dinger sind zu klein als dass man vernünftig komplexere Texte schreiben können. Die Schüler, die ich damit habe arbeiten sehen, pinseln Wort für Wort hintereinander weg ohne auch nur einen ganzen Satz zu sehen. Das bringt für Deutsch null. Vernünftige Tastatur gibt es auch nicht, also kann auch nicht getippt werden.

  • Bei uns ist nicht "so, wir packen jetzt mal für xy das iPad aus", unsere Jugendlichen haben den Laptop den ganzen Tag auf dem Tisch stehen. So wie ich selber halt auch. Alles andere halte ich in der gymnasialen Oberstufe auch für sinnlose Spielerei. Soll für die Mittelstufe die Schule doch die Dinger kaufen und bei Bedarf zur Verfügung stellen.

  • Die Geräteverwaltung scheint auch deutlich entspannter zu sein als bei unserem Vorgängermodell.

    Die Verwaltung von iPads ist sehr entspannt, das kann ich bestätigen. Sämtliche Geräte sind in einer Plattform namens jamf gelistet. Wenn ein Kollege etwas neues drauf haben will, spiel ich es abends bei einem Glas Wein über die Plattform auf alle Geräte drauf. Man kann sehen, wenn sie sich länger nicht gemeldet haben und somit vielleicht etwas nicht stimmt und mit (leider zuviel) Aufwand kann man auch sehen, wenn sie spazieren gegangen sind und sich aus fremden Netzwerken anmelden.


    Der Aufwand, unsere schulinternen PCs, interaktiven Tafeln und Laptops zu warten, ist unvergleichlich viel höher. Um das sogenannte Image für diese Geräte upzudaten, sitze ich Stunden nach Unterrichtsschluss in der Schule und schaffe es gerade so (nicht immer), dass das Putzteam nicht auf mich warten muss, wenn sie nach Hause gehen wollen.


    Allerdings haben wir, wie schon oben erwähnt, nur 4 iPad-Koffer für die Schule, die ins Klassenzimmer gerollt werden, wenn der Lehrer etwas machen will (Internetrecherche, Kahoot, Lernplattform, sonstiges Projektchen).

  • Kein Gymnasium:


    Wir haben Ipads.

    Für alles Richtung Recherche, Präsentation, einfache Video-, Audio- oder Bildproduktionen, Übersetzungen, einfache Lern-Apps, etc. sind sie gut.


    Für Textproduktion, Messungen in den Naturwissenschaften, technische Fachsoftware sind sie völlig ungeeignet.


    Letztlich haben Notebooks und Tablets unterschiedliche Stärken. Da wo die eine Geräteklasse gut ist, ist die andere schlecht und umgekehrt.

    Das Problem ist so ein bisschen, dass man die Schwächen von Notebooks in einer BYOD-Kombi mit den Schülerhandys abfangen kann, aber die Schwächen von Tablets eben nicht.

  • Das kann man auch mit dem Smartphone - das sowieso jeder hat - sofort einscannen und über OneDrive synchronisieren, dann hat man es auf dem Laptop und 2 Sekunden später im OneNote. Ein Grund für ein iPad ist das nicht.

    Bei mir ist die synchronisiert one Note nach Lust und Laune 🤣 steht oft da, es sei offline und erscheint aber trotzdem bei allen. Manchmal dauert es auch paar Minuten. Ein Muster kann ich da nicht erkennen. Vielleicht sind meine Seiten auch zu lang, ich nutze oft eine Seite für einen Themenkomplex über mehrere Wochen

  • Eben. Ich weiss gar nicht, was es da noch zu diskutieren gibt. Es kommt hoffentlich keiner auf die Idee, den Eltern die Beschaffung von mehr als einem Gerät aufzwingen zu wollen, nur damit das iPad gekauft ist.

    Na, das hoffe ich auch.

  • Na ja, Texte kann man mittlerweile auch Diktieren, automatische eränzungen

    Ich habe nur gesagt: die Behauptung, die Dinger verwendet im wirklichen Leben keiner, ist falsch.

    Hat das hier jemand behauptet?


    iPads sind für manche Aufgaben besser, für andere schlechter geeignet. Sie sind grundsätzlich vergleichsweise teuer und haben eine vergleichsweise kurze Lebensdauer.


    Für die Verwendung an Gymnasien halte ich sie - aus den weiter oben von unterschiedlichen Mitforenten erwähnten Gründen - für eine weniger gut geeignete Option.

  • Ich habe mir den Faden durchgelesen und bei 70% der Beiträge gedacht, ich befände mich im Jahr 2015.

    Erfahrung aus einem Gymnasium mit IPads. Wir haben seit mehreren Jahren Endgeräte ab Kl. 5/6 (liegt am Schulträger, wir hätten sie gerne später gehabt), zuerst HP-Convertibles auf Wunsch der SLs der verschiedenen Schulen („richtige Computer, echte Informatik, Windows, Berufsleben… blabla“). Erfahrung: zu komplex für viele SuS, unglaublich störanfällig, ständig lähmende Updates, schwer

    Vielleicht befindest du dich in deiner Vorstellungswelt noch im Jahr 2015 ;)
    Klar sind iPads leichter als Convertibles. Ein Tipp: Wenn du noch weniger Gewicht willst, nutze Bleistifte.
    Es gibt jedoch Convertibles, die nur wenig mehr wiegen, dafür ein Vielfaches an Comfort und Möglichkeiten bieten. Sie wiegen etwas mehr, weil eben auch mehr dran ist.
    Zur Störanfälligkeit und zu Updates. Ja. Windows ist da eine Katastrophe. Wenn du den Rechner einschaltest und die gesamte klasse zum Update per WLan gezwungen wird, kannst du auf Bleistift umstellen.
    Da lobe ich mir mein Linux-System. Das fragt mich wenigstens, ob ich das Update sofort oder erst später durchführen möchte. Dann werden aber auch sämtliche Komponenten und Programme in einem Rutsch auf den aktuellen Stand gebracht.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Der Windows-Server ist nicht daran schuld, dass die Updates der PCs eine Katastrophe sind. Das liegt an der Verteilsoftware, die genutzt wird, um alle Rechner auf gleichem Stand zu halten. In unserem Fall heißt die dafür genutzte Software Timago. Frisst jede Menge Speicherplatz, braucht wegen der produzierten Datenmengen ewig, um sich auf alle Rechner zu verteilen ...


    In den Firmen, in denen ich gearbeitet habe, musste man beantragen, welche Software man braucht. Oftmals war sie teuer. Der Chef muss es genehmigen oder es geht auf deine Kostenstelle. Man kriegte, was man brauchte oder nicht aber ich habe nie eine Minute Arbeitszeit dadurch verloren, dass Software auf meinen Rechner gespielt wurde und es wurden eine dabei eine Unmenge verschiedener Konfigurationen, Lizenzen und Zugriffsrechte verwaltet, dabei noch die Kosten überwacht und den richtigen Abteilungen und Geschäftsfeldern zugewiesen.


    Das Windows plötzlich nicht mehr funktioniert, ist schon auch so ein Phänomen, das nur an Schulen auftritt.

  • Windows ist da eine Katastrophe. Wenn du den Rechner einschaltest und die gesamte klasse zum Update per WLan gezwungen wird, kannst du auf Bleistift umstellen.

    Ich habe mich jetzt schon mehrere Jahre nicht mehr um die Windowskonfiguration in der Schule kümmern müssen, aber das müsste (zumindest an Desktops) vermeidbar sein. Man kann Windows (auch als normaler Nutzer) so einstellen, dass Updates nicht sofort geladen werden, sondern erst später (wenn ich es richtig im Kopf habe bis zu 30 Tage später) und man kann es auch so einstellen, dass es die Updates nicht aus dem Internet zieht, sondern von einem Rechner aus dem Netzwerk (der das Update schon vorher gezogen hat). Wenn man dann als Admin auch noch so macht, dass die Rechner am Ende des Tages oder am Wochenende die Updates automatisch einspielen (was technisch auch gehen müsste), dann bekommt ein normaler Anwender dort auch nichts davon mit.

    Ich habe es auf jeden Fall an den Schulen, an den ich war auf denen Windows Server benutzt wurde kein einziges mal erlebt, dass dort ein Update eingespielt wurde. Das haben die Admins immer irgendwie über Nacht gemacht. Und an der Schule wo ich vor x Jahren für die Updates gesorgt hatte, hatte ich die Update schlicht ganz deaktiviert (damals ging das noch) und immer nur dann eingespielt, wenn ich Zeit dafür hatte und keinen Unterricht damit behindert habe.

    Bei meinen privaten Rechnern (ich habe auch Windows-Rechner) ist mir übrigens aufgefallen, dass die Updates nicht immer gleichzeitig geladen werden. Zwischen den gleichen Updates liegen zum Teil mehrere Tage. Soweit ich weiß verteilt Microsoft (es sei den man sucht manuell danach), nicht überall absolut gleichzeitig um zum einen erst noch einmal mehr Leute hat, die es Testen (obwohl die ja schon mindestens 3 verschiedene Testphasen davor haben) und zum anderen um die Server nicht zu überlasten.

  • Ich habe es auf jeden Fall an den Schulen, an den ich war auf denen Windows Server benutzt wurde kein einziges mal erlebt, dass dort ein Update eingespielt wurde. Das haben die Admins immer irgendwie über Nacht gemacht.

    Schon richtig. War bei uns genauso.
    Falls du jedoch BYOD praktizierst, klappt das nicht. - und es geht ja um eine Alternative für iPads, die von den Kids auch Zuhause genutzt werden. Da sind Windows-Convertibles im Nachteil - es sei denn, der Lehrer/Admin stellt jedem Kid die Konfiguration auf dem Privatgerät ein. Das willst du nicht wirklich.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

Werbung