Unterlagen vergessen

  • Hallo alle zusammen,


    leider ist mir aufgrund einer privaten Krisensituation ein Fehler bei der Bewerbung für den Vorbereitungsdienst 2024 November NRW passiert.

    Ich habe meinen Lebenslauf und meine Abstammungsurkunde nicht eingereicht. Ich weiß, dass das zum Auschluss des Verfahrens führen kann und bin mir auch bewusst, dass es eigenes Verschulden ist. Jedoch würde ich gerne wissen, ob es noch irgendeine Chance gibt eingestellt zu werden, da ja einige ihren Platz nicht annehmen und darüber hinaus echt motivierte LuL gebraucht werden und ich total gerne ins Referendariat gehen möchte.


    Vielleicht hat ja wer eine Antwort, auch wenn es ein bloßes "Nein da geht nix mehr" ist.


    Alles Liebe.

  • Abstammungsurkunde

    Du meinst Geburtsurkunde oder?


    Zu den Auswirkungen kann ich nix sagen. Ruf doch mal in der entsprechenden Behörde an und bitte darum diese Unterlagen nachreichen zu dürfen. Fragen kostet nichts.

  • Ich habe angerufen, der Mann war sehr schadenfroh und meinte "Vielleicht können Sie die nachreichen, vielleicht nicht, da müssen Sie halt warten, dass kann ich Ihnen doch nicht sagen."

    Das war eine sehr verwirrende Antwort, ich habe nochmal sehr freundlich nachgefragt, aber dann kam die gleiche Tonspur, dann habe ich mich bedankt und mich verabschiedet.

    s3g4 Nein, ich habe leider nur eine Abstammungsurkunde. Keine Geburtsurkunde.

    • Offizieller Beitrag

    "schadenfroh" war das vermutlich nicht, aber was soll er dir sagen?
    Eigentlich ist die Antwort "nein".
    Vielleicht drücken sie ein Auge zu, wenn du es schnell und höflich nachreichst (und ausreichend Karma hast)


    Jedoch würde ich gerne wissen, ob es noch irgendeine Chance gibt eingestellt zu werden, da ja einige ihren Platz nicht annehmen und darüber hinaus echt motivierte LuL gebraucht werden

    womöglich wirst du es als "schadenfroh" bezeichnen, aber:

    Es werden keine "echt motivierte LuL" gebraucht, sondern "gute LuL". Und ein Kriterium des Berufs ist _auch_ die Organisation, die Planungsfähigkeit und das Einhalten von Fristen ;)

  • Nachreichen, im kurzen(!) Anschreiben um Entschuldigung bitten. Falls es nicht klappt, machst du die Unterlagen für den nächsten Durchgang fertig. Die Zwischenzeit überbrückst du mit Vertretungen.

  • Ich habe angerufen, der Mann war sehr schadenfroh und meinte "Vielleicht können Sie die nachreichen, vielleicht nicht, da müssen Sie halt warten, dass kann ich Ihnen doch nicht sagen."

    Das war eine sehr verwirrende Antwort, ich habe nochmal sehr freundlich nachgefragt, aber dann kam die gleiche Tonspur, dann habe ich mich bedankt und mich verabschiedet.

    s3g4 Nein, ich habe leider nur eine Abstammungsurkunde. Keine Geburtsurkunde.

    Ich glaube, du interpretierst emotional zu viel hinein in die Antwort, die du erhalten hast. Der Sachbearbeiter konnte dir keine abschließende Antwort geben, weil das offensichtlich kein Standardfall ist, für den es Standardantworten gibt (was besser für dich ist, als direkt standardmäßig deine Bewerbung abzuweisen wegen eines formalen Mangels). Er hat dir also das gesagt, was er sagen konnte, dass du die Unterlagen nachreichen sollest und dann abwarten müssest, ob diese noch angenommen werden.

    Ich verstehe, dass sich das doof anfühlt für dich, du dir eine andere, verbindlichere Antwort erhofft hättest, das war aber nicht möglich. Deshalb war der Mitarbeiter aber längst nicht schadenfroh und zu solltest umgekehrt nicht in eine kindliche Trotzhaltung verfallen und diese Aussagen unfreundlich als „Tonspur“ abwerten.


    Geh erwachsen damit um, reich jetzt einfach deine Unterlagen nach und dann wird das hoffentlich noch klappen.


    Die Frage ob andere Bewerber: innen ihren Refplatz letztlich antreten oder nicht wird sicherlich aber keine Rolle spielen bei der Entscheidung. Es wird nur darum gehen, ob die Verwaltung an dieser Stelle überhaupt rechtliche Spielräume hat den formalen Mangel nach Fristende nachträglich beseitigen zu lassen oder das nicht machen kann und darf, um keinen ungewollten Präzedenzfall zu schaffen, der an anderer Stelle problematisch wäre, weil so möglicherweise jedwede Frist umgangen werden könnte, was Besetzungsverfahren generell erschweren bis verunmöglichen kann.


    Das geht also letztlich ganz deutlich über die Entscheidungsbefugnis und -kompetenz eines einzelnen Mitarbeitenden hinaus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Boh, ist das wieder ein angenehmes und hilfreiches Klima hier.

    yazizu, bleib am Ball, da ist noch nichts verloren und du bist sicher nicht der Erste, dem das passiert. Kenne meine Bezirksregierung auch als ausreichend verpeilt bzw. intransparent. Reich das so schnell es geht schriftlich nach, am Telefon kriegt man leider nicht immer eine vernünftige Antwort. Dass die in deinem Fall auch noch so unhöflich ausfällt, kann man nur schnell abhaken.

  • Dass die in deinem Fall auch noch so unhöflich ausfällt, kann man nur schnell abhaken.

    Was ist denn daran unhöflich wenn er es nicht sagen kann, vermutlich einfach nicht entscheiden darf. Das muss man positiv sehen, wenn er gleich hätte sagen können, ist immer ein Ausschluss und sie haben keine Chance wärst du viel schlechter dran.

  • Stimmt, ihr habt auch alle mit dem Sachbearbeiter telefoniert und wisst es sicher besser als der TE, ob der nun schadenfroh war oder nicht. Dieser süffisante Unterton fällt mir besonders im Umfragenbereich auf, wo jedes Haar in der Suppe gesucht und kommentiert werden muss.

    • Offizieller Beitrag

    Schadenfroh ist vielleicht der Kommilitone, der dem TE immer wieder gesagt hat, nichts zu vergessen. Aber der Typ am Telefon?

    Und SELBST wenn er schadenfroh ist/wäre: der TE ist im Unrecht, kriegt womöglich eine neue Chance, also hop hop kleine Brötchen backen und schnell, aber auch einen Plan B haben.

  • Boh, ist das wieder ein angenehmes und hilfreiches Klima hier.

    Nachreichen und sehen, was passiert ist der einzige sinnvolle Ratschlag. Der kam bereits am Telefon. Warum man über Verwaltungsvorgänge so emotional diskutieren muss, erschließt sich mir nicht.

    Das "Schlimmste", das passieren kann, ist der Ref Beginn sechs Monate später.

  • Gibt es dafür nur einen Sachbearbeiter? Ich würde nochmals anrufen, vielleicht triffst du dann auf einen Sachbearbeiter, der dir definitiv helfen kann. Ich habe es schon öfter erlebt, dass es unterschiedlich hilfreiche Sachbearbeiter gibt. Du könntest gleich konkret fragen, wie du am geschicktesten die Unterlagen nachreichen kannst. Manchmal musst du auch Sachen zu Händen an... schicken.

    Wenn du telefonisch keine Auskunft bekommst, dann würde ich eine Email schreiben, die Dokumente einscannen und anhängen (oder das gleich machen, bevor du anrufst). Gleichzeitig könntest du die vergessenen Unterlagen noch schriftlich mit Einschreiben nachschicken.

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