Termine in Freistunden

  • Die Neuen versuchen es immer wieder, man hört ständig ein "könnt ihr mal leise sein, ich muss mich konzentrieren", aber mehr als 2-3 Mal hat es glaube ich niemand versucht, weil es einfach hoffnungslos ist.

    Noice cancelling headphones

    Man kann sich auch anstellen. Millionen Menschen arbeiten in Großraumbüros, in denen ständig ein gewisser Geräuschpegel herrscht.

  • Ändert nichts daran, dass es gar keinen Arbeitsplatz gibt und das sehen ja selbst die meisten Gerichte ein und genau das ist der Punkt, der eben zum Todlachen ist.

    Und vor allem, die Ruhe, bei uns ist der Teamraum (der ca. 12 Plätze hat, aber für 90 Personen gedacht ist, denn für sämtliches Personal) noch dazu ein Durchgangsraum und dort finden Elterngespräche und Sitzungen hinter einer stellbaren Wand statt, wie man da vernünftig vor- oder nachbereiten soll, mir ein Rätsel. Die Neuen versuchen es immer wieder, man hört ständig ein "könnt ihr mal leise sein, ich muss mich konzentrieren", aber mehr als 2-3 Mal hat es glaube ich niemand versucht, weil es einfach hoffnungslos ist.

    Wenn ihr nicht nur einen kleinen Teamraum habt, sondern auch Sitzplätze für jede: n an einem Tisch im Lehrerzimmer, dann ist eure Situation aber um einiges komfortabler als bei uns. Nebengeräusche sind in Lehrerzimmern normal. Denen lässt sich aber im Zweifelsfall durch vernünftige Ohrhörer begegnen, um in Ruhe arbeiten zu können, wenn der grundlegende Platz dafür da wäre.

    Ich teile mir einen schmalen Vierertisch mit sieben weiteren KuK, von denen zumindest an einem Tag in der Woche auch tatsächlich alle gleichzeitig anwesend sind. Freie Klassenzimmer als Ausweichorte gibt es am Vormittag bedingt durch mehrere Wanderklassen ebenfalls meist nicht. Da scheitert es dann meist ganz banal an Tisch und Stuhl, nicht etwa an einem - lösbaren- Geräuschproblem, mehr als Kopien anfertigen zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Beschafft die bei euch die Dienstherrin oder die Schulträgerin? Wo beantrage ich die denn?

    Ich war zwar nicht gefragt, wir haben aber aus dem Schuletat (sprich finanziert durch den Schulträger) inzwischen mehrere Klassensätze solcher Kopfhörer. Einige davon stehen auch uns Lehrkräften zur Nutzung zur Verfügung. Wenn wir mehr benötigen, können wir das bei der Schulleitung anmelden, dann werden auch zeitnah mehr beschafft. Angesichts der generellen Raumnot an allen Stellen bei uns, wird zumindest bei diesem Hilfsmittel als kleine Entlastung nicht gespart.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Beschafft die bei euch die Dienstherrin oder die Schulträgerin? Wo beantrage ich die denn?

    Hast du mal mit deiner Schulleitung gesprochen? Wir haben einen Geldpool, aus dem soetwas beschafft werden kann. Hat ein Kollege schon erfolgreich getan. Mich selbst betrifft es nicht.

  • Hast du mal mit deiner Schulleitung gesprochen? Wir haben einen Geldpool, aus dem soetwas beschafft werden kann. Hat ein Kollege schon erfolgreich getan. Mich selbst betrifft es nicht.

    Ich hatte da auch noch keinen Anlass.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Seph

    Ich hab's nicht so mit verwirrt Smileys. Aber Urteilsschelte muss ich hier Mal los werden. Unter arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten ist das Urteil total daneben. Manchmal wünsche ich mir daher schon, dass Verwaltungsrichter Mal über den Tellerrand hinausschauen und sich angucken, was die Kollegen im Arbeitsrecht so als opportun betrachten. Immer mehr habe ich den Eindruck, dass hinsichtlich der Arbeitsbedingungen Ihr Beamten Arbeitnehmer zweiter Klasse seid. Als Angestellter bin ich daher froh, im Zweifel meine Klage beim Arbeitsgericht einreichen zu dürfen. Erstens bekomme ich eine schnellere Antwort und zweitens ist diese im Regelfall zielführender.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das OVG ist der Meinung, dass es für uns zumutbar ist, „die nötigen Arbeitsmittel“ zur Unterrichtsvor- und -nachbereitung mitzubringen? Also im Extremfall Tisch, Stuhl, PC und Drucker? Wäre es auch in Ordnung, wenn wir einen Raum an- oder umbauen, um einen Arbeitsplatz zu haben?

    Oder verstehe ich da etwas falsch?

    Was soll diese Polemik? Das OVG hat lediglich klargestellt, dass ein pauschales "Sorry, kann hier nicht arbeiten" etwas zu wenig Eigeninitiative der Klägerin hat erkennen lassen und dass diese gerade nicht hinreichend ausgeführt hatte, dass dies wirklich so ist. Das OVG hat dann freundlich darauf hingewiesen, dass es durchaus zumutbar ist, mal ein Lehrbuch von zu Hause mit in die Schule zu nehmen und dass man sich für kurze Zeiten durchaus auch mal an einen normalen Tisch setzen kann.


    Nochmal: es ging nicht darum,


    1. die komplette außerunterrichtliche Tätigkeit in der Schule verbringen zu müssen,

    2. dass alle Lehrkräfte gleichzeitig an zu wenig Arbeitsplätzen arbeiten sollen,

    3. dass jede beliebige Tätigkeit in dieser Zeit bewältigbar sein soll.

  • Unter arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten ist das Urteil total daneben. Manchmal wünsche ich mir daher schon, dass Verwaltungsrichter Mal über den Tellerrand hinausschauen und sich angucken, was die Kollegen im Arbeitsrecht so als opportun betrachten. Immer mehr habe ich den Eindruck, dass hinsichtlich der Arbeitsbedingungen Ihr Beamten Arbeitnehmer zweiter Klasse seid. Als Angestellter bin ich daher froh, im Zweifel meine Klage beim Arbeitsgericht einreichen zu dürfen. Erstens bekomme ich eine schnellere Antwort und zweitens ist diese im Regelfall zielführender.

    Ich sehe das offen gestanden anders. Das OVG hatte damals bereits festgestellt, dass diese Bereitschaftszeiten vollumfänglich als Arbeitszeiten anzuerkennen sind. Und es hat auch festgestellt, dass die Schulen in der Regel nicht so ausgestattet sind, dass man wirklich die komplette Arbeitszeit dort verbringen könnte.


    Man muss aber nun wirklich nicht so tun, als könne man in der Schule tatsächlich nur den eigentlichen Unterricht halten und sonst keinerlei seiner außerunterrichtlichen Tätigkeiten durchführen. Dass man sich diese Zeiten als Arbeitszeiten in der eigenen Zeiterfassung einträgt, ist doch selbstverständlich.

  • Ich hatte mich nur auf den einen Beitrag bezogen. Das, was Du jetzt ergänzt hast, ging aus dem Zitat nicht hervor.

    Es gibt Schulen ohne Räume mit Tischen, Stühlen, Computern und Druckern?

    Sie müssen ja nicht nur vorhanden, sondern zu den Zeitpunkten auch nutzbar sein.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt Schulen ohne Räume mit Tischen, Stühlen, Computern und Druckern?

    nur bezogen auf diese Frage:
    Ich bezweifle, dass es viele Schulen gibt, die die Kombi Tisch / Stuhl / Computer im Sinne des Arbeitsschutzes außerhalb der Funktionsstellenbüros haben (und selbst in den Büros).

  • Wir haben in unserer Abteilung einen Lehrerarbeitsraum mit 6 arbeitsschutzkonformen Arbeitsplätzen. Ob die anderen Abteilungen das auch haben, kann ich nicht sagen, ich weiß aber, dass die Refis auch einen Arbeitsraum haben. Es ist mir aber auch noch nicht untergekommen, dass dort mehr als 2 Leute arbeiteten (wir haben aber auch so gut wie keine Springstunden, unsere Stundenplaner sehen es als Angriff auf ihre Ehre, wenn Stundenpläne Lücken aufweisen).

    • Offizieller Beitrag

    Nicht schlecht. Nach meinem kleinen Ausflug außerhalb der Schule und allen Papieren, die ich unterschreiben musste, was ich alles zuhause erfülle, damit mir Home Office überhaupt genehmigt wird, durfte ich einiges über besagte Mindest-Voraussetzungen lernen, da kann man als Lehrkraft schön staunen.

  • Ich habe jetzt auch nicht geprüft, ob die Arbeitsplätze wirklich den Anforderungen des Arbeitsschutzes genügen. Aber zumindest wurde uns das so verkauft. Nur besteht bei uns kaum Bedarf dafür. Allenfalls wenn mal nachmittags noch etwas ansteht, ist der Raum genutzt (oder die Kollegen sind dann da, wenn ich es nicht bin).

  • Es ist allerdings auch ein Unterschied, ob jemand seinen kompletten Arbeitstag an einem solchen Bildschirmarbeitsplatz verbringt oder mal eine Freistunde von 45-90 min und anschließend wieder in einem Klassenraum arbeitet, in dem man sich ja auch bewegt und steht etc.

    • Offizieller Beitrag

    So dürfen WIR meinetwegen argumentieren und für uns in Kauf nehmen, so dürfte aber nun mal kein Gericht argumentieren.
    Ob ich mir "nur" drei mal die Woche "nur" 90 Minuten die Augen anstrenge oder Schulterschmerzen zuziehe, ist trotzdem ein Problem. Jemand in Teilzeit kriegt auch keinen schlechteren Arbeitsplatz, weil er nur einen Tag pro Woche arbeitet.

    Ich spiele jetzt Advocatus Diaboli, ich bin sehr zufrieden mit meinem nicht vollständig arbeitschutzkonformen HO-Arbeitsplatz und flexibler Arbeitsgestaltung, aber ja, krass, dass die Kollegin mit Rückenschmerzen mit Antrag einen höhenverstellbaren Schreibtisch bekommen hat, ein Kollege mit Sehschwäche eine Brille für den Arbeitsplatz.
    Und nach drei Wochen mit zwei Bildschirmen hatte ich wirklich ein Gefühl, was ich doch an Erleichterung verpasst hatte, weil ich bisher mit "nur" einem (eigenen) Laptop gearbeitet habe. Seitdem undenkbar.
    Ich arbeite gerne und weiterhin am Laptop, aber viele Aufgaben kann ich nur noch am großen Bildschirm erledigenund das wird bei Klausuren- und AB-Herstellung der Fall sein.

  • Wenn ihr nicht nur einen kleinen Teamraum habt, sondern auch Sitzplätze für jede: n an einem Tisch im Lehrerzimmer, dann ist eure Situation aber um einiges komfortabler als bei uns.

    Matheproblem?!? 12 Sitzplätze, 90 Personen.

    Und es geht nicht nur um den Geräuschpegel, sondern die Unruhe die durch den Durchgangsraum eben entsteht und die kommenden Eltern usw.

  • Matheproblem?!? 12 Sitzplätze, 90 Personen.

    Und es geht nicht nur um den Geräuschpegel, sondern die Unruhe die durch den Durchgangsraum eben entsteht und die kommenden Eltern usw.

    Leseproblem (deinerseits)? Diese 12 Sitzplätze befinden sich doch in eurem "Teamraum", wie du schriebst, oder? CDL hat aber von (möglichen) zusätzlichen Sitzplätzen in einem "Lehrerzimmer" gesprochen, nicht nur von diesem kleinen Raum.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Matheproblem?!? 12 Sitzplätze, 90 Personen.

    Und es geht nicht nur um den Geräuschpegel, sondern die Unruhe die durch den Durchgangsraum eben entsteht und die kommenden Eltern usw.

    Nein, ich habe keinerlei Rechenschwäche, danke der Nachfrage, respektive Unterstellung.


    Ein Teamraum, der für Kleingruppengespräche aller Art oder auch Elterngespräche da ist, muss aber ja nicht mehr als 12 Personen Platz bieten. Für das Gesamtkollegium gibt es doch offenbar Plätze in eurem Lehrerzimmer, das ist also lediglich eine Ergänzung dazu für besondere Gesprächssituationen. Zumindest hast du bislang nichts geschrieben, was darauf schließen lässt, dass es in eurem restlichen Lehrerzimmer nicht ausreichend Plätze für sämtliche Lehrkräfte gibt. Nur ein - lösbares- Geräuschproblem bezogen auf das restliche Lehrerzimmer als Arbeitsbereich hattest du angesprochen.

    Problematisch an euerem sogenannten Teamraum scheint mir nicht die Größe zu sein, die für so einen Kleingruppenraum völlig ausreichend ist, sondern der Umstand, dass dieser deiner Beschreibung nach keine echten Wände hat, die Diskretion und erforderliche Ruhe gerade für Elterngespräche gewährleisten.


    Einen extra Konferenzraum für ein 90- Personen- Kollegium zusätzlich zum Lehrerzimmer dürften wohl die wenigsten Schulen haben. Ich kenne bislang zumindest nur Schulen, in denen es kleinere Ergänzungsräume für Elterngespräche oder auch Fachschaftssitzungen, bzw. als Arbeits- und Ruhebereiche gibt.


    Eine Nachbarschule von uns hat vor zwei Jahren im Rahmen eines Umbaus ihr Lehrerzimmer komplett neu konzipiert. In diesem gibt es jetzt keinerlei Stammplätze mehr. Niemand darf also irgendeine Art von Material liegen lassen. Dafür wurden die vorhandenen Tische (an denen maximal die Hälfte des Kollegiums parallel sitzen und arbeiten kann) etwas größer konzipiert, um ausreichend Platz zu bieten für Vor- und Nachbereitung in Freistunden. Die Alternative wären klitzekleine Individualsitzplätze für jede: n gewesen. Dagegen hat sich tatsächlich eine Mehrheit des Kollegiums ausgesprochen gehabt. Wenig überraschend funktioniert das Konzept jetzt in der Praxis aber nicht besonders gut und sorgt für viel Ärger, weil eben doch Material liegen bleibt, Leute sich Plätze reservieren, andere nie einen Platz finden, etc. Als unser Schulträger uns das allen Ernstes als Lösung unseres Platzproblems vorgeschlagen hat, haben wir also dankend abgelehnt. Wir warten lieber auf einen echten Umbau als so eine Verschlimmbesserung zu erhalten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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