Arzttermine sind beispielsweise anders zu beurteilen als der Frisörtermin.
O, o, jetzt machst du aber ein Fass auf
Arzttermine sind beispielsweise anders zu beurteilen als der Frisörtermin.
O, o, jetzt machst du aber ein Fass auf
Meiner Wahrnehmung nach prallen hier zwei extreme Ansichten aufeinander. Lehrkraft und Schulleitung. Es wäre für beide Seiten sicherlich langfristig gewinnbringender, wenn man hier weniger auf seinen jeweiligen absoluten Standpunkt beharren würde.
Was wäre denn ein möglicher Kompromiss? Entweder sind private Termine in Freistunden möglich oder nicht - tertium non datur.
Hier kann ich mir vorstellen, dass die Stundenplaner keine Möglichkeit hat, außer ihren Standpunkt zu verteidigen. Wer sollte denn sonst die Vertretung machen? Kleine Kinder kann man nicht einfach kurzfristig. Da muss dann die einzige "freie" Person ran.
Was heißt das?
Das sie es kann ist klar.
Aber darf ich dann keine Termine in die Zeit legen?
Dürfen schon, aber wenn spontan Vertretung ansteht, geht die halt vor. Wenn es ein Facharzttermin ist, darfst du ihn aber wahrnehmen, musst halt rechtzeitig ankündigen, dass du am soundsovielten einen Facharzttermin hast, damit du gar nicht erst verplant wirst.
Ansonsten weiß ich nicht, ob das Freizeit im eigentlichen Sinne ist, ich wäre nicht auf die Idee gekommen, in eine Hohlstunde 9.45h einen Termin zu legen, allenfalls ein Elterngespräch. Unsere Kernzeit für Unterricht ist allerdings auch Recht kurz, an berufsbildenden Schulen ist die ja mitunter den ganzen Tag plus Samstag und da muss dann halt eine Regelung her, man kann ja nicht 24/7 Rufbereitschaft haben.
Was wäre denn ein möglicher Kompromiss? Entweder sind private Termine in Freistunden möglich oder nicht - tertium non datur.
Das wurde schon angedeutet. Nach Absprache kann man in Freistunden "gehen", gleichwohl könnte man vereinbaren, dass man in anderen Freistunden feste Bereitschaften hat, wo man dann vor Ort ist.
a) Wenn ich in Freistunden prinzipiell keine Termine wahrnehmen darf, sind das keine Freistunden, sondern Präsenzstunden
b) Dass der Vertretungsplaner, der auch einen schwierigen Job hat, nicht begeistert ist, wenn man sagt "Oh, ich kann die Vertretung nicht machen, weil ich hab da einen Termin", ist auch klar (gibt so einige Kolleginnen/Kollegen, die haben immer einen Termin, wenn sie vertreten sollen)
c) bei wichtigen Terminen dem Vertretungsplaner vorher sagen, dass man nicht da ist
d) grundsätzlich verbieten kann der Vertretungsplaner von vornherein Termine mMn nicht
e) aber wenn eine Vertretung kurzfristig reinkommt und der Vertretungsplaner darauf besteht, wird man den Termin wohl meist ausfallen lassen müssen
Feste Bereitschaft wäre etwas anderes ...
Unsere Schule hat das für sich sehr geschickt gelöst: Die Freistunden heißen bei uns "Fensterstunden", also ein "Fenster ohne Unterricht". "Frei" impliziert immer "ich muss nix".
Unsere SL hat dazu klar gesagt:
"Ich versuche, eure Fensterstunden nicht anzurühren, außer, es besteht ein Notfall."
Damit sagt sie aber auch, dass sie es im Notfall könnte, es also möglich ist, einer Lehrkraft die Freistunden zu belegen. Bei mir noch nicht vorgekommen, aber ich nutze die Stunde mitten am Montagmorgen auch für so Sachen wie " Kopieren für meine Klassen für die Woche" etc.
Bereitschaft ist bei uns was anderes, da ist es ein Muss, im Schulgebäude zu sein und die Stunden werden oft für Vertretung gebraucht.
Frag doch die SL mal, wie das bei euch ist und ob du das wirklich nicht darfst mit den privaten Terminen. Sowas sollte geklärt sein.
Obwohl ich selbstverständlich in Notfall reinspringe, wenn ich gefragt werde (und meine Couch / Korrektur / Fitnessstudio sausen lasse), möchte ich nicht an einer Schule, in der ich bleiben MUSS, auch wenn ich keine Bereitschaft habe.
Je nach Jahr habe ich viele Springstunden und sie machen mir nichts aus, ich mag keine kompakten Stundenpläne, aber ich mag auch die Freiheit der Tagesgestaltung.
Wenn ich allerdings einen festen Schreibtisch erhalt mit genug Platz für meine Bücher und so bekomme, mit Stromanschluss und keine 40 Menschen im Raum, dann kann ich mich anders aufstellen. Ich arbeite wirklich sehr viel in der Schule/Lehrerzimmer aber kann da nicht alles machen. Da gehe ich lieber kurz spazieren und Kraft tanken, um direkt nach der Schule zuhause arbeitsfähig zu sein.
Unsere Schule hat das für sich sehr geschickt gelöst: Die Freistunden heißen bei uns "Fensterstunden", also ein "Fenster ohne Unterricht". "Frei" impliziert immer "ich muss nix".
Damit wird nur noch mehr im vagen gelassen, ob diese Stunden nun als Bereitschaftszeiten vor Ort (mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen der Anrechnung, Zurverfügungstellung von Arbeitsplätzen usw.) oder eben doch zur weitgehend freien Verfügung dienen sollen. Geschickt finde ich das gerade nicht. Ich persönlich finde da Systeme sinnvoller, in denen jede Lehrkraft z.B. 1-3 Bereitschaftsstunden im Plan ausgewiesen hat (je nach Teilzeitquote) und (bis auf ganz wenige Ausnahmefälle, die auch vorher rechtzeitig angekündigt sind) verlässlich nur in diesen Zeiten herangezogen werden.
Ja, das "geschickt" hätte gerne in Anführungszeichen gedurft. Die Schule hat das FÜR SICH sehr geschickt gelöst.
Ich frage mich, ob man das ständig kommunizieren muss, wenn man außerhalb seiner Unterrichtszeit einen Termin hat?! Ich habe laufend Termine in Freistunden oder generell auch während des Schultags, bei uns 7.45 - 16.55 Uhr. Es ginge gar nicht anders bei mir.
Erfahrungsgemäß ist es ein Geben und Nehmen. Ich sage für Vertretungen fast immer zu. Außer eben dann wenn ich einen Termin habe und da haben die Vertretungsplaner dann auch Verständnis für und suchen ein Alternative.
Als Mitglied des ÖPR bekomme ich es oft mit, dass es diesbezüglich genau bei den KuK Probleme gibt, die jede Vertretung grundsätzlich erstmal ablehnen. Klar wird dann auch weniger Verständnis aufgebracht, wenn es dann eine Kollision mit einem privaten Termin gibt. Wie es in den Wald rein ruft, so schallt es halt raus.
Wenn ich morgens für Stunden nicht eingeplant wurde, kann ich den Freistunden tun und lassen, was ich will. Ich fände es unsinnig, Kollegen dazu zu zwingen, in den Stunden anwesend zu sein, wenn der Vertretungsplan schon steht. So viele KuK werden ja nun auch nicht plötzlich im Laufe des Tages krank.
Freistunden sind keine Bereitschaftsstunden, Bereitschaftszeiten müssen angerechnet werden, völlig egal, wie man sie nennt.
Das ändert aber nichts daran, dass man grundsätzlich immer für Vertretung eingeplant werden kann, so lange es im Rahmen der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen für Beamte bleibt. Der Arbeitgeber kann (vernünftige) Vorgaben darüber machen, wie und wie oft ich mit über den Vertretungsplan zu informieren habe, mehr nicht.
Bereitschaftszeiten müssen angerechnet werden, völlig egal, wie man sie nennt.
Werden sie bei uns nicht.
Wir müssen 2 mal im Halbjahr für Bereitschaft 2 Stunden fest in der Schule sein.
Gibt es dafür einen Beleg, denn das versuchen wir schon seit Jahren klar zu machen, dass es angerechnet werden muss.
Das ändert aber nichts daran, dass man grundsätzlich immer für Vertretung eingeplant werden kann, so lange es im Rahmen der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen für Beamte bleibt.
Wie viele Vertretungsstunden sind denn pro Woche erlaubt?
Wir haben teilweise 6 Vertretungsstunden die Woche, und das bei 160 Kollegen.
Bei ner vollen Stelle mit 2 Sprachen, ist das natürlich kaum zu schaffen. Diese werden aber natürlich angerechnet.
Wir haben teilweise 6 Vertretungsstunden die Woche, und das bei 160 Kollegen.
Bei ner vollen Stelle mit 2 Sprachen, ist das natürlich kaum zu schaffen.
Dann wäre die Überlastungsanzeige das Mittel der Wahl.
Wir haben ja ein anderes Konzept mit Präsenz und Büro etc.
Dennoch kann man bei uns wichtige Termine wie z.B. Physio oder einen Arzttermin wahrnehmen. Man informiert entsprechend vorher, dass man in dieser Zeit nicht für Vertretung zur Verfügung steht. Bis jetzt konnten da immer Lösungen gefunden werden. Nicht medizinische Termine lege ich immer außerhalb der Unterrichtszeit.
Warum sollte eine Bereitschaftsstunde auf das Deputat angerechnet werden? Man kann ja in der Zeit Unterrichtsvorbereitung etc. machen. Auch wenn mir klar ist, dass es in einem Lehrerzimmer schwieriger ist, als wenn ich mit weniger KuK ein Büro habe.
Wie viele Vertretungsstunden sind denn pro Woche erlaubt?
Die Zahl der Vertretungsstunden ist nicht relevant, sondern die Zahl der Gesamtstunden. Die Regelstundenzahl darf maximal um 4 Unterrichtsstunden pro Woche überschritten werden, das auch nur kurzfristig, bei langfristigem Einsatz um maximal 2 Stunden. In der Summe dürfen nicht mehr als 40 Plusstunden auflaufen, ohne das diese Angerechnet oder als Überstunden abgerechnet werden.
Wenn es bei Euch anders läuft hilft nur, selber penibel Buch zu führen und am Ende des Schuljahres mit der Abrechnung eine Auszahlung nach Überstundensatz zu beantragen. Das ist nicht vorgesehen, weil es keine Mittel dafür gibt und wird die Schulleitung dazu zwingen, exzessiven Vertretungseinsatz zu überdenken.
Man muss allerdings ehrlich rechnen, sonst ist es nicht gerichtsfest. Heißt: Alle Minusstunden abziehen, ebenso die Entfallstunden nach dem Abitur gemäß der entsprechenden Regel in Niedersachsen. (Ab 3 Tage nach dem letzten Regeltermin für die mündlichen P5-Prüfungen.)
Wir haben ja ein anderes Konzept mit Präsenz und Büro etc.
Dennoch kann man bei uns wichtige Termine wie z.B. Physio oder einen Arzttermin wahrnehmen. Man informiert entsprechend vorher, dass man in dieser Zeit nicht für Vertretung zur Verfügung steht. Bis jetzt konnten da immer Lösungen gefunden werden. Nicht medizinische Termine lege ich immer außerhalb der Unterrichtszeit.
Warum sollte eine Bereitschaftsstunde auf das Deputat angerechnet werden? Man kann ja in der Zeit Unterrichtsvorbereitung etc. machen. Auch wenn mir klar ist, dass es in einem Lehrerzimmer schwieriger ist, als wenn ich mit weniger KuK ein Büro habe.
Außerhalb der Unterrichszeit bedeutet bei uns nach 15.45 Uhr. Bei 45 Minuten Fahrzeit also ab 16.30 Uhr. Schwierig, alle seine Termine da hin zu legen.
Handwerker? Fehlanzeige.
Friseur? Geht auch in den meisten Fällen nicht.
Termine mit den Kindern / auch medizinische? Geht dann auch nicht.
Bürgeramt? Geht auch nicht.
Man kann doch nicht für alles immer auf die Ferien warten.
Vermutlich hat man sich anders organisiert, wenn man mal einen Bürojob hatte, wo man täglich mind. 9 Stunden (inkl. Pausen) im Büro war + Anfahrt.
Friseur mache ich z.B. fast immer Samstags, muss man dann halt mit etwas Vorlauf den Termin ausmachen.
DIe Anwesenheit in der Schule ist für Lehrkräfte (und auch SL) laut ArbZeitVO in Niedersachsen klar gereglt:
"Soweit die Lehrkräfte nicht Unterrichtsverpflichtungen oder andere Verpflichtungen zu bestimmten Zeiten wahrzunehmen haben, sind sie in der Erfüllung ihrer Aufgaben zeitlich nicht gebunden." (§2 (2) ArbZeitVO) http://www.schure.de/2041101/arbzvo.htm
Lehrkräfte müssen natürlich nicht durchgehend in ihren Freistunden in der Schule anwesend sein, sondern können auch Termine außerhalb der Schule wahrnehmen (oder auch einfach so zwischendurch spazierengehen). Dennoch müssen sie regelmäßig (was das ist, sollte eine Dienstvereinbarung regeln) auf den Vertretungsplan nachsehen, ob sie irgendwo vertreten müssen (oder man wird kurzfristig angerufen). Und dann ist eben die Vertretungsstunde wichtiger als der Frisörtermin (wenn man nicht bereits mit Lockenwicklern auf dem Stuhl sitzt).
Wie hier schon mehrfach angedeutet wurde, sollte man daher nicht oder nur schwer verschiebbare Termine dem Vertretungsplaner so früh wie möglich mitteilen, damit dieser die Vertretungen an dem Tag anders verteilen kann. Umgekehrt ist man selbst an einem anderen Tag entsprechend flexibel und springt auch für eine kurzfristige Vertretung ein.
À+
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