Einstieg nach Mutterschaftsurlaub?

  • An die Lehrermamis:

    Wie lange wart ihr in Elternzeit?

    Mit wieviel Prozent/ Tagen seid ihr wieder eingestiegen und war es machbar?

    Hattet ihr Klassenlehrerfunktion?


    Ich überlege mit 3 Tagen wieder zu starten, da es Kindergartenstufe ist (Sonderpädagogik Sprachheilkindergarten), hätte ich Unterricht 2x bis 12.00 und 1x bis 15.00. Dazu kommen natürlich Vor- und Nachbereitung, Berichte schreiben, Austausch mit KollegInnen, Elterngespräche, Sitzungen, ihr wisst Bescheid.


    Meine Mama ist auch Beamtin und war insgesamt 6 Jahre zu Hause wegen uns Kinder, klasse, wenn das möglich ist. In heutiger Zeit sicher nicht mehr Standard, oder?

  • An die Lehrermamis:

    Wie lange wart ihr in Elternzeit?

    Ich kann für meine Frau antworten: 1 Jahr, 80%, 5 Tage, ja war machbar. Ja, mit Klassenleitung.



    klasse, wenn das möglich ist. In heutiger Zeit sicher nicht mehr Standard, oder?

    Das geht immer noch, pro Kind 3 Jahre Elternzeit. Ist die Frage, ob man das selber für sich erstrebenswert findet nur Hausfrau und Mutter zu sein. Da würde mir der geistige Anspruch fehlen.

  • Ich war beim letzten Kind nach 10 Monaten wieder da, würde ich heute nicht mehr machen, hat mich viel Elterngeld gekostet, würde also dann lieber ein Jahr nehmen.


    Bin dann mit 50% eingestiegen an erstmal zwei Tagen, dann drei und bei den dreien bin ich inzwischen immer noch mit 60,7%.

  • Ich war bei Kind 1 4 Jahre (eines davon nicht Elternzeit, sondern ohne Bezüge beurlaubt) und bei Kind 2 2 Jahre (das dritte LJ des Kindes dann mein Mann) zuhause.

    Jeder kann in dieser Zeit auch Zuhause genug für seinen geistigen Anspruch tun und lesen.

    Danach jeweils wieder mit 18 von 26 Stunden eingestiegen. Waren 4 Tage. Kinder waren ja dann schon in kiga.

  • Da würde mir der geistige Anspruch fehlen.

    Den hat man in der Schule? Hmm die Inhalte sind, zumindest finde ich, geistig nicht besonders fordernd. Es macht spaß sie immer mal wieder von unterschiedlichen Seite zu beleuchten, aber geistig Anspruchsvoll ist das nicht.

    Entropy is a bitch, embrace her.

    Einmal editiert, zuletzt von s3g4 ()

  • Ich bin nach dem Mutterschutz mit 5 Stunden wieder eingestiegen nach den Sommerferien (habe meinen LK weitergemacht, also keine Klassenleitung) und zum nächsten Halbjahr wieder Vollzeit - eine Klassenfahrt habe ich dann zum Abstillen genutzt, da es stillend die 5 Stunden passte, aber auf keinen Fall Vollzeit. Mein Mann hat dann Elternzeit bis zu den Sommerferien genommen.

    Wie es genau beim nächsten Nachwuchs läuft, weiß ich noch nicht, aber ich möchte eigentlich gerne wieder nach dem Mutterschutz ein paar Stunden machen - mir tat das „rauskommen“ sehr gut und ich wollte den Kontakt zum Kollegium/zur Arbeit nicht verlieren und dafür waren die paar Stunden perfekt, ohne, dass man die volle Last an Verpflichtungen trägt (Klassenleitung und Co) - hängt aber sicher auch von den Fächern und der Schule ab.

  • fand Kinder dann überraschenderweise doch viel interessanter, als vorher gedacht und habe meine Elternzeit ausgedehnt. (14 Monate nach der Geburt mit Halber Stelle eingestiegen)
    edit: mir hat die Schule wirklich überhaupt garnicht gefehlt - irgendwie hab ich jetzt ganz andere Prioritäten und intellektuell hat mich die Schule noch nie gefordert.

  • Ich finde schon, warst du mal längere Zeit zuhause (Elternzeit o.ä.)?

    Ja, das Leben mit Kindern ist doch ganz anders als vorher, ein neuer Lebensabschnitt. Diese Zeit kommt in der Intensität familiär gesehen nie wieder. Warum sollte man das nicht genießen, wenn man es finanziell gesehen kann?

    Mir tun immer meine Schüler leid, die, seit sie 1 Jahr alt sind, von 7 bis 17 in unserem Kinderhaus (Kita) leben und viel mehr wache Zeit mit "fremden Menschen" als mit den Eltern verbringen. In meiner Klasse kennen sich einige so, seit sie 1 sind. Die sind eine "schwierige Gang", also nicht positiv gemeint....

  • Ich finde, das ist wieder zu allgemein. Mein jüngster z.B. ist erst mit 3 in den Kindergarten gekommen, trotzdem habe ich drei Tage die Woche gearbeitet und er die Zeit deiner Aussage nach mit fremden Menschen (nämlich seinen Großeltern und Urgroßeltern verbracht. Zeit, die er sonst so nicht mehr hätte haben können, die keines seiner Geschwister hatte und Zeit um die ich ehrlich zwischendurch auch beneidet habe.

  • Großeltern sind keine fremden Menschen.

    Jetzt, mit Abstand zu der Zeit, als meine Kinder klein waren, bin ich froh, dass ich bei den beiden jüngeren mehr als nur 1 Jahr zu Hause war. Bei der Großen ging es nicht anders. Ich fand es schrecklich, sie mit 1 zu wecken, zu wickeln, anfangs noch zu stillen und dann hopp-hopp zur Tagesmutter. Die anderen waren 3 Jahre alt und gingen in den Kiga. Fand ich persönlich besser.

  • Ich finde schon, warst du mal längere Zeit zuhause (Elternzeit o.ä.)?

    Ja ein paar Monate.


    @Allgemein. Das kann ja jeder machen wie es gefällt und zu den Lebensumständen passt. Dass es aber mittlerweile glorifiziert wird so schnell wie möglich wieder arbeiten zu müssen finde ich keine gute Entwicklung. Ob jetzt Mutter oder Vater oder abwechselnd zu Hause bleiben spielt dabei keine Rolle. Ich finde es wichtig gerade in frühen Jahren eine intensive Bindung zu den Kinder aufzubauen. Das habe ich wegen der Arbeit bei meinen Kindern etwas verpasst und das ärgert mich heute ungemein.

  • Mir tun immer meine Schüler leid, die, seit sie 1 Jahr alt sind, von 7 bis 17 in unserem Kinderhaus (Kita) leben und viel mehr wache Zeit mit "fremden Menschen" als mit den Eltern verbringen. In meiner Klasse kennen sich einige so, seit sie 1 sind. Die sind eine "schwierige Gang", also nicht positiv gemeint....

    Ach ja, die alten Diskussionen um das gefühlt richtige Kindergartenalter. Ich war nie im Kindergarten und hab mehr Probleme im Leben als eine Freundin, die in der Wochenkrippe war.

  • Finde nicht, dass das die selbe Diskussion ist. Aber Fakt ist doch, dass Kinder, die viel Zeit in Betreungseinrichtungen dem elterlichen Zugriff entzogen sind. Ob das gut oder schlecht für Kinder ist, hängt vom Elternhaus und der Einrichtung ab.

  • Ja ein paar Monate.


    @Allgemein. Das kann ja jeder machen wie es gefällt und zu den Lebensumständen passt. Dass es aber mittlerweile glorifiziert wird so schnell wie möglich wieder arbeiten zu müssen finde ich keine gute Entwicklung. Ob jetzt Mutter oder Vater oder abwechselnd zu Hause bleiben spielt dabei keine Rolle. Ich finde es wichtig gerade in frühen Jahren eine intensive Bindung zu den Kinder aufzubauen. Das habe ich wegen der Arbeit bei meinen Kindern etwas verpasst und das ärgert mich heute ungemein.

    Ich empfinde es so, dass die jungen Leute heute irgendwie mehr unter Druck sind, keine finanzielle Lücke zu haben und daher sind sie sehr vom Elterngeld "bestimmt." "Als ich jung war" (wie sich das anhört :P ^^ ), war es sehr unterschiedlich, wie lange man zu Hause blieb. Heute scheint es so zu sein, dass es nicht mal mehr ein paar Monate ohne 2 Einkommen geht. Wir konnten vielleicht noch eher von einem Gehalt leben als das heute möglich ist. Oder vielleicht sind es ja andere Gründe, warum man so früh in den Beruf zurück möchte. Ich weiß es nicht. Vielleicht schon Langeweile zu Hause, obwohl ich das auch nicht verstehe. Mit Kindern erlebt man doch so viele Dinge, die man ohne gar nicht gemacht hat.

    Angenommen, man wäre 2 Jahre zu Hause und würde dann wieder schwanger, würde man dann kein Elterngeld für das zweite Kind erhalten?

  • Finde nicht, dass das die selbe Diskussion ist. Aber Fakt ist doch, dass Kinder, die viel Zeit in Betreungseinrichtungen dem elterlichen Zugriff entzogen sind. Ob das gut oder schlecht für Kinder ist, hängt vom Elternhaus und der Einrichtung ab.

    In den Betreuungseinrichtungen ist bei uns zu wenig geschultes Personal. Nicht einmal Hausaufgaben dürfen da kontrolliert werden. Bei mir schmieren manche einfach in die Hefte, was sie voneinander abschreiben. Abends schaut auch keiner mehr nach... Irgendwie ist niemand so richtig zuständig, die Kinder z.B. hausaufgabentechnisch "zu begleiten." Ist natürlich nicht bei allen so, aber gerade bei denen, die etwas mehr Anleitung / Unterstützung bräuchten. Ob es besser wäre, wenn sie nachmittags zu Hause wären, glaube ich allerdings auch nicht. Aber das Abschreiben wäre nicht so einfach. Wenn man das "beklagt", heißt es, sie würden doch so schön zusammenarbeiten.

  • Angenommen, man wäre 2 Jahre zu Hause und würde dann wieder schwanger, würde man dann kein Elterngeld für das zweite Kind erhalten?

    Je nachdem, wie groß der genaue Unterschied zwischen den Kindern ist, welche Monate eingerechnet werden und welche nicht (ist eine Wissenschaft für sich) evtl. nur den Sockelbeitrag, ja, das könnte schon sein.

  • Finde nicht, dass das die selbe Diskussion ist. Aber Fakt ist doch, dass Kinder, die viel Zeit in Betreungseinrichtungen dem elterlichen Zugriff entzogen sind. Ob das gut oder schlecht für Kinder ist, hängt vom Elternhaus und der Einrichtung ab.

    Doch, es ist die alte Diskussion. Zauberwald schrieb, dass ihr die armen, verhaltensauffälligen Kinder leid tun, die damals ab einem Jahr im Kindergarten waren. Bleibt doch einfach bei euren eigenen Erfahrungen, dann wird nicht ein "das und das ist besser für die Kinder" draus.

Werbung