Nein, du brauchst nicht MS und Co gehen, Open Source ist toll. Aber bei Firmen, Behörden, Staaten, ... darf man ja wohl erwarten, dass die sich sich auch engagieren und es nicht ausnutzen.
Kein LibreOffice Programmierer wird sich beschweren, wenn Privatpersonen LibreOffice benutzen ohne zu bezahlen. Vollkommen ok. "Interessant" wird es, wenn man, so wie bei meinem alten Schulträger z.B. schön LibreOffice benutzt wird und der Name bzw. das Copyright dort durch den eigenen Namen ersetzt wird. Mich würde mal interessieren, ob die noch etwas sinnvolles am Code geändert haben und/oder LibreOffice irgendwie unterstützt haben oder echt nur den Namen geändert haben. Ich habe nie geschnallt warum die das gemacht haben.
Ich ziehe hier eine straffe Grenze zwischen Firmen und Behörden. Firmen arbeiten profitorientiert und verwenden die Software dafür, Gewinn zu generieren. Behörden und Schulen arbeiten gemeinwohlorientiert und sind konstant Sparmaßnahmen unterworfen. Wenn hier Geld nicht "zum Fenster rausgeworfen wird", müssen KuK und Eltern auch nicht gezwungen werden, Kopiergeld zu bezahlen, es können mehr didaktische Materialien oder Lesestoff für die Bücherei angeschafft werden. Da bin ich ein vehementer Verfechter, dass Prioritäten richtig gesetzt werden - besonders, wenn es (durch den Einsatz von OpenSource) keine Qualitätseinbuße gibt. *
* Und wer nun mit dem Scheinargument "Aber die Arbeitgeber erwarten doch MS-Kenntnisse" kommt, bekommt eins auf die Mütze. Das ist sooooo abgedroschen und schlicht falsch. Zumindest an unserer Schulart. Bis unsere Schüler im Betrieb an Computern sitzen, hat MS seine Oberfläche mindestens zwei Mal geändert. Zudem erzieht man die Kids nicht nach dem Prinzip: "Klick im zweiten Menue auf den dritten Eintrag..."