Bachelorarbeit Studie zum Thema Einstellungen zur Inklusion

  • Liebe Forenmitglieder,


    Mein Name ist Felix Theunissen und ich studiere Förderpädagogik an der Universität Erfurt.


    Ich schreibe dieses Semester meine Abschlussarbeit und untersuche hierzu die Einstellungen von Lehrkräften zum Thema Inklusion. Hierfür verwende ich den Fragebogen MTAI-D, dessen Beantwortung in etwa 5 Minuten dauert. Ihre Teilnahme wäre eine wichtige Unterstützung für meine Abschlussarbeit, je mehr Lehrkräfte teilnehmen, desto Aussagekräftiger fällt mein Ergebnis aus. Ihre Daten bleiben hierbei selbstverständlich anonym.


    Ich suche hierbei Lehrkräfte die entweder an Förderschulen oder inklusiven Regelschulen arbeiten.


    Ich würde mich riesig freuen, wenn einige von ihnen Teilnehmen.


    Den Fragebogen finden sie hier:


    https://www.soscisurvey.de/Inklusion24/


    Mit freundlichen Grüßen

    Felix Theunissen

  • Ich bin heute Abend zu müde, um noch teilzunehmen, aber wenn du morgen noch mal den Thread anstubst, damit er im Feed angezeigt wird sehe ich diesen erneut und fülle deinen Fragebogen dann auch gerne aus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Müsste es bei Frage 12 nicht eher heißen: "Den meisten Regelschullehrkräften ..." als "Den meisten Förderschullehrkräften ..."? Aber vielleicht verstehe ich die Frage und ihre Intention auch falsch.

  • Plattenspieler Interessanter Einwand. Ich habe den Fragebogen jedoch 1:1 von Dr. Christoph Paulua übernommen, der den Fragebogen dann auch validiert hat. Daher kann ich dir diese Frage nicht beantworten, er wird sich etwas dabei gedacht haben. Vielen Dank für die Teilnahme!

  • Plattenspieler Interessanter Einwand. Ich habe den Fragebogen jedoch 1:1 von Dr. Christoph Paulua übernommen, der den Fragebogen dann auch validiert hat. Daher kann ich dir diese Frage nicht beantworten, er wird sich etwas dabei gedacht haben. Vielen Dank für die Teilnahme!

    Das ist eine ziemlich unwissenschaftlich Herangehensweise.

  • Müsste es bei Frage 12 nicht eher heißen: "Den meisten Regelschullehrkräften ..." als "Den meisten Förderschullehrkräften ..."? Aber vielleicht verstehe ich die Frage und ihre Intention auch falsch.

    Wenn ich es richtig sehe, hat Dr. Paulus schlicht falsch übersetzt. Bei Dr. Paulus heißt es: "Den meisten Förderschulkräften fehlt ein spezielles Wissen, um Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf effektiv zu unterrichten." (https://publikationen.sulb.uni…00.11880/23422/1/MTAI.pdf)

    In der englischen Originalfassung heißt das Item: "Most special education teachers lack an appropriate knowledge base to educate typically developing students effectively." (https://www.icf-school.eu/imag…_pdf/Validation_O1_EN.pdf). Somit geht es darum, ob die Förderschullehrkräfte Regelschülerinnen und -schüler effektiv unterrichten können.

  • Habe teilgenommen und finde das ein sehr wichtiges Thema :top:


    Das ist eine ziemlich unwissenschaftlich Herangehensweise.

    Inwiefern?



    Der Fragebogen bzw. dessen Übertragung auf den deutschen Sprachraum wurde in einem ersten Schritt - so scheint es mir, wenn ich das verlinkte Abstract von MSBayern lese - lediglich validiert. Nun kann der Fragebogen eingesetzt werden. Das tut der Threadersteller. Es handelt sich hier um eine Bachelorarbeit und da ist dieses Vorgehen durchaus üblich und mitunter sehr hilfreich, weil die Rohdaten evtl. für weitere Studien auch noch weitergenutzt werden können. Insofern könnte der Threadersteller den Fragebogen auch nicht einfach ändern, da die Daten dann nicht mehr vergleichbar wären.


    Ob das hier so ist, weiß ich natürlich auch nicht, aber dein Urteil ist - und das kennt man aus diesem Bereich des Lehrerforums leider zu genüge - sehr vorschnell und anscheinend ohne wirkliche Kenntnis vom wissenschaftlichen Betrieb bzw. den konkreten Umständen dieser Umfrage gekennzeichnet. Die Bachelorarbeiten werden ja vom wissenschaftlichen Personal an den Unis betreut und bis man an dem Punkt ist, die Umfrage zu veröffentlichen, muss in der Regel schon viel Beratung geschehen sein und es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeit nicht "ziemlich unwissenschaftlich" ist - insbesondere bei einer so wesentlichen Frage wie der Methodik und in diesem Fall der Übernahme des an den deutschen Sprachraum angepassten Fragebogens, auch wenn ich verstehen kann, dass die Eigenleistungdeswegen erstmal fragwürdig scheint.

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    Einmal editiert, zuletzt von tibo () aus folgendem Grund: Absatz hinter die Frage "Inwiefern" gesetzt, damit der Absatz danach sich nicht fälschlicherweise nur auf das Zitat von Schmidt bezieht

  • Habe teilgenommen und finde das ein sehr wichtiges Thema :top:


    Inwiefern? Der Fragebogen bzw. dessen Übertragung auf den deutschen Sprachraum wurde in einem ersten Schritt - so scheint es mir, wenn ich das verlinkte Abstract von MSBayern lese - lediglich validiert. Nun kann der Fragebogen eingesetzt werden. Das tut der Threadersteller. Es handelt sich hier um eine Bachelorarbeit und da ist dieses Vorgehen durchaus üblich und mitunter sehr hilfreich, weil die Rohdaten evtl. für weitere Studien auch noch weitergenutzt werden können. Insofern könnte der Threadersteller den Fragebogen auch nicht einfach ändern, da die Daten dann nicht mehr vergleichbar wären.


    Ob das hier so ist, weiß ich natürlich auch nicht, aber dein Urteil ist - und das kennt man aus diesem Bereich des Lehrerforums leider zu genüge - sehr vorschnell und anscheinend ohne wirkliche Kenntnis vom wissenschaftlichen Betrieb bzw. den konkreten Umständen dieser Umfrage gekennzeichnet. Die Bachelorarbeiten werden ja vom wissenschaftlichen Personal an den Unis betreut und bis man an dem Punkt ist, die Umfrage zu veröffentlichen, muss in der Regel schon viel Beratung geschehen sein und es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeit nicht "ziemlich unwissenschaftlich" ist - insbesondere bei einer so wesentlichen Frage wie der Methodik und in diesem Fall der Übernahme des an den deutschen Sprachraum angepassten Fragebogens, auch wenn ich verstehen kann, dass die Eigenleistungdeswegen erstmal fragwürdig scheint.

    Ich stimme Dir prinzipiell vollkommen zu, dass es häufig gut ist, mit validierten Fragebögen zu arbeiten. Ich (möglicherweise auch Schmidt, weiß ich natürlich nur nicht) empfand die Antwort von Bismarck7 ("Daher kann ich dir diese Frage nicht beantworten, er wird sich etwas dabei gedacht haben") als etwas uninteressiert wirkend. Die Frage im Fragebogen war merkwürdig, wenn man sich ein wenig mit Inklusion beschäftigt hat. Von einem Bachelorstudenten würde ich erwarten, dass er tut, was ich dann getan habe, nämlich die Übersetzung mit dem Original zu vergleichen. Ich habe mich nun nicht vertieft hineingekniet (ist nicht meine Forschung), aber nichts gefunden, was darauf hindeutet, dass Dr. Paulus die Frage bewusst (in Anpassung an die Gegebenheiten im deutschen Sprachraum) geändert hätte. Sollte es sich in der Tat um einen Übersetzungfehler handeln, müsste das bei der Auswertung der Ergebnisse thematisiert werden, und es wäre für künftig mit dem Instrument Forschende vermutlich hilfreich, sich mit ihm in Verbindung zu setzen, um herauszufinden, ob es Absicht oder Fehler war.

  • Inwiefern?

    Wenn man einen Fragebogen einsetzt und jemand nach einem Item fragt, weil das nicht richtig oder verwirrend erscheint, dann ist "Ja keine Ahnung, derjenige, der den Fragebogen gemacht hat wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Ich übernehme den blind, ohne darüber nachzudenken. Wird schon stimmen." unwissenschaftlich. Das würde man nicht mal bei Schülern in der Präsentationsprüfung durchgehen lassen.

    Und beachte auch den Unterschied zwischen "Oh, das ist mir gar nicht aufgefallen, das schaue ich mir nochmal an." und "Ja, keine Ahnung, wird schon stimmen." Warum muss man dir das erklären?

    Zitat

    es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeit nicht "ziemlich unwissenschaftlich" ist

    Ich habe nicht behauptet, dass die Arbeit unwissenschaftlich ist. Lies bitte genau.

  • Wenn man einen Fragebogen einsetzt und jemand nach einem Item fragt, weil das nicht richtig oder verwirrend erscheint, dann ist "Ja keine Ahnung, derjenige, der den Fragebogen gemacht hat wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Ich übernehme den blind, ohne darüber nachzudenken. Wird schon stimmen." unwissenschaftlich.

    Komisch, dein Zitat kann ich hier nirgendwo finden. Ist es etwa nur eine Interpretation der Antwort deinerseits? ;)


    Ich habe ja auch nicht umsonst, wie du auch zitierst, nachgefragt, inwiefern du meinst, dass es unwissenschaftlich sei.


    Zusammen mit Quittengelees Antwort und der Haltung in manch anderen Threads zu Umfragen von Studis habe ich meine Antwort auf Grundlage einer Interpretation getätigt (Mir ist bewusst, dass Quittengelees Antwort eine rein sachliche Nachfrage sein kann). Wenn die Interpretation bei dir persönlich falsch war, nehme ich dich gerne in diesem Fall von der Kritik aus. Ich habe ja extra nachgefragt, wie du es meinst.

  • Mir ist bewusst, dass Quittengelees Antwort eine rein sachliche Nachfrage sein kann

    So ist es. Meine Frage ist, wo der Erkenntnisgewinn liegt, wenn a) eine Frage offenbar einen Fehler enthält und b) wenn der Fragebogen bereits validiert ist, was der TE denn Neues erfahren möchte.


    Eine weitere Kritik ist die doppelte Verneinung und ob man dem Kriterium zustimme, das birgt Fehlerpotential.

    Und wenn ich als Fachperson zu Inklusion befragt werde, erwarte ich eigentlich mehr als ein allgemeines "denkst du, dass Eltern mit behindertem Kind, irgendwie mehr Arbeit machen könnten"?


    Ganz grundsätzlich sollte ein*e Absolvent*in einer Uni auch Fragen aushalten können. Er oder sie möchte doch wahrscheinlich eine vernünftige Arbeit erstellen und wünscht sich ganz offensichtlich auch, dass Leute sich dafür Zeit nehmen und ihm/ihr die Arbeit erleichtern. Ich möchte nicht, dass aus einer Angabe von mir falsche Rückschlüsse gezogen werden, weil der Fragebogen schlecht ist und unreflektiert übernommen wird.

  • Hui, hier ist ja was los.


    Also erstmal Danke an tibo, der den Sachverhalt absolut korrekt einordnet. Ich schreibe eine Bachelorarbeit im Umfang von maximal 25 Seiten. Die hier gestellten Forderungen würden es erfordern, dass ich einen kompletten neuen Fragebogen erstelle und diesen dann validiere. Das übersteigt bei weitem den Anspruch und wäre auch in den Stunden, die mir zur Verfügung stehen, nicht umsetzbar.


    Also MUSS ich mich darauf verlassen, dass renommierte Wissenschaftler mir eine gute Vorlage liefern, welche ich dann zur weiteren Bearbeitung nutzen kann. Ich habe das Testinstrument mit meinem Betreuer abgesprochen, dieser hat es genehmigt. Meine Antwort wurde als Desinteresse interpretiert: Dies stimmt auf eine leicht pragmatische Art und Weise und dient insbesondere dem Selbstschutz. Würde ich nun anfangen mich deswegen verrückt zu machen, bräuchte ich ein neues Testinstrument, eine neue Umfrage etc. Und entgegen der freien Wissenschaft habe ich nunmal einen festen Abgabetermin um einen Abschluss zu erhalten und in die Lehre zu gehen. Daher habe ich mir das nun nicht noch einmal genau angeschaut, ändern kann ich ohnehin nichts mehr und maximal mache ich mich wegen EINES WORTES Verrückt.


    Aber das heißt nicht das mir die Wissenschaftlichkeit egal ist. Der Fragebogen wurde validiert und ist insofern wissenschaftlich besser nutzbar als andere Änderungen die ich nun manuell vorgenommen hätte. Ich kann die Anmerkung in meine Methodenkritik mit übernehmen und auch gerne Herr Paulus diesbezüglich kontaktieren und fragen.


    Unabhängig davon: Ich denke nicht das aufgrund eines falsch übersetzten Wortes gleich der wissenschaftliche Wert einer kompletten Arbeit in Frage gestellt werden sollte. Ich gehe ab kommender Woche an die Auswertung, habe einen großen Fundus an theoretischen Daten gesammelt und bin nun äußerst gespannt, diese mit den Ergebnissen meiner Umfrage abzugleichen.


    Danke an alle die teilgenommen haben!

  • "Und wenn ich als Fachperson zu Inklusion befragt werde, erwarte ich eigentlich mehr als ein allgemeines "denkst du, dass Eltern mit behindertem Kind, irgendwie mehr Arbeit machen könnten"


    Warum soll eine einfache Frage keine Rückschlüsse auf Inklusion zulassen? Unabhängig davon: Sowohl der MTAI als auch MTAI-D wurden validiert und können wissenschaftlich verwendet werden. Ehrlich gesagt finde ich es auch absolut sinnvoll Fragestellungen in Fragebögen so einfach wie möglich zu halten um den Interpretationsspielraum möglichst gering zu halten. Ich habe die Sicherheit, dass der Proband/die Probandin die Frage verstanden hat und mir eine klare Antwort darauf gibt. Es geht nicht darum irgendwelches Fachwissen zu präsentieren (da du die Fachperson hervorhebst) sondern die Einstellung.

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