Guten Tag,
im Zuge der Brufsorientierung der elften Klassen bin ich auf den Beruf des Lehrers gestoßen. (Welch ein Wunder! Denn ein solcher steht an fünf Tagen die Woche auch vor mir. )
Nun habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht, wusste aber nicht so recht, wo ich sie möglichst anonym äußern können würde.
Also habe ich mich dazu entschieden, mich hier bei diesem Forum anzumelden. Vielleicht könnt ihr mit ein paar Stereotypen aufräumen?
Sind die Staatsexamen für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik schwierig? (Im Moment kann ich in den letzten beiden Fächern einen Schnitt von < 1,5 vorweisen, sollte das für eine Einschätzung notwendig sein.)
Ich habe gehört, dass einem bei "krackeliger" Schrift geholfen wird. (Ja, manche meiner Mitschüler bezeichnen mein derzeitiges Schriftbild als das eines "Arzt[es]".) Könnte ich vielleicht eine Art "Kostptobe" erhalten, was ich alles tun müsste, um ein leserliches Schriftbild den lehramtlichen Anforderungen entsprechend zu entwickeln?
Besonders interessieren mich die Methodiken, wie ich ein solches erlangen könnte. Da meine derzeitige Handschrift wirklich grauenhaft ist, ist das auch meine größte Sorge.
Manche Lehrer, denen ich bereits begegnet bin, beklagen sich über eine anscheinend steigende Zahl an "verhaltensauffälligen" Schülern. Ist dem so? Falls ja, inwiefern äußert sich das im Alltag?
Die Frage zielt darauf ab, für mich die geeignete Schulform zu finden, auf der ich gerne unterrichten würde.
Ich habe gehört, dass man im Referendariat nur ca. zwei Klassen unterrichtet. Was geschieht in der restlichen Zeit, die man hat? Findet dort eine Art "Unterricht für Referendare" statt?
Pädagogik ist ein großes und umstrittenes Thema. Zumindest stelle ich das in meinem privaten Umfeld manchmal fest. Die einen machen es so, die anderen halt so. Muss man hinsichtlich diesem als Lehrer bestimmte Qualitäten mit sich bringen?
Ist ein freundlicher Umgang mit Kindern bzw. Jugendlichen Veranlagung oder eher "erlernbar"?
Auf dem Gymnasium, das ich gerade besuche, sind die meisten Lehrer recht nett und auch locker drauf. Stehen meine Chancen gut, wenn ich auch eine solche Haltung vom ersten Tag an einnehmen würde oder würdet ihr eher sagen, dass es eine "kühle, aber irgendwie einfühlsame" Hand braucht, die die Schüler "unter Kontrolle hat"?
Ist vielleicht eine Mischung von beidem nötig?
Das wären so meine Fragen und Sorgen bezüglich des Lehrerberufs. Ihn zu ergreifen hätte ich zunächst nicht als erstes geplant. Zuvor wäre mit es lieb, einige Erfahrungen in der "freien Wirtschaft" zu sammeln. Diese würde ich dann auch gerne in den Unterricht miteibringen können. Ggf. hätte ich sogar Lust darauf, WuR Unterricht zu halten.
Mit freundlichen Grüßen