Privatleben lohnt sich mehr als Einsatz an der Schule?!

  • Aber auch nur in Relation.
    2 Bewerber mag extrem viel erscheinen gegenüber 0,3 (666 % mehr!), aber auch 2 Bewerber für eine SL Stelle sind letztlich ein Armutszeugnis für deren Attraktivität.
    Bitte frag Deinen Vater bei Gelegenheit mal nach der Entwicklung dieser Bewerberzahlen in den letzten Jahrzehnten.

    Mache ich gerne, wenn ich daran denke. Und ja, natürlich sind auch zwei Bewerber: innen unter Umständen nicht besonders viel. Das reicht völlig aus, wenn es geeignete Kandidatinnen und Kandidaten sind, letztlich sind aber auch dabei dann nicht selten ungeeignete Personen mit dabei (die sich im Zweifelsfall auf jede neue freie Stelle in der Region bewerben, so einen Fall hat mir mein Vater letzten Sommer geschildert).

    Dennoch ist es ein eklatanter Unterschied dazu, dass an anderen Schularten Stellenausschreibungen mehrheitlich komplett leer laufen. Das darf, zumindest wenn es darum geht den Kuchen einseitig zugunsten der Gymnasien neu zu verteilen, wofür der TE letztlich plädiert (denn mehr Geld wird es nicht plötzlich zu verteilen geben für den Bildungsbereich), nicht unter den Tisch gekehrt werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • 2. Im Ausnahmefall (!), dass 2 Bewerber exakt gleich beurteilt sind, darf zur Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung im Erwerbsleben als zusätzliches Kriterium das (auf der entsprechenden Stufe unterrepräsentierte) Geschlecht herangezogen werden, um eine rechtssichere Auswahl treffen zu können.

    Also ist in diesem Fall das Geschlecht der entscheidende Faktor. Und genau das ist diskriminierend.

    Ich dachte immer, das Geschlecht soll keine Rolle spielen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Die Gymnasien sind in Relation erheblich attraktiver, müssen sich demnach hinten anstellen, wenn es um die Frage weiterer Anreize geht.


    Leider orientiert sich die Besoldungspolitik unseres Arbeitgebers nicht an Mangelkriterien.


    Ansonsten müsste bei unterbesetzten Positionen durch die Bank weg höher besoldet werden als in nicht Mangelbereichen! Egal ob jetzt abhängig von der Schulart oder der Fächerkombination.


    Die Vorstellung, dass ein Bereich im Zuge der Fairness zugunsten eines anderen Bereiches auf Vorteile verzichtet, mag erstmal wünschenswert erscheinen. Entspricht aber nicht der Realität! Im Endeffekt versuchen die Vertreter der jeweiligen Bereiche immer das meiste für ihr Klientel rauszuholen und ihren Bedarf zu decken. Dass das Geld dafür aus einem Topf kommt, ändert daran nichts! Das ist in der Wirschaft nicht anderst als in der Politik.

    Das darf, zumindest wenn es darum geht den Kuchen einseitig zugunsten der Gymnasien neu zu verteilen, wofür der TE letztlich plädiert (denn mehr Geld wird es nicht plötzlich zu verteilen geben für den Bildungsbereich), nicht unter den Tisch gekehrt werden.


    Das habe ich mit keinem Wort geschrieben!

  • Leider orientiert sich die Besoldungspolitik unseres Arbeitgebers nicht an Mangelkriterien.

    Dann hätten Lehrkräfte mit berufsbildenden Fächern Dienstfahrräder mit goldenen Lenkern (bei denen der Dienstherr die Leasingrate zu 100% trägt).

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Das habe ich mit keinem Wort geschrieben!

    Das ergibt sich implizit aus deinem Wunsch, nur die Gymnasien betrachten zu wollen, alle anderen Schularten aber auszuklanmern, obgleich der zu verteilen Geldtipf ein gemeinsamer ist, aus dem deines Erachtens die Gymnasiallehrkräfte mehr abbekommen sollten. Also doch, das hast du durchaus wiederholt geschrieben oder um es mit deinen Worten zu schreiben :


    Die Vorstellung, dass ein Bereich im Zuge der Fairness zugunsten eines anderen Bereiches auf Vorteile verzichtet, mag erstmal wünschenswert erscheinen. Entspricht aber nicht der Realität! Im Endeffekt versuchen die Vertreter der jeweiligen Bereiche immer das meiste für ihr Klientel rauszuholen und ihren Bedarf zu decken. Dass das Geld dafür aus einem Topf kommt, ändert daran nichts! Das ist in der Wirschaft nicht anderst als in der Politik.

    Mansplaining ist einfach etwas Feines, da kann man einem doofen, naiven Frauchen wie mir die große Wirtschaftswelt erklären, um den eigenen Standpunkt ethisch nicht hinterfragen zu müssen. Hattu fein gemacht!

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mansplaining ist einfach etwas Feines, da kann man einem doofen, naiven Frauchen wie mir die große Wirtschaftswelt erklären, um den eigenen Standpunkt ethisch nicht hinterfragen zu müssen. Hattu fein gemacht!

    Wow. Ich identifiziere mich aber als Frau!!!!




    Ich erwarte also eine Entschuldigung !

  • Wow. Ich identifiziere mich aber als Frau!!!!




    Ich erwarte also eine Entschuldigung !

    Dafür, dass ich bei „Mark“ an einen Mann dachte? Ich weiß genau ab jetzt, dass du dich als Frau identifiziert und werde das künftig berücksichtigen. Ich muss mich aber nicht für etwas entschuldigen, was ich nicht wissen konnte. Erwarten darfst du diese aber natürlich, diese Erwartung wird aber in dem Fall enttäuscht werden.


    Ungeachtet deiner geschlechtlichen Identität bleibt bestehen, dass du das völlig unnötige Bedürfnis hattest mir simple Zusammenhänge von Interessenpolitik zu erklären, von denen dir wahlweise aufgrund meiner Einlassungen in diesem Thread oder auch meiner Fächerangaben in früheren Beiträgen (u.a. habe ich Politikwissenschaft und Wirtschaftslehre studiert) bewusst sein hätte können, dass ich diese simplen Zusammenhänge wohl selbst herstellen konnte und angesichts meiner Reaktion auf deine Beiträge offenkundig auch hergestellt habe.


    Ich erspare es uns beiden jetzt mit einer ebenso lächerlichen Gegenforderung nach einer Entschuldigung anzukommen, dafür dass du meinst, mich als doof hinstellen zu müssen sei eine angemessen Umgangsweise. Letztlich erzählst du damit nur etwas über dich selbst, Frau hin oder her.


    Zurück zur Sache? Der Topf aus dem wir alle bedient werden ist und bleibt endlich. Warum genau meinst du, sollten Gymnasiallehrkräfte dennoch einen noch größeren Batzen als bislang bereits daraus erhalten abgesehen von deinem persönlichen Gefühl natürlich, dass sich für dich persönlich Verantwortungsübernahme und die damit einhergehende Arbeit nicht ausreichend lohnen würde bei der aktuellen Besoldung für bestimmte Beförderungsämter? Warum genau sollten wenn überhaupt andere Lehrämter nicht zuerst bedacht werden, die schon jetzt deutlich schlechter dastehen, allen voran hier in BW die Primarlehrkräfte und „alten“ GHWRS- Lehrkräfte, die noch immer A12 erhalten?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Off-topic:

    Das klingt beinahe so, als ob Lehrer in irgendeiner Art und Weise mitbestimmten würden bei der Bildungspolitik ;)

    Genau. Zumal ich nicht mit einer Silbe irgendwo nen Aufruf zur kollektiven Besoldungserhöhung oder ähnlichem gefordert habe! Weder für die SEK I, noch SEK II noch sonst irgendwo. Ich habe lediglich das Problem in meiner Arbeitswelt dargestellt. Und wurde dann quasi zum Klassenfeind erklärt, weil ich nicht zufrieden bin und mich nicht für Besoldungserhöhung der schlechtertgestellten Engagiere.


    Tut mir leid, da es andere ja noch schlechter haben, darf ich mich nicht über meine eigene Situation beschweren...



    Dass Einige hier immer so emotional und nach dem Schema "Wenn Du nicht für uns bist, bist Du gegen uns" agieren...

  • Genau. Zumal ich nicht mit einer Silbe irgendwo nen Aufruf zur kollektiven Besoldungserhöhung oder ähnlichem gefordert habe! Weder für die SEK I, noch SEK II noch sonst irgendwo. Ich habe lediglich das Problem in meiner Arbeitswelt dargestellt. Und wurde dann quasi zum Klassenfeind erklärt, weil ich nicht zufrieden bin und mich nicht für Besoldungserhöhung der schlechtertgestellten Engagiere.


    Tut mir leid, da es andere ja noch schlechter haben, darf ich mich nicht über meine eigene Situation beschweren...

    Oh bitte, dir ist bewusst, dass das Problem Teil eines komplexeren Gefüges ist. Dir ist bewusst, dass der Geldtopf endlich ist, aus dem wir alle bedient werden. Dir ist also auch bewusst, dass ein Mehr für eine Gruppe automatisch weniger für alle anderen bedeutet.

    Wenn du schon meinst, mich belehren zu müssen über komplexere Hintergründe, dann werde dem doch bitte auch selbst dadurch gerecht, dass du das Thema nicht nur aus deiner isolierten persönlichen Perspektive betrachtest, sondern mit einbeziehst, welche Auswirkungen deine Forderungen für andere Lehrämter haben könnten.


    Mit „Klassenfeind“ hat meine Argumentation überhaupt nichts zu tun. Weder sind Gymnasiallehrkräfte Teil eines Feindbilds bei mir, noch bin ich selbst Primarlehrkraft oder GHWRS- Lehrkraft für die ich dennoch explizit plädiert habe. Wenn du dich einfach nur beschweren und auskotzen willst, dann schreib das künftig einfach deutlich in deinen Eingangsbeitrag. Andernfalls wundere dich nicht, wenn Leute wie ich komplexe Themen nicht nur auf die Perspektive runterbrechen wollen, die der persönlichen Interessenerfüllung dient, sondern kontroverse Themen ausreichend differenziert und kontrovers betrachten wollen und das auch von studierten Mitmenschen erwarten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Oh bitte, dir ist bewusst, dass das Problem Teil eines komplexeren Gefüges ist. Dir ist bewusst, dass der Geldtopf endlich ist, aus dem wir alle bedient werden. Dir ist also auch bewusst, dass ein Mehr für eine Gruppe automatisch weniger für alle anderen bedeutet.

    Wenn du schon meinst, mich belehren zu müssen über komplexere Hintergründe, dann werde dem doch bitte auch selbst dadurch gerecht, dass du das Thema nicht nur aus deiner isolierten persönlichen Perspektive betrachtest, sondern mit einbeziehst, welche Auswirkungen deine Forderungen für andere Lehrämter haben könnten.


    Mit „Klassenfeind“ hat meine Argumentation überhaupt nichts zu tun. Weder sind Gymnasiallehrkräfte Teil eines Feindbilds bei mir, noch bin ich selbst Primarlehrkraft oder GHWRS- Lehrkraft für die ich dennoch explizit plädiert habe. Wenn du dich einfach nur beschweren und auskotzen willst, dann schreib das künftig einfach deutlich in deinen Eingangsbeitrag. Andernfalls wundere dich nicht, wenn Leute wie ich komplexe Themen nicht nur auf die Perspektive runterbrechen wollen, die der persönlichen Interessenerfüllung dient, sondern kontroverse Themen ausreichend differenziert und kontrovers betrachten wollen und das auch von studierten Mitmenschen erwarten.

    Mir werden nach wie Forderungen in den Mund gelegt. Genau das meine ich doch!


    Und nochmal. Selbst wenn wir alle A13 bis A16 bekommen würden: An der Aussage meines Ausgangsposts würde sich 0% ändern!!!!

    Deswegen verstehe ich nicht, warum ich mich jetzt auf einmal mit der Besoldung in zB der SEK1 beschäftigen sollte. Wenn doch mein Ausgangsproblem sich auf die Arbeitswelt in der SEKii und beruflichen Bildung bezieht. Was ändert das an meiner Grundthese?!

  • An deiner Grundthese ändert das gar nichts, denn die hast du aufgestellt. Ändern könnte sich dein Verständnis dessen, was hinter deiner These steckt, welche Implikationen diese hat, etc. um deine Ausgangsthese letztlich im Zweifelsfall auch zu falsifizieren und sei es auch nur, weil sie zu eindimensional wäre. Dazu bist du sicherlich grundlegend fähig, offenkundig aber nicht willens.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Richtig. Erfahrungsgemäß streben Frauen in der Tat seltener Führungsämter an (auch hier könnte man den Einfluss der von Männern dominierten Gesellschaft diskutieren...) Deswegen ist die von anderen Usern unterstellte Diskriminierung von Männern eher theoretisch-grundsätzlicher Natur, aber seltener in konkreten Fällen wirklich vorkommend.

    Ich sehe das anders. Diskriminierung bedeutet Chancenungleichheit.

  • Ich sehe das anders. Diskriminierung bedeutet Chancengleichheit.

    Bist du dir sicher, dass der zweite Satz das ist, was du angesichts deiner bisherigen Einlassungen zu dem Thema sagen wolltest?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also ist in diesem Fall das Geschlecht der entscheidende Faktor. Und genau das ist diskriminierend.

    Ich dachte immer, das Geschlecht soll keine Rolle spielen.

    Nein, das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Entscheidende Faktoren bei der Stellenbesetzung sind Eignung, Befähigung und fachliche Leistung. Darüber hinaus ist ein anerkanntes und rechtskonformes Ziel die Gleichstellung der Geschlechter auch bei der Besetzung von Führungspositionen. Daher kann als zusätzliches Kriterium durchaus eine Ungleichbehandlung aus sachlichem Grund (hier die Verfolgung des legitimen Zwecks der Gleichstellung) erfolgen. Diese ist explizit zulässig und stellt gerade keine Diskriminierung dar.

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