Gendern in den Abiturklausuren in NRW

  • Die LGBT-Bevölkerung ist in weiten Teilen gegen die Verwendung dieser Sprachvariation, siehe die zuletzt von mir verlinkte Umfrage.

    Warum geht es? Darum Menschen nicht nur mit zu meinen, sondern sie aus der Unsichtbarkeit zu holen. Dabei outet man keine Personen, die das eventuell gar nicht wollen.

  • Nein, ist es nicht. Das eine bewertet eine einzelne Handlung, das andere basierend allein darauf, sprich übergeneralisierend, Personen, deren andere Handlungen selbst in deinen Augen am Ende komplett frei von "Spinnerei" sein könnten. Ein bisserl komplexer darfst du das Ganze schon betrachten.

    Nun, der Rechtsstaat sieht das anders. So gilt als Mörder, wer einen Mord begeht.

  • Merkwürdigerweise heißt der Ausbildungsberuf in der Pflege hier in Deutschland seit einigen Jahren "Pflegefachfrau" bzw. "Pflegefachmann". Daneben gibt es aber halt auch einige Ausbildungsberufe, die "Fachkraft für ... " heißen. :/


    Habe jetzt übrigens doch mal gegoogelt: In der Schweiz heißt der Ausbildungsberuf - der an einer Fachhochschule oder einer Höheren Fachhochschule absolviert werden kann und mit einem Diplom abschließt - ebenfalls "Pflegefachfrau/-fachmann" (Pflegeausbildung (sbk-asi.ch)) .

    Es gibt beides:


    https://www.bzgbs.ch/de/ausbil…usbildungsangebot-hf.html

  • Generische Formen muss niemand jemals einsetzen, das ist lediglich optional. Als Frau fühle ich mich durch derartige Formen definitiv nicht eingeschlossen oder angesprochen. Mitgemeint zu sein aber nicht sprachlich sichtbar gemacht zu werden empfinde ich als herabwürdigend.

    Deine sogenannte Lösung für eine nicht-erfolgte Beleidigung deiner Person resultiert also in der Beleidigung anderer Personen. Ein Glück ist unsere Sprache flexibler und auch toleranter als manch selbsternannter Rechtschreibrat das zu sein vermag.

    Dein Weg führt dahin, dass es Gruppen in der Gesellschaft gibt, die gar nicht mehr miteinander kommunizieren können bzw. wollen. Putin würde das freuen. Der Rechtschreibrat wurde von den staatlichen Kultusministerien eingesetzt, um Empfehlungen für Sprachregelungen zu treffen, die das Kommunizieren in einer Sprachgemeinschaft mit über 100 Millionen Menschen erleichtern.

  • Nun, der Rechtsstaat sieht das anders. So gilt als Mörder, wer einen Mord begeht.

    Bist du bald fertig mit deinen Strohfeuern?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hat nichts mit dem Thema zu tun. Hilft nichts für die Debatte. Ich habe das dennoch so korrigiert, dass eine allgemeingültige Aussage daraus wird, die nicht nur darauf abzielt eine bestimmte Gruppe von Menschen anzuprangern für eine Tat, die natürlich generell anzuprangern ist.


    Keine Angst, du schaffst es schon noch, deine sprachlichen Hürden zu meistern. Es sind zum Glück genügend qualifizierte Lehrkräfte anwesend, die dich aktiv inkludieren und fördern.

    Du hast ein Zitat verfremdet. Das könnte bei Hausarbeiten zu einer schlechteren Benotung führen.

  • Dein Weg führt dahin, dass es Gruppen in der Gesellschaft gibt, die gar nicht mehr miteinander kommunizieren können bzw. wollen. Putin würde das freuen. Der Rechtschreibrat wurde von den staatlichen Kultusministerien eingesetzt, um Empfehlungen für Sprachregelungen zu treffen, die das Kommunizieren in einer Sprachgemeinschaft mit über 100 Millionen Menschen erleichtern.

    Nein. Der Rechtschreibrat hat gerade nicht die Aufgabe Sprachregelungen zu treffen (anders als die Académie française oder die Academia Real). Aufgabe des Rats für deutsche Rechtschreibung ist – deshalb heißt er so – ein Angebot zu einer einheitlichen Rechtschreibung zu machen. Rechtschreibung ist aber nur ein kleiner Teil und der willkürlichste Teil einer Sprache. Im Grunde kann man auf Rechtschreibung auch verzichten. Goethe und Schiller jedenfalls konnten es.

  • Gefällt mir gut, die schweizer Variante. Sprachlich finde ich sie definitiv sanfter und gleichzeitig inklusiver als das kernige "Fachkraft", das man durchaus aus als martialisch empfinden kann.

    Kraft ist schon etwas Schlimmes. Das Wort sollte aus unserer Sprache verschwinden. Immer so brutal

  • Ja also ... du musst schon auf den link draufdrücken :P Ich zitiere:

    "Diplomierte Radiologiefachpersonen HF arbeiten mit bildgebenden Verfahren und führen therapeutische Eingriffe an Patientinnen und Patienten durch."


    Ich habe aber selber mal ein bisschen gegoogelt und habe festgestellt, dass die Bezeichnung "Pflegefachfrau/Pflegefachmann" unterdessen tatsächlich weiter verbreitet ist. Scheint sich in den letzten Jahren dahingehend verschoben zu haben. Offensichtlich ohne, dass jemand ein Drama draus gemacht hat.

  • Nein. Der Rechtschreibrat hat gerade nicht die Aufgabe Sprachregelungen zu treffen (anders als die Académie française oder die Academia Real). Aufgabe des Rats für deutsche Rechtschreibung ist – deshalb heißt er so – ein Angebot zu einer einheitlichen Rechtschreibung zu machen. Rechtschreibung ist aber nur ein kleiner Teil und der willkürlichste Teil einer Sprache. Im Grunde kann man auf Rechtschreibung auch verzichten. Goethe und Schiller jedenfalls konnten es.

    Es ist erstaunlich, daß ein Mann, der so offensichtlich staatliche Institutionen verachtet, im Schuldienst arbeitet.

  • Ja also ... du musst schon auf den link draufdrücken :P Ich zitiere:

    "Diplomierte Radiologiefachpersonen HF arbeiten mit bildgebenden Verfahren und führen therapeutische Eingriffe an Patientinnen und Patienten durch."


    Ich habe aber selber mal ein bisschen gegoogelt und habe festgestellt, dass die Bezeichnung "Pflegefachfrau/Pflegefachmann" unterdessen tatsächlich weiter verbreitet ist. Scheint sich in den letzten Jahren dahingehend verschoben zu haben. Offensichtlich ohne, dass jemand ein Drama draus gemacht hat.

    Jo, habe ich.; was denkst du denn?! Ich zitiere auch gerne aus diesem Link (dazu den Unterpunkt "Pflege HF" Ausbildung anklicken): "[...] Dann ist der Beruf der Pflegefachperson genau das richtige für Sie. Als diplomierte Pflegefachfrau HF oder diplomierter Pflegefachmann HF üben Sie einen verantwortungsvollen Beruf aus. ..." So heißt nun mal auch in der Schweiz (noch) dieser Diplomtitel (siehe auch hier: Diplomabschluss dipl. Pflegefachfrau / dipl. Pflegefachmann HF (hfgs.ch) ) . Vielleicht ist es ja möglich, auf der Diplomurkunde "Pflegefachperson" eintragen zu lassen; wünschenswert wäre es!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es ist erstaunlich, daß ein Mann, der so offensichtlich staatliche Institutionen verachtet, im Schuldienst arbeitet.

    Wohl wahr. Dabei ist die neue Regelung zum Eszett/SS das beste an der Rechtschreibreform. Aber anscheinend hält sich der Rechtschreibrat selber nicht mal dran :)

  • Vielleicht ist es ja möglich, auf der Diplomurkunde "Pflegefachperson" eintragen zu lassen; wünschenswert wäre es!

    Ich habe eine solche noch nie gesehen, wäre tatsächlich interessant. Ich bin mir aber ziemlich sicher, wenn eine nonbinäre Person sagt, sie möchte das entsprechend da stehen haben, wird es so gemacht. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass da irgendjemand ein Fass aufmacht.

  • Triggert es dich, wenn andere daß schreiben?

    Nö. Ich habe vorhin schon einmal gesagt, dass Rechtschreibung willkürlich ist und man auch ohne auskommt. Du kannst schreiben wie und was du möchtest, ich werde dich da nicht stoppen. Meine Devise ist immer Freiheit. Und Freiheit ist im Zweifel immer die Freiheit zur Dummheit.

  • Warst du schon mal in der Schweiz im Restaurant essen? Falls ja hätte dir auffallen müssen, dass man dich auch als Einzelperson mit "ihr" und "euch" anspricht. Ist regional unterschiedlich aber durchaus üblich und verbreitet. Ich lasse dich einfach mal raten, woher das kommt. Nochmal: Das sind Varianten der deutschen Sprache, die sowieso schon immer existieren. Worüber empörst du dich also genau?

    Ich muss mich mal selber zitieren. Mir fiel ein, es gab diesbezüglich letztens tatsächlich einen interessanten Artikel im Tagesanzeiger. Darüber, dass man sich vor allem in Zürich darüber aufregt, dass man im Restaurant immer häufiger mit "Sie" und "Ihnen" angesprochen wird anstatt des von mir erwähnten "ihr" und "euch". Natürlich sind das Gallizismen, die vor allem in der Region Bern und auch bei uns in Basel weit verbreitet sind. Bern ist zweisprachig, bei uns merkt man stark den Einfluss des benachbarten Elsass. Gerade im Dienstleistungsbereich arbeiten bei uns in der Region auch sehr viele Elsässerinnen und Elsässer. Die zunehmende Verbreitung des "Sie/Ihnen" in der Region Zürich wird als Invasion des Hochdeutschen wahrgenommen und tatsächlich ist es das auch. Schwupp wird daraus ein Politikum. Zu viele Dütsche in Zürich, die die Sprache kaputt machen. Also erzählt mir hier nicht, es ginge um die Sprache an sich, natürlich geht es um die politische Agenda.

  • Nö. Ich habe vorhin schon einmal gesagt, dass Rechtschreibung willkürlich ist und man auch ohne auskommt. Du kannst schreiben wie und was du möchtest, ich werde dich da nicht stoppen. Meine Devise ist immer Freiheit. Und Freiheit ist im Zweifel immer die Freiheit zur Dummheit.

    Warum kommunizieren wir dann nicht der Einfachheit halber auf Chinesisch miteinander?

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