Lehrer:innen wird ausgesprochen wie Lehrer innen
Nein. Der Glottisschlag ist keine Pause.
Lehrer:innen wird ausgesprochen wie Lehrer innen
Nein. Der Glottisschlag ist keine Pause.
Und ich "gewöhne" mich vielleicht auch irgendwann an den Glottisschlag
Wie ungewöhnlich ist er denn für dich. Z. B. was passiert, wenn jemand „Rührei“ sagt? Und wie sprichst du dieses Wort aus? Ich meine, so ganz ohne Glottisschlag?
Aber: wie das Problem mit dem "Lehrerzimmer" lösen? Bei allem Verständnis für die Sorgen und Verunsicherungen der anderen braucht es hier eine offizielle Regelung, und "so wie es immer war" reicht halt nicht.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob es hier eine offizielle Lösung braucht. Wenn das an einer Schule kein Thema ist, dann spricht für mich persönlich erstmal nichts dagegen, wenn man die Beschäftigung mit der Frage nach einer alternativen Bezeichnung nicht priorisiert.
Wenn es denn zum Thema wird, und ich kenne ein paar Schulen, in denen das der Fall war, gibt es natürlich alternative Möglichkeiten: Lehrkräfteraum; Personalraum etc.
Für mich wäre das sogar ein Beispiel, wo eine Vorgabe "von oben" vielleicht eher Unruhe schafft und Aufregung provoziert, wo indivivuelle Lösungen vor Ort unproblematisch umsetzbar sind.
Man muss an der Stelle vielleicht auch unterscheiden, ob man von der Bezeichnung des Raums im mündlichen Sprachgebrauch oder vom Türschild spricht. Klingt erstmal total albern, aber wie Menschen den Raum nennen, wenn sie über ihn reden, wird man ohnehin nicht regulieren können. Da wird weiterhin vom "Lehrerzimmer" über das "Lehrer:innenzimmer" bis hin zum Lehrkräfteraum alles dabei sein. Am Türschild kann man das leicht umgehen, indem man die Bezeichung "Raum" einfach weglässt und nur "Pädagogisches Personal" oder so schreibt. An unserem PR-Büro steht bswp, auch nicht "PR-Büro" oder "PR-Raum", sondern nur "Personalrat".
Das ist übrigens ein wirklich gutes Beispiel. Ich glaube, unterm Strich wird es kaum jemanden kümmern, wenn nach den Sommerferien plötzlich "Lehrkräftezimmer" oder "pädagogisches Personal" an der Tür steht. Wenn man aber die Debatte aufmacht und in Gesamtkonferenzen und anderen Foren lange darüber diskutiert, wird es wieder Wellen der Empörung geben und vie Widerstand.
Nein. Der Glottisschlag ist keine Pause.
Das stimmt. Aber Lehrer:innen und Lehrer innen wird tatsächlich gleich ausgesprochen. Zwischen Wörtern gibt es im Sprechfluss keine Pausen. In beiden Fällen gibt es einen globalen Plosiv.
Nein. Der Glottisschlag ist keine Pause.
Stimmt, das ist er nicht. Trotzdem klingt Lehrer:innen nicht wie Lehrerinnen sondern eher wie Lehrer innen.
Der Unterschied zwischen einem Glottisschlag und einer Pause fällt weniger auf als der Unterschied zwischen [ə] und [ɐ] in der Aussprache des zweiten Vokals der Wörter Lehrerin und Lehrer.
Ja, Minderheiten sind schon mal kleine Gruppen. Welchen Anteil an der Gesellschaft muss eine Gruppe haben, damit man die Einzelnen aus dieser Gruppe respektvoll behandelt?
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust ständig Leute darauf hinzuweisen, dass ich nicht mit enby angesprochen werden will. Wegen mir das Herr weglassen und nur der Nachname.
Was wäre denn an "Lehkräftezimmer" so verkehrt?
Leerzimmer reicht doch
Dass da ein r fehlt.
Oder Besserwisserzimmer 🤣
Besserwisserzimmer
Wenn, dann Besserwisser*innenzimmer...
also Lehrkraftraum gefällt mir. hat son sportlichen Touch.. ; )
Das ist so eine schöne kognitive Dissanz, zu den Leuten, die dann da raus kommen.
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust ständig Leute darauf hinzuweisen, dass ich nicht mit enby angesprochen werden will. Wegen mir das Herr weglassen und nur der Nachname.
"Herr" weglassen?! Hm... "Müller, ich hab' da mal eine Frage..." klingt aber sehr merkwürdig, oder?
Bei uns steht übrigens tatsächlich nur "Lehrkräfte" an den Türschildern der verschiedenen Lehrkräfte-Räume . Beim Schulleiter steht "Schulleitung" und bei seiner Stellvertreterin "stellvertretende Schulleitung".
"Herr" weglassen?! Hm... "Müller, ich hab' da mal eine Frage..." klingt aber sehr merkwürdig, oder?
In Handswerksberufen ist das unter Kollegen recht normal
Stimmt! Da ja, in der Schule aber eher nicht!
also Lehrkraftraum gefällt mir. hat son sportlichen Touch.. ; )
Die Kraft ist gleich dem Produkt aus der Masse des beschleunigten Körpers und seiner Beschleunigung...
Ich hatte nur bis zum Abi mit Physik zu tun, deshalb sollten jetzt besser die Fachkräfte der Oberstufe weitermachen, mit Arbeit, Energie und Leistung... Ich denke, da gibt es Formeln, die unseren Beruf schön erklären können.
"Herr" weglassen?! Hm... "Müller, ich hab' da mal eine Frage..." klingt aber sehr merkwürdig, oder?
Ich habe schon von ersten zaghaften Ansätzen mitbekommen, dass Personen zu Beginn einer Konversation nach ihren Pronomen gefragt werden und dass sich der darauffolgende Gesprächsverlauf hiernach orientiert. Im englischsprachigen Kontext hat sich in queerlinken Kreisen auch durchgesetzt, dass Personen von Grund auf mit "they" adressiert werden und erst zu einem anderen Pronomen gewechselt wird, wenn dies von den adressierten Personen (oder zumindest ihnen nahestehende Personen) proaktiv gewünscht wird.
Das habe ich noch nie erlebt. Wenn ich vor mir eine Frau sehe und diese anspreche, dann benutze ich Frau als Anrede. Wenn es das nicht möchte, dann soll es mir eine Anrede nennen.
Dann verlerne lesen. Populistischer Quatsch wird dir überall begegnen.
Hach, welch ein Niveau. Schön hier heute.
Es gibt in einigen Stadtverwaltungen mittlerweile Mailprogramme bei denen in der Datei der Mitarbeitenden (womit auch ausdrücklich all diejenigen gemeint sind die tatsächlich nicht arbeiten, jedoch vom Arbeitgeber bezahlt werden) einen Hinweis auf die gewünschte Anrede enthält.
Hast du wirklich immer einen Raum für Männer vor Augen, wenn du Lehrerzimmer hörst? Und voller Männer, wenn du an einen vollen Raum denkst?
Ja, habe ich. Auch bei Ärzten, Schauspielern und Schülern usw. Ist tatsächlich so.
Ich habe schon von ersten zaghaften Ansätzen mitbekommen, dass Personen zu Beginn einer Konversation nach ihren Pronomen gefragt werden und dass sich der darauffolgende Gesprächsverlauf hiernach orientiert. Im englischsprachigen Kontext hat sich in queerlinken Kreisen auch durchgesetzt, dass Personen von Grund auf mit "they" adressiert werden und erst zu einem anderen Pronomen gewechselt wird, wenn dies von den adressierten Personen (oder zumindest ihnen nahestehende Personen) proaktiv gewünscht wird.
Das finde ich ok. "enby" würde ich persönlich auf jeden Fall auch als Anrede akzeptieren. Aber nur den Nachnamen nennen ohne jegliche Anrede erinnert mich dann doch an die "Feuerzangenbowle" ("Pfeiffer, setzen Sie sich!",...)
Das habe ich noch nie erlebt. Wenn ich vor mir eine Frau sehe und diese anspreche, dann benutze ich Frau als Anrede. Wenn es das nicht möchte, dann soll es mir eine Anrede nennen.
"enby"
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