Wahl der Schule nach dem Referendariat

  • Zu glauben es würde durch den Wegfall eines Raucherbereichs weniger geraucht ist illusorisch

    Mag sein. Trotzdem ist mir die Rauchfreiheit dem Schulgelände wichtig. Dass unserer Gesellschaft ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit gut täte, ist dann noch ein weiterer Punkt.

  • Je länger man an der Schule gedenkt zu bleiben, desto weniger würde ich es personenabhängig machen. Oder nur als Ausschlusskriterium, wenn sich z. B. eine Schulleitung offensichtlich nicht an Bestimmungen hält.

    Schulkultur ist ein schöner Aspekt, auf den es sich zu achten lohnt. Diese kann sich zwar ändern, aber eine Veränderung zum positiven dauert sehr viel länger als zum negativen.

    Also lieber hoch einsteigen als auf mittelfristige Verbesserung hoffen.

  • Naja was passiert denn, wenn viele Erwachsene dort zur Schule gehen? Der Platz vor der Schule wird mit kippen verdreckt. Ein offener Platz mit Aschenbechern ist da doch deutlich sinnvoller. Zu glauben es würde durch den Wegfall eines Raucherbereichs weniger geraucht ist illusorisch

    Wird bei euch denn zumindest konsequent darauf geachtet, dass Minderjährige nicht in eurem Raucherbereich mitrauchen?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Weil es in NRW schlicht auf dem Schulgelände verboten ist. Wenn eine SL das nicht durchsetzt, dann achtet sie vermutlich in anderen Bereichen auch nicht auf den Arbeitsschutz.


    Darüber hinaus begegnet man ja im Schulalltag unweigerlich dann doch den nach Rauch stinkenden Kollegen. Ich finde das extrem unangenehm.

    nicht nur in NRW, in allen Bundesländern, in allen öffentlichen Gebäuden...

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  • Das auch. Es gibt in Hessen auch kein generelles Verbot (zumindest wüsste ich das nicht).


    Der Raucherbereich ist auch nicht nur für Lehrkräfte, sondern für alle

    Doch, gilt für alle öffentlichen Gebäude, ...


    https://rauchfrei-info.de/index.php?id=954


    "In Hessen gilt seit dem 01. Oktober 2007 das Rauchverbot in allen der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen. Darin sind unter anderem Gaststätten, Behörden, Krankenhäuser, Hochschulen, Heime, Schulen, Sportanlagen und Flughäfen sowie Theater, Museen und Kinos eingeschlossen. Für das Rauchverbot gilt eine Hinweispflicht."


    Witzigerweise fehlt im Überblick Hessen. Fehler oder scheren sie hier auch aus? Sonst gilt es bei Schulen nicht nur im Gebäude, sondern auch auf dem Schulgelände.


    https://rauchfrei-info.de/info…ungen/rauchfreie-schulen/



    Ergänzung

    Beim Tablet sehe ich die Links, am Handy Bilder (aber wenn man sie anklickt, sieht man den Gesetztext). (Ich war auch gerade über die Bilder überrascht, habe gerade das Gerät gewechselt.)

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  • Naja was passiert denn, wenn viele Erwachsene dort zur Schule gehen? Der Platz vor der Schule wird mit kippen verdreckt. Ein offener Platz mit Aschenbechern ist da doch deutlich sinnvoller. Zu glauben es würde durch den Wegfall eines Raucherbereichs weniger geraucht ist illusorisch

    Von unseren Schülerinnen und Schülern raucht kaum jemand, von den Kollegen (witzigerweise alle männlich) nur noch wenige und die wenig (wir haben mehr ehemalige Raucher als noch aktive). Wenn man zwischen Kaffee und Rauchen entscheiden muss, weil die Pause nur eines erlaubt...

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  • Übrigens, ich war seit 1994 noch nie an einer Schule mit Raucherbereich (egal ob Zimmer oder draußen), alle meine Schulen hatten es vorher also vor 2006 eingeführt.


    (Für mich auch extrem wichtig, mir kommen sofort die Tränen, wenn ein Kollege vor 10 Minuten (und länger) geraucht hat. Und weil ich dies nicht mag, verziehe ich mich.)

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  • Ich fände einen (entlegenen!) Raucherbereich in irgendeiner Ecke auf dem Schulgelände angenehmer als die Rauchertrauben vor dem Schultor, die man an vielen Schulen unweigerlich hat und die teilweise noch Gehwege versperren oder den Verkehr behindern.


    Ein Ex-Ex-Kollege empfand es als Zumutung, im Winter extra den weiten Weg vom Gelände latschen zu sollen und hat aus Protest auf dem Parkplatz im geschlossenen Auto geraucht. Wie ekelhaft der gestunken hat, kann sich keiner vorstellen.

  • Übrigens, ich war seit 1994 noch nie an einer Schule mit Raucherbereich (egal ob Zimmer oder draußen), alle meine Schulen hatten es vorher also vor 2006 eingeführt.


    (Für mich auch extrem wichtig, mir kommen sofort die Tränen, wenn ein Kollege vor 10 Minuten (und länger) geraucht hat. Und weil ich dies nicht mag, verziehe ich mich.)

    Ich hatte letztes Schuljahr Prüfungsaufsicht mit einem Kollegen, der wirklich viel raucht. Der ist dann während der Deutschprüfung auch 3x für jeweils 20-30min verschwunden gewesen, um zum Kaffee gemütlich eine zu rauchen. Jedes Mal wenn er zurückkam musste ich dann Asthmaspray nehmen, weil der Rauchgeruch in seiner Kleidung zu heftig war für mich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Von unseren Schülerinnen und Schülern raucht kaum jemand, von den Kollegen (witzigerweise alle männlich) nur noch wenige und die wenig (wir haben mehr ehemalige Raucher als noch aktive). Wenn man zwischen Kaffee und Rauchen entscheiden muss, weil die Pause nur eines erlaubt...

    Übrigens, ich war seit 1994 noch nie an einer Schule mit Raucherbereich (egal ob Zimmer oder draußen), alle meine Schulen hatten es vorher also vor 2006 eingeführt.


    (Für mich auch extrem wichtig, mir kommen sofort die Tränen, wenn ein Kollege vor 10 Minuten (und länger) geraucht hat. Und weil ich dies nicht mag, verziehe ich mich.)

    Das finde ich sehr interessant! Für meine Person kann ich diese Aussagen nicht wirklich bestätigen.

    Auch wenn die Zahl der Raucher*innen unter unseren BBS-SuS in den letzten Jahren m. E. geringer geworden ist, rauchen weiterhin recht viele. Im Kollegium hatten wir hingegen nie sonderlich viele Raucher*innen, aber deren Zahl ist meines Empfindens nach in den letzten 20 Jahren weder gestiegen noch gefallen (einige der Raucher*innen unter den Lehrkräften sind zwar mittlerweile pensioniert, dafür aber jüngere rauchende KuK hinzugekommen). Dass jemand von diesen KuK in letzter Zeit oder seit Einführung des Rauchverbots an den Schulen das Rauchen aufgegeben hat, ist mir nicht bekannt; eher haben einige KuK bspw. wegen Schwangerschaft oder Krankheit versucht aufzuhören, dann allerdings doch wieder angefangen. Eine Entscheidung zwischen "Kaffee" oder "Rauchen" muss bei uns im Übrigen niemand treffen; da wird einfach ein Kaffeebecher mitgenommen, wenn die Raucher*innen "eine Runde um den Pott drehen" um ihrem Laster zu frönen ;) - die 20-Minuten-Pausen, die wir haben, reichen locker für beides.

    Meine jetzige Schule wie auch die, an der ich mein Ref gemacht habe, und meine beiden Praktikumsschulen hatten alle früher - also bis zur Einführung des Rauchverbots an Schulen (in NDS gilt dies schon seit 2005) - draußen mind. einen Raucherbereich und in zwei der Schulen gab es zudem "Raucherlehrerzimmer". Da konnte man die Luft meist zerschneiden; das fand selbst ich eklig... Ansonsten hat es mich nie gestört, wenn jemand nach Rauch riecht. So nah komme ich i. d. R. niemandem, als dass mir das Tränen in die Augen treiben oder Asthma auslösen könnte.

    Für mich gilt daher auch beim Rauchen: Leben und leben lassen!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Hallo zusammen,


    ich bedanke mich recht herzlich für euren Input. Das war echt sehr hilfreich.


    Ich habe mittlerweile eine Stelle angenommen und bin da ganz optimistisch.


    Wie habe ich mich letztlich entschieden?


    Wichtige Faktoren waren der Arbeitsweg und Parkmöglichkeiten vor Ort, der Eindruck, den ich von SL und PR nach dem Gespräch hatte und die Kommunikationskultur, die ich erlebt habe (war durchaus sehr unterschiedlich an den Schulen). Hilfreich fand ich auch die Erfahrungsberichte von Mitreferendar:innen und Kolleg:innen, die bereits mit den entsprechenden SL oder Kollegien in den letzten Jahren gearbeitet haben. Ich weiß, dass das alles sehr subjektiv ist, aber man hört natürlich gewisse Tendenzen raus.


    Nochmal vielen Dank an euch!

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