Dyskalkulie & ADHS

  • Zitat

    "Die Medizin erfindet Krankheiten wie Rechenschwäche, Legasthenie oder ADHS, die ganz offen unterstellen, dass das Pro­blem im Kind liegt.
    Das hilft Lehrern, Schulbehörden und Eltern, sich ihrem eigenen Versagen nicht stellen zu müssen"

    Mathematikdidaktiker Wolfram Meyerhöfer von der Universität Paderborn geht mit uns Lehrern hart ins Gericht. Ein lesenswerter Artikel in "Spektrum der Wissenschaft".

    https://www.spektrum.de/news/r…che-gibt-es-nicht/1209908

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Unglaublich.

    Herr Krötz lehrt auch Mathe in Paderborn. Das gibt sicher tolle Debatten.

    Beide bräuchten dringend einen Praktikumsplatz in der Grundschule… und offenbar auch im medizinischen Bereich.


    Allerdings finde auch ich, dass es in Schulen bessere Systeme bräuchte, Kinder, die frühzeitig Schwierigkeiten zeigen, die eine Teilhabe einschränken, auffangen zu können. Da reicht es nicht, einen Nachteilsausgleich anzusetzen und alles andere auf außerschulische Therapie zu verweisen, die so gar nicht flächendeckend gegeben ist. An sich müsste es im System Ressourcen geben, für die Testungen ebenso wie für die Förderung.

  • Mit demselben Argument, aus der Testkonstruktion erfolge die Krankheitszuweisung, kann man im Grunde jeden psychologischen Test auseinandernehmen...


    So schwarz-weiß wie Meyerhöfer nehme ich die Diskussion um die Begriffe "Rechenschwäche" und "Dyskalkulie" übrigens in der gesamten Forschung nicht wahr. Zwar geht man teilweise von einer genetischen Ursache für die Rechenstörung/-schwäche aus, aber auch von der Möglichkeit, dass durch Lernen die Schwäche abgeschwächt werden kann, wenn die Umstände günstig sind (Unterstützung durch Elternhaus, Schule und Freundeskreis, eigene Motivation, hilfreiche Lernmethoden etc.).


    À+

  • Nun - ich sehe das ebenfalls nicht schwarz-weiß. Es gibt jedoch um Dyskalkuie auch auif FB einen ziemlichen Hype - und manchen Eltern wäre wohl eine Pille wie bei ADHS lieb. Ich habe einige Jahre an einer Schule für Erziehungshilfe gearbeitet, die einen E- und einen L-Zug hat. Dort habe ich Kinder erlebt, die als lernschwach/lernbehindert "angeliefert" wurden - im wahrsten Sinn. In Berlin wurde den Eltern das Sorgerecht entzogen und die Kinder kamen nach Süddeutschland ins Heim. Mit Psychotherapie, geregeltem Tagesablauf und Betreuung kamen mehrere Kinder vom L-Zug in den Hauptschul-E-Zug.
    Einer meiner Abschlussschüler, der vom L-Zug kam, schaffte durch den Perspektivwechsel von "rückwärts zum versoffenen, prügelnden Vater" zum "vorwärts - es ist mein Leben" den Abschluss mit einskomma. Ohne Ritalin etcpp.


    Es gibt zahlreiche Fälle, bei denen hirnorganische Ursachen vorliegen und Ritalin ein Segen ist. Vermutlich gibt es jedoch viel mehr Fälle, bei denen Vernachlässigung und Verwahrlosung als Ursache gelten.


    Meyerhöfer muss man sicher kritisch sehen - auch wegen der überspitzten Pharmakritik. Wobei ich auch erlebt habe, dass "Feld-Wald-und Wiesen-Hausärzte" Kindern Ritalin verordnet haben - ohne dass bei diesen in diesem Bereich eine besondere diagnostische Expertise bekannt ist. An der Werkrealschule habe ich Kinder getroffen, die unter Ritalin standen und die Eltern mit dem Leben an sich (und den Kindern im speziellen) überfordert waren. Da habe ich oft über die Henne und das Ei gegrübelt.


    Dyskalkulie hat scheinbar seit Corona stark zugenommen. Nun - die Gründe liegen sicher in weiten Teilen in dem, was Meyerhöfer kritisiert. Vielen Kindern fehlt die Basis im mathematischen Verständnis, die eigentlich in der ersten Klasse gelegt werden muss. Ist diese Basis nicht vorhanden, kann man als Lehrer im 3.Stock die wundervollste mathematische Stuckdecke einziehen - das Gebäude stürzt dennoch zusammen.

    Daher: Ein Hoch auf qualifizierten, fundierten und differenzierten Mathematikunterricht in Klasse 1!

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  • Vielen Kindern fehlt die Basis im mathematischen Verständnis, die eigentlich in der ersten Klasse gelegt werden muss. Ist diese Basis nicht vorhanden, kann man als Lehrer im 3.Stock die wundervollste mathematische Stuckdecke einziehen - das Gebäude stürzt dennoch zusammen.

    Diese Annahme geht aber davon aus, dass

    a) die Kinder das notwendige Rüstzeug mit bringen.

    Meyerhöfer geht davon aus, dass die Kinder zählend in die Schule kommen. Das stimmt aber so nicht für alle. Es gibt durchaus Kinder, die zu Schulbeginn kaum zählen können und keine Mengenvorstellung haben. Und es ist eben nicht möglich, das mal eben nebenbei in wenigen Wochen aufzufangen. Während man noch am Ziffernschreibkurs sitzt und nebenher anderes im Unterricht aufgreift, das förderlich ist, kann man ein wenig auffangen, aber das reicht nicht immer. Einem Kind, das überhaupt keinen Zugang zu Ziffern und Mengen findet, verhilft man doch nicht plötzlich zur Erkenntnis. Genau an dieser Stelle fehlen Möglichkeiten der Förderung und diejenigen, die mit einem rechenschwachen Kind Therapeut:innen finden (!), wissen, wie schwierig es selbst in 1:1-Förderung ist, dem Kind Grundlegendes zu vermitteln.


    b) der Matheunterricht schlecht sei. Woher nehmen die Profs das?

    Es ist aus der Sicht derer, die im Erwachsenenalter nicht grundlegend Rechnen können, verständlich, dass man kritisiert, dass Zahlvorstellungen nicht genügend ausgeprägt wurden und Rechnen nicht erlernt wurde. Und ja, im Erwachsenenalter ist es sicher schwieriger zu lernen (, aber mMn leichter zu kompensieren). Dennoch halte ich es für falsch, eine Diagnostik abzulehnen, damit eine zusätzliche Förderung in den Wind zu schreiben, und gleichzeitig zu fordern, dass dies im allgemeinen Unterricht geleistet werden soll. Da fällt einem die Stuckdecke doch auf den Kopf.


    Auf die Behauptung, der Unterricht sei schlecht, noch ein Hinweis: Es ist mal wieder einer mehr, der es bei den Lehrkräften ablädt.

    Warum fasst er sich nicht an die eigene Nase, ist er als Mathe-Didaktiker nicht derjenige, der das KnowHow an der Uni vermitteln sollte?

    Und noch etwas: Wenn Meyerhöfer medizinische Studien in Abrede stellt, wie möchte er dann selbst seine Erkenntnisse wissenschaftlich untermauern?

  • Wenn du mich zitierst, dann bitte nicht selektiv und verfälschend:

    Diese Annahme geht aber davon aus, dass

    a) die Kinder das notwendige Rüstzeug mit bringen.

    Ich hatte mich auf die Folgen von Corona bezogen - und nicht auf mangelnde Förderung durch die KuK


    Zitat von Wolfgang

    Dyskalkulie hat scheinbar seit Corona stark zugenommen. Nun - die Gründe liegen sicher in weiten Teilen in dem, was Meyerhöfer kritisiert. Vielen Kindern fehlt die Basis im mathematischen Verständnis, die eigentlich in der ersten Klasse gelegt werden muss.

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  • Ich hatte dich mit der Kritik nicht gemeint, Herr Meyerhöfer äußert doch, dass die Kinder zählend rechnen können, wenn sie zur Schule kommen. Die, die das können, sind von der Dyskalkulie m.E. weit entfernt.


    Auch sehe ich nicht, dass es über Corona zugenommen hätte, ggf. sieht man das in der weiterführenden Schule anders oder verstärkt Kinder, bei denen die Grundlagen nicht so sitzen, wie sie sollten.

    Kinder mit Schwierigkeiten ab Klasse 1 gab es immer schon, in meiner Wahrnehmung nimmt es eher so zu wie andere Schwierigkeiten, aber das kann ich nur am eigenen Einzugsgebiet und Unterricht festmachen, das verzerrt womöglich.


    Vielleicht nimmt auch die Aufmerksamkeit für Beeinträchtigungen zu und, parallel zu anderen gesellschaftlichen Veränderungen, auch die Vorstellung, dass Schule vieles richten soll oder muss. Dazu kommt aber auch die berechtigte Forderung, dass Schulen im inklusiven Unterricht dazu befähigt sein oder werden müssen, auch und gerade ab Klasse 1 ohne vorherige Gutachten etc. (das ist nicht nur in NDS so reglementiert, dass man erst nach 2 Jahren ein Gutachten erstellen kann, bis dahin muss die Förderung ohne dem laufen - und eben auch möglich sein.


    Während im Interview abgestritten wird, dass Kinder eine Rechenschwäche haben können und dass dafür genetische Ursachen vorhanden sein können, würde ich eher Forschungsaufträge verteilen. Mir fallen Kinder auf und es gibt ganz unterschiedliche Ausprägungen und Gründe für den Verdacht ADHS, LRS oder Dyskalkulie, alles halte ich nicht ausreichend erforscht, zudem sehe ich weitere Beeinträchtigungen, die dann in schwachen Leistungen sichtbarer werden als zuvor (Schwierigkeiten im Bereich Raum-Lage, Wahrnehmungsverarbeitung untersch. Sinne).


    Gerade wenn man bemerkt, dass es schon zu Beginn der Schulzeit schwierig ist, müsste man das Gewicht auf den Unterricht und die frühe Förderung setzen.

    Vielleicht könnte man sogar vor der Schule Vorläuferfähigkeiten erfassen, parallel zur anstehenden Alphabetisierung. Das ist üblich für die Lernausgangslage, wenn ich aber dann beginnen muss, mit einzelnen Kindern das Zählen bis 5 zu üben, müssen diese Kinder die fehlenden Fähigkeiten zügig entwickeln.

  • Mir fallen Kinder auf und es gibt ganz unterschiedliche Ausprägungen und Gründe für den Verdacht ADHS, LRS oder Dyskalkulie, alles halte ich nicht ausreichend erforscht, zudem sehe ich weitere Beeinträchtigungen, die dann in schwachen Leistungen sichtbarer werden als zuvor (Schwierigkeiten im Bereich Raum-Lage, Wahrnehmungsverarbeitung untersch. Sinne).

    Gerade wenn man bemerkt, dass es schon zu Beginn der Schulzeit schwierig ist, müsste man das Gewicht auf den Unterricht und die frühe Förderung setzen.

    Vielleicht könnte man sogar vor der Schule Vorläuferfähigkeiten erfassen, parallel zur anstehenden Alphabetisierung. Das ist üblich für die Lernausgangslage, wenn ich aber dann beginnen muss, mit einzelnen Kindern das Zählen bis 5 zu üben, müssen diese Kinder die fehlenden Fähigkeiten zügig entwickeln.

    Da bin ich völlig d'accord. Eigentlich müssten in den ersten beiden Klassen Doppelbesetzungen vorhanden sein, damit man die Nachzügler auf ein akzeptables Mittelmaß heben kann, auf dem sich aufbauen lässt. Wie "Herr Schröder" in einem seiner Programme treffend meint: "In Klasse 1 können die einen keine Schere richtig halten und die anderen können schon frühchinesisch." ;)

    Wobei ich als KV¹ in Klasse 1 einen Schüler unterrichtete, der schon alle Waffensysteme beherrschte und in Doom4 unzählige Gegner getötet hatte.
    Das Game hat FSK 18. Sein Vater (geschieden) hatte es ihm geschenkt. Kinder haben die unglaublichsten Fähigkeiten.




    ¹ Akülex-Spoiler: Krankheitsstellvertreter

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  • : "In Klasse 1 können die einen keine Schere richtig halten und die anderen können schon frühchinesisch."

    Das eine schließt das andere nicht aus, es könnte sich auch um nur ein Kind handeln.


    Das andere Kind tut mir leid. Deutschland regelt so viel. Warum gibt es eine FSK als allein als Empfehlung, die sehr viele nicht ernst nehmen, und warum kann man das nicht als Kindeswohlgefährdung ahnden … vielleicht würden sich dann einige Eltern doch mal Gedanken machen, das Kinder mit 6 Jahren nicht die FSK18-Ware konsumieren müssen. Ob sie sich auch cool daneben setzen, wenn ihr Kind Alkohol, Zigaretten und Drogen nimmt?

  • Entschuldigung, aber du kannst doch Kinder aus zerrüteten Verhältnissen nicht mit allen Kindern über einen Kamm scheren. Selbstverständlich gibt es auch Kinder aus bildungsnahen Haushalten. Die Probleme mit LRS, Dyskalkulie oder ADHS haben. Diese Probleme können durch Vernachlässigung deutlich verstärkt oder durch entsprechende Förderung abgebildet werden.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Entschuldigung, aber du kannst doch Kinder aus zerrüteten Verhältnissen nicht mit allen Kindern über einen Kamm scheren. Selbstverständlich gibt es auch Kinder aus bildungsnahen Haushalten. Die Probleme mit LRS, Dyskalkulie oder ADHS haben. Diese Probleme können durch Vernachlässigung deutlich verstärkt oder durch entsprechende Förderung abgebildet werden.

    Da habe ich doch nicht infrage gestellt. Meiner Meinung nach wird jedoch die Diagnose "ADHS" samt Ritalingabe zu leichtfertig gestellt - zumal jeder Allgemeinmediziner sich dazu berufen fühlt.

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  • Zum Artikel:

    "Viele Lehrer behaupten, dass schlechte Schüler erst einmal Techniken üben müssten und dass nur die guten Schüler verstehen könnten, warum die Rechenverfahren funktionieren. Es ist aber genau umgekehrt: Die schwachen Schüler können nur rechnen lernen, wenn sie verstehen, warum ein Verfahren funktioniert..."


    Keine Ahnung welche "vielen Lehrer" er da meint, von Grundschullehrkräften kann er kaum reden, die wissen das alles.

  • Der Abschnitt über psychische Erkrankungen ist auch bemerkenswert. Ich formuliere mal um, frei nach Meyerhöfer:


    "...Diese Zahl kommt nur durch die Form der Testkonstruktion zu Stande. Man bastelt diese Tests so, dass die Resultate einer Standardnormalverteilung folgen. Dann legt man willkürlich fest, ab welcher Abweichung vom Mittelwert man dem Menschen eine Depression attestiert. Damit ist aber bereits vor der Untersuchung bestimmt, wie viel Prozent der Menschen hinterher als »depressiv« einsortiert werden.

    Immerhin ein Problem mit Krankheitswert, meinen Sie nicht?

    Menschen sind verschieden. Doch in unserer Kultur hat sich die seltsame Tendenz durchgesetzt, Abweichungen als Krankheit anzusehen. Ich verstehe das bei Depression, da hat die Pharmaindustrie zu einem vorhandenen Wirkstoff eine passende Krankheit erfunden. Man kann Menschen dann einreden, solche Konstrukte wären wirklich existent."

  • Hast du belastbare Zahlen zu "hirnorganischen Ursachen" bei ADHS?

    ADHS wird bei Betroffenen hirnorganisch ausgelöst durch ein "Störfeuer", eine Dauerreregung am synaptischen Spalt. Hier setzt Ritalin an, indem es diese Reizübertragung am synaptischen Spalt hemmt.
    Falls du dich genauer einlesen möchtest, findest du hier Linkhinweise zu wissenschaftlichn Seiten:
    https://www.autenrieths.de/verhalten.html#ADHS


    Zu hirnorganischen Ursachen besonders
    https://de.wikipedia.org/wiki/…t%C3%B6rung#Neurobiologie

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    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • ADHS wird bei Betroffenen hirnorganisch ausgelöst durch ein "Störfeuer", eine Dauerreregung am synaptischen Spalt. Hier setzt Ritalin an, indem es diese Reizübertragung am synaptischen Spalt hemmt.
    Falls du dich genauer einlesen möchtest, findest du hier Linkhinweise zu wissenschaftlichn Seiten:
    https://www.autenrieths.de/verhalten.html#ADHS

    Nee, du behauptest irgendwas und ich bitte dich um eine Klarstellung. Dieses Mal möchte ich nicht auf deine Linksammlung verwiesen werden.


    Du sprichst explizit von "zahlreichen Fällen, bei denen hirnorganische Störungen vorliegen", dazu würde ich gerne einen Nachweis lesen.

  • Nee, du behauptest irgendwas und ich bitte dich um eine Klarstellung. Dieses Mal möchte ich nicht auf deine Linksammlung verwiesen werden.


    Du sprichst explizit von "zahlreichen Fällen, bei denen hirnorganische Störungen vorliegen", dazu würde ich gerne einen Nachweis lesen

    Ich hab' dir den entsprechenden Passus der WP angehängt - den du auch leicht selbst finden könntest.

    Entschuldige, dass ich dir hier keine wissenschaftliche Abhandlung verfasse, nur weil du wissenschaftliche Forschungsergebnisse infrage stellst.

    Nochmals:

    Zu hirnorganischen Ursachen besonders

    https://de.wikipedia.org/wiki/…t%C3%B6rung#Neurobiologie

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  • möchte ich nicht auf deine Linksammlung verwiesen werden

    Ich nenne es lieber "Meine Linkbibliothek zu handverlesener Fachliteratur, die im Web abrufbar ist"

    ;)

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  • Der Artikel von Meyerhöfer ist von 2013, also ca. 11 Jahre alt.

    Wegen der in die Jahre kommenden Aussagen kann man diese vernachlässigen, denke ich, es ist einfach nicht aktuell und außerdem scheint Meyerhöfer schlecht informiert. Auch vor 11 Jahren hat man sich überlegt, wie man geschickt rechnen kann und warum. Das gehört doch schon lange in den Grundschulunterricht. Den Umbruch (mehr hin zum Verständnis, zum Entdecken) bekam ich in Bayern um die Jahrtausendwende mit. Da gab es den neuen Lehrplan 2000. Inzwischen macht man doch sehr viel zur Zahlenvorstellung und zum Verständnis, natürlich alters- und entwicklungsangepasst.


    In Wikipedia findet man einiges über Meyerhöfer, angeblich arbeitet er seit 2020 an einer Schule in Potsdam, eine reformpädagogische Schule, wo er allerdings nicht als Lehrkraft gelistet ist. Der Lebenslauf, wie er in Wiki geschildert ist, zeugt davon, dass er einige "spezielle" Ansichten hat.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram_Meyerh%C3%B6fer


    Ich war schon öfter in Fortbildungen über Dyskalkulie und da gab es auch einmal ein interessantes Sympositum, wo Vertreter verschiedener Ansätze zu Wort kamen (aus der Forschung - Unis, PHs - und aus der Praxis -Therapeuten), wie man versucht, der Dyskalkulie zu begegnen. Einig waren sich alle Ansätze, dass es den Dyskalkulikern an konkreter Zahlenvorstellung fehlt und dass diese viel mehr Mühe haben, diese aufzubauen (quasi über ein inneres optisches Bild). Und da geht es eben um gezielte Wege dorthin. Ich denke, das gilt auch jetzt noch, doch man ist sicher heute durch weitere Forschungen und Erfahrungen auf einem aktuelleren Stand.

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