Schulleiterin bitte zu Gespräch, ohne Nennung des Themas

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    Ich hätte aber einen Satz weggelassen. ...

    Ich hätte den Satz übrigens nicht als Belehrung aufgefasst, sondern einen übermäßigen Stress wahrgenommen. Aus Sicht der Schulleitung war ja nichts Dramatisches und ich hätte mich wohl eher gefragt, warum der/die Kolleg*in so förmlich reagiert und die Sache so hoch hängt , dass er abends noch eine Mail schreibt, um nachzuhaken. Edit: Das keinesfalls als Kritik an der TE, sondern als Beispiel, wie unterschiedlich man offenbar auch geschriebene Sprache versteht.


    Ich finde generell Mails, obwohl reiflich überlegt, oft noch anfälliger für Missverständnisse als mündliche Kommunikation, weil man keine Mimik/Prosodie hat. Ich habe schon den Satz "wer schreibt, der bleibt" gehört, allerdings frag ich mich, ob man nicht öfter negativ im Gedächtnis bleibt als positiv.

  • Ich finde generell Mails, obwohl reiflich überlegt, oft noch anfälliger für Missverständnisse als mündliche Kommunikation, weil man keine Mimik/Prosodie hat. Ich habe schon den Satz "wer schreibt, der bleibt" gehört, allerdings frag ich mich, ob man nicht öfter negativ im Gedächtnis bleibt als positiv.

    Das gilt genau so auch für Beiträge im Forum, die dann missverstanden werden, weil man entweder die Ironie nicht kapiert oder das Gegenüber falsch einschätzt.

  • Ich finde es eine unglaubliche Unart, zu einem Gespräch einzuladen, von dem vorab kein genaues Ziel oder zumindest ein deutlich umrissenes Gesprächsthema bekanntgegeben wird. Ich würde die Einladung zum Gespräch ablehnen mit genau dieser Begründung. Ich finde, sowas geht gar nicht. Finde es regelrecht toxisch mit seinen Leute so umzugehen.

  • Unwissenheit erzeugt Phantasie. Diese kann in alle Richtungen gehen. Desto präziser die Vorabinformation, desto gelassener können alle Beteiligten ins Gespräch gehen. Solche Selbstverständlichkeiten der Mitarbeiterkommunikation muss man doch hoffentlich Schulleitern nicht erst noch vermitteln?!

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ob man vorab eine konkrete Info erhält oder nicht, finde ich zweitrangig. Ob die Ankündigung des Gesprächs bedrohlich wirkt oder nicht, hat meiner Meinung nach mehr mit Persönlichkeit der Schulleitung zu tun. Eine gute Schulleitung würde übrigens im Vorfeld Äußerungen tätigen wie "Es ist nichts Schlimmes" oder "Es gibt da ein Problem, aber wir werden gemeinsam eine Lösung finden".

  • Eine gute Schulleitung würde übrigens im Vorfeld Äußerungen tätigen wie "Es ist nichts Schlimmes" oder "Es gibt da ein Problem, aber wir werden gemeinsam eine Lösung finden".

    Eine gute SL würde im umgekehrten Fall, wenn es also um was dienstrechtlich relevantes geht, von sich aus darauf hinweisen, dass man zu dem Gespräch eine Person des Vertrauens mitnehmen kann

    An alle Deutschlehrer:
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  • Es ist bei uns die Regel, dass man vor Gesprächen mit dem Schulleiter nicht weiß, worum es geht. Der Personalrat sprach dies erfolglos schon mehrfach an.

  • Dann sollte man rein formal Folgendes durchziehen. Spricht die SL nur organisatorisches an, vollkommen in Ordnung. Komme ich jedoch an dem Punkt, wo ich mich rechtfertigen soll oder wo ich mir eine Person des Vertrauens wünsche dann sage Ich:

    Das Gespräch ist an einem Punkt angekommen, wo ich eine Person des Vertrauens dazu bitten würde. Außerdem muss ich mich selber erst Mal orientieren und mich vorbereiten. Ich bitte daher darum, dass wir das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.

    Kommt die SL dem nicht nach, stur sitzen bleiben und nichts äußern. Hakt die SL nach wiederhole ich obigen Satz

    An alle Deutschlehrer:
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  • Dann sollte man rein formal Folgendes durchziehen. Spricht die SL nur organisatorisches an, vollkommen in Ordnung. Komme ich jedoch an dem Punkt, wo ich mich rechtfertigen soll oder wo ich mir eine Person des Vertrauens wünsche dann sage Ich:

    Das Gespräch ist an einem Punkt angekommen, wo ich eine Person des Vertrauens dazu bitten würde. Außerdem muss ich mich selber erst Mal orientieren und mich vorbereiten. Ich bitte daher darum, dass wir das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.

    Kommt die SL dem nicht nach, stur sitzen bleiben und nichts äußern. Hakt die SL nach wiederhole ich obigen Satz

    Das ist sicherlich das richtige Vorgehen und Verhalten für gestandene Lehrkräfte. In der Probezeit, im Referendariat, oder mit Beförderungswünschen haben Kollegen oft Schwierigkeiten, so selbstbewusst zu agieren.

  • Dem kann ich nur entschieden widersprechen. Solche Äußerungen höre ich von Einzelpersonen aus dem Kollegium immer wieder, weil eine diffuse Angst vor schlechten Beurteilungen herrscht und tatsächlich sollte das genaue Gegenteil der Fall sein.


    Wieso?

    Die Probezeit dient lediglich zur Bestätigung der Lehrbefähigung, sollte die SL der Person ein "nicht bewährt" attestieren, dann muss sie das auch begründen. Denn generell wurde mit erfolgreichem Vorbereitungsdienst diese schon attestiert. Darum sollte bei Unterrichtsbesuchen und deren Nachbesprechungen auch ein Mitglied des Lehrerrats anwesend sein. Vor allem dann, wenn man den Eindruck gewonnen hat, dass die SL die dienstliche und persönliche Ebene nicht trennen kann. Notfalls den Rechtsweg bemühen, wenn die SL sich dann immer noch querstellt, dafür sind Rechtsschutzversicherungen zum Glück da.

    Ähnlich ist es bei der dienstlichen Beurteilung im Rahmen des ersten Beförderungsamtes. Man hat gegenüber der SL ein Auskunftsrecht, wie es zu den einzelnen Bepunktungen kam und kann ggfs. auch hier den Beschwerdeweg suchen. Daher wäre SL generell gut beraten die eigenen Leute nicht zu verprellen, um den Schulfrieden zu wahren.


    Im Referendariat basiert das schulische Langzeitgutachten auf den einzelnen Beurteilungsbeiträgen der Ausbildungslehrkräfte und nicht auf einer Einzelsituation mit der SL. Hier sollte spätestens der Ausbildungsbeauftragte im Vorfeld interveniert haben und muss sowieso vor Erstellung des Gutachtens angehört werden. Auch hier sollte die Professionalität der SL in Erinnerung rufen, dass LAAs den Schulbetrieb erst kennenlernen und aufgrund ihrer Unsicherheit, wie chemikus beschrieben hat, handeln dürfen.


    Darum sollte jeder im Kollegium selbstbewusst agieren, denn die SL kann sich auch nur an geltendes Recht halten.

  • PeterKa

    Gerade in der Situation ist es wichtig zu wissen, wie man agieren kann. Ob man das dann auch wirklich macht, dürfte auch von den Erfahrungen im ersten Gespräch abhängen. Wenn Du da richtig abgebürstet wurdest, wirst Du Dir überlegen, ob Dir das nochmal passiert.

    An alle Deutschlehrer:
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