Grundsätzlich ist gegen den Sozialindex nichts einzuwenden.
Aber ich weiß nicht, ob man ihn wirklich veröffentlichen muss.
Grundsätzlich ist gegen den Sozialindex nichts einzuwenden.
Aber ich weiß nicht, ob man ihn wirklich veröffentlichen muss.
Nachfrage:
Mich wundert, dass du eine kleine OGS als Nachtteil siehst. Gibt es da Aufnahmeprobleme?
Meine (ehemalige) Schule hat eine große OGS und das ist sehr problembehaftet wegen der Vielzahl der Kinder.
[...]In der Schule lernt man neue Freunde kennen, möglichst viele Kindergartenfreunde wären für mich kein Kriterium, eher, dass ein Kind oder mehrere in der Nähe wohnen, mit dem man gehen kann.
Bei der zweiten Schule haben jetzt schon einige der Erstklässler diesen Jahres keinen Platz ind er PGS bekommen, weil das PLatzangebot relativ gering ist. Mein Mann und ich sind beide Lehrer, d.h. wir sind zeitlich eher unflexibel, ich habe oft bis 15 Uhr Schule, je nachdem, wo mein Mann nach seiner Versetzung im Sommer landen wird, wird auch er an einer Ganztagsschule sein.
Zu Punkt 2: Ich stimme dir zu! Ich meinte damit auch nicht die Notwendigkeit von Kindergartenfreunden, sondern eher genau das: Viele Kids aus dem Kindergarten wohnen bei uns umd ie Ecke und die könnten zusammen dahin marschieren
Ja, die gute Durchmischung. Ich dachte auch, dass ich dafür ja irgendwie Verantwortung trage und mein Kind nicht nur Konstantins und Emmas sondern auch Justins und Josies kennenlernen soll. Ein User hier hatte mich noch gewarnt... Nach zwei Jahren, mehreren blauen Flecken und sinnlos abgesessener Zeit wollte das Kind dann selbst wechseln. Aber jeder darf natürlich mit seinem Kind eigene Studien betreiben.
Schule 2 klingt in Ordnung. Die Schulen schaut ihr euch ja sicher vorher nochmal an.
Der Sozialindex ist entgegend mancher Bemerkungen hier alles andere als unwichtig. Beim Sozialindex geht es um die Dichte der Kinder aus armen Verhältnissen, mit nicht-deutscher Familienssprache und mit Förderbedarf. Lehrkräfte sind an Schulen mit hohem Sozialindex sicher mehr mit Förderarbeit beschäftigt, als an Schulen mit niedrigem Sozialindex. Lehrkräfte sind auch nur Menschen, die begrenzte Kapazitäten haben. Erfahrungsgemäß werden diese Kapazitäten eher für die Förderung schwächerer Schüler, als für die Förderung stärkerer oder starker Schüler eingesetzt.
Sehe ich genauso. Ich habe keine Lust, dass mein eh schon wilder Kurzer hauptsächlich von "verhaltenskreativen" und völlig unbedarften Kids umgeben ist, die die Zeit der Lehrkraft aufzehren. Ich habe dieses Jahr mitbekommen, wer alles auf Teufel komm raus durch die Schuleignungsüberprüfung durchgewunken wurde. Da waren KInder dabei, die kaum ein Wort Deutsch sprechen, Kinder, die das Verhalten eines Dreijährigen an den Tag legen (NULL emotionale Kontrolle), Kinder, die sprachlich auffällig in der Entwicklung zurückliegen usw. Es ist mir schleierhaft, wie das sein kann. Die Eltern sind aber alle glücklich, weil ihre Kinder "es geschafft" haben.
Du wohnst in einer Region mit so vielen Schulen, also ganz offensichtlich städtisch, aber es fahren keine Busse? Wieso müssen die Kinder "kutschiert" werden.
Wir wohnen tatsächlich seltsam: Einerseits direkt in Waldrandlage oben am Berg in einem sehr ruhigen, schönen Sträßchen, andererseits sind wir mit dem Fahrrad in 5 Minuten in der Innenstadt. Mit dem Bus wäre der Kurze ab Klasse 1 jeden Morgen rund 30 Minuten unterwegs: Rund sieben Minuten zur Bushaltestelle laufen, erster Bus, umsteigen (nur 1 Minute Zeit), zweiter Bus, zur Schule laufen.
Allein das Umsteigen finde ich schon doof, aber die Schule ist halt auch nicht darauf ausgelegt, dass Kinder aus unserem Stadtteil dort ankommen. Ideal finde ich das nicht, gerade mit nur einer Minute Puffer. ER müsste dann um halb sieben los um sicher um kurz vor acht pünktlich zu sein, falls die Busse sich verpassen. Zweite Schule wären fast 50 Minuten mit allen Fußwegen usw.
Grundsätzlich ist gegen den Sozialindex nichts einzuwenden.
Aber ich weiß nicht, ob man ihn wirklich veröffentlichen muss.
Ich finde, dass Eltern ein Anrecht darauf haben zu erfahren, was in der Schule los ist, unabhängig von irgendwelche Konzepten und Plaketten und Urkunden, die neben der Tür vom Sekretariat hängen und letzten Endes oft kaum bedeutung im Alltag haben.
Der Tag der offenen Tür ist dafür nur sehr eingeschränkt nützlich: Wenn ich daran denke, was wir an meiner alten Schule immer alles aus dem Boden gestampft und aufgefahren haben...und was dann wirklich hinter den Kulissen geleistet werden konnte, bin ich da sehr misstrauisch. Das ist letztendlich viel Tamtam und Getöse und wenig, was man als Eltern wirklich durchblicken und verwerten kann. Erinnert mich oftmals an einen UNterrichtsbesuch im Vergleich zum Alltagsunterricht.
Mein Gedanke dazu: Die beschriebenen Grundschulen sind ja in direkter räumlicher Nähe zu eurem Wohnort. Fühlt ihr euch dort wohl? Kommt ihr mit den Anwohnern und Nachbarn zurecht? Kommt euer Kind im Kindergarten mit den anderen Kindern und den Erziehern (m/w/d) gut zurecht und seid ihr mit dem pädagogischen Konzept dort zufrieden? Wenn ja, warum sollte es dann beim Übergang in die Grundschule plötzlich zu Problemen kommen? Wenn nein, gibt es Gründe, die überwiegen, warum ihr trotzdem dort wohnen bleibt?
Ich habe dieses Jahr mitbekommen, wer alles auf Teufel komm raus durch die Schuleignungsüberprüfung durchgewunken wurde. Da waren KInder dabei, ...
Es ist mir schleierhaft, wie das sein kann.
Es gibt Kriterien, nach denen entschieden wird.
Dazu gehört, dass die von dir genannten Kinder zwar auffällig sein könnten, aber dennoch schulreif.
Dazu gehört auch, dass es auch Vorgaben geben kann, was NICHT zu einer Zurückstellung führt, in NDS heißt es, dass Sprachvermögen allein kein Grund ist, ein Kind zurückzustellen.
Und dazu gehört auch, dass Kinder, die bereits zurückgestellt waren, im folgenden Jahr in jedem Fall eingeschult werden.
Zum einen werden die Kriterien gelegentlich neu festgesetzt, zum anderen wundert man sich auch immer mal über den Entscheidungsspielraum.
Mein Gedanke dazu: Die beschriebenen Grundschulen sind ja in direkter räumlicher Nähe zu eurem Wohnort. Fühlt ihr euch dort wohl? Kommt ihr mit den Anwohnern und Nachbarn zurecht? Kommt euer Kind im Kindergarten mit den anderen Kindern und den Erziehern (m/w/d) gut zurecht und seid ihr mit dem pädagogischen Konzept dort zufrieden? Wenn ja, warum sollte es dann beim Übergang in die Grundschule plötzlich zu Problemen kommen? Wenn nein, gibt es Gründe, die überwiegen, warum ihr trotzdem dort wohnen bleibt?
1,5 km ist nicht gerade die direkte Nähe würde ich meinen. Bis auf die beiden sehr weit entfernten Schulen haben alle umliegenden Schulen das gleiche Problem: Der eine Einzugsbereich sind gut situierte Familien aus schönen Wohnvierteln, der andere, weitaus größere Einzugsbereich besteht aus Stadtgebieten mit einer sehr sozial schwachen Bevölkerungsstruktur. Die zweite Grundschule kommt auch nur deshalb auf einen Sozialindex von 5, weil der zuletzt erwähnte Einzugsbereich etwas kleiner als bei den beiden mit Sozialindex 7 ist. Die gesamte Stadt ist von der sozialen Struktur sehr schwach aufgestellt, hat aber wunderschöne Viertel und in einem davon wohnen wir. Wir fühlen uns sehr wohl hier. Das ALLE umliegenden Grundschulen diese Problematik haben war uns beim Kauf in dem Maß nicht bewusst.
Ich wohne direkt zwischen mehreren Grundschulen mit Index 7, 8, 9 (neue Tabelle). Wir wären nicht dahin gezogen, wenn wir Kinder hätten (bekommen sollen). Es ist halt die Ungerechtigkeit, wenn man sich etwas leisten kann, und die Schulen dann ausbluten.
Ich wohne „aufm platten Land“ und habe eben mal spaßeshalber nach dem Sozialindex der umliegenden Schulen geschaut. Die werden wirklich alle mit 2 oder 3 bewertet, nur die Gesamtschule hat 5, was ich dann schon als schlecht empfinde.
Die Grundstückspreise im Neubaugebiet liegen hier üblicherweise bei ca. 80€ je Quadratmeter. In Zwangsversteigerungen gehen kleine Einfamilienhäuser auch mal für unter 100.000€ weg. Also mit „sich etwas leisten können“ hat das hier wenig zutun.
Sozialindex 7, 8 oder 9 hört sich für mich nach Duisburg Marxloh oder Dortmund Nordstadt an.
Grundsätzlich ist gegen den Sozialindex nichts einzuwenden.
Aber ich weiß nicht, ob man ihn wirklich veröffentlichen muss.
Eltern, die ein Interesse haben, nach dem Index zu googeln, werden auch ohne einen veröffentlichten Index mit den Füßen abstimmen. Auf den präzisen Wert kommt es nicht an. Eine Abschätzung ist schon anhand der Lage der Schule möglich. Notfalls stellt man sich morgens kurz vor 08:00 mal für 5 Minuten vor den Eingang.
Ich hab jetzt mal geschaut, die Schule meiner Kinder hat den Sozialindex 4, meine Schule hat 5 (das wusste ich aber).
Die Zusammensetzung der Schülerschaft ist nahezu identisch. Ich empfinde unsere Schule gar nicht als schlimm, wir haben immer mal wieder Kinder dabei, bei denen wir ein AOSF einleiten, aber ebenso gehen auch immer Kinder weiter aufs Gymnasium. Wahrscheinlich würde man an beiden Schulen von einer "guten Durchmischung" sprechen.
Der Unterschied liegt wahrscheinlich darin, dass meine Schule eine internationale Klasse hat und somit alle zugewanderten aus den benachbarten Schulbezirken aufnimmt/aufnehmen muss.
Ich kenne selber aber keine Schulen mit Index 7,8,9 , die gibt es bei uns im Ort auch nicht.
Ich wohne „aufm platten Land“ und habe eben mal spaßeshalber nach dem Sozialindex der umliegenden Schulen geschaut. Die werden wirklich alle mit 2 oder 3 bewertet, nur die Gesamtschule hat 5, was ich dann schon als schlecht empfinde.
Die Grundstückspreise im Neubaugebiet liegen hier üblicherweise bei ca. 80€ je Quadratmeter. In Zwangsversteigerungen gehen kleine Einfamilienhäuser auch mal für unter 100.000€ weg. Also mit „sich etwas leisten können“ hat das hier wenig zutun.
Sozialindex 7, 8 oder 9 hört sich für mich nach Duisburg Marxloh oder Dortmund Nordstadt an.
Wir konnten uns in Dortmund kein Haus leisten und wohnen somit in etwa 30 minütiger Entfernung in einer kleineren Stadt. Aufgrund unserer damals neuen Dienstorte waren die Auswahlmöglichkeiten sehr eingeschränkt.
Arbeitslosenquote von knapp 9%,
Sehr hohe Aufnahmezahlen bei Flüchtlingen (Erfüllungsquote über 100%, alle umliegenden Städte haben ebenfalls mind. 90%), der Ausländeranteil liegt bei etwa 16 %, Migrationshintergrund (zähle ich auch rein) ca. 38%, von 12 Grundschulen haben 6 einen Sozialindex von 7 bis 9, Anteil der Muslime an der Bevölkerung im Jahr 2011: rund 30%.
Viele davon sind nach Aussage meiner muslimischen Mitmamas super konservativ und die Erdogan-Feierlichkeiten euphorisch. Was dazu führt, dass selbst moderne (liberale) muslimische Eltern bestimmte Wohngehenden und Schulen meiden, denn schließlich sind deren Eltern teils nach Deutschland gekommen, um genau mit diesen erzkonservativen Leuten nichts zu tun zu haben.
Die umliegenden Städte stehen nicht unbedingt besser da, teilweise deutlich schlechter. Mein Dienstort zwei Städte weiter steht schlechter da als die Dortmunder Nordstadt, da gibt es kaum mehr Grundschulen mit einem Sozialindex von unter 6 (7 von 29) außer in dörflichen Randlagen (wie bei uns auch, nur kommt man da aufgrund der weiten Entfernungen nicht hin und wird sowieso aussortiert).
Hallo!
Ich halte einen kurzen Grundschulweg bzw. zumindest einen gut täglich vom Kind alleine zu bewältigen Weg für sehr wichtig, wenn beide Eltern arbeiten. Weniger Stress für die Eltern ist besser für die Kinder. Für mich wären die beiden weiteren Schulen daher raus.
Für mich bedeutet JÜL in Klasse 1+2, dass es gewollt ist, dass die Kinder in ihrem eigenen Tempo lernen können, weil sie entweder ein Jahr (einzelne), zwei Jahre (fast alle) oder drei Jahre (manche) in der jahrgangsübergreifenden Klasse bleiben können. Damit erwarte ich bei solchen Klassen weniger gleichschrittiges Lernen und mehr Differenzierung als sie in Regelklassen sowieso schon umgesetzt wird. Ich würde daher ein Kind, von dem ich befürchte, dass es sich sonst bald in der Schule langweilen wird, aus der Perspektive eher in einer JÜL-Klasse anmelden. Wobei ich keine Erfahrung mit JÜL in Klasse 3 oder 4 habe. Hier gibt es das nur für 1+2. Und die Umsetzung an den Schulen bei euch kann ich natürlich auch nicht beurteilen.
Lernen können die Kinder natürlich sowohl in JÜL- und Regelklassen. Wir haben mit beidem gute Erfahrung gemacht. Hier heißt es, dass Kinder, die leicht abgelenkt sind, wenn der Nebensitzer eine andere Aufgabe hat als sie selbst, sich in jahrgangsübergreifenden Klassen schwer tun und lieber in Regelklassen gehen. Beurteilen, ob das für euer Kind zutrifft, müsst ihr das selbst.
In BW sind die Kinder ganz klar abhängig vom Wohnort einer Grundschule zugeteilt und müssen einen begründeten Antrag stellen, wenn sie eine andere Schule besuchen möchten. Gründe können ein spezielles Angebot wie JÜL sein, oder (zumindest früher) auch die Nähe zur Oma, zu der das Kind jeden Tag nach der Schule laufen soll, weil die Eltern beide arbeiten oder eine Elternteil alleinerziehend ist.
Seit ihr in NRW ganz frei in der Wahl der Grundschule?
Das scheint von Kommune zu Kommune unterschiedlich zu sein. Bei uns, kleine Stadt in OWL gibt es Schulbezirke mit klarer Zuordnung zur entsprechenden Grundschule.
Schokozwerg: Auch wenn du beschreibst, dass euer Wohngebiet sich von der Wohnqualität innerhalb eures Stadtteils sich noch einmal etwas vom Rest absetzt, konntet ihr euch mit zwei Lehrergehältern wirklich nichts Anderes leisten? So wie du es anklingen lässt, müsste eure finanzielle Situation sich doch signifikant von der der meisten Anwohner unterscheiden, oder?
Man muss doch nicht in eine Villengegend ziehen, nur weil man möchte, dass das Kind sich nicht in der Schule langweilt. Ich sehe auch keine Rechtfertigungsnotwendigkeit, warum man da und nicht woanders wohnt. Offenbar hat Familie Schokozwerg auch einen großen Freundeskreis unter anderem mit Familien aus unterschiedlichen Kulturkreisen, warum sollte sie jetzt noch darüber nachdenken, woanders hinzuziehen?
Natürlich muss Schokozwerg nicht eine Villengegend ziehen, aber der Eingangsbeitrag in Kombination mit Beitrag Nr. 30 klangen auf mich so, dass sie nicht so wirklich zufrieden mit den sozialstrukturellen Zusammensetzung der Einzugsgebiete der Grundschulen, was ja gleichzeitig ihre direkte oder zumindest angrenzende Wohnumgebung, ist, wodurch es doch völlig naheliegend ist, zu fragen, ob die Familie sich dennoch am Wohnort alles in allem wohlfühlt. Denn wenn ja, warum sollte es dann mit dem Übertritt in die Grundschule, wo ja auch nur Kinder hingehen mit denen Schokozwergs Kind vermutlich durch Nachbarschaft, Kindergarten, Freizeitgestalrung eh bereits viel Kontakt hat, zum großen Umbruch kommen?
... Denn wenn ja, warum sollte es dann mit dem Übertritt in die Grundschule, wo ja auch nur Kinder hingehen mit denen Schokozwergs Kind vermutlich durch Nachbarschaft, Kindergarten, Freizeitgestalrung eh bereits viel Kontakt hat, zum großen Umbruch kommen?
Weil Kindergärten in aller Regel "soziokulturell durchmischter" sind und weil Kindergärten keine Lehrpläne erfüllen, sondern im Wesentlichen für Betreuung sorgen.
Es schickt auch nicht jede*r sein Kind in den Kindergarten, in manchen Regionen bekommt man nur einen Platz, wenn beide Eltern arbeiten. In die Schule müssen aber bekanntlich alle Kinder gehen.
Es ist m.E. ein Unterschied, ob im Kindergarten 10 Sprachen gesprochen werden oder Kinder Entwicklungsverzögerungen aufweisen, oder ob die Lehrkraft sich in der Schule darauf einstellt, so zu sprechen, dass möglichst jedes Kind etwas mitbekommt und dadurch nicht adäquat vorankommt im Unterrichtsstoff.
Hallo!
Ich halte einen kurzen Grundschulweg bzw. zumindest einen gut täglich vom Kind alleine zu bewältigen Weg für sehr wichtig, wenn beide Eltern arbeiten. Weniger Stress für die Eltern ist besser für die Kinder. Für mich wären die beiden weiteren Schulen daher raus.
Gerade unsere beidseitige Berufstätigkeit in Vollzeit war für uns (neben anderen) ein wichtiger Grund, keine wohnortnahe, sondern eine arbeitsplatznahe Grundschule zu wählen.
Ich wohne „aufm platten Land“ und habe eben mal spaßeshalber nach dem Sozialindex der umliegenden Schulen geschaut. Die werden wirklich alle mit 2 oder 3 bewertet, nur die Gesamtschule hat 5, was ich dann schon als schlecht empfinde.
Die Grundstückspreise im Neubaugebiet liegen hier üblicherweise bei ca. 80€ je Quadratmeter. In Zwangsversteigerungen gehen kleine Einfamilienhäuser auch mal für unter 100.000€ weg. Also mit „sich etwas leisten können“ hat das hier wenig zutun.
Sozialindex 7, 8 oder 9 hört sich für mich nach Duisburg Marxloh oder Dortmund Nordstadt an.
Sozialindex 7,8,9 hört sich nach den unteren 25-30%. (Die Indexkategorien sind ja mittlerweile strenge Abstände und nicht nach irgendwelchen Punkten). Klar: Unterdurchschnitt, aber trotzdem nicht nur das Ende der Welt.
Und mit "sich das leisten können" meinte ich eben: WENN Kinder "geplant" gewesen wären, hätten wir es uns geleistet, 100 000 Euro mehr zu zahlen, um einen anderen Stadtteil zu haben, oder davon auszugehen, dass wir 1,5-2km das Kind zur anderen Grundschule kutschieren. WEIL wir es uns leisten können. Aber unser Haus ist trotzdem keine Zwangsversteigerung gewesen, ein Haus oder eine Immobilie überhaupt ist für sehr viele Menschen gar nicht erreichbar, da erscheinen mir ein paar Anmerkungen hier seltsam.
Schokozwerg: Auch wenn du beschreibst, dass euer Wohngebiet sich von der Wohnqualität innerhalb eures Stadtteils sich noch einmal etwas vom Rest absetzt, konntet ihr euch mit zwei Lehrergehältern wirklich nichts Anderes leisten? So wie du es anklingen lässt, müsste eure finanzielle Situation sich doch signifikant von der der meisten Anwohner unterscheiden, oder?
Ich vermute, du hast noch nie von sinnvoller Stadtplanung gehört, wo man eben gezielt eine soziale Durchmischung abzielt?
Und ich vermute (noch mehr), dass für dich undenkbar ist, dass sich viele Menschen mit Migrationshintergrund bzw. anderer zu Hause gesprochener Sprache (Klares Kriterium vom Sozialindex!) eine "Villa" leisten können.
(und auch bei Menschen mit Villa kann es auftreten, dass das Kind nicht entsprechend betreut und/oder gefördert wird und es entsprechend zu Leistungsdefiziten zu Schulbeginn führt)
Denn wenn ja, warum sollte es dann mit dem Übertritt in die Grundschule, wo ja auch nur Kinder hingehen mit denen Schokozwergs Kind vermutlich durch Nachbarschaft, Kindergarten, Freizeitgestalrung eh bereits viel Kontakt hat, zum großen Umbruch kommen?
Weil es in unserer unmittelbarem Umgebung wunderschön ist (Bullerbü-Feeling, große Gärten usw.) wir tolle, vernünftige Nachbarn (aus verschiedenen Herkunftsländern) haben und es auch im kleinen Kindergarten bei uns um die Ecke anders aussieht als an den Grundschulen.
Kindergärten haben meistens ein viel kleineres Einzugsgebiet als Schulen. Der andere Kindergarten in Reichweite hat ein anderes Einzugsgebiet und die soziale Zusammensetzung sieht vollkommen anders aus.
Hinzu kommt: Viele der sehr konservativen Migranten schicken ihre Kinder nicht in den Kindergarten. Erst in der Schule greift die Zwangspräsenz. Dann ist es oft schon sehr, sehr spät.
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