Ich wurde am Gym immer von ev. Pfarrern unterrichtet. War immer gleichermaßen uninspiriert aber immer sehr liebe Menschen.
Edit: Die waren aber keine Lehrer im Quereinstieg sondern mussten das zusätzlich zu ihrer Gemeinde machen. Wenn ich überlege, dass Pfarrer heute mehrere Gemeinden betreuen müssen, Konfirmandenunterricht und Seelsorge und 100 andere Aufgaben haben frage ich mich, ob das immer noch so möglich ist.
Der Reli-Unterricht unserer Schulpastorin - die mittlerweile seit 25 Jahren an unserer Schule ist - ist meines Wissens bei den SuS ziemlich beliebt (sie selbst als Person sowohl im Kollegium als auch bei den SuS ebenfalls ) . Ich war bei vielen Projekten, die sie im Rahmen des Unterrichts wie auch im Kollegium initiiert und geleitet hat, und auch in ihrem Unterricht dabei; "uninspiriert" ist das letzte Adjektiv, was mir in diesem Zusammenhang einfiele - "engagiert" (sehr viel engagierter als so manche andere Lehrkraft...), "sich stets für die Belange der Schüler*innen und Kolleg*innen und das Schulleben einsetzend" u. ä. trifft es viel eher. Wir werden sie schmerzlich vermissen, wenn sie in Pension geht!
Im Übrigen ist es zumindest bei o. g. Schulpastorin so, dass sie keine Kirchengemeinde leitet (und ich weiß von einer anderen Schulpastorin, dass es bei ihr genauso ist). Das wäre in der Tat bei der vielen Arbeit, die sie in und für unsere Schule leistet, nicht machbar. Alle paar Monate übernimmt sie einen Gottesdienst und ab und zu Veranstaltungen mit den Konfirmand*innen oder andere Jugendarbeit in ihrer "Heimatgemeinde", aber das war's, was Gemeindearbeit angeht.
Ist es und zum Teil eine Pflichtaufgabe (sowohl für sue als auch im Sinne, dass die dazugehörige Schule keine Wahl hat, auch wenn sie genug eigene Lehrkräfte hätte)
Vielleicht ist das in NDS anders als in anderen BL? Wie ich oben schon schrieb: Unsere und eine weitere mir bekannte Schulpastorin leiten keine Kirchengemeinden. In meinem Link von gestern steht für die evangelischen Schulpastor*innen in NDS ja: "Sie sind Mitglieder des Kollegiums ihrer Schule mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten." und "Sie gehören den Konventen bzw. den Kirchenkreiskonferenzen ihres Kirchenkreises an und übernehmen wie ihre Gemeindekollegen und -kolleginnen auch Aufgaben in Kirchenkreis und Gemeinde." Das klingt für mich nicht so, als wenn sie grundsätzlich viel Gemeindearbeit leisten würden.
Deinen Halbsatz in Klammern verstehe ich nicht wirklich. Wieso sollte eine Schule "keine Wahl" haben, wenn es um den Einsatz von Schulpastor*innen oder Diakon*innen im ev. Reli-Unterricht geht? Die werden doch den Schulen nicht zugeteilt, sondern von ihnen "angefordert", wenn nicht genügend eigene Lehrkräfte zur Verfügung stehen (siehe auch: Gestellungsvertrag mit den evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen über die Abstellung katechetischer Lehrkräfte für den Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen (schure.de) : "Die Niedersächsische Landesschulbehörde oder die berufsbildende Schule teilt den zuständigen Kirchenbehörden rechtzeitig den durch im Landesdienst stehende Lehrkräfte nicht gedeckten Unterrichtsbedarf mit."). So war es damals bei unserer Schulpastorin auch, als sie an unsere BBS kam. Aber auch das ist evtl. in anderen BL anders; das entzieht sich meiner Kenntnis.