Betriebspraktikum - Reflexion

  • Hallo!


    Nach den Herbstferien am kommenden Montag kommt meine achte Klasse aus dem zweiwöchigen Betriebspraktikum zurück. Nun mache ich mir gerade Gedanken über einigermaßen 'nette' Möglichkeiten der Reflexion über das Gesehene und Erlebte. Hat sowas schon mal jemand mit einer L-Klasse gemacht und würde mir ein paar Tipps zukommen lassen?


    Gruß,
    Holger

  • Hallo Holger,


    ich bin zwar nicht an einer L-Schule, habe aber vielleicht trotzdem ein paar Anregungen, die du dann vielleicht entsprechend modifizieren musst.
    Ich habe in meiner 8. Klasse (Hauptschule) letztes Jahr Folgendes zur Reflexion des Praktikums gemacht, was allerdings in den allgemeinen Berufswahlunterricht eingebettet war.
    Jeder Schüler hat ein Referat über ein Berufsbild gehalten, natürlich der Beruf, in dem er das Praktikum gemacht hat. Ich habe gemeinsam mit den Schülern einen Fragenkatalog erarbeitet, in dem alles beantwortet wird, was für die Mitschüler (und auch den Schüler selbst) wichtig für die Berufswahl ist: Arbeitszeiten, genaue Tätigkeit, Umfang der Tätigkeit (nicht nur während des Praktikums, sondern auch im Hinblick auf fertig ausgebildete KOllegen), Umgang mit Kunden o.ä., Arbeitsbedingungen (Ort und Art, also "Man bekommt schmutzige Finger." "Vom Stehen hat mir der Rücken weh getan." o.ä.), der eigene Eindruck von dem Beruf (Vor- und Nachteile), Lohn, Ausbildung (benötigter Abschluss) usw.
    Jeder Schüler war also FAchmann für einen bestimmten Beruf. Somit mussten sich alle nochmals ganz intensiv mit diesem Beruf auseinandersetzen und ihre eigenen ERfahrungen im Praktikum reflektieren.
    Alle Schüler haben eine STunde Zeit für ihren Vortrag bekommen (das Entsetzen war ersteinmal groß, aber es hat sich schnell herausgestellt, dass diese Zeit angemessen war, weil die Mitschüler immer sehr viele Fragen hatte und oft Diskussionen zustande kamen, so dass kein Schüler einen einstündigen Monolog gehalten hat).
    Zudem hat jeder ein Plakat über seinen Beruf gestaltet: mit Infos und Fotos. (Ich habe die Schüler im Praktikum fotografiert und diese Fotos wurden dann auch benutzt.)


    Von einer Freundin, die an einer L-Schule arbeitet, weiß ich, dass sie den Berufswahlunterricht noch viel handlungsorientierter gestaltet hat: Im Klassenzimmer wurde z.B.ein HOtelzimmer nachgestellt und alle Schüler durften einmal als Zimmermädchen arbeiten. Vielleicht lässt sich so etwas ja auch in die Praktikumsnachbereitung integrieren. Der Praktikumsfachmann leitet die MItschüler an oder so etwas in der ARt.


    Lieben Gruß,
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hallo Mia!


    Heute ließ ich bei mir die ersten Referate halten. Nachdem jeder Schüler einen Fragebogen über sein Praktikum ausgefüllt hatte, haben sich die Referate auch daran orientieren können, so dass wirklich halbwegs was 'rüberkam. Eine Stunde pro Vorstellung war zwar nicht drin, aber 15 bis 20 Minuten haben wir auch gebraucht.
    War alles in allem recht produktiv und auch die Qualität der Referate war durch die vorgegebene Struktur recht gut. Nächste Woche geht's dann weiter...


    Gruß,
    Holger

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