• Schon mal das Gefühl gehabt nicht gebraucht zu sein? Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, aber etwas das mich seit einiger Zeit nun beschäftigt. Nachdem ich einige Jahre abgeordnet war, ließ man meine Abordnung auslaufen, woraufhin ich als GY-Lehrkraft am GY überflüssig war. Von daher wurde ich an eine RS abgeordnet, an der ich trotz zahlreicher Weiterbildungen, Fähigkeiten, etc. schlicht als Stundenfüller gebraucht werde. Alle Bemühungen um neue Abordnungsstellen laufen ins Leere. Darüber hinaus habe ich langsam das Gefühl, dass ich als A14er auch „vergessen“ bin - sprich: Abgeordnet aber keiner denkt da dran, dass auch diese mal enden. Auch aus dem Dezernat heißt es: „Sie müssen bitte mal Verständnis haben, dass niemand „Juhu“ schreit nach einem A14er“. Kann irgendjemand von euch etwas mit meinen Gedanken anfangen? Ich vermisse die Instanz der Personalentwicklung gänzlich.

  • Ich kann mit deinen Gedanken wenig anfangen. Ich mache meinen Job nicht, weil ich mich gebraucht fühlen möchte, sondern weil ich Geld dafür bekomme. A14 ist ein ordentlicher Happen Schmerzensgeld. Da wäre ich nicht zu wählerisch, was ich dafür mache.


    Mein Tipp: mach' was du machen sollst mit dem notwendigen Aufwand und suche dir eine Betätigungsfeld außerhalb der Schule, in dem du dich "verwirklichen" kannst. Bei uns im Verein werden immer Leute gebraucht, die ehrenamtlich etwas machen.


    So etwas wie Personalentwicklung gibt es tatsächlich im öffentlichen Schulwesen nicht.

  • Kann irgendjemand von euch etwas mit meinen Gedanken anfangen?

    Ja.


    Ich vermisse die Instanz der Personalentwicklung gänzlich.

    Hier im Forum wurde kürzlich eine Umfrage zur Zufriedenheit von Lehrkräften in Europa verlinkt. Ein Unterpunkt war genau das und ja, offenbar geht es auch anderen Kolleg*innen so.


    Wie du da wieder rauskommen kannst, weiß ich allerdings auch nicht. Kannst du dich versetzen lassen oder auf ein Beförderungsamt bewerben?

  • Wenn du gerne noch A15 werden möchtest, dann ist es sehr störend, wenn du dir keine Nische mehr aufbauen kannst, die das ermöglicht. Wenn du aber "karriere"-mäßig nicht weiter kommen möchtest, dann ist es doch völlig egal. Da bin ich dann auch beim "Schmerzensgeld".

  • Ich würde schlicht gerne Wirksamkeitserfahrungen machen dürfen - ich habe das Gefühl, dass innerhalb der Bezirksregierung bei Bewerbungen doch miteinander hinter verschlossenen Türen über Bewerbende gesprochen wird. Ich könnte Beispiele erzählen, diese ließen aber viel zu leicht auf meine Person schließen. Ich engagiere mich tatsächlich bereits politisch und habe darüber hinaus einen politischen Verein gegründet. Darüber hinaus bin ich unter die Gründer*innen gegangen und bin Gesellschafter einer eigenen kommuanlen Beratungsfirma. Ich finde es aber sonderbar, dass ich meinen „Funken“ nicht in Schule zünden „darf“ - dass ich irgendwie abgeschoben werde, auch seit Jahren nicht an der eigenen Stammschule…

    • Offizieller Beitrag

    Schon mal das Gefühl gehabt nicht gebraucht zu sein? Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, aber etwas das mich seit einiger Zeit nun beschäftigt. Nachdem ich einige Jahre abgeordnet war, ließ man meine Abordnung auslaufen, woraufhin ich als GY-Lehrkraft am GY überflüssig war. Von daher wurde ich an eine RS abgeordnet, an der ich trotz zahlreicher Weiterbildungen, Fähigkeiten, etc. schlicht als Stundenfüller gebraucht werde. Alle Bemühungen um neue Abordnungsstellen laufen ins Leere. Darüber hinaus habe ich langsam das Gefühl, dass ich als A14er auch „vergessen“ bin - sprich: Abgeordnet aber keiner denkt da dran, dass auch diese mal enden. Auch aus dem Dezernat heißt es: „Sie müssen bitte mal Verständnis haben, dass niemand „Juhu“ schreit nach einem A14er“. Kann irgendjemand von euch etwas mit meinen Gedanken anfangen? Ich vermisse die Instanz der Personalentwicklung gänzlich.

    Magst Du hier noch einmal konkret ausführen, was Du erwartest und willst? Ferner ist mir Dein aktueller Status nicht so ganz klar.

    Was die Antwort des Dezernats angeht, so halte ich die für unprofessionell. Gleichwohl mag es so sein, dass an bestimmten Schulen da nicht "Juhu" geschrien wird.
    Was die Bewerbungen oder Weiterentwicklung angeht, so wird niemand Dich quasi entdecken und Dir eine A15-Stelle zu Füßen legen. Der Illusion war ich auch lange aufgesessen. Vermutlich ist es an der Zeit, dass Du andere Wege beschreitest. Auf Stella werden ja auch immer mal wieder FachberaterInnen oder pädagogische MitarbeiterInnen gesucht. Ich lese aus Deinen beiden Beiträgen Larmoyanz heraus - die hilft Dir hier nicht. Wenn Du an Deiner aktuellen Schule nicht weiterkommst, bleibt Dir nur, das Ganze hinzunehmen oder wegzugehen - sei es an eine andere Schule oder in eine Behörde.

  • Bei uns im Verein werden immer Leute gebraucht, die ehrenamtlich etwas machen.

    Hier, wir brauchen auch immer Leute, die ehrenamtlich nachts spontan aufstehen und sich im Dunkeln durch ein dichtes Waldgebiet schlagen. ;)


    On topic: Ich kann das schon verstehen. Trotz sehr umfangreichem Hobby. Ich würde beruflich auch ungerne im eigenen Saft schmoren. Wäre eine A15-Bewerbung nichts für dich, dingenshausen? Steuergruppe? Da kannst du dich dann auch gleich für die Personalentwicklung stark machen. Oder Personalrat? Bei uns in BaWü wären jetzt dann sogar Wahlen.

  • Bin ich die Einzige, die den Threadtitel nicht nachvollziehen kann? Inwiefern bist du denn bei irgendwem in "Ungnade" gefallen und was genau hat das mit deinem Anliegen (das ich leider auch nicht so ganz verstehe) zu tun, dingenshausen ?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dauerabordnungen ohne Zustimmung sind zumindest in Niedersachsen nur für begrenzte Zeit möglich, da würde ich einfach mal an den Personalrat heran treten und mich beraten lassen.

  • Da wäre ich nicht zu wählerisch, was ich dafür mache

    Ich schon. Für A14 würde ich meine Schule im Traum nicht verlassen. Und an eine Realschule würde ich mich schon gar nicht abordnen lassen. Ich bin dafür zu. Glück auch gar nicht ausgebildet.



    Btw steigt durch die Abordnung das Schmerzensgeld ja noch um das Trennungsgeld 🤣

  • Bin ich die Einzige, die den Threadtitel nicht nachvollziehen kann? Inwiefern bist du denn bei irgendwem in "Ungnade" gefallen und was genau hat das mit deinem Anliegen (das ich leider auch nicht so ganz verstehe) zu tun, dingenshausen ?

    Die für den Außenstehenden - gerade im Fall, dass man ein Anliegen hat - oft undurchsichtigen und wenig nachvollziehbaren Entscheidungen, oft auch das schlichte Schweigen von Behörden und vorgesetzten Stellen können Betroffenen schon das Gefühl vermitteln, auf herrschaftliche "Gnade" angewiesen zu sein und dieser "Gnade" oder eben "Ungnade" machtlos gegenüberzustehen. Insofern finde ich die vom TE gewählte Metapher durchaus treffend.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich kenne einige solcher traurigen Fälle, z.B.:

    - Nach dem Ref. jahrelang nur Krankheitsvertretungen gemacht, irgendwann das Handtuch geworfen und an eine Privatschule
    - Ein Bein an der Stammschule, mit dem anderen jedes Jahr woanders hin abgeordnet

    - Ref. als eine der besten abgeschlossen, aber das RP hat die Akte leider irgendwie übersehen. Daher nicht an die nahe Wunschschule gekommen, sondern ganz weit weg. Auf Beschwerde/Klage verzichtet aus Angst vor Repressalien. Konnte sich nach Jahren näher an die Heimat versetzen lassen, aber immer noch nicht so nah, dass sie pendeln könnte.

  • Die für den Außenstehenden - gerade im Fall, dass man ein Anliegen hat - oft undurchsichtigen und wenig nachvollziehbaren Entscheidungen, oft auch das schlichte Schweigen von Behörden und vorgesetzten Stellen können Betroffenen schon das Gefühl vermitteln, auf herrschaftliche "Gnade" angewiesen zu sein und dieser "Gnade" oder eben "Ungnade" machtlos gegenüberzustehen. Insofern finde ich die vom TE gewählte Metapher durchaus treffend.

    Ok, so betrachtet macht es Sinn. Nur leider hat ja der TE bislang weder auf meine Nachfrage noch auf die von Bolzbold (Beitrag Nr. 8) und von Quittengelee (Beitrag 10) gestellten Nachfragen geantwortet. :weissnicht:

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Also - ich versuche jetzt ein wenig Klarheit in die Sache rein zu bringen: Ich habe ursprüngliche eine Revision zur Stv. SL gemacht - dabei wurde mir nahe gelegt die Bewerbung (Nach der Gesamtkonferenz) zurück zu ziehen. Alles gut - ich wurde dann in die BR eingeladen um mit mir über Alternativen zu sprechen. Der Vorschlag war der Wechsel an ein benachbartes Gymnasium. Ich habe angenommen, weil mir auch gesagt wurde man könne mich "persönlich begleiten". Dort kam ich leider nie an. Es kam Corona dazwischen - leider leide ich unter einer Behinderung, die dazu führte, dass ich ab Oktober 2020 in den digitalen Unterricht wechseln musste. Dies blieb so bis Sommer 2021. Ich bewarb mich auf eine Abordnungsstelle außerhalb von Schule, die ich auch bekam - und durfte mehrere Jahre lang erfolgreich darin wirken. Naja, bis es ein Konflikt mit der Schulaufsicht gab: Ich hatte eine Anfrage als Referent von einem bekannten Lehrer*innenverband, welches ich angenommen habe. Es sollte eine einmalige Sache sein, zu einem Thema in dem ich mich aus meiner Arbeit heraus gut auskenne: Das Kooperationsdreieck Schule - Schulverwaltung - Schulaufsicht. Die zuständige Schulaufsicht fragte mich, was ich mir anmaßen würde da als Referent zu wirken. Die Abordnung wurde auslaufen gestellt. Somit landete ich Anfang dieses Schuljahres wieder in der Schule - und hatte an meiner Stammschule kein Platz. Man legte mir nahe, ich könnte an einer Realschule Schulleiter werden - ich sollte mir dies anschauen. Als ich dort ankam, spürte ich Tag für Tag, dass dies nicht mein Platz sein würde. Dennoch: EFV gemacht - durchgefallen. Also sitze ich jetzt da, und frage mich - wer kümmert sich eigentlich um meine Weiterentwicklung? Ja, ich selbst - ist klar. Ich habe mich immer wieder mal auf weitere Abordnungsstellen beworben, bekomme aber trotz Qualifikationen stets Absagen - was mich zu der Aussage bewegt: In Ungnade gefallen. Wird hinter verschlossenen Türen gesprochen? Ich vermute ja, wissen tue ich es nicht. Bin aber zur Zeit echt ratlos ob meiner Weiterentwicklung. Hilft das jetzt etwas weiter?

Werbung