Teil-Legalisierung von Cannabis beschlossen

  • Eine vollständige Freigabe für den Freizeitgebrauch gibt es z. B. in Kanada und dort "funktioniert" es auch.

    Kanada hat grundsätzlich eine sehr liberale Drogenpolitik und damit auch so seine Probleme.


    Ich will gar nicht über das große Ganze spekulieren, ich kann genau so wenig beurteilen, was eine erfolgversprechende Drogenpolitik wäre, wie jeder andere hier. In meinem beruflichen Umfeld finde ich allerdings beunruhigend, dass es eine Bagatellisierung von Canabis Konsum bei einigen Schülern gibt.

    In fast jeder 10. oder 11. Klasse gibt es Schüler, die ganz offensichtlich ein Konsumproblem haben und denen man das auch ansieht und deren schulischen Leistungen auch definitiv darunter leiden. (Übrigens bewusst nur die männliche Form gewählt.)

  • Wie jetzt auch: gar nicht bzw. Wenn sie mal Zeit haben, kommen sie. Das ist aber selten der Fall.


    Komm einfach an ein Berufskolleg in NRW und treibe dich in Pausenzeiten mal in der Nähe des Schulgeländes herum. Allerdings empfehle ich dir, nicht tief einzuatmen.

    Ja. Und da eine "Bannmeile" zu erklären, heißt nur, dass rund um die Schule "Schmuddelecken" entstehen. Ist jetzt schon so, dass sich umliegende Bewohner/Geschäftsinhaber beschweren.

  • Aber die Diskussion wird wohl immer irrational bleiben.

    Leider ja. Weil es historisch so geworden ist.

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    In meinem beruflichen Umfeld finde ich allerdings beunruhigend, dass es eine Bagatellisierung von Canabis Konsum bei einigen Schülern gibt.

    Ich finde die Bagatellisierung von Alkoholkonsum viel schlimmer, weil die wissenschaftliche Basis zu den beiden Drogen eindeutig ist. Man ist aber gewohnt, dass Canabis verboten ist.


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    Wer glaubt man könnte es verhindern, dass Menschen sich berauschen sollte sich dringend psychologische Hilfe suchen.

  • Noch ein Lesch - der sich hier des gefährlichen, durch künstliche Cannabinoide versetzten Grases annimmt:

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    Hier wird auch über die Legalisierung in Kanada berichtet. Dort beziehen nur noch 6% der konsumenten ihr Cannabis vom Schwarzmarkt. Für die Produktion von Cannabis sind nur lizenzierte Firmen zugelassen, die eine einheitliche Qualität und standardisierten Wirksoffgehalt garantieren.
    Der Konsum ist in Kanada nur unmerklich gestiegen.

    Insofern besteht Hoffnung, dass die legalisierung in Deutschland positive Effekte haben kann.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • Soweit ich weiss, ist der Konsum in Kanada sogar rückläufig. Es gibt begleitende Studien dazu, die zeigen, dass zunächst ein paar mehr losgezogen sind um sich einzudecken, insgesamt Konsum und vor allem Beschaffungskriminalität aber zurück gegangen sind.


    Zürich und Basel haben jetzt Pilotprojekte laufen. Die Pflanzen werden in der Schweiz angebaut, die Produkte unterliegen einer entsprechend strengen Kontrolle, wie halt Alkohol und Tabak auch. Man kann an den Verkaufsstellen sogar grosszügig zwischen verschiedenen Sorten wählen. Ob ich nun Hasch mit 20 % THC in den Handel geben würde, weiss ich nicht. Ich würde aber auch Alkohol über 40 % vol aus dem Verkehr ziehen. Mit "Genuss" hat das ja nichts mehr zu tun.

  • Aktuelle Eindrücke aus Belgien

    Zitat

    Brüssel

    Es gibt nicht wenige Wege in der Brüsseler Innenstadt, da fragt sich der Passant nach dem Durchqueren gewaltiger Wolken, ob er immer noch behaupten kann, nie gekifft zu haben. Für den Besitz von Cannabis in geringen Mengen werden Erwachsene seit zwei Jahrzehnten schon nicht mehr bestraft. Trotz zunehmender gesundheitlicher Folgen ist die Droge inzwischen omnipräsent. Gespannt blickt die belgische Politik auf Deutschland.

    Gelingt es dort, durch kontrollierten Verkauf an volljährige Clubmitglieder den illegalen Handel in den Griff zu bekommen? Doch das Bild auf Brüssels Straßen spricht nicht dafür, dass die vielen munter paffenden jungen Leute eine Clubmitgliedschaft abschließen würden, wenn sie es denn überhaupt dürften. Denn volljährig sind die meisten der Kiffer augenscheinlich nicht.

    Der unverwechselbare Krautgeruch prägt viele Plätze, Straßencafés und Sitzplätze vor Kneipen in der 1,2-Millionen-Einwohner-Stadt.

    ...

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