Themenbereiche (v. a. schulformspezifische) im Forum beachten

  • Kommt nur mir das so vor, dass die Forumsbereiche beim Posten immer häufiger nicht beachtet werden? Aufgefallen ist mir das im Primarstufenforum. Klar ist, dass man sich äußern kann, auch wenn man nicht in der betreffenden Stufe arbeitet. Aber manchmal gibt es halt spezifische Threads, die genau diese Stufe betreffen und für die anderen eine ganz andere Bedeutung haben. Manche Postings führen dann nur zur Verwirrung. Wobei sogar die TE manchmal ihr erstes Posting machen, ohne auf die richtige Abteilung zu achten.

    Beispiele aus dem Primarbereich:

    Smartwatch

    Auf welche Weise lehrt ihr? - Natürliche Differenzierung vs. Individuelle Förderung

    Abgrenzung zwischen "Test" und "Klassenarbeit" (NRW)

    Rechtschreibung- welche Leistungen werden bewertet?

    Welche Erfahrung habt ihr mit dem Rhythmusklatschen bei Kindern? (da war es ja ganz lustig)


    Ich will ja nicht pingelig sein, Es ist nur ein kleiner Aufruf meinerseits, ein bisschen mehr drauf zu achten. :kuss:

  • Ich gucke immer über die Funktion 'Ungelesene Beiträge'. Dadurch steht der Forenbereich manchmal etwas im Hintergrund.

    Aber ich verstehe, was du meinst. Das fiel mir auch schon auf und ist mir auch schon selbst passiert. ;)


    Richtig nervig finde ich es, wenn dann noch in Threads verbissene Diskussionen ausbrechen, weil sich einige Beteiligte offenbar nicht vorstellen können, dass Dinge an unterschiedlichen Schulformen und mit unterschiedlicher Klientel grundlegend anders sein können, als man das selbst erlebt oder gut findet.

  • Richtig nervig finde ich es, wenn dann noch in Threads verbissene Diskussionen ausbrechen, weil sich einige Beteiligte offenbar nicht vorstellen können, dass Dinge an unterschiedlichen Schulformen und mit unterschiedlicher Klientel grundlegend anders sein können, als man das selbst erlebt oder gut findet.

    Passt gerade gut in die aktuelle Primarstufen-Ecke: Ausgaben

    Erstaunlich viele Kolleg*innen vom Berufskolleg (etc.) möchten die Primarlehrkräfte vor zu viel Geldausgeben schützen... :cash: Danke!

  • Passt gerade gut in die aktuelle Primarstufen-Ecke: Ausgaben

    Erstaunlich viele Kolleg*innen vom Berufskolleg (etc.) möchten die Primarlehrkräfte vor zu viel Geldausgeben schützen... :cash: Danke!

    Ist das nicht vielmehr eine Trägerinnen- als eine Schulformsache? So richtig trennen kann man das doch nicht?

  • Erstaunlich viele Kolleg*innen vom Berufskolleg (etc.) möchten die Primarlehrkräfte vor zu viel Geldausgeben schützen... :cash: Danke!

    Gibt es hier schulformspezifische Unterschiede in der zugrundeliegenden Rechtslage, die Kolleginnen und Kollegen anderer Schulformen disqualifiziert, darauf hinzuweisen, dass notwendiges Lehrmaterial nicht durch die Lehrkraft selbst zu stellen ist?

  • Erstaunlich viele Kolleg*innen vom Berufskolleg (etc.) möchten die Primarlehrkräfte vor zu viel Geldausgeben schützen... :cash: Danke

    Ist das was schlechtes? Ich bin verwirrt.

  • Ich glaube aber, an der Stelle ist die Argumentation schlichtweg falsch. Es wird ja geschrieben, man brauche an der Grundschule viel mehr plastisches Anschauungsmaterial, drum sei das eben so, dass man dann halt selber irgendwas kauft, wenn der Schulträger nicht dafür aufkommen will. Das gleiche gilt aber auch z. B. für Sport, Bildnerisches Gestalten, Musik und die Naturwissenschaften an den weiterführenden Schulen. Wenn der Kanton kein Budget für Chemikalien spricht, dann kann ich halt keine Experimente im Unterricht zeigen. Chemikalien könnte ich zu einem recht grossen Teil noch nicht mal selber kaufen. Was nicht da ist, ist dann nicht da, so ist es dann eben.

  • Nein,

    aber die schulformspezifischen Unterschiede des Unterrichts werden von den GS-Kolleg:innen erläutert, da sie den BK-Kolleg:innen offenbar nicht geläufig sind.

    Was hat das mit dem Einsatz von privaten Mitteln zu tun?


    Es hat keiner gesagt, dass Unterricht bei mir genau der gleichen Dinge bedarf, wie an einer Grundschule.

  • Ich glaube aber, an der Stelle ist die Argumentation schlichtweg falsch. Es wird ja geschrieben, man brauche an der Grundschule viel mehr plastisches Anschauungsmaterial, drum sei das eben so, dass man dann halt selber irgendwas kauft, wenn der Schulträger nicht dafür aufkommen will. Das gleiche gilt aber auch z. B. für Sport, Bildnerisches Gestalten, Musik und die Naturwissenschaften an den weiterführenden Schulen. Wenn der Kanton kein Budget für Chemikalien spricht, dann kann ich halt keine Experimente im Unterricht zeigen. Chemikalien könnte ich zu einem recht grossen Teil noch nicht mal selber kaufen. Was nicht da ist, ist dann nicht da, so ist es dann eben.

    An sich ist das richtig,

    aber vielen dennoch nicht geläufig oder plausibel.

    Jeder versteht, dass man Chemikalien benötigt und dass diese Verbrauchsmaterial sind, die danach erneuert werden müssen,

    das erlebe ich in der Grundschule anders und es wird von Außenstehenden anders bewertet.


    Die Vorstellung, dass man mit Kindern in bestimmten Fächern wenig in Büchern arbeitet und ganz andere Materialien nutzt, können ja selbst einige SekII-Lehrkräfte nur schwer nachvollziehen.


    Sicher müssen Grundschullehrkräfte sich selbst umstellen und deutlicher werden, was Anschaffungen betrifft, aber wie oft führt man an der SekII Debatten, das man X braucht oder kann sich anhören, dass man doch im letzten Jahr erst X bekommen hätte oder dass man doch statt eines Versuches einfach ein Bild oder einen Film zeigen könnte?

  • Ich glaube das Problem ist, dass es in der Grundschule oft um Kleckerbeträge geht, die man mal eben mitnimmt. 4 Euro für Pappe bei Action... das zahlt man dann eben mal selbst mit privaten Einkäufen. Die Chemiesammlung aufstocken ist dagegen ein größerer Aufwand...


    Aber ich muss mich auch immer mal zu mehr Sparsamkeit ermahnen..

  • Gibt es hier schulformspezifische Unterschiede in der zugrundeliegenden Rechtslage, die Kolleginnen und Kollegen anderer Schulformen disqualifiziert, darauf hinzuweisen, dass notwendiges Lehrmaterial nicht durch die Lehrkraft selbst zu stellen ist?

    Wer genau sagt hier, notwendiges Unterrichtsmaterial muss von der Lehrkraft selbst gestellt werden? Manche möchten aber gerne immer wieder darüber diskutieren, wofür ich mein privates Geld gerne ausgeben möchte.


    Aber es ist natürlich voll nett, dass dann diese Kolleg*innen in den Grundschulbereich kommen und einen bekehren wollen, weshalb das ja mal gar nicht gehen würde und sich über die Identifikation mit dem Beruf als Lehrkraft und leuchtende Kinderaugen lustig machen.


    Ist das was schlechtes? Ich bin verwirrt.

    Ja, das wirkt sehr paternalistisch.

  • Sicher müssen Grundschullehrkräfte sich selbst umstellen und deutlicher werden, was Anschaffungen betrifft, aber wie oft führt man an der SekII Debatten, das man X braucht oder kann sich anhören, dass man doch im letzten Jahr erst X bekommen hätte oder dass man doch statt eines Versuches einfach ein Bild oder einen Film zeigen könnte?

    Doch, durchaus. Wir halt auf einem sehr hohen Niveau. Wenn die Biologie einen Halbklassensatz neuer Mikroskope anschafft, kann die Chemie nicht zugleich auch einen Halbklassensatz neuer pH-Meter anschaffen. Wenn Musik ein neues Percussions-Zimmer bekommt, bekommt Chemie nicht zugleich auch neue Schränke ins Labor. Das sind reale Beispiele der letzten 10 Jahre an meiner Schule. Mir ist schon klar, dass das Summen sind, die an deutschen Schulen sowieso nicht umgesetzt werden, aber grundsätzlich gibt es die Diskussionen natürlich auch an den weiterführenden Schulen. Bzw. wir diskutieren nicht, sondern dann wartet man halt ein Jahr, bis man die nächste grössere Anschaffung machen kann.


    Ich glaube das Problem ist, dass es in der Grundschule oft um Kleckerbeträge geht, die man mal eben mitnimmt. 4 Euro für Pappe bei Action... das zahlt man dann eben mal selbst mit privaten Einkäufen. Die Chemiesammlung aufstocken ist dagegen ein größerer Aufwand...

    Genau das meine ich. Du kommst gar nicht erst auf die Idee, wenn es um drei-/vier-/fünfstellige Beträge geht.

  • Wer genau sagt hier, notwendiges Unterrichtsmaterial muss von der Lehrkraft selbst gestellt werden? Manche möchten aber gerne immer wieder darüber diskutieren, wofür ich mein privates Geld gerne ausgeben möchte.

    Es wurde und wird auch gerade hier im Forum immer wieder deutlich, dass es bei weitem nicht darum geht, dass bei einer bereits vollkommen zufriedenstellenden Ausstattung der Schulen einzelne Lernkräfte aus eigenen Stücken noch "Gimmicks" mit einbringen wollen, sondern dass es vielmehr darum geht, dringend notwendiges Lehrmaterial, welches rechtswidrig nicht zur Verfügung gestellt, privat zu stellen. Und darüber dürfen mit Sicherheit nicht nur GS-Lehrkräfte diskutieren.

  • Wer genau sagt hier, notwendiges Unterrichtsmaterial muss von der Lehrkraft selbst gestellt werden? Manche möchten aber gerne immer wieder darüber diskutieren, wofür ich mein privates Geld gerne ausgeben möchte.


    Aber es ist natürlich voll nett, dass dann diese Kolleg*innen in den Grundschulbereich kommen und einen bekehren wollen, weshalb das ja mal gar nicht gehen würde und sich über die Identifikation mit dem Beruf als Lehrkraft und leuchtende Kinderaugen lustig machen.

    Es geht nicht ums Lustig machen und eben auch nicht ums Möchten. Ich bin Gewerkschafterin, ich erlebe im kantonalen Vorstand Kolleginnen und Kollegen aus allen Schulstufen. Dieses "Möchten" ist schlichtweg schädlich für den gesamten Berufsstand. Da kannst du noch so sehr betonen, dass die anderen ja deinetwegen nicht möchten müssen, so läuft es aber nicht. Wenn es bei einer Topfpflanze bleibt, die du selber bei IKEA holst, ist nicht viel Schaden entstanden. Wenn du aber anfängst, notwendiges Unterrichtsmaterial aus der eigenen Tasche zu bezahlen, ist das ein Problem.

  • Es wurde und wird auch gerade hier im Forum immer wieder deutlich, dass es bei weitem nicht darum geht, dass bei einer bereits vollkommen zufriedenstellenden Ausstattung der Schulen einzelne Lernkräfte aus eigenen Stücken noch "Gimmicks" mit einbringen wollen, sondern dass es vielmehr darum geht, dringend notwendiges Lehrmaterial, welches rechtswidrig nicht zur Verfügung gestellt, privat zu stellen. Und darüber dürfen mit Sicherheit nicht nur GS-Lehrkräfte diskutieren.

    Das ist aber nur ein Grund von vielen und mir scheinen die Gründe nicht sehr differenziert betrachtet zu werden. Dass man dringend notwendiges Material kauft, ist mEn eher eine Seltenheit. Stattdessen ist es oft eine Abwägungssache zwischen gesparter Zeit, persönlicher Freude und Kosten - und am Ende eine bewusste Entscheidung.


    Diese halbgare Anspielung aufs Recht passt dann auch nicht so wirklich, denn private Ausgaben für den Beruf sind durchaus keine Seltenheit und schon durch die Rückzahlung eines Anteils der Steuern vom Staat mitbedacht.


    Es geht nicht ums Lustig machen und eben auch nicht ums Möchten. Ich bin Gewerkschafterin, ich erlebe im kantonalen Vorstand Kolleginnen und Kollegen aus allen Schulstufen. Dieses "Möchten" ist schlichtweg schädlich für den gesamten Berufsstand. Da kannst du noch so sehr betonen, dass die anderen ja deinetwegen nicht möchten müssen, so läuft es aber nicht. Wenn es bei einer Topfpflanze bleibt, die du selber bei IKEA holst, ist nicht viel Schaden entstanden. Wenn du aber anfängst, notwendiges Unterrichtsmaterial aus der eigenen Tasche zu bezahlen, ist das ein Problem.


    Ich bin auch in der Gewerkschaft und im Lehrer*innenrat und weiß nicht so genau, was das mit dem Thema zu tun haben soll.


    Und danke, dass du mich darüber belehrst, um was es mir geht und wie die Kommentare von manchen User*innen rüber kommen.


    Aber auch auf einer objektiven Ebene bin ich mir sicher, dass man sagen kann, es machen sich manche lustig mit Klischees über Grundschullehrkräfte.


    Keine Sorge, wir sind schon größer als die Kinder, die wir unterrichten, und wir können schon selbst über unser privates Geld entscheiden. Und wir sind erwachsen genug, uns nicht unter Druck setzen zu lassen vom Einsatz anderer Lehrkräfte.

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