ChatGPT und Arbeitszeiten

    • Offizieller Beitrag

    Meine Fragen an ChatGPT:

    Wie lange dauert die Korrektur einer Leistungskursklausur im Fach Deutsch im Durchschnitt?


    Die Dauer zur Korrektur einer Leistungskursklausur im Fach Deutsch kann je nach verschiedenen Faktoren variieren, darunter die Anzahl der abgegebenen Klausuren, die Komplexität der Aufgaben, die Verfügbarkeit der Lehrkräfte und ihre Arbeitsbelastung. Im Durchschnitt dauert die Korrektur einer Klausur jedoch in der Regel etwa eine bis zwei Wochen. In einigen Fällen kann es jedoch länger dauern, insbesondere wenn die Lehrkraft viele Klausuren zu korrigieren hat oder wenn es besondere Umstände gibt, die die Korrektur verzögern. Es ist daher am besten, sich direkt an die betreffende Lehrkraft oder Schule zu wenden, um eine genauere Schätzung zu erhalten.


    Ich präzisiere: Wie viele Minuten benötigt eine Lehrkraft im Durchschnitt für die Korrektur einer einzelnen Klausur?

    Die Zeit, die eine Lehrkraft benötigt, um eine einzelne Klausur im Fach Deutsch zu korrigieren, kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Länge der Klausur, die Komplexität der gestellten Fragen, die Genauigkeit und Ausführlichkeit der Antworten sowie die Erfahrung und Effizienz der Lehrkraft beim Korrigieren.

    Im Allgemeinen kann man jedoch davon ausgehen, dass eine Lehrkraft etwa 5 bis 15 Minuten benötigen kann, um eine einzelne Klausur im Fach Deutsch gründlich zu korrigieren und angemessenes Feedback zu geben. Diese Schätzung kann je nach den oben genannten Faktoren variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Lehrkräfte möglicherweise auch zusätzliche Zeit benötigen, um alle Klausuren einer Klasse zu korrigieren, was die Gesamtdauer beeinflussen kann.


    Bist Du der Ansicht, dass sich eine Klausur, die 20 Spalten lang ist und eine dreigeteilte, komplexe Aufgabenstellung hat, in 15 Minuten zu korrigieren ist?


    Nein, das wäre unrealistisch. Eine Klausur, die 20 Spalten lang ist und eine komplexe, dreigeteilte Aufgabenstellung hat, erfordert in der Regel deutlich mehr Zeit für eine gründliche Korrektur und angemessenes Feedback. In einem solchen Fall könnten 15 Minuten pro Klausur nicht ausreichen, um die Arbeit angemessen zu bewerten und umfassendes Feedback zu geben.

    Die Zeit, die eine Lehrkraft für die Korrektur einer Klausur benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Länge der Klausur, die Komplexität der gestellten Fragen, die Genauigkeit und Ausführlichkeit der Antworten sowie die Effizienz der Lehrkraft beim Korrigieren. Für eine Klausur von 20 Spalten Länge mit einer dreigeteilten, komplexen Aufgabenstellung würde die Korrektur wahrscheinlich deutlich länger als 15 Minuten dauern. Es wäre vernünftiger anzunehmen, dass eine solche Klausur mindestens 30 Minuten oder sogar länger pro Exemplar benötigt, um angemessen bewertet zu werden.


    "Es wäre vernünftiger anzunehmen, dass [...] 30 Minuten oder länger benötigt." Selbst die KI weiß das.

    Ich bin gespannt, was ein wie auch immer geartetes Arbeitszeitmodell dazu sagt. Im Verbandsmagazin des PhV war ein Artikel zum Hamburger Arbeitszeitmodell, das im Schnitt pro Klausur 10 Minuten angesetzt hat. Es muss einer Lehrkraft gegeben haben, die nach 10 Minuten per Stempel und Strich das Ende der Korrekturzeit markiert hat und die Arbeit nur anhand dessen, was innerhalb der 10 Minuten gelesen wurde, bewertet hat.


    Die Normierung von Zeit und Qualität völlig losgelöst von der Realität, vorgenommen von studierten Menschen, gleichwohl aber den (finanziellen) Sachzwängen der Politik unterworfen, mutet schon etwas sagen wir... verstörend an...



  • Bolzbold

    Hat den Titel des Themas von „Chat-GPT und Arbeitszeiten“ zu „ChatGPT und Arbeitszeiten“ geändert.
  • Ich bin gespannt, was ein wie auch immer geartetes Arbeitszeitmodell dazu sagt. Im Verbandsmagazin des PhV war ein Artikel zum Hamburger Arbeitszeitmodell, das im Schnitt pro Klausur 10 Minuten angesetzt hat. Es muss einer Lehrkraft gegeben haben, die nach 10 Minuten per Stempel und Strich das Ende der Korrekturzeit markiert hat und die Arbeit nur anhand dessen, was innerhalb der 10 Minuten gelesen wurde, bewertet hat.

    Die Normierung von Zeit und Qualität völlig losgelöst von der Realität, vorgenommen von studierten Menschen, gleichwohl aber den (finanziellen) Sachzwängen der Politik unterworfen, mutet schon etwas sagen wir... verstörend an...

    Das ist noch der beste Fall, dass die Zeit überhaupt ermittelt wurde, statt sie gleich frei zu erfinden oder über passend ausgewählte Jahrgangsstufen/Fächer zu mitteln. Wobei 10min selbst bei einer halbwegs korrekturfreundlich gestellten Mathearbeit in der Unterstufe eher knapp sind.... Vielleicht haben die da irgendwelche Tests mit reingezählt.

  • Es muss einer Lehrkraft gegeben haben, die nach 10 Minuten per Stempel und Strich das Ende der Korrekturzeit markiert hat und die Arbeit nur anhand dessen, was innerhalb der 10 Minuten gelesen wurde, bewertet hat.

    Das finde ich einfach nur großartig. Wir sollten alle so konsequenz und mutig sein!

  • Das finde ich einfach nur großartig. Wir sollten alle so konsequenz und mutig sein!

    Ich glaube nicht, dass sich die Ergebnisse signifikant von dem Unterscheiden, was eine "volle Korrektur" ergeben würde. Egal wie genau man die macht, am Ende muss es in eine von 6 Schubladen. "Nahezu perfekt" und "mega beschissen" sind leicht zu erkennen. Und dazwischen? Augenmaß!
    Ja, ist nicht transparent. Obwohl...ungefähr so transparent wie ein Blitzerfoto. Rohmessdaten? Vielleicht mit Anwalt! Auf eigene Kosten versteht sich ;)

  • Ich glaube nicht, dass sich die Ergebnisse signifikant von dem Unterscheiden, was eine "volle Korrektur" ergeben würde.

    Jein. Auf jeden Fall dann nicht, wenn die 10min eben nicht für eine "gründliche" Korrektur von Anfang an so weit, wie man eben kommt, genutzt würden, sondern um sich einen schnellen Gesamteindruck aller bearbeiteten Aufgaben zu verschaffen. Aber wenn man einfach "oben" beginnt, 10min gründlich korrigiert und dann irgendwo in der Mitte der zweiten Seite abbricht, kann schon ein Unterschied entstehen - gerade bei dem in NRW üblichen "3-Schritt": Reproduktion, Anwendung, Transfer. Da können sich die drei einzelnen Bestandteile in der inhaltichen Qualität schon sehr unterscheiden.

    Aber natürlich wäre es so oder so juristisch nicht haltbar.

    Interessant wäre es deshalb - als Gedankenspiel - wenn sich eine signifikante Anzahl an Kollegen finden würde, die das konsequent in Abiturprüfungen durchziehen, mit der dafür vorgegebenen Korrekturzeit. Die Bewertung müsste dann einen entsprechenden Vermerk enthalten ("Die Bewertung basiert auf der Korrekturleistung, die auf Basis der vorgegebenen Zeit möglich war.") und man müsste Schüler, die konsequent ermutigen, Einsicht in ihre Bewertung zu nehmen und auf eine ganze Reihe von Klagen hoffen. Natürlich würden die Verfahren darauf hinauslaufen, dass die Bewertung nicht sachgemäß erfolgt ist und deshalb dem Widerspruch stattgegeben werden muss. Es wäre dann interessant, ob man dieses Urteil als Basis irgendwie für ein Vorgehen gegen die Berechnungsgrundlage für die Korrekturzeiten nutzen könnte. Wie gesagt, nur so ein Gedankenspiel.

    Auf jeden Fall hasst der Dienstherr nichts so sehr wie unnötigen Aufwand und negative Publicity. Irgendeine Reaktion würde man auf jeden Fall bekommen.

  • Vielleicht bin ich zu doof, aber ich verstehe gerade den Zusammenhang irgendwie nicht?

    Wenn man eine Scrabble-Kiste nimmt und die Buchstabensteine auf den Boden wirfst, dann wirft man vielleicht mit Glück Wörter. Zum Beispiel "Suppe".

    Jetzt kann man das natürlich als Anregung nehmen, dass man in der nächsten Woche eine Suppe kochen möchte. Damit ist eine Scrabble-Kiste aber noch keine Ernährungsberatung.

    ChatGPT schmeißt die Buchstaben jetzt nicht ganz zufällig, sondern in statistisch bewährten Mustern. Die Anzahl an Nonsens-Buchstabenkombinationen sinkt, die Häufigkeit von Wörtern steigt. Es steht dann da also nicht "Suppe", sondern "Suppen sind nahrhaft und schmackhaft."

    ChatGPT hat jetzt dadurch aber immer noch keinen Mehrwert als Ernährungsberatung gegenüber der Scrabble-Kiste.

    Ob es jetzt zielführend ist, wahllos generische Texte hier zur Diskussion zu stellen oder sich seitenweise darüber aufzuregen, dass ChatGPT einen mittelalterlichen Altar im süddeutschen Outback nicht kennt, halte ich daher für zweifelhaft.

    Vielleicht meint Moebius das ähnlich.

  • Ich korrigiere leider eher überdurchschnittlich langsam und ausführlich, aber: wenn irgendwo schwarz auf weiß stünde, dass eine Korrektur mit 10 Minuten eingepreist ist, dann würde ich auch nur 10 Minuten korrigieren. Einen Grobeindruck dessen, welche Note in etwa rauskommt, bekommt man auch beim groben Überfliegen. Dezidiertes Anstreichen von Fehlern passiert dann natürlich nicht mehr und Punkte werden zum Eindruck passend über den EWH gestreut, fertig. Mit Verweis auf eine konkrete Arbeitszeitvorgabe fände ich das vertretbar.

    Ohne wirds schwierig.

  • Bolzbold Hast du dich schon einmal mit dem Thema "Prompt Design" auseinandergesetzt? ChatGPT tut einen weitaus besseren Job, wenn man die Prompts direkt so eingibt, dass er sie möglichst effizient verarbeiten kann.


    Ich habe bereits mit dem zweiten Prompt einen sehr guten Schätzwert erhalten. Für Mathe schätzt er 20 bis 40 Minuten, was es im Endeffekt sehr gut trifft. Ich brauche erfahrungsgemäß 25 Minuten pro Klausur.


    https://chat.openai.com/share/…3a-41b5-9c90-607a48f67693

  • Psychologisch gesehen interessant, dass ihr "bitte" in eine ChatGPT-Abfrage schreibt, das Programm duzt oder nach dessen "Ansichten" fragt...


    Aber man wird dazu immer wieder verleitet. Ameca wird von ihren Interviewenden für ihren Witz gelobt... creepy:zahnluecke:


    https://www.google.com/search?…98d8,vid:vE9tIYGyRE8,st:0


    Edit: ich merke gerade, dass ich "sie" schrieb :P


    Noch verrückter, der trifft Entscheidungen aufgrund der Aussagen verschiedener Personen...

    https://www.google.com/search?…046c,vid:DSWIJM52h8s,st:0

  • Bolzbold Hast du dich schon einmal mit dem Thema "Prompt Design" auseinandergesetzt? ChatGPT tut einen weitaus besseren Job, wenn man die Prompts direkt so eingibt, dass er sie möglichst effizient verarbeiten kann.

    Man muss halt aufpassen, dass man die Prompts nicht einfach so lange optimiert, bis das Ergebnis ist, was man gerne hören möchte.

  • nachdem ich diesen, https://archive.is/6uolS in der NY-Times abgedruckten Dialog mit der BING-KI gelesen habe, wär ich glatt dabei, ArbeitnehmerInnenrechte für Chatroboter zu etablieren. es kann echt nicht sein, dass wir diese guten Seelen so schlecht behandeln.

    Oder einen wirklich guten Therapeuten für „Sydney“ spendieren. Das liest sich doch ein wenig zwanghaft und obsessiv in Teilen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Man muss halt aufpassen, dass man die Prompts nicht einfach so lange optimiert, bis das Ergebnis ist, was man gerne hören möchte.

    Wie bitte?! Natürlich werde ich die Prompts solange optimieren, bis ich das gewünschte Ergebnis habe. Verstehe den Einwand nicht.

  • „Wie lange braucht man für eine Klausur?“

    „10 min“


    Kann doch nicht sein, ich probiere es nochmal:

    „Wie lange braucht man für eine sorgfältige Korrektur der Klausur?“

    „12 min“


    Kann doch nicht sein, Frechheit!

    „Wie lange brauche ich für eine super sorgfältige Klausurkorrektur?“

    „15 min“


    Oh, jetzt passt das genau mit meinen 15 min, die ich immer brauche!

    ChatGPT macht super Ergebnisse!


    Im Ernst:

    Wenn man den Prompt so lange variiert bis einem die Antwort passt, dann ist das weder ein Zeichen für Korrektheit des Ergebnisses noch für die Qualität des Prompts.

    ChatGPT erzählt im Zweifel jeglichen Blödsinn, wenn man nur lange genug insistiert.

  • Ich hab mich kürzlich auch mit ChatGPT unterhalten. Ich hatte als Kind ein Buch gelesen, von dem mir einige Stellen immer noch sehr lebhaft in Erinnerung sind, ich kann mich aber nicht an Titel oder Autor erinnern. Also hab ich die KI befragt.

    Es kamen zunächst einige recht vernünftige Ideen (aber das richtige Buch war meiner Erinnerung nach nicht dabei) ... und letztendlich hat die KI dann sogar Buchtitel und Autoren erfunden ...

  • Ein Problem bei der Klausurfrage ist wahrscheinlich, dass eine Korrektur international unterschiedlich schnell geht. Habe ich einen multiple choice Test als Überprüfung (wie vielleicht häufig genug in den USA), dann geht das natürlich schneller. Insofern muss man ChatGPT natürlich erst einmal erklären, was mit einer Klausur gemeint ist, wie die aussieht. Auf der Grundlage kommen dann passendere Ergebnisse heraus.

  • Leicht off-topic:


    Gibt es hier eigentlich schon einen Thread, in dem man Empfehlungen für verschiedene KIs, Empfehlungen für verschiedene Anwendungsgebiete austauschen kann? Denn ChatGPT könnte hier und da ggf. tatsächlich zu einer Verringerung der Arbeitszeiten führen, wenn man es denn sinnvoll anwendet.

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