Handygarage haben wir auch. Aber die hilft genaugenommen nur wenig. Wenn dort das Handy drin ist funktioniert Smartwatch und/oder AirPods trotzdem noch und man kann immer noch mogeln.
Smartwatches und Spicken
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Dann müssen die SuS die halt auch abgeben. Wo ist das Problem? Wie gesagt: Bei uns müssen Handys, Smartwatches und alle anderen Geräte, mit denen man "spicken" könnte (jaaa, AirPods hatte ich in meiner Aufzählung vergessen), abgegeben werden. Bei schriftlichen Leistungsnachweisen jeglicher Art dürfen lediglich Stifte, ggf. Block-Blätter (wenn notwendig) und andere für die Klausur/Prüfung notwendige Materialien wie Taschenrechner, Lineal o. ä. auf den SuS-Tischen liegen. Fertig. Wer sich die Mühe machen möchte, muss also wohl oder übel andere Wege zum Spicken finden .
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Genau. Und wenn ihr das schon bei allen schriftlichen Sachen macht: Warum dann nicht auch gleich bei allen mündlichen Fragen (im Unterricht, den ihr ja (teilweise) auch bewertet)?
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Ich weiß jetzt nicht was daran albern sein soll. Ist deine mündliche Bewertung im Unterricht albern?
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Ich weiß jetzt nicht was daran albern sein soll. Ist deine mündliche Bewertung im Unterricht albern?
Zum Einen sind in Arbeitsphasen die digitalen Endgeräte nicht selten ein zur Verfügung stehendes Arbeitsmittel und insofern die Nutzung dieser nicht nur unkritisch, sondern teils explizit gewünscht. Zum Anderen fällt es schon auf, wenn man gerade im Gespräch mit einem Schüler ist und dieser erst einmal auf seiner Smartwatch "rumfummelt" Und das weißt du doch genau, also was soll diese Scheinargumentation?
Selbstverständlich dürfen die Geräte bei schriftlichen Klausuren nicht genutzt werden und sind insofern genauso wie Smartphones u.ä. zu behandeln.
Im Ergebnis also Verbot der Nutzung in entsprechenden Situationen, aber kein Verbot des Mitführens in der Schule generell.
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Man kann durchaus verlangen, dass die Smartwatch während des Ubterrichts nur als Uhr zu gebrauchen ist. Gerade für Kinder gibt es bei den mir bekannten Modellen einen Schulmodus.
An meiner Schule ist es auch normal, dass bei allen schriftlichen Prüfungen elektrische Geräte nicht am Körper getragen werden dürfen.
Und damit man im Klausurraum nicht jede Uhr einzeln prüfen muss, sind während der Sek Ii Klausuren auch Armbanduhren nicht erlaubt.
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Problem ist einfach, dass ich jetzt darauf angesprochen werde, ob ich es nötig habe, den Kindern die Smartwatches zu klauen bzw. was das soll. Es ist ein relativ überschaubarer Ort, das macht die Runde und schaukelt sich auch hoch (erst habe ich nur die Uhr „geklaut“, dann nachher noch das Kind entführt o.ä. -> natürlich überspitzt gesagt, ich hoffe ihr wisst was ich meine)
Daher würde ich die Sache schon gerne klarstellen und den Eltern auch deutlich machen, dass es so nicht geht!
Es ist doch gut, dass du angesprochen wirst - jedes Mal ist das eine Gelegenheit, die Sache klarzustellen. Ohne Rumreden und schon gar nicht im Entschuldigungsmodus, sondern sagen: So war es nicht, bevor man solche Dinge verbreitet, muss man beide Seiten anhören. Und wenn du das rüberbringst, wird sich das auch weiterverbreiten.
Wenn der Vater "mit Vorsicht zu genießen" ist, wird sich das ja auch schon rumgesprochen haben. Ich finde, das klingt, auf das Mädchen bezogen, fast schon besorgniserregend.
Du bist die Lehrerin und hast einen gewissen Amtsbonus. Lass dich nicht verrückt machen.
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Nur vorweg, weil es einige evtl. nicht verstehen: Ich habe noch nie in meinem Unterricht Smartwatches eingesammelt (, aber AirPods wegpacken lassen). Ich möchte nur die Grenze ausloten.
Als Arbeitsgerät haben wir Laptops, die von der Schule finanziert sind. Da muss kein Schüler eine Smartwatch oder Handy privat kaufen. Da sehe ich keinen Grund für.
In meinem Unterricht weiß ich z.B. eindeutig, dass sich dort einige Schüler nur deshalb gut mündlich beteiligen (können), weil es der Nachbar direkt vorsagt. Wenn ich genau hinguckt, sehe ich es einfach viel zu oft (obwohl sie es ziemlich gut "verstecken"). (Was aber nicht so schlimm ist. Dann sieht es bei mir im Physikunterricht wenigsten so aus als wenn mehr Schüler schlau wären. Manchmal sage ich dann auch "So, jetzt aber nicht vorsagen." und stelle eine zweite Frage hinterher.)
Mit Smartwatch und AirPod ist das anders. Wenn ich da einen Schüler frage und jemand in einer anderen Ecke/Seite des Raumes/Reihe das in seine Smartwatch sagt und die gefragte Person das über AirPods hört, dann habe ich kaum noch eine Chance das zu erkennen.
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Mit Smartwatch und AirPod ist das anders. Wenn ich da einen Schüler frage und jemand in einer anderen Ecke/Seite des Raumes/Reihe das in seine Smartwatch sagt und die gefragte Person das über AirPods hört, dann habe ich kaum noch eine Chance das zu erkennen.
Das mag theoretisch zwar denkbar sein, eine wirkliche Gefahr bezüglich der Bewertbarkeit sehe ich darin schon deswegen nicht, weil die Bewertung der sonstigen Mitarbeit auf weit mehr beruht, als auf kurzen Abfragen von Fakten....viel mehr lässt sich nämlich selbst auf diesem technisch aufwändigem Weg kaum vorsagen. Spätestens bei etwas längeren Argumentationen und Begründungen ist das vorbei und dass auf eine direkte Frage im Gespräch erst einmal jemand anderes etwas in seine Uhr erzählt, die andere Person das hören, verarbeiten und wiedergeben muss und das gleichzeitig unerkannt bleiben soll, ist schwer vorstellbar.
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Es mag sein, dass dir das schwer vorstellbar erscheint. Aber genau so läuft das zum Teil schon lange immer wieder so und es wird nicht (oder später per Zufall) bemerkt. Angefangen bei professionellen Schachspielern, über Führerscheinprüfungen bis hin zu Gewinnspielteilnehmern. Man findet entsprechende Artikel immer wieder in der Presse. Zu glauben, es käme in der Schule nicht analog vor ist blauäugig.
Und wie gesagt: Das wird jetzt schon mündlich gemacht, wenn der Nachbar es vorsagt. In der ersten Reihe merke ich das vermutlich immer. Aber wenn ich jemanden aus der letzten Reihe frage, dann möchte ich nicht wissen, wie oft ich selbst diesen einfach Trick nicht gemerkt habe. Und mit Smartwatch und AirPod bekomme ich es selbst in der ersten Reihe nicht mehr mit. Der Trick ist auch nicht super aufwendig. Geht sehr schnell. Und nur weil ein Schüler ein paar Sekunden nachdenkt, ist das noch kein Hinweis, dass es ein anderer Vorgesagt hat. Ich denke machmal auch länger nach bevor ich antworte.
Bei meinem einstündigem Physikunterricht in der Sek. I kann ich nicht immer lange Argumentationsketten verlangen. Wenn ich das machen würde, dann hätte ich streng genommen vielleicht 2 gute Schüler pro Klasse und wenn ich mal die "echte" Leistung bewerten würde, dann dürfte die bei über 90% der Schüler bei mangelhaft oder ungenügend liegen. Die verstehen doch oft gar nichts und sagen maximal etwas auswendig auf, was sie gar nicht verstanden haben.
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man kann ja auch ein altes dummy-handy in die handygarage legen und ein der cargohose oder unterm pulli ein anderes haben. die cargohose anfummeln darf ja bestimmt kein lehrer.
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Es mag sein, dass dir das schwer vorstellbar erscheint. Aber genau so läuft das zum Teil schon lange immer wieder so und es wird nicht (oder später per Zufall) bemerkt. Angefangen bei professionellen Schachspielern, über Führerscheinprüfungen bis hin zu Gewinnspielteilnehmern. Man findet entsprechende Artikel immer wieder in der Presse. Zu glauben, es käme in der Schule nicht analog vor ist blauäugig.
Und wie gesagt: Das wird jetzt schon mündlich gemacht, wenn der Nachbar es vorsagt. In der ersten Reihe merke ich das vermutlich immer. Aber wenn ich jemanden aus der letzten Reihe frage, dann möchte ich nicht wissen, wie oft ich selbst diesen einfach Trick nicht gemerkt habe. Und mit Smartwatch und AirPod bekomme ich es selbst in der ersten Reihe nicht mehr mit. Der Trick ist auch nicht super aufwendig. Geht sehr schnell. Und nur weil ein Schüler ein paar Sekunden nachdenkt, ist das noch kein Hinweis, dass es ein anderer Vorgesagt hat. Ich denke machmal auch länger nach bevor ich antworte.
Bei meinem einstündigem Physikunterricht in der Sek. I kann ich nicht immer lange Argumentationsketten verlangen. Wenn ich das machen würde, dann hätte ich streng genommen vielleicht 2 gute Schüler pro Klasse und wenn ich mal die "echte" Leistung bewerten würde, dann dürfte die bei über 90% der Schüler bei mangelhaft oder ungenügend liegen. Die verstehen doch oft gar nichts und sagen maximal etwas auswendig auf, was sie gar nicht verstanden haben.
Noch einmal: Du konstruierst hier ein Problem, welches es so gar nicht geben muss, wenn sich die Bewertung der sonstigen Mitarbeit nicht ausschließlich auf die Kurzabfrage einfacher Wiedergaben stützt...was sie ohnehin nicht sollte. Das was du beschreibst mag theoretisch möglich sein und im Einzelfall auch mal ausprobiert worden sein, von einer flächendeckenden und gleichzeitig unauffälligen Nutzung kann überhaupt keine Rede sein. Und ja: mir fallen bei meinen Schülern Earpods durchaus auf...genauso, wie dass jemand hinten in der Ecke ins Telefon oder die Smartwatch flüstert. Die Geräte sind dann für den Tag weg und gut ist.
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man kann ja auch ein altes dummy-handy in die handygarage legen und ein der cargohose oder unterm pulli ein anderes haben. die cargohose anfummeln darf ja bestimmt kein lehrer.
Man kann so vieles. Man kann sich auch durch sein ganzes Leben mogeln. Zumindest kann man es versuchen. Irgendwann kommt dann einmal ein Punkt, an dem es nicht mehr geht oder es auffällt. Da bin ich ganz entspannt.
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Ich kenne eure Unterrichtssituationen nicht, aber diese Art des Schummelns erfordert Vorbereitungsaufwand, Vorhersehbarkeit der individuellen Abfragen und eine Klassenraumsituation, wo jemand unbemerkt irgendetwas in ein Gerät flüstern kann.
Für meine Schülerklientel ist die Hürde das Umzusetzen viel zu hoch.
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Man kann so vieles. Man kann sich auch durch sein ganzes Leben mogeln. Zumindest kann man es versuchen. Irgendwann kommt dann einmal ein Punkt, an dem es nicht mehr geht oder es auffällt. Da bin ich ganz entspannt.
Danke! Das sehe ich ganz genauso.
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Ich kenne eure Unterrichtssituationen nicht, aber diese Art des Schummelns erfordert Vorbereitungsaufwand, Vorhersehbarkeit der individuellen Abfragen und eine Klassenraumsituation, wo jemand unbemerkt irgendetwas in ein Gerät flüstern kann.
Für meine Schülerklientel ist die Hürde das Umzusetzen viel zu hoch.
Bei uns kommt es tatsächlich häufig in der Oberstufe (Gymnasium) vor. Schwache Schüler geben perfekte Antworten inkl. Fachbegriffe im Unterrichtsgespräch, normalerweise scheitern sie bereits in der Grammatik. Anschließend wird eine bessere mündliche Note gefordert. Gemeinsame Herleitung/Problemlösung im Unterricht ist kaum noch möglich. (Mündliche Abfragen gehen nur einzeln an der Tafel (war in meiner Ausbildung absolut verpönt).) Zum Glück schreiben wir in allen Klassen und Fächern Klassenarbeiten, mündliche Noten sind bei uns immer nur Teil der Note.
In Klassenarbeiten verbiete ich Handy, Uhr usw. Aber was ist mit Toilette gehen? (Natürlich gibt es verbreitet für diesen Zweck Zweithandys (und eine Schülerin hat bei einer Kollegin sogar ihr Dritthandy verwendet (nachdem sie 2 abgegeben hat)).
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Schwache Schüler geben perfekte Antworten inkl. Fachbegriffe im Unterrichtsgespräch
Echt? Schwache SuS melden sich doch meist gar nicht aus eigenem Antrieb oder höchstens mal zum Vorlesen oder bei "einfachen" Antworten (da sind auch unsere BG-SuS nicht anders als die in "schwächeren" Bildungsgängen).
Zum Glück schreiben wir in allen Klassen und Fächern Klassenarbeiten, mündliche Noten sind bei uns immer nur Teil der Note.
Das ist bei uns genauso. EDIT: Die einzigen Bildungsgänge, in denen es keine Klassenarbeiten und keine Notenzeugnisse (mehr) gibt, sind unsere Klassen der "BES1"(SuS ohne Hauptschulabschluss und mit meist wenig deutschen Sprachkenntnissen) und der "BES-SI" ("Sprache und Integration").
In Klassenarbeiten verbiete ich Handy, Uhr usw. Aber was ist mit Toilette gehen?
Erstaunlicherweise gehen unsere SuS während Klausuren/Klassenarbeiten nur äußerst selten (i. d. R. gar nicht) auf die Toilette, zumindest in 45-, 60- oder 90-minütigen Klausuren nicht. Häufig haben sie dafür gar keine Zeit. Auch in Abschluss- und Abiprüfungen sind Toilettengänge relativ selten, habe ich festgestellt (mal abgesehen von den Abi-Klausuren auf eA, die ja bis zu 300 Minuten dauern). Da werden die Toilettengänge aber zum einen auf einer Liste festgehalten - mit Namen der/des SoS und der Dauer des Toilettengangs - und zum anderen werfen die aufsichtführenden Lehrkräfte einen Blick in die den Prüfungsräumen nächstgelegenen Toiletten .
Ausschließen lassen sich Betrugsversuche sicherlich nicht gänzlich, aber ich kann nur noch einmal auf Bolzbolds obigen Beitrag verweisen. Irgendwann kann man sich halt nicht mehr durchs Leben mogeln.
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Echt? Schwache SuS melden sich doch meist gar nicht aus eigenem Antrieb oder höchstens mal zum Vorlesen oder bei "einfachen" Antworten (da sind auch unsere BG-SuS nicht anders als die in "schwächeren" Bildungsgängen).
Mit Convertible und KI ist eine perfekte Antwort auch für Schwache möglich (und am Gymnasium wünschen sich doch alle das Abitur, also gute mündliche Noten um schlechte schriftliche auszugleichen). Es kommt sehr häufig vor (und ich glaube nicht, dass ich alles bemerke).
Toilettegehen war immer selten auf Zahl der Schüler gesehen, aber es gibt das Problem bei jeder Klassenarbeit, früher lag ein Buch herum, dann wurde von der Toilette angerufen, jetzt geht es halt noch leichter. Natürlich hoffe ich auf Einsicht und Ehrlichkeit meiner Schülerinnen und Schüler.
Natürlich wird es nicht immer funktionieren, aber mit jedem Mal, wenn es klappt, wird der Schüler mutiger und noch mehr auf diese Methode setzen. (Ist doch auch in der Erziehung so, wenn ein Elternteil 5 mal nein sagt und einmal ja, wird das Kind es beim nächsten Mal wieder probieren.)
Und zum Abitur und Kontrolle, was innerhalb der Kabine lautlos passiert, bleibt verborgen. Bücher liegen keine mehr herum, laut jemand angerufen wird niemand.
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Es mag sein, dass dir das schwer vorstellbar erscheint. Aber genau so läuft das zum Teil schon lange immer wieder so und es wird nicht (oder später per Zufall) bemerkt. Angefangen bei professionellen Schachspielern, über Führerscheinprüfungen bis hin zu Gewinnspielteilnehmern. Man findet entsprechende Artikel immer wieder in der Presse. Zu glauben, es käme in der Schule nicht analog vor ist blauäugig.
Wir reden hier weder über Führerscheinprüfungen noch über Schachspielern, sondern über Unterricht in einem Klassenraum. Wenn du da nicht hören/mitbekommen kannst, wenn jemand in der anderen Ecke etwas in eine Uhr sagt, aber der Empfänger in seine Minikopfhörern schon, dann kannst du dich anders im Raum positionieren, für Ruhe sorgen, konkret nachfragen usw. Ich bezweifle, dass diese Konstellation tatsächlich so oft auftritt, dass es ein Problem darstellt.
ZitatBei meinem einstündigem Physikunterricht in der Sek. I kann ich nicht immer lange Argumentationsketten verlangen. Wenn ich das machen würde, dann hätte ich streng genommen vielleicht 2 gute Schüler pro Klasse und wenn ich mal die "echte" Leistung bewerten würde, dann dürfte die bei über 90% der Schüler bei mangelhaft oder ungenügend liegen. Die verstehen doch oft gar nichts und sagen maximal etwas auswendig auf, was sie gar nicht verstanden haben.
Kurze Argumentationsketten reichen doch auch aus. Auch Experimentieren und Bearbeiten von Material kannst du bewerten. Das reine Abfragen kommt bei mir Im Physikunterricht höchst selten vor.
Wenn du sowieso nicht die "echte" Leistung bewertest, sondern geschönte Noten gibst, dann kann es dir doch aber auch egal sein, wenn "externe" Hilfe in Anspruch genommen wird.
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