Klassenfahrt: selbst buchen oder ist eine Agentur dringend anzuraten?

  • Doch, es erspart dir erheblich viel Arbeit.

    Ein "ist sinvoll, da bequemer" ist noch lange kein zwingend notwendiges Vorgehen. Je nach Komplexität der Reise kann das durchaus angezeigt sein, wobei das Austüfteln der Details mit dem Anbieter manchmal auch nicht viel einfacher ist, als die direkte Buchung. Für unkomplizierte Fahrten mit selbst gestaltetem Programm kann das direkte Buchen der Teilkomponenten manchmal gar einfacher sein...übrigens auch die Stornoregeln. Wir haben hier die letzten Jahre ganz gute Erfahrungen mit Reisen per Bahn und Hostel über eine der größeren Plattformen gemacht. Die Buchung und ggf. Teilstornierung dauert jeweils nur wenige Minuten und ist am Ende oft deutlich günstiger und flexibler.

  • Genial. Die Kosten verschleiern, damit sie entgegen der gesetzlichen Regelung übernommen werden. Das geht so lange gut, wie es gut geht. Dann Ärger.

    Die Kosten für die Reisekostenversicherung werden nur dann nicht übernommen, wenn die Schüler diese privat abschließen.

    Zitat

    Die Aufwendungen für Ausflüge und mehrtägige Klassenfahrten werden zusammen mit dem Bürgergeld beantragt. Ein gesonderter Antrag ist nicht mehr notwendig. Die Bewilligungsentscheidung erhalten Sie in der Regel nach Vorlage entsprechender Nachweise. Sie bekommen die Kosten erstattet, die Ihnen durch die Schulveranstaltung entstanden sind.


    Zitat

    Die Kosten für Kita- und Schulausflüge werden übernommen, und zwar für alle Ausgaben, die die Kita oder Schule mit Ihnen abrechnet - aber zum Beispiel nicht das Taschengeld für zusätzliche Ausgaben während des Ausflugs.

    Quelle: https://familienportal.de/fami…ngen/bildung-und-teilhabe
    So what. Hab' den wichtigen Passus fett hervorgehoben.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ich finde den preislichen Unterschied immens. Ich habe mir auch mal ein paar Angebote angesehen und die waren fast alle rund 30% - 50% teurer als wenn es selbst organisiert. Ich finde, dass das preislich nicht mehr passt. Wir reden ja nicht über unser privates Geld sondern das Geld der Schüler bzw. des Staates.


    Ich würde jedem raten eine Agentur zu beauftragen, wenn er das selbst nicht kann oder sich das selbst nicht zu traut. Wenn beides möglich ist, würde ich immer selbst buchen. Wichtig ist natürlich, dass man sich das zutraut. Unterschriften durch die Schulleitung (ggf. im Auftrag wenn erlaubt), Geld über das Schulkonto etc..

  • Ich buche immer über CTS, obwohl die Qualität der Unterkünfte bescheiden ist und es viel teurer ist, als wenn man es selbst organisiert. Da Abifahrten für mich eine lästige Pflicht sind, bin ich aber für jede Hilfe bei Organisation und Rücktrittsfall dankbar. Ich bin Lehrer und kein Reisebüro.

  • Ich mache in der Regel eine Kombination, z.B. Buchung über die Bahn mit Unterkunft, Fahrt, Tickets für den ÖPNV und evtl. einer Stadtführung, der Rest selbst organisiert. Oder Buchung über die Jugendherberge, Programmbausteine von dort organisieren lassen. Bei Buchungen über einen Anbieter würde ich unbedingt darauf achten, dass die Unterkunft vorher genannt wird und man sich über deren Qualität informieren kann - wir sind da schon einmal böse bei einer London-Fahrt eingegangen.

  • Ich würde immer über ein Reiseunternehmen buchen. Stellt Euch doch bitte mal vor, ihr überweist das Geld an ein Busunternehmen direkt und der Bus kommt nicht, weil die Firma letzte Woche Insolvenz angemeldet hat. Das Geld ist dann weg bzw. in der Insolvenzmasse und Ihr könnt Euch in der Liste der Gläubiger hinten anstellen. Bei einem Reiseunternehmen existiert ein Sicherheitsfond der für solche Schäden aufkommt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich würde immer über ein Reiseunternehmen buchen. Stellt Euch doch bitte mal vor, ihr überweist das Geld an ein Busunternehmen direkt und der Bus kommt nicht, weil die Firma letzte Woche Insolvenz angemeldet hat. Das Geld ist dann weg bzw. in der Insolvenzmasse und Ihr könnt Euch in der Liste der Gläubiger hinten anstellen. Bei einem Reiseunternehmen existiert ein Sicherheitsfond der für solche Schäden aufkommt.

    Also erstmal zahlt man den Bus in der Regel als Schule nicht im voraus. Zweitens überweise oder unterschreibe ich gar nichts. Überweisen und unterschreiben macht es die Schule. Drittens ist das auch alles kein Problem. Sollte die Schule wirklich im voraus überwiesen haben und der Busunternehmen / das Hotel / ... plötzlich pleite sein und keine Versicherung oder Sicherungsfond greifen, gebe ich das als Schule einfach an die Rechtsabteilung des Landes ab. Dort sitzen Menschen, die das für die Schule bearbeiten. Im schlimmsten Fall muss die Schule bzw. das Land für den Schaden einstehen. Wo ist das Problem?


    Ich würde auch annehmen, dass das ein Problem ist, das in der Realität nur extrem selten auftritt.

  • Ich buche immer über CTS, obwohl die Qualität der Unterkünfte bescheiden ist und es viel teurer ist, als wenn man es selbst organisiert. Da Abifahrten für mich eine lästige Pflicht sind, bin ich aber für jede Hilfe bei Organisation und Rücktrittsfall dankbar. Ich bin Lehrer und kein Reisebüro.

    Du müsstest eigentlich trotzdem Vergleichsangebote einholen. Da wäre es schon überraschend, wenn es jedes Mal der gleiche Anbieter wird.

  • vielleicht könnte son externer Anbieter, der Einzelzahlungen anbietet auch standardmäßig die Vorerkrankungen der Teilnehmnden schriftlich abfragen.

    und Personal für die Betreuung zur Verfügung stellen. Ich meine letztlich kann man das doch alles outsourcen. Einmal im Jahr oder alle zwei Jahre bietet ein Unternehmen in den Ferien eine Klassenfahrt an. Wer will, bucht diese als kleinen Urlaub. Wer nicht will, hat Ferien...

  • Frage ist halt, was man will. Für Urlaubsreisen oder Gemeinschaftsreisen braucht es für mich keine Lehrkräfte, die das organisieren. Verfolge ich pädagogische Gesichtspunkte kann ich es nur begrenzt outsourcen und muss selber ran...

  • Das die Schulleitung den Vertrag unterzeichnet ist selbstverständlich.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Du müsstest eigentlich trotzdem Vergleichsangebote einholen. Da wäre es schon überraschend, wenn es jedes Mal der gleiche Anbieter wird.

    Wie bitte? Warum muss ich Vergleichsangebote einholen? Ich fahre seit über 10 Jahren mit CTS und werde das auch die nächsten 20 Jahre so machen.

  • Wie bitte? Warum muss ich Vergleichsangebote einholen? Ich fahre seit über 10 Jahren mit CTS und werde das auch die nächsten 20 Jahre so machen.

    In Nds. musst Du ab einer bestimmten Vertragshöhe Vergleichsangebote einholen und darfst dann auch nicht einfach den teuersten nehmen. Ich war davon ausgegangen, dass das EU-Recht ist und in NRW auch gilt.

  • Tom123

    Also da hat bei uns noch keiner nach gefragt? Aber eine rechtlich durchaus interessante Frage für alle die Kollegen, die Sand ins Getriebe werfen möchten, weil Klassenfahrten unter den derzeitigen Bedingungen eigentlich nicht zumutbar sind.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich finde den preislichen Unterschied immens. Ich habe mir auch mal ein paar Angebote angesehen und die waren fast alle rund 30% - 50% teurer als wenn es selbst organisiert. Ich finde, dass das preislich nicht mehr passt. Wir reden ja nicht über unser privates Geld sondern das Geld der Schüler bzw. des Staates.

    Da siehst Du mal welche Arbeitsleistung und welches Haftungsrisiko (Fahrt wird teurer, weil während des Schuljahrs 5-10 Schüler die Klasse verlassen) du in so eine Fahrt hinein steckst, wenn du es selber machst. Das wird bei uns leider alles monetär bzw. in Form von Überstunden erfaßt.

Werbung