Tut mir wirklich Leid, aber das ist Geschwafel.
Verstehe ich nicht. Inwiefern?
Tut mir wirklich Leid, aber das ist Geschwafel.
Verstehe ich nicht. Inwiefern?
Verstehe ich nicht. Inwiefern?
Das habe ich mir schon gedacht. Mit Geschwafel meine ich deine leeren Worte, die dieselben sind, wie von inkompetenten Bildungspolitikern. Die Rückmeldungen auf dein Loblied auf die Inklusion hier im Forum kommen bei dir nicht an.
Die Belastungsgrenzen vieler Kolleg*innen sind überschritten. Das ist Fakt und wird hier mehrfach geäußert. Was du dem entgegensetzt, grenzt fast schon an Beleidigung aller engagierten Pädagog*innen.
Die Umsetzung der an sich gut gemeinten Inklusion wurde als Sparmaßnahme gestartet und ist krachend gescheitert. Daran kann auch ein Schönreden und Selbstreflexion der ach so unwilligen Lehrkräfte nichts ändern.
Ich habe Studien angebracht, die belegen dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf mindestens genau so gut an Regel- wie an Förderschulen lernen, die Chancen auf dem 1. Arbeitsmarkt aber nach der Förderschule geringer sind. Ich habe aufgezeigt, dass die UN-Menschenrechtskonvention den Abbau des Förderschulsystems in Deutschland fordert. Ich habe Menschen zitiert, die selbst eine Behinderung haben und das Förderschulsystem deutlich kritisieren. Das ist doch kein Loblied auf die Umsetzung der Inklusion in Deutschland?!
Ja, ich kritisiere manche Einstellung. Kritik ist aber doch keine Beleidung. Ich meine, ich arbeite im gleichen Beruf, im gleichen System. Ich arbeite an einer Schule mit dem Sozialindex 7. In meiner zweiten Klasse laufen zwei AO-SF-Verfahren für den Förderschwerpunkt Lernen. Ein Kind hätte vermutlich auch gute Aussichten auf ein AO-SF im Förderschwerpunkt ESE. In meinem letzten Durchgang hatte ich direkt zwei Schulbegleitungen in der Klasse. Ich bin von den gleichen Rahmenbedingungen betroffen, ich kenne die Realität. Man muss mir dahingehend nichts erklären und bei mir muss in der Hinsicht nichts ankommen, als würde ich in Büllerbü gearbeitet haben und nun Bildungspolitiker im Elfenbeinturm sein. Und gerade deswegen nehme ich es mir heraus, zu sagen, dass auch die professionelle Einstellung und Haltung eine wichtige Rahmenbedingung ist und gewisse Verbesserungen unter aktuellen Bedingungen möglich machen, ohne dabei auszubrennen.
Ich habe dennoch den Eindruck, dass Du an einer Schule arbeitest, wo die Randbedingungen vielleicht nicht ganz so extrem sind. Jedenfalls kann ich nur feststellen, dass immer mehr Kollegen ein BEM Verfahren angeboten bekommen und der Belastungssituation nicht gewachsen sind. Die Kollegen, die dann in stationärer Therapie aufgenommen werden können berichten, dass sie dort in guter Gesellschaft sind. Die Hälfte der Anwesenden sind wohl Lehrer. Wir können so nicht mehr weitermachen, sonst kommt irgendwann der ganz große Knall, wenn nur noch Aushilfslehrer vor den Klassen stehen.
Was soll ich sagen - ich kann viele weitere und auch solche Erlebnisse schildern, dann wäre die nötige Anonymität der anderen Personen aber nicht mehr gewahrt, denn ich bin hier ja durchaus identifizierbar. Was ich sagen kann, ist, dass wir mit unserem Sozialindex mMn gut getroffen sind. Es gibt also bestimmt noch belastendere Schulsituationen, aber an den meisten Schulen ist es vermutlich weniger belastend. Und ich finde, dass wir als Schule gute Arbeit leisten, ich sehe aber natürlich auch noch Verbesserungsmöglichkeiten, die wir durch mangelnde Ressourcen nicht realisieren konnten. Da freue ich mich, dass das Geld nun über das Startchancenprogramm gezielt vergeben wird und bin der Meinung, dass wir die Ressourcen konsequenter dahin umverteilen sollten, wo man noch einen größeren Einfluss auf die Bildungslaufbahn mit weniger Herkunftseffekten haben kann - das sind eben nicht die Forderangebote der privilegierten Kinder. Ich finde es außerdem wichtig zu verhindern, dass der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft verloren geht, indem Gruppen systematisch segregiert werden. Das war ja mein Aufhänger in diesem Thread und führte etwas verkürzt zum Thema Inklusion, betrifft aber eben genau so Chancengleichheit bei sozioökonomisch unterschiedlichen Voraussetzungen der Familien bzw. Kinder.
Achja, einen Schwenk aber noch zum Buch von Raul Krauthausen: Darin wird auch berichtet, dass das inklusive Schulsystem in Italien durch Druck der Öffentlichkeit, aber auch der politisierten Lehrer*innenvereinigungen erfolgreich angestoßen wurde. Insofern zeigt auch die GEW, dass man sich für bessere Arbeitsbedingungen und Inklusion / Chancengleichheit gleichzeitig einsetzen kann.
In meinem letzten Durchgang hatte ich direkt zwei Schulbegleitungen in der Klasse. Ich bin von den gleichen Rahmenbedingungen betroffen, ich kenne die Realität.
So, erstmal Glückwunsch, dass du direkt 2!! Begleitungen hattest.. bedeutet 3 Leute im Klassenraum. Das nenne ich eine hervorragende Ausgangslage..eher nicht die Realität bei den Meisten..
Meist muss man Gutachten über Gutachten erstellen lassen / Stellungnahmen schreiben / Telefonate führen.. das dauert im Schnitt schon mal das 1. Schuljahr.. wenn man dann Glück hat, kommt jemand.. sollte man das Pech haben "nur" ein AOSF durchbekommen zu haben, dann wird es haarig.. dann stehen diesem Kind x (so um die 6-8) Stunden sonderpädagogische Betreuung zu.. die dann aber meist kaum gewährleistet werden kann.. Hat man allerdings das Glück eine Integrationskraft zu bekommen, Dann wird das Leben meist besser.. also für einen selbst als KL... für die Kinder bringt es fachlich nicht wirklich viel.. hat man kompetente Integrationskräfte dann kann sich derjenige gezielt nur um dieses Kind kümmern.. am Ende steht aber meist sehr wenig Ertrag für sehr viel Steuergeld im Raum.. Dankbar können aber alle anderen sein, denn mit I.Kraft hat man dann für die anderen Kinder deutlich mehr Zeit, es ist deutlich entspannter in so einer Klasse zu unterrichten.
So, erstmal Glückwunsch, dass du direkt 2!! Begleitungen hattest.. bedeutet 3 Leute im Klassenraum. Das nenne ich eine hervorragende Ausgangslage..eher nicht die Realität bei den Meisten..
Meist muss man Gutachten über Gutachten erstellen lassen / Stellungnahmen schreiben / Telefonate führen.. das dauert im Schnitt schon mal das 1. Schuljahr.. wenn man dann Glück hat, kommt jemand...
Tja, mir sind die I-Helfer*innen einfach zugeflogen und saßen auf einmal in meinem Klassenraum. Was hatte ich ein Glück.
Wenn da steht von „ Beginn an“ gehe ich vom 1. Schuljahr aus…
Ist dem nicht so … s.o.
Ich habe das Prozedere mittlerweile mehrmals durchlaufen und weiß wie es läuft und langwierig es ist.. geschweige bei Eltern die keinen Bedarf sehen.
Daher nerven so Mantrasprüche auch .. es kommt nur auf die innere Einstellung an.. ahja… you make my day🎉
Gut, wenn man in meinem Beitrag schon "von Beginn" hineinfantasiert, ist es auch nicht so schwierig, meine Beiträge auf die Aussage "es kommt nur auf die innere Einstellung an" zu verkürzen. Mit "direkt", das stand in meinem Beitrag, meinte ich "sogar" in dem Sinne, dass die Notwendigkeit etwas über die Herausforderungen an unserer Schule aussagt.
Gut, wenn man in meinem Beitrag schon "von Beginn" hineinfantasiert
Du hattest "direkt' geschrieben, da liegt ein "von Beginn an" nahe.
Du hattest die "direkt', da liegt ein "von Beginn an" nahe.
Das habe ich dann mit meinem letzten Beitrag ja verdeutlicht. Inhaltlich bleibt, dass die Zusammenfassung meiner Beiträge als "Es kommt nur auf die innere Einstellung an" eine unzulässige Verkürzung ist. Die Rahmenbedingungen sind selbstversändlich ein großer Faktor.
Inhaltlich bleibt, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen besser oder mindestens genau so gut lernen. Eine positive Einstellung und Haltung zur Inklusion ist also nicht allein durch die Rahmenbedingungen zu negieren. Man kann sich nicht darauf zurückziehen, dass das einfach nicht geht, denn nicht nur die Studien zeigen bezogen auf die Lernleistungen der Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf das Gegenteil, sondern - wenn man so viel Wert auf anekdotische Evidenz legt - auch ich arbeite wie aufgezeigt unter den gleichen Bedingungen im gleichen System. Inhaltlich bleibt auch, dass Inklusion ein Menschenrecht ist, das durch unser Förderschulsystem nicht erfüllt wird.
Das alles wird hier aber, so kommt es zumindest bei mir an, auch von dir ständig geleugnet. Man flüchtet sich in eine absolute Hilflosigkeit ("Die Aussagen sind IMHO alles [Hervorhebung durch mich] Folgen der desolaten Durchführung / Ausstattung der Inklusion."), sieht die eigenen (selbstverständlich durch die Ressourcen begrenzten) Wirkungsmöglichkeiten nicht und erlebt Frustation und Überforderung. Das zeigt doch sehr gut auch den Zusammenhang zwischen Einstellungen / Haltungen und Belastungswahrnehmungen.
Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden. Diese Diskussion ist das Musterbeispiel für den Titel, den du so unsachlich findest. Vielleicht ist es an der Zeit, dich mit der Perspektive der Betroffenen zu beschäftigen und das Buch zu lesen. Streicht ausführliche Korrekturen und die Planung motivierender Unterrichtseinstiege, wenn sonst keine Zeit dafür ist. Das ist der Lehrer*innengesundheit zuträglich und schadet niemandem (frei nach dem Podcast Psychologie fürs Klassenzimmer von Dr. Benedikt Wisniewski).
Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.
Wie oben schon geschrieben - diese Schuldzuschreibung an Lehrer, die daran kaputt gehen, die die Probleme sehen und laut sagen, dass Inklusion unter der gegebenen Umständen nicht geht finde ich unverschämt.
Also wir Lehrkräfte haben 0% Einfluss auf unsere Belastungssteuerung und die Umsetzung der Inklusion an unserer Schule?
Also wir Lehrkräfte haben 0% Einfluss auf unsere Belastungssteuerung und die Umsetzung der Inklusion an unserer Schule?
Sagt wer? (0%)
Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.
Sagt tibo... Aber das ist wahrscheinlich auch Ergebnis einer Studie oder ein Zitat aus einem Buch. Erfahrungen zählen dann ja nicht.
Sagt wer? (0%)
Sagt tibo... Aber das ist wahrscheinlich auch Ergebnis einer Studie oder ein Zitat aus einem Buch. Erfahrungen zählen dann ja nicht.
Wenn kleiner gruener frosch sagt, Inklusion geht unter den gegebenen Umständen nicht, scheint er ja 0% Einfluss darauf nehmen zu können.
Dein Wert für Erfahrungen scheint dann zu enden, wenn meine Erfahrungen zeigen, dass Inklusion auch unter diesen Umständen in einem gewissen Rahmen umsetzbar ist. Was ist die nächste Ausrede? Dass ich dann ja nicht so schlimme Rahmenbedingungen haben könne, hatten wir schon.
Inhaltlich bleibt, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen besser oder mindestens genau so gut lernen. Eine positive Einstellung und Haltung zur Inklusion ist also nicht allein durch die Rahmenbedingungen zu negieren. Man kann sich nicht darauf zurückziehen, dass das einfach nicht geht, denn nicht nur die Studien zeigen bezogen auf die Lernleistungen der Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf das Gegenteil, sondern - wenn man so viel Wert auf anekdotische Evidenz legt - auch ich arbeite wie aufgezeigt unter den gleichen Bedingungen im gleichen System. Inhaltlich bleibt auch, dass Inklusion ein Menschenrecht ist, das durch unser Förderschulsystem nicht erfüllt wird.
Das ist ja wunderbar, dass die Studien so aussagekräftig für die Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf sind .. und was ist mit den anderen 80% der Klasse .. die dürfen immer zurückstecken?
Ich kann mich nun mal nicht teilen, wenn das ESE Kind steil geht bleibt nun mal keine Zeit für die anderen .. das ist für die anderen eigentlich ein Raub an deren Recht auf angemessenen Unterrichtszeit..
Tibo, Als Lehrer hast du nur marginal Einfluss auf die Rahmenbedingungen. Auch als Schulleiter ist dem so.
Ich weiß von einer Schule im Nachbarkreis. Die haben noch die sinnvolle Situation, dass der Kreis auf ""Schwerpunkt-Schulen" setzt, die inkludieren. An diesen Schulen können zumindest die Sonderpädagogen gebündelt werden.
Dadurch gibt es für jeden Jahrgang (dreizügig) einen Sonderpädagogen. Es gibt außerdem keine I-Kräfte, die beantragt werden, sondern einen Pool an der Schule.
Problem:
- Der Pool wird nicht automatisch erweitert, sondern die Pool-I-Kraft kümmert sich dann ggf. plötzlich um mehr Kinder als vorgesehen . (Das kann weder der Lehrer noch der Schulleiter beeinflussen. )
- von den 4 Sonderpädagogen sind aus Unterschiedlichen Gründen aktuell nur 2 Stellen an der Schule besetzt. Also hat man 2 Sonderpädagogen für 4 Jahrgänge. Auf die Besetzung hat aber weder der einzelne Lehrer noch der Schulleiter Einfluss.
- Es gibt nicht genug Räume an der Schule. Daher sind sie auch nur dreizügig und die Klassen sind wesentlich voller, als sie sein müssten. Den "25"?-Schnitt in I-Klassen reißen sie immer. Da kann weder der Lehrer noch der Schulleiter was dran ändern.
Und jetzt geh du da bitte hin und sag "wer Inklusion nicht will, findet Ausreden".
*kopfschüttel*
dass Inklusion auch unter diesen Umständen in einem gewissen Rahmen umsetzbar ist.
Wie ist es eigentlich um deine Lesefähigkeit bestellt? Vor allem, was das sinnentnehmende Lesen angeht, habe ich Zweifel...
Meinst du wirklich, dass wir, die hier schreiben und nicht voll des Lobes auf die Inklusion sind, nicht genau das tun, was in unserem "gewissen" Rahmen umsetzbar ist?
In wie viele Schulen hast du überhaupt Einblick? Ist ja schön, wenn bei dir angeblich mehr klappt als an anderen Schulen, Glückwunsch.
Das ist ja wunderbar, dass die Studien so aussagekräftig für die Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf sind .. und was ist mit den anderen 80% der Klasse .. die dürfen immer zurückstecken?
Ich kann mich nun mal nicht teilen, wenn das ESE Kind steil geht bleibt nun mal keine Zeit für die anderen .. das ist für die anderen eigentlich ein Raub an deren Recht auf angemessenen Unterrichtszeit..
Auch dazu gibt es Studien, die zum Ergebnis kommen, dass nicht-behinderte Kinder durch Inklusion keine Lernnachteile haben: https://inklusionsfakten.de/di…unterricht-benachteiligt/ (Die Seite dient als gute Sammlung für verschiedene Studien, die Texte darum herum möge man bitte ignorieren). Natürlich gibt es auch Kinder, die das System sprengen, da muss man dann andere Lösungen finden, aber der Anteil ist nicht so hoch, als dass man Inklusion deswegen ablehnen müsste.
Wie ist es eigentlich um deine Lesefähigkeit bestellt? Vor allem, was das sinnentnehmende Lesen angeht, habe ich Zweifel...
Meinst du wirklich, dass wir, die hier schreiben und nicht voll des Lobes auf die Inklusion sind, nicht genau das tun, was in unserem "gewissen" Rahmen umsetzbar ist?
In wie viele Schulen hast du überhaupt Einblick? Ist ja schön, wenn bei dir angeblich mehr klappt als an anderen Schulen, Glückwunsch.
Was verstehe ich falsch an der Aussage, dass Inklusion unter den gegebenen Umständen nicht möglich sei? Die Aussage ist doch absolut, dann müsst ihr genauer formulieren. Deswegen meine Frage, auf die du ja nicht antworten willst, ob wir also 0% Einfluss auf die Umsetzung haben. Da kannst du dir deine herablassenden Kommentare zur Lesekompetenz sparen. Was ihr auf jeden Fall nicht tut, ist eure Haltung zu hinterfragen, obwohl die Wissenschaft die entsprechenden Anlässe dazu bietet.
Ist ja nicht zu fassen, was tibo hier alles vom Stapel lässt. Kommentar zwecklos.
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