Würdet ihr den Job wieder wählen?

  • ... Nach Bewerbungsgesprächen war bei uns gefordert, sofort alle Unterlagen der Bewerber und Bewerberinnen weiter zu faxen. Da ich länger nicht dabei war, weiß ich nicht, ob das immer noch so ist. Aber es ist noch keine 4 Jahre her...

  • Puh...und ich dachte schon, jetzt kommt ne Textaufgabe mit der Aufgabe: "Wieviele Holzstücke liegen am Wegesrand?"

    Wobei das eine durchaus sinnvolle Fermi-Aufgabe wäre.
    "Wie oft muss man sich das Kreuz verrenken, um den Stapel auf den Anhänger umzustapeln?"

    Verschärft:
    "Wie oft muss man sich das Kreuz verrenken, um aus dem Stapel 6 Raummeter auf den Anhänger umzustapeln?" ;)

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • ... Nach Bewerbungsgesprächen war bei uns gefordert, sofort alle Unterlagen der Bewerber und Bewerberinnen weiter zu faxen. Da ich länger nicht dabei war, weiß ich nicht, ob das immer noch so ist. Aber es ist noch keine 4 Jahre her...

    Bei uns ist das teilweise noch so.

    Hab erst vor 2 Wochen Unterlagen an das Schulamt gefaxt.

  • Die Antwort lautet schlicht und ergreifend ja. Allerdings würde ich von Anfang an mit meinen Kräften haushalten, auch schon in Zeiten wo man sich noch richtig gesund fühlt. Overcommitment ist in diesem Beruf ein kapitaler Fehler.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Du hast recht, in jedem Beruf. Allerdings verführen bzw, verleiten die Rahmenbedingungen in diesem Beruf gerade zu dazu. So wirst Du als Junglehrer nicht dazu gezwungen. Aber da steht ja noch die nächste Beurteilung im Raum und man möchte sich vielleicht auf Beförderungsstellen bewerben. So funktioniert das Spielchen mit dem übers Stöckchen springen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Du hast recht, in jedem Beruf. Allerdings verführen bzw, verleiten die Rahmenbedingungen in diesem Beruf gerade zu dazu. So wirst Du als Junglehrer nicht dazu gezwungen. Aber da steht ja noch die nächste Beurteilung im Raum und man möchte sich vielleicht auf Beförderungsstellen bewerben. So funktioniert das Spielchen mit dem übers Stöckchen springen.

    Im Förderschulwesen gibt es keine Beförderungsämter, da sorgen die jungen Pädagoginnen durch ihr Verhalten von ganz alleine für gegenseitigen Druck, alles am allerallerallerschönsten zu machen.


    Verfolgt jemand von euch Kolleginnen auf Instagram? Es sind tatsächlich immer Frauen. Was diese für Laminierfolien, bunte Schachteln und Ikeaschnickschnack ausgeben ist wirklich bemerkenswert. Es macht auch Spaß, was fürs Klassenzimmer zu kaufen, ich mache das auch immer wieder. Aber der Perfektionismus, der hier den Ton angibt ist nicht gut. Zumal Eltern denken, das Zeug fiele alles vom Himmel.

  • Im Förderschulwesen gibt es keine Beförderungsämter, da sorgen die jungen Pädagoginnen durch ihr Verhalten von ganz alleine für gegenseitigen Druck, alles am allerallerallerschönsten zu machen.


    Verfolgt jemand von euch Kolleginnen auf Instagram? Es sind tatsächlich immer Frauen. Was diese für Laminierfolien, bunte Schachteln und Ikeaschnickschnack ausgeben ist wirklich bemerkenswert. Es macht auch Spaß, was fürs Klassenzimmer zu kaufen, ich mache das auch immer wieder. Aber der Perfektionismus, der hier den Ton angibt ist nicht gut. Zumal Eltern denken, das Zeug fiele alles vom Himmel.

    Ich kann das auch für die Grundschule bestätigen. Es ist ein Teil dessen, was mit Feminisierung des Lehrerberufs gemeint ist, oder auch Prägung der Schulkultur durch Frauen.


    Danke! "Es sind tatsächlich immer Frauen" hätte ich mich nicht schreiben trauen.

    (Nach etwas Überlegen: Doch, hätte ich, trotzdem: Danke!)

  • Ich kann das auch für die Grundschule bestätigen. Es ist ein Teil dessen, was mit Feminisierung des Lehrerberufs gemeint ist, oder auch Prägung der Schulkultur durch Frauen.


    Danke! "Es sind tatsächlich immer Frauen" hätte ich mich nicht schreiben trauen.

    (Nach etwas Überlegen: Doch, hätte ich, trotzdem: Danke!)

    Das ist einfach geschlechtsstereotypischer Quatsch, den du dir aus Quittengelee s Beitrag zusammenbastelst.


    Natürlich gibt es KuK, die sich arg verkünsteln etc. Das ist aber weder ausschließlich geschlechtsabhängig (mein einer Kunst-Kollege, der gelernter Grafiker und Illustrator ist macht das beispielsweise ganz genauso, weil es ihm halt liegt und wichtig ist), noch zwangsläufig prägend für die gesamte Schulkultur (ich kenne nur Schulen, wo eine Minderheit der KuK derart tickt), noch Ausdruck einer „Feminisierung des Berufs“ , denn wie erwähnt finden das Vertreter: innen aller Geschlechter erstrebenswert/schön/wichtig oder auch übertrieben/unnötig/nicht ansprechend…

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Na, es sind schon Kolleginnen, die für jede Lebenslage ein laminiertes Schildchen in der Schublade haben. Und da hört es ja nicht auf. Kann mich noch an eine Fortbildung erinnern, bei der eine Kollegin von ihrer besonderen Verhaltensampel berichtete. Jeder Gruppentisch hatte ein Plüschmonster, das bei Wohlverhalten ein Seilchen hochkletterte und ganz oben angekommen gute Gaben für die Kinder pflückte.

    Ich schaue mir beruflich nichts auf Instagram an, wenn es da oder anderswo auch Kollegen gibt, die solche Kaliber auffahren, lasse ich mich gerne belehren.

  • An meiner Schule (Gymnasium) sind es überwiegend die männlichen Kollegen, die ihre scheinbare Perfektion zur Schau stellen und den damit verbundenen Überbietungswettbewerb offen ausfechten. Paviane sind nichts im Vergleich. Die Kolleginnen hingegen haben einige meiner arbeitsschonenden Methoden im Stillen längst übernommen.

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