Würdet ihr den Job wieder wählen?

  • Außer in Frankreich sind die Grauen Wölfe (als Terrorgruppe erkannt) mitsamt dieses Symbols noch nirgendwo verboten, soweit ich weiß. In Österreich gibt es ein Verbot des Wolfsgrußes, aber die rechtsextremen Gruppierungen sind auch dort weiterhin "erlaubt". Wir haben unseren "Schweigefuchs" an der Schule schon eim paar Jahre lang nicht mehr benutzt, da die Diskussion damals schon aufkam.

    Warum diverse offensichtlich gewalttätige Gruppen trotz Terrorverdacht nicht verboten werden, ist mir ein Rätsel.

  • Du brauchst also als Lehrkraft ein Verbot, um ein Zeichen durch ein anderes zu ersetzen, das weniger verfänglich ist?

    Oder man lässt den albernen Quatsch mit irgendwelchen Zeichen einfach ganz sein.

  • Probier es aus bei deiner nächsten Abordnung in die Grundschule.

    Wozu? Ich bin in keinerster Weise dafür ausgebildet und weiß überhaupt nicht wie ich da jemandem was beibringen könnte. Was die Lehrkräfte da alles bemängeln, puh da hätte ich gar keine Lust drauf. Schreiben in irgendwelchen komischen Linien und das darf nicht hier drüber, das muss da drunter. Unnötig komplizierte Rechenschemata einüben, die ab der 5. Klasse keiner je mehr wieder sieht. Schwierig, besonders die persönlichkeiten der Lehrkräfte an der Schule meiner Kinder sind echt maximal unsympatisch. Das stimmt natürlich pauschal nicht, man sieht ja hier einige Grundschulmenschen, die schwer in Ordnung sind. Meine Beobachtung auch bei Fortbildungen sagt mir aber, dass ein Großteil für mich unerträglich ist.


    Nur um zu erfahren wie toll spezielle Handzeichen fürs "Leisesein" sind?

  • s3g4 : Was soll denn jetzt dieses Grundschullehrkräfte-Bashing? Zudem kennst du dich mit und in dieser Schulform doch überhaupt nicht aus (genauso wenig wie bspw. ich); von daher solltest du dich mMn damit zurückhalten, etwas aus dem GS-Bereich als "albernen Quatsch" zu bezeichnen. Das finde ich wirklich unangebracht.

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  • Meinst du die schriftlichen Rechenverfahren?

    Vermutlich meint er Mengenlehre mit Cuisenaire-Stäbchen ;)
    <wegduck>

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  • Vermutlich meint er Mengenlehre mit Cuisenaire-Stäbchen ;)
    <wegduck>

    Fände ich sinnvoller als die schriftlichen Verfahren.


    Die sind in der Tat nicht sonderlich hilfreich. Das einzige, was man jemals wieder gebrauchen könnte ist noch das schriftliche Dividieren, falls man mal Lust auf eine Polynomdivision hat.

  • Selbst außerhalb des Jobs benutze ich die schriftlichen Rechenverfahren fast täglich. Bis auf Trigonometrie würde ich fast alle Inhalt der Klassen 1-10 als sehr alltagsrelevant bezeichnen. Und ja, Cusinenaire-Stäbchen sind nur eine Übergangslösung bis die Kinder kognitiv in der Lage sind, Zahlen auf abstrakte Art und Weise, unabhängig von konkreten Gegenständen, erfassen zu können.

  • s3g4 : Was soll denn jetzt dieses Grundschullehrkräfte-Bashing? Zudem kennst du dich mit und in dieser Schulform doch überhaupt nicht aus (genauso wenig wie bspw. ich); von daher solltest du dich mMn damit zurückhalten, etwas aus dem GS-Bereich als "albernen Quatsch" zu bezeichnen. Das finde ich wirklich unangebracht.

    Ja ich kenne mich da nicht aus, das habe ich doch gesagt. Dass mir ein Großteil der Grundschul und auch gymnasial Lehrkräfte unsympathisch ist, ist meine persönliche Feststellung. Das betrifft aber doch nicht alle und wenn ich welchen begegne, dann zunächst ohne Vorurteile. Bis ich dann leider meistens vom Gegenteil überzeugt werde.


    Ich will auch keinen gesamten Berufsstand diskreditieren oder sonst was. Das waren nur meine Gründe wieso ich niemals an eine Primarschule oder sonst eine andere Schulform abgeordnet werden möchte.

  • Ja. Ich stimme Gymshark selten zu ... aber ist bei mir auch so.

    Das verblüfft mich wirklich. Was rechnet ihr denn da so alles mit zB schriftlicher Multiplikation oder Division? Ich überschlage maximal im Kopf und wenn ich es genauer brauche, überlege ich etwas länger oder nehme einfach mein Smartphone oder den Taschenrechner. Bei Gymshark weiß ich ja, dass er keins hat, aber was rechnest Du so alles täglich?

    Hab ich wiederkehrende Rechenoperationen, nehme ich Excel. Ich hab seit der Grundschule meines Sohnes keine schriftliche Rechenoperatioen mehr verwendet.

  • Das frage ich mich jetzt auch. Mir fällt wirklich keine Situation im Alltag ein (schon gar nicht täglich), in der ich schriftliche Rechenverfahren anwenden müsste. Im Regelfall kommt man mit etwas Grundverständnis von Dreisatz und Überschlagsrechnungen sehr gut aus.

  • Ich sage meinen Schülern auch immer, dass ich im Taschenrechnerfreien Teil der Klausuren niemals erwarten würde, dass etwas schriftlich gerechnet werden muss. Wer anfängt schriftlich zu rechnen, hat nicht nachgedacht. Ich erwarte, dass man sinnvoll mit Brüchen rechnet, Dinge zusammen fasst etc. aber nicht Grundschulverfahren anwendet.


    Das sieht die Prüfungskommission wohl genauso, in keinem Zentralabitur in NRW musste man jemals schriftlich rechnen.


    Ich glaube im übrigen bei der ZP10 ist das auch nicht vorgesehen. Und im Alltag erst Recht nicht.

  • Welche meinst du?


    Meinst du die schriftlichen Rechenverfahren?

    Ja, da gibt es viele verschiedene Variationen. Ich saß schon ein paar mal bei den Hausaufgaben dabei und habe echt etwas gebraucht bis ich wusste was ich machen soll. Die Kinder konnten es mir auch nicht richtig erklären, aber anwenden konnten sie es. Naja das hat mir gar nicht gefallen, mag aber auch daran liegen, dass meine Kinder in der Schule nicht richtig aufgepasst haben.


    Ich verstehe auch wieso man diese einsetzt. Die Verfahren braucht man später zwar überhaupt nicht mehr, aber als didaktisches Werkzeug schon ok. Leider verkommt sowas aber sehr schnell zum auswendig lernen.


    Das Grundansinnen ist ja völlig legitim, ich möchte das aber nicht machen bzw. vermitteln müssen. Ich mache gerne blödsinn mit Kindern, ernsthaft arbeiten geht glaube ich nicht. Das passt einfach nicht zu meiner Persönlichkeit. Also bitte mich nicht an eine Grundschule abordnen, da würde ich sogar eher an ein Schulamt abgeordnet werden wollen.

  • Ja ich kenne mich da nicht aus, das habe ich doch gesagt. Dass mir ein Großteil der Grundschul und auch gymnasial Lehrkräfte unsympathisch ist, ist meine persönliche Feststellung. Das betrifft aber doch nicht alle und wenn ich welchen begegne, dann zunächst ohne Vorurteile. Bis ich dann leider meistens vom Gegenteil überzeugt werde.


    Ich will auch keinen gesamten Berufsstand diskreditieren oder sonst was. Das waren nur meine Gründe wieso ich niemals an eine Primarschule oder sonst eine andere Schulform abgeordnet werden möchte.

    Es ist doch gut, wenn du weißt, wo du hingehörst.


    Du scheinst mit den LehrerINNen deiner Kinder sehr unzufrieden zu sein. Es gibt freie Schulwahl und ich rate jedem Elternteil davon Gebrauch zu machen, es gibt es auch freie Schulen, die anders arbeiten. Schlecht ist immer, wenn sich die negative Einstellung auf die Kinder projeziert.

  • Das frage ich mich jetzt auch. Mir fällt wirklich keine Situation im Alltag ein (schon gar nicht täglich), in der ich schriftliche Rechenverfahren anwenden müsste. Im Regelfall kommt man mit etwas Grundverständnis von Dreisatz und Überschlagsrechnungen sehr gut aus.

    Trotzdem kann es ja sein, dass Menschen das im Alltag nutzen.


    Ich selbst brauche ab und an Prozentrechnung, Dreisatz öfter, addieren, subtrahieren - aber immer im Kopf oder am Handy, nie schriftlich.

    Das mögen andere halt anders machen.


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    Noch etwas zu den "unnötig komplizierten GS-Rechenverfahren":

    Die meisten erleichtern eigentlich tatsächlich das Rechnen, aber ich habe festgestellt, dass viele Lehrkräfte sie überhaupt nicht richtig reflektieren. Ich bin in Mathe öfter Zweitbesetzung gewesen und arbeite dann nur mit ein paar wenigen Kindern in einer Kleingruppe. Wenn sie erklärt kriegen, WARUM zB der Neunertrick (also erst 10 abziehen, dann wieder eins dazu) sinnvoll ist und warum man am Schluss wieder eins dazurechnen muss, obwohl man doch gerade subtrahiert, dann klappt das auch und ist zum Kopfrechnen supersinnvoll, genau wie viele andere Möglichkeiten. Lediglich auf eine Rechenart beschränken würde ich mich, weil das sonst durcheinanderbringt.



    Und noch etwas zur Kritik an der GS:

    Man kann Lehrkräfte mögen oder nicht, ich selbst kenne auch einige, die ich außerhalb des LZ lieber meide, aber ich würde mir wünschen, keine verächtlichen Bemerkungen lesen zu müssen. "Der Quatsch" kann in manchen Klassen helfen, das Schreiben auf Linien dient dazu, motorisch eine Handschrift erst mal leserlich zu kriegen, denn wenn alle Buchstaben gleich groß sind, wird der Lesefluss immens gestört und so weiter. Vieles hat seinen Sinn.


    Zeichensprache ist in der Grundschule durchaus sinnvoll, weil sie das Reden (also noch mehr "Lärm") ersetzt. zB gibt es bei uns viele Klassen, die sich mit einem Finger melden, wenn sie etwas zum Thema beizutragen haben, zwei Finger, wenn sie eine Frage haben und drei Finger, wenn sie aufs Klo gehen, das wird dann einfach nur in ihre Richtung abgenickt und nicht lautmalerisch fokussiert. Es mag sein, dass Erlaubnisse in einem privaten Haushalt anders laufen, aber in jeder Klasse gibt es auch einige "Vermeider", also Kinder, die aufs Klo gehen, um sich Überforderung zu entziehen oder sehr, sehr lange wegbleiben - und wenn man die Aufsichtspflicht hat, dann ist es wichtig, neben dem Fokus auf die komplette Klasse, der ja auch unentwegt gefordert ist, auch da noch mehr Sicherheiten einzubauen. Daher bin ich mir sicher, dass vieles in der GS wirklich sinnvoll ist.


    Ein Leisezeichen IST sinnvoll - wie auch immer das geartet ist. Ich hebe einfach meine Hand, es gibt keinen Fuchs, keinen Wolf, kein Rumgebimmel, keine Klangschalentherapie, einfach nur eine sanft erhobene Hand. Klappt, wenn eingeübt.


    Ich würde mir tatsächlich wünschen, dass Menschen/Kollegschaft, die noch nie an einer GS unterrichtet haben, etwas wohlmeinender von uns Grundschullehrkräften denken würden, bzw etwas offener, gerade WEIL sie keinen Einblick haben. Dass man jemanden mal total doof findet, ist halt so, aber ich erlebe immer wieder, dass zB Kolleginnen und Kollegen, die an weiterführenden Schulen arbeiten, die Nase über uns Grundschullehrkräfte rümpfen. Wir würden zu wenig tun, die Kinder zu schlecht vorbereiten, seien herrisch und "merkbefreit"... aber mal eine Woche die Arbeit zu tauschen, würde beide Seiten friedfertiger machen. Denn beide Seiten würden merken, dass sie genau da, wo sie sitzen, richtig sind - und die andere Arbeit nicht wirklich machen wollen würden. Von daher wäre etwas mehr wohlwollende Akzeptanz schön. In beide Richtungen natürlich. Ich will nie wieder eine achte Klasse auf dem Höhepunkt der Pubertät unterrichten, andere wollen dafür nicht vier Jahre Knochenarbeit leisten, dass völlig fehlerzogene Kinder irgendwie schulfähig werden und noch was lernen (natürlich lernt das Gros gut).


    Und ist es nicht gut zu wissen, dass man in seinem Berufszweig genau richtig ist, wenn man merkt, dass man keinen anderen machen möchte? ;)

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

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