Sozialer Akku gefühlt immer leer

  • :danke::danke::danke:


    So viele Reaktionen kann ich hier gar nicht drücken, wie ich geben möchte. Dieser Thread tut mir gerade extrem gut. Ich fühle mich durch eure ganzen Beiträge überraschend verstanden und plötzlich viel weniger "weird". Sehr interessant, dass ich mit meinen Gefühlen zu Sozialkontakten im Privaten offenbar gar nicht so alleine bin, wie ich dachte.


    Schokozwerg, ich kann dich auch nur bestärken, du bist nicht alleine mit diesem Problem und du hast wirklich nochmal deutlich mehr privat um die Ohren als ich. Da mal kürzer zu treten, kann sicher nur gesund für dich sein, da möchte ich dich also ebenfalls gern ermutigen.

  • Da hab ich schon nur beim Lesen und dem bloßen Gedanken daran Fluchtgedanken, vor allem nach einer vollen Arbeitswoche quasi unmöglich für mich.

    • "Aber es sind doch (nur) Kinder!"
    • "Jetzt stell dich mal nicht so an, wenn wir einmal (sic) zu Besuch sind!"
    • "Also, wenn du nicht an Kinderlärm gewöhnt bist, wer dann?!"
    • "Ja, kein Wunder, dass dich das stresst, aus deinem chilligen Job bist du das halt nicht gewohnt!"

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • "Ja, kein Wunder, dass dich das stresst, aus deinem chilligen Job bist du das halt nicht gewohnt!"

    DAS...sagt ein Mensch genau einmal zu mir, dann guckt er verdutzt DURCH das Bobbycar durch, spuckt zwei Zähne und hat eine Besucherin weniger.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Aber es sind doch (nur) Kinder!"
    "Jetzt stell dich mal nicht so an, wenn wir einmal (sic) zu Besuch sind!"
    "Also, wenn du nicht an Kinderlärm gewöhnt bist, wer dann?!"
    "Ja, kein Wunder, dass dich das stresst, aus deinem chilligen Job bist du das halt nicht gewohnt!"

    :))) Da sag ich nur ein Hoch auf "Only Adults" - Hotels !

    • "Aber es sind doch (nur) Kinder!"
    • "Jetzt stell dich mal nicht so an, wenn wir einmal (sic) zu Besuch sind!"
    • "Also, wenn du nicht an Kinderlärm gewöhnt bist, wer dann?!"
    • "Ja, kein Wunder, dass dich das stresst, aus deinem chilligen Job bist du das halt nicht gewohnt!"

    "Wenn ich woanders bin, dann nehme ich Urlaub von der Erziehung." ist leider eine Haltung mancher Eltern. Besonders krass zu erleben, wenn nach einem Kindergeburtstag im Garten die Kinder noch rumflitzen und "die" Abholeltern daneben stehen und nix machen, egal was gerade passiert. Eigentlich ist es ja selbstverständlich, genauso auf die Besuchskinder wie auf die eigenen zu achten, aber wenn die Besuchseltern ihren Sprösslingen gar keine Grenzen setzen, dann kommen die in der Kombi eben nicht mehr.

    Kompliziert wird's wenn's eigene Kind einzelne Freunde/innen hat, die anstrengend sind...


    Was die nervigen sozialen Situationen angeht: Wir haben die Kontakte, die uns nicht gut tun, radikal abgebaut. Die Menschen, die uns (auch wechselseitig, also auch wir denen) gut tun, mit denen genießen wir die Zeit, aber selbst bei denen passiert's dann manchmal, dass freundlich aber mit klarem Verweis auf ein "zu viel gerade" abgesagt werden kann. Da diese in ähnlicher Lebenssituation sind, ist da das gegenseitige Verständnis da (siehe: gefilterter Freundeskreis).


    Was die TE beschreibt: Die ganzen Pflichttermine des Lebens: Beim Schwimmkurs in der Halle sitzen, beim Sport der Kinder holen, bringen, warten, die muffige Turnhalle... Da hat mir geholfen, ein gutes Buch mitzunehmen und mich im Zweifel von allen und allem auch mal abzukapseln und die selbst gewählte Muße zu genießen. Mit einem Buch in der Hand wird man weniger von der Seite angelabert als mit einem Handy ;)


    Wir haben aber das persönliche Glück, dass das Einfrieren der sozialen Kontakte während der Corona-Zeit bei uns dazu geführt hat, dass wir noch mal gieriger auf's Leben geworden sind und uns über die Treffen mit den tollen(!) Menschen unheimlich freuen können. Da ist der soziale Stress des Alltags zum Glück kein Hindernis geworden. Aber wie gesagt: Negative Menschen wurden radikal rausgefiltert.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Genau! Das Mitnehmen der eigenen Brut im Kita-Alter wie bei der TE wird eh überbewertet.

    Kann man bestimmt draußen anbinden. =)

    Hmm.... vielleicht in ein Ikea in der Nähe, da gibts doch bestimmt noch das Bälle-Paradies. Wer sagt, dass man die lieben Kleinen da immer sofort abholen muss :D

  • Hmm.... vielleicht in ein Ikea in der Nähe, da gibts doch bestimmt noch das Bälle-Paradies. Wer sagt, dass maan die lieben kleinen da immer sofort abholen muss :D

    ... oder erst nächste Woche?

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Hallo Schokozwerg,

    mir geht es ganz genauso und mir graut es vor dem WE, das komplett verplant mit Kinderterminen ist (im Bett liegend geschrieben, erschöpft von einer Woche mit zahlreichen Vertretungsstunden und SL-Terminen).


    Du bist ganz sicher nicht die einzige, der es so geht!!

    :troest:

  • Schokozwerg, mir geht es seit Jahren, ach, seit Jahrzehnten auch so. Den Beruf als Lehrer übe ich sehr gerne aus, aber wenn ich von der Schule nach Hause komme, bin ich froh, dass ich schlicht und einfach meine Ruhe habe und keine andere Person sehen muss. Die Katzen maunzen, aber sie reden nicht. Ich brauche das Alleinsein, um meine Akkus aufzuladen. Unter der Woche abends wegzugehen, ist fast unvorstellbar für mich. Auch am Wochenende ist es selten, dass ich etwas unternehme, das länger als ein paar Stunden andauert. Ich kann mir nicht vorstellen, während der Schulzeit übers Wochenende wezgufahren und die ganze Zeit mit anderen Menschen zusammenzusein.

    Entsprechend war die Zeit im Corona-Lockdown für mich kaum ein Unterschied. Trotz Distanzunterricht gab es in der Schule immer wieder etwas zu tun, dass ich alle paar Tage dort war, also kam ich raus. Zum Einkaufen sowieso. Und ansonsten war es zuhause wie sonst auch. Ich war daheim und habe die Zeit für mich genossen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sarek () aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert.

  • Auch ich habe oft - und das mag an Corona, dem zunehmendem Alter, meinem Charakter/meiner Persönlichkeit, meinem Gesundheitszustand, meinem (zunehmend fordernderem) Job geschuldet sein, ich weiß es nicht - das Gefühl, wenn ich nach Hause komme, brauche ich meine Auszeiten, und am Wochenende sowieso. Ich habe nur selten den Wunsch nach privaten Treffen, da auch am Wochenende häufig noch Sportevents durch die Kinder, Schreibtischarbeit, Training der Kinder, Haushalt, Einkaufen etc. selbst meine sogenannte „Freizeit“ bestimmen, so dass ich froh bin, wenn ich mal abschalten kann und für mich allein sein kann. Mein Wunsch nach Zeit für mich, ohne Gespräche, ohne Geräusche !!, führt übrigens häufig auch in meiner Partnerschaft zu Unverständnis. Je älter ich werde, umso weniger kann ich im Feierabend TV, Kindergebrüll, partytrubel etc. um mich haben - und ich frage mich oft, ob das berufsbedingter Verschleiß ist 😅 oder tatsächlich nur normale Alterserscheinung?

  • Für kaum etwas bin ich meinen Kindern so dankbar wie für die Tatsache, dass sie den (Leistungs-)Sport nie für sich entdeckt haben. Wie viel Zeit manche Eltern damit verbringen, ihre Kinder zum Training oder zu Wettkämpfen zu begleiten - davor ziehe ich staunend meinen Hut. Wir hätten es nicht gekonnt.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich liebe es, meine Ruhe zu haben und gefühlt brauche ich länger als früher, um runterzukommen, mich zu erholen. Bin froh, wenn es am WE keine Termine gibt und ich einen langen Spaziergang machen kann.

  • I feel you!


    Ich genieße auch jedes Wochenende ohne Termine.. das ist bei 3 Kindern und großer Familie tatsächlich auch echt rar.

    ABER... seit meine Kinder größer sind.. sprich der Übergang zur weiterführenden Schule war für mich eine deutliche Erleichterung.

    Sie werden jetzt gefühlt deutlich schneller groß und brauchen mich mehr noch als Elterntaxi bei schlechtem Wetter, da wir bustechnisch nicht optimal angebunden sind.

    Mein Mann fährt aber auch recht viel, so dass das auch alles entspannter wird.

    Wenn erstmal der Letzte auch noch gewechselt ist wird es noch mal besser :-



    Grundsätzlich quatsche ich in der Woche auch ohne Ende .. zu Hause ist das dann deutlich anders.. ausgequatscht ;). Da genieße ich die Ruhe oder laute Musik!

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