Wo seid ihr Krankenversichert?

  • Hallo zusammen, da mein Ref begonnen hat, stehe ich jetzt vor der Aufgabe mir eine passende private Krankenversicherung auszusuchen.

    Ich habe mich etwas eingelesen, und in Vergleichsportalen rumgeschaut, aber es ist kein Versicherer herausgestochen, bei dem ich sagen konnte, "Hey, das scheint doch ein guter Deal zu sein"

    Vor allem scheinen Alle mit den gleichen Konditionen zu locken zu leicht unterschiedlichen Preisen. Auf Papier sieht das vielleicht ganz gut aus, aber mich würde interessieren, wie das in der Praxis ausschaut. Also, werden eure Rechnungen anstandslos erstattet, dauert die Erstattung ungewöhnlich lange, seid ihr zufrieden mit den Leistungen, den Preisen etc.


    Ich würde mich freuen wenn ihr einfach mal schreiben könnten, Ich bin versichert bei: "private Krankenversicherung" bezahle monatlich: "xxx,xx Euro" und bin zufrieden/unzufrieden weil: "Grund"


    Mir würde das bestimmt bei meiner Entscheidung helfen und dem einen oder anderen evtl. auch.


    Klar werde ich mich auch Beraten lassen, aber seien wir ehrlich, jeder will natürlich sein Produkt verkaufen und erzählt nur gutes.


    Mir wurde jetzt mehrfach zur "Debeka" geraten und scheinbar sind fast 80% der Lehrkräfte dort versichert. Ob das ein Kriterium dafür ist, ob die auch wirklich gut sind, weiß ich nicht...


    Also, wie siehts aus...

  • Ich kann klar von der Debeka abraten. Es muss ja auch einen Grund haben, dass die einen so aufdringlich werben, dass sie das nötig haben. Hier ist das die einzige Versicherung, die es wagt bei der Verbeamtung aufzutauchen und einen bis ins Schulhaus verfolgt und mitteilt, man wäre jetzt verbeamtet und sie die einzige sinnvolle Versicherung.

    Unsere Erfahrungen mit ihr sind schlecht, daher kam sie für mich nicht in Frage.
    Aber auch bei der Hansemerkur habe ich die Erfahrungen gemacht, es hängt viel an dem Berater, meine war nach dem Vertragsabschluss plötzlich untergetaucht, das machte alles total schwer. Nun ist mir eine neue zugeteilt worden und damit ist viel mehr auch schnell möglich.

  • Ich bin bei der HUK und soweit gut zufrieden, abgerechnet wird per App, bisher war alles, was ich eingereicht habe nach ein paar Tagen auf meinem Konto. Ich habe aber auch noch nie etwas kritisches abrechnen müssen. Kontakt mit dem Berater habe ich nicht und will ich nicht.

    Alle Krankenversicherer werden in Deutschland alle notwendigen Dinge anstandslos zahlen, wir sind nicht in den USA und bei uns ist so etwas stark reguliert. Zusatzleistungen sind Geschmacksache aber für mich auch nicht zentral, falls ich mal etwas nicht abgedecktes brauche, zahle ich es im Zweifelsfall selber statt dafür dauerhaft höhere Beiträge zu zahlen.

    Von daher spricht im Grunde nichts dagegen, einfach den günstigsten Anbieter zu nehmen, man sollte bei den Angeboten nur darauf achten, dass die großen auch alle mit vergleichen werden (soweit ich weiß zahlt zB die HUK kein Vermittlerprovision und war darum bei den meisten Vergleichen lange nicht dabei).

    Bei allen PKVs wirst du das Problem haben, dass die Beiträge im Laufe der Zeit deutlich überproportional zur Inflation steigen, das ist systembedingt. Berater versuchen einem oft zu verkaufen, dass die anfangs teurere Versicherung später nicht so stark erhöhen würde und dann irgendwann günstiger wird. Las dich da nicht verarschen, wer am Anfang schon teuer ist, bleibt teuer.

    • Offizieller Beitrag

    Debeka und bin "zufrieden".
    Aber was heißt "zufrieden"? Ich habe Vorgeschichten und die Debeka nahm mich am schnellsten mit der Öffnungsaktion mit, zahlt fast alles (und mit den Jahren habe ich auch gelernt, was auf der Abrechnung stehen muss, damit besser bezahlt wird), wobei ich es nicht jedes Jahr weiß, weil ich in der Regel unter der Beitragsgrenze liege.
    Die Beihilfe ist das deutlich größere Problem, denen ist es absolut egal, ich muss denen fast jedes Jahr noch mal erklären, dass ich nicht aus Spass zu einigen Ärzten gehe.

  • Selbst der gleiche Anbieter hat unterschiedliche Tarife mit verschiedenen Konditionen. Es kommt auch auf dein Alter und deine bisherige Krankengeschichte an. Dahe würde ich dir raten, dich von einem Makler beraten zu lassen. Die können nämlich auch anonyme Vorabfragen machen. Ich bin bei Maklern auch immer seeehr skeptisch. Wenn man aber weiß, was einem wichtig ist und dies selbstbewusst vertritt, wird man auch nicht irgendwo reingequatscht. So war es zumindest bei mir. Bin jetzt bei der Barmenia. Debeka war auch im Vergleich dabei. Diese war um Einiges günstiger, aber auch deutlich schlechter bei den Leistungen. Da muss man wissen was einem selbst wichtig(er) ist. Die eierlegende Wollmilchsau wirst du nicht bekommen. Es sind Versicherungen, die in erster Linie Geld verdienen wollen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Ich bin auch bei der HUK und bisher hatte ich keine Probleme bei den Abrechnungen, allerdings gab es bis auf die 2 Schwangerschaften und einen Bandscheibenvorfall noch nichts wirklich Teures abzurechnen.

  • Wobei das mit der Gesundheit so eine Sache ist. Heute bin ich kerngesund. Es hat aber niemand eine Glaskugel ubd kann mir sagen was in 2, 5 oder 20 Jahren ist. Sollte man bei der Abwägung mitbedenken.

    Wenn du heute eine Versicherung abschließt, ist es zumindest finanziell nicht mehr dein Problem, was in 5 oder 20 Jahren ist, die Konditionen des Tarifs hast du sicher.

    Es gibt ein paar "größere" Zusatzleistungen, wie Einzelzimmer im Krankenhaus, das meiste sind aber Kinkerlitzchen, wie Übernahme von Homöopathie. Das man im Falle einer ernsthaften Erkrankung bei einer teureren Versicherung besser aufgehoben ist, als bei einer günstigeren, ist für mich ein Versicherungsmakler-Märchen um Verträge mit höherer Provision zu verkaufen.

  • Wenn du heute eine Versicherung abschließt, ist es zumindest finanziell nicht mehr dein Problem, was in 5 oder 20 Jahren ist, die Konditionen des Tarifs hast du sicher.

    Es gibt ein paar "größere" Zusatzleistungen, wie Einzelzimmer im Krankenhaus, das meiste sind aber Kinkerlitzchen, wie Übernahme von Homöopathie. Das man im Falle einer ernsthaften Erkrankung bei einer teureren Versicherung besser aufgehoben ist, als bei einer günstigeren, ist für mich ein Versicherungsmakler-Märchen um Verträge mit höherer Provision zu verkaufen.

    Es gibt auch bei den Sachleistungen und der GOÄ erhebliche Unterschiede was in welcher Höhe übernommen wird. Hab mich erst vor wenigen Monaten damit beschäftigt und dabei einige Tarife miteinander verglichen. Ich habe nicht gesagt, dass die teure Versicherung grundsätzlich die Bessere ist. Ich habe gesagt, dass man wissen sollte, was einem wichtig ist um eine mündige Entscheidung treffennzu können. Es kann infolgedessen mitunter sein, dass die Versicherung, die den eigenen Wünschen eher entspricht, möglicherweise auch teurer ist als eine andere. Dies war bei mir der Fall. Dass es dann vielleicht noch teurere mit schlechteren Leistungen geben kann (gab es bei mir im Vergleich auch), bestreite ich nicht. Imho sollte man jedoch die Versicherung anhand der Leistungen und der eigenen Bedürfnisse/Wünsche wählen und nicht anhand des Preises. Weder ist Geiz geil, noch ist teuer immer besser.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Die Debeka ist unkompliziert und nimmt praktisch jeden. Wenn du schon x mal beim Arzt warst oder chronische Beschwerden hast, ist sie wahrscheinlich die Kasse der Wahl. Sie zahlt in der Regel auch alles.


    Ich würde allerdings eine Beratung bei einem unabhängigen Berater oder Beraterin in Anspruch nehmen. Die suchen dir ein paar raus und lesen das Kleingedruckte für dich. Dann kannst du sagen, welche Bedingungen für dich wichtig sind und stehst nicht so ganz alleine da. Dir Namen irgendwelcher Kassen zuzurufen ergibt wahrscheinlich nicht so viel Sinn, denn interessant wird es erst, wenn man große Kosten produziert.

  • Wobei das mit der Gesundheit so eine Sache ist. Heute bin ich kerngesund. Es hat aber niemand eine Glaskugel ubd kann mir sagen was in 2, 5 oder 20 Jahren ist. Sollte man bei der Abwägung mitbedenken.

    Was sollte man deines Erachtens dann abwägen, wenn man noch nicht weiß, welche Erkrankungen man mal haben wird? Wenn jemand ein schlechtes Gebiss hat, ergibt ein Schwerpunkt "Zähne" zum Beispiel Sinn. Wenn man kerngesund ist, kann man höchstens entscheiden, ob man Chefärztinnenbehandlung wünscht oder sowas.

  • Wobei das mit der Gesundheit so eine Sache ist. Heute bin ich kerngesund. Es hat aber niemand eine Glaskugel ubd kann mir sagen was in 2, 5 oder 20 Jahren ist. Sollte man bei der Abwägung mitbedenken.

    Ich verstehe, was du meinst. Nur ist es von Anfang an ein Unterschied, ob du regelmäßige Zuwendung in einem Bereich brauchst oder einmal im Jahr zum Checkup gehst.


    Ich bin zB nicht privat versichert (versicherungspflichtig durch meine verschiedenen Berufe) und bin in der TK, die für meine chronischen Erkrankungen wesentlich mehr tut als zB die Debeka. Da hatte ich direkte Vergleichswerte mit einer Bekannten, die exakt mein Krankheitsbild hatte und wirklich kämpfen musste, während ich nur Briefe bekam: "Gerne übernehmen wir für Sie..."


    Dass es plötzlich zu einer gesundheitlichen Notsituation kommen kann, hast du ja immer - egal, ob du vorher gesund warst oder schon Vorerkrankungen hattest. Das vorher schon mit einzustricken, empfinde ich als schwierig.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

    • Offizieller Beitrag

    Kiggie: krass, mich haben sie genommen, sogar im Schnellverfahren, obwohl ich schon den nächsten Kostenfaktor in der Woche darauf hatte (nachgemeldeter Verdacht auf Bandscheibenvorfall). Die DBV wollte sich Zeit lassen, die Dokumente zu prüfen (so oder so hätten mich die zwei am Ende genommen, Öffnungsaktion halt, aber ich hätte gerne gewusst, wer mir das beste Angebot macht (also wer die wenigsten Wunschbausteine streicht).

  • Ich kann klar von der Debeka abraten. Es muss ja auch einen Grund haben, dass die einen so aufdringlich werben, dass sie das nötig haben. Hier ist das die einzige Versicherung, die es wagt bei der Verbeamtung aufzutauchen und einen bis ins Schulhaus verfolgt und mitteilt, man wäre jetzt verbeamtet und sie die einzige sinnvolle Versicherung.

    Das hatten wir schon öfter. Dein Abraten hängt damit zusammen, dass du im persönlichen Umfeld einen Fall kennst, dem Leistungen aufgrund der Verletzung vorvertraglicher Anzeigenpflichten aberkannt wurden. Das wiederum handhaben alle Versicherer genau so.

  • Alle Krankenversicherer werden in Deutschland alle notwendigen Dinge anstandslos zahlen, wir sind nicht in den USA und bei uns ist so etwas stark reguliert.

    Gerade im Bereich psychische Erkrankungen gibt es bei der PKV große Leistungsunterschiede. Teilweise sind stationäre Aufenthalte begrenzt und solche Dinge. Ganz so einfach ist es nicht.


    Ähnliches gilt im Bereich Rehabilitationsleistungen


    Ich würde hier immer zu einer Beratung durch einen möglichst unabhängigen Berater raten.

  • Dein Abraten hängt damit zusammen, dass du im persönlichen Umfeld einen Fall kennst, dem Leistungen aufgrund der Verletzung vorvertraglicher Anzeigenpflichten aberkannt wurden. Das wiederum handhaben alle Versicherer genau so.

    Diese Behauptung hatten wir auch schon mehrmals und trifft immer noch nicht zu.

    Auch ohne die Erfahrung würde die Debeka durch ihre aggressiven Werbeversuche für mich niemals in Frage kommen, da fallen mir deutlich viele, deutlich bessere Versicherungen ein.

    Wie gesagt, ich bin mit der Hansemerkur zufrieden, meine Familie ist bei der Landeskrankenhilfe Lüneburg usw.

    Aber wie auch schon mehrmals gesagt, da steigt und fällt viel mit dem zuständigen Berater, wie bei allen Krankenkassen.

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