Ich hab mal eine Frage... Eine Schule hat regelmäßig geplanten Unterrichtsausfall. Notenkonferenzen, pädagogische Tage etc. finden vormittags statt, die SuS bekommen "Homeoffice", was so viel bedeutet, wie einer von fünf Lehrkräften, die eigentlich an dem Tag Unterricht hätten, laden eine Aufgabe hoch, von der auch nicht bekannt ist, ob deren Erfüllung irgendwie kontrolliert und bewertet wird. Also statt 5-7 Stunden Unterricht müssen die SuS ein Bild malen oder Vokabeln abschreiben. Ich rede von Gymnasium.
Eigentlich ist das in diesem Bundesland nicht zulässig, wenn nicht besondere Gründe dieses Vorgehen erfordern oder so ähnlich. Die Schulleitung reizt offenbar die Gesetzeslage im Sinne des Kollegiums aus und macht es rund 5x im Schuljahr möglich. Der Elternrat findet, die sich beklagenden Eltern sollten sich mal nicht so haben, Lehrkräfte hätten immerhin viel zu tun und die Schüler*innen würden doch gerne ausschlafen.
Interessanterweise sind es scheinbar vor allem Lehrereltern, die sich darüber ärgern, weil diese an ihren eigenen Schulen immer nachmittags konferieren und in den Ferien pädagogische Tage abhalten, um ja alles richtig zu machen. Ist es ehrlicherweise also Neid? Oder einfach nur besseres Wissen um die Gesetzeslage? Sorge um verpassten U-Stoff?
Ich finde diese Doppelrolle als Lehrkraft und Elternteil oft wirklich schwierig. Meistens gelingt es mir, mich komplett rauszuhalten, aber manche Sachen regen mich auf und dann frage ich mich, ob ich mir zu viele Gedanken mache und die entsprechenden Kollegien einfach machen lassen sollte.
Wie würdet ihr (als Eltern) verfahren?