Und die Schüler müssten mit verschlossenen Augen in den Religionsraum geführt werden und die anderen nicht sehen und hören. Einfach so die Religionszugehörigkeit von anderen zu sehen ohne deren Zustimmung im sozialdruckumfeld Schule. Das geht ja gar nicht.
Noten"besprechung"
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Wird er. In NRW stellte sich die Landesdatenschutzbeauftragte regelmäßig auf die Position, dass Einwilligungen freiwillig sein müssen und es oft nicht ersichtlich ist, dass der Sozialdruck diese Freiwilligkeit nicht verhindert, gerade im Abhängigkeitsverhältnis zwischen Schüler:in und Lehrkraft.
Und wenn man einer Veröffentlichung vor anderen Menschen zustimmen muss, um seine Note genannt zu bekommen, da kriegen die behördlichen Datenschutzbeauftragten bestimmt relativ schnell hohen Blutdruck. Zumindestens die, die ich kenne.
Die Notenmitteilung auf dem Flur könnte auch mitgelauscht werden. Ein extra Raum dafür ist nicht zu organisieren.
Gerade beim Thema Datenschutz kriegt man, wenn man zwei Kollegen fragt, fünf Meinungen. Steht das denn irgendwo, dass man das nicht darf, wenn doch Schüler einwilligen?
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Die Notenmitteilung auf dem Flur könnte auch mitgelauscht werden. Ein extra Raum dafür ist nicht zu organisieren.
Gerade beim Thema Datenschutz kriegt man, wenn man zwei Kollegen fragt, fünf Meinungen. Steht das denn irgendwo, dass man das nicht darf, wenn doch Schüler einwilligen?
Wenn interessiert es, was Kollegen sagen? Ich sagte oben ziemlich klar, wie die LDI das sieht.
Ich zitiere (aus https://www.ldi.nrw.de/system/…_schulen_2022-10-25.pdf):
"Eine Einwilligung kann nur dann eine Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung sein, wenn sich die Betroffenen frei von sozialem Druck oder Zwang für oder gegen die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten entscheiden können." (S. 9)
Das bezieht sich im Papier zwar auf den digitalen Unterricht, aber ist von der Argumentation her absolut grundlegend.
Auf die übrigen Beiträge zum Datenschutz gehe ich mal nicht ein, aber nur soviel, Bolzbold: Du schreibst "Was daran liegt, dass sich gefühlt 90% der Lehrkräfte gar nicht für die Verordnungen, nach denen sie unterrichten, interessieren." Da ist wirklich albern, direkt im nächsten Beitrag mehr oder weniger deutlich §120 SchulG und VO-DVI zu vergessen, was sehr wohl Spielräume erlaubt.
Wenn jemand eine ernsthafte Beratung zu dem Thema möchte, kann ich ihm für NRW immer nur die hier aufgezählten Menschen empfehlen: https://www.medienberatung.sch…z/Datenschutzbeauftragte/
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In meinen schriftlichen Fächern schreibe ich unter jede Klassenarbeit eine aktuelle Mitarbeitsnote, die sich immer auf den Zeitraum seit der letzten Arbeit bezieht. Das kostet zwar zwischendurch etwas Zeit, zwingt mich aber dazu, immer mal wieder über die Mitarbeit der SuS zu reflektieren.
Die Notengebung am Ende wird dadurch erleichtert, es gibt praktisch keine Überraschungen, ich werde fast nie nach Notreferaten gefragt und lehne die Anfragen grundsätzlich ab.
Der vermeintliche Trend, in der Sek.I in NRW Quartalsnoten zu geben, führte dann zuletzt dazu, dss ich in der Stunde nach der Rückgabe der Klassenarbeit (inkl. Noten natürlich) nach der Quartalsnote gefragt wurde.
Ich frage mich immer, wer so ein Gerücht, dass die Noten zu geben seien, in die Welt setzt. Der Mittelstufenkoordinator ist es bei uns jedenfalls nicht.
In meinem nicht-schriftlichen Fach gibt es einen Zwischenstand zum Elternsprechtag. Effekt: s.o.
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Der vermeintliche Trend, in der Sek.I in NRW Quartalsnoten zu geben, führte dann zuletzt dazu, dss ich in der Stunde nach der Rückgabe der Klassenarbeit (inkl. Noten natürlich) nach der Quartalsnote gefragt wurde.
Ich frage mich immer, wer so ein Gerücht, dass die Noten zu geben seien, in die Welt setzt. Der Mittelstufenkoordinator ist es bei uns jedenfalls nicht.
In meinem nicht-schriftlichen Fach gibt es einen Zwischenstand zum Elternsprechtag. Effekt: s.o.
Also ich wurde von meinen SchülerInnen der Sek I explizit danach gefragt. Im Anschluss daran habe ich mit den KoordinatorInnen gesprochen und wir kamen darin überein, dass es Quartalsnoten nicht gibt, sich der Begriff aber eingeschliffen habe und sich das Ganze verselbständigt habe.
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Auf die übrigen Beiträge zum Datenschutz gehe ich mal nicht ein, aber nur soviel, Bolzbold: Du schreibst "Was daran liegt, dass sich gefühlt 90% der Lehrkräfte gar nicht für die Verordnungen, nach denen sie unterrichten, interessieren." Da ist wirklich albern, direkt im nächsten Beitrag mehr oder weniger deutlich §120 SchulG und VO-DVI zu vergessen, was sehr wohl Spielräume erlaubt.
Vielleicht fehlte in meinem Beitrag die Kennzeichnung "Ironie"...
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Cool, dann lege ich das als Elterninfo aus und spare mir die nervige Zeremonie in Zukunft.
Die Auslegung wäre aber grob falsch. Es steht doch eindeutig dort, dass die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern zu informieren sind und nicht nur die Eltern.
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Nach meinem Wissen ist es in Hessen verpflichtend, die Zeugnisnoten vor der Zeugniskonferenz den SuS persönlich mitzuteilen, zu "besprechen".
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Nach meinem Wissen ist es in Hessen verpflichtend, die Zeugnisnoten vor der Zeugniskonferenz den SuS persönlich mitzuteilen, zu "besprechen".
In Niedersachsen existiert so ein Passus nicht, in der Sek I ist es aber gängige Praxis. Idealerweise macht man daraus ein kurzes Lernentwicklungsgespräch, spricht Stärken und Schwächen an und gibt Hinweise, wie man sich möglicherweise verbessern kann. Das hat ja auch was mit Wertschätzung zu tun. Einfach die Noten hinknallen, das will ja auch niemand.
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Ich teile meinen SuS die Note schriftlich mit, z.B. auf Klassenarbeiten. Da Lernstandsgespräche meist überhaupt gar nichts bringen ("Ja, ich müsste mehr lernen"), biete ich sie nur auf Nachfrage an. Die meisten meiner SuS wollen aber nur ihre Note und fertig.
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Nach meinem Wissen ist es in Hessen verpflichtend, die Zeugnisnoten vor der Zeugniskonferenz den SuS persönlich mitzuteilen, zu "besprechen".
In BW haben die Eltern kurz vor der Zeugnisausgabe kein Recht mehr auf ein Informationsgespräch zu dem Leistungsstand. Wieso auch? Sie werden dann ja sowieso zeitnah sogar schriftlich informiert. Und auch den Schülern muss ich die Note vorher nicht erläutern. Darf es aber.
Noch eine Frage zu der Informationspflicht in Sek I:
Müsst ihr tatsächlich auf Nachfrage die bisherigen Noten jederzeit zu einem Gesamteindruck verarbeiten? Könntet ihr nicht dieser Informationspflicht dadurch nachkommen, dass ihr alle Einzelnoten (auch die mündlichen usw.) zeitnah den Schülern bekannt gebt? Dank Notentransparenz wissen die Schüler ja sowieso wie diese Einzelnoten in die Gesamtnote einfließen und können daher selbst jederzeit von den Einzelnoten auf die Gesamtnote schließen.
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Ich teile meinen SuS die Note schriftlich mit, z.B. auf Klassenarbeiten. Da Lernstandsgespräche meist überhaupt gar nichts bringen ("Ja, ich müsste mehr lernen"), biete ich sie nur auf Nachfrage an. Die meisten meiner SuS wollen aber nur ihre Note und fertig.
Ich sehe das anders, nämlich wie Eliza. Die Notenbesprechung nutze ich, um die SuS individuell zu beraten. Dieser intensive Austausch bewirkt aus meiner Sicht sehr viel. Ich sehe nach diesen Gesprächen wirklich häufig eine Entwicklung in die gewünschte Richtung. Die SuS verstehen meine Bewertungen besser, bemerken meine Zugewandtheit und mein Interesse an ihnen als Person und ich kann bestimmte Verhaltensweisen der SuS ebenfalls besser einordnen.
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Die Auslegung wäre aber grob falsch. Es steht doch eindeutig dort, dass die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern zu informieren sind und nicht nur die Eltern.
Das wissen die Kinder ja nicht. Wenn einzelne kommen, kriegen sie die Note eh schon gesagt. Es ging mir um die Zeremonie der "Quartalsnote" bzw. Mitteilung der Zeugnisnote vor den Zeugnissen.
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Nun ja, man muss das Ganze ja nicht zelebrieren...
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Ich sehe das anders, nämlich wie Eliza. Die Notenbesprechung nutze ich, um die SuS individuell zu beraten. Dieser intensive Austausch bewirkt aus meiner Sicht sehr viel. Ich sehe nach diesen Gesprächen wirklich häufig eine Entwicklung in die gewünschte Richtung. Die SuS verstehen meine Bewertungen besser, bemerken meine Zugewandtheit und mein Interesse an ihnen als Person und ich kann bestimmte Verhaltensweisen der SuS ebenfalls besser einordnen.
Ich verstehe, was du meinst. Aber da spielen viele verschiedene Faktoren mit rein, wie das Alter der SuS, die Schulart und das Fach. Meine SuS sind etwas älter und an den Gesprächen nicht interessiert (zwingen werde ich niemanden). Meine Zugewandheit und mein Interesse an ihnen als Person zeige ich anderweitig, nicht zuletzt im Unterricht, was gerade im Fach Ethik wunderbar klappt. Ich lasse meine SuS wissen, dass ich sie gerne berate, wenn sie es denn möchten. Einige wenige machen von diesem Angebot Gebrauch, die allermeisten wollen nur ihre Note.
Lernstandsgespräche sind bei uns an der Schule in manchen Schularten übrigens Pflicht. Und ich kann deine Beobachtung überhaupt nicht teilen. Bei uns an der Schule ist der Nutzen und der Erfolg dieser Gespräche eher bescheiden. Die SuS signalisieren uns auch, dass sie die Gespräche nervig finden. Natürlich ist es wichtig, dass SuS sich gehört und gesehen fühlen. Aber da gibt es andere Mittel und Wege. Und viele wollen auch einfach nur ihre Schulzeit mit möglichst wenig Aufwand absitzen. Der Lernerfolg ist für viele oft zweitrangig. Ich spreche aus der Perspektive einer Lehrkraft aus dem beruflichen Schulwesen.
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@Pyro
In meiner Schilderung beziehe ich mich ebenfalls auf erwachsene SuS einer beruflichen Schule. Und auch in unserem "Fachbereich Sozialwesen" sind mdl. Lernstandserhebungen durch die jeweiligen Klassenleitungen einmal pro Halbjahr Pflicht. Weshalb sich unsere Erfahrungen bzgl. der Sinnhaftigkeit dieser Gespräche so stark unterscheidet, weiß ich nicht. Vielleicht hat es etwas mit dem Einzugsgebiet zu tun?
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Das wissen die Kinder ja nicht. Wenn einzelne kommen, kriegen sie die Note eh schon gesagt. Es ging mir um die Zeremonie der "Quartalsnote" bzw. Mitteilung der Zeugnisnote vor den Zeugnissen.
Dass es keine Quartalsnoten gibt, hatten wir hier ja schon hinreichend festgestellt. Dass die Schülerinnen und Schüler dennoch ein Recht darauf haben, ihren aktuellen Leistungsstand von der Lehrkraft zu erfahren und diese wiederum dazu verpflichtet ist, gehört aber auch zur Wahrheit dazu. Und das darf mit Sicherheit nicht davon abhängen, dass die Kids erst einzeln darum betteln müssen.
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Noch eine Frage zu der Informationspflicht in Sek I:
Müsst ihr tatsächlich auf Nachfrage die bisherigen Noten jederzeit zu einem Gesamteindruck verarbeiten? Könntet ihr nicht dieser Informationspflicht dadurch nachkommen, dass ihr alle Einzelnoten (auch die mündlichen usw.) zeitnah den Schülern bekannt gebt? Dank Notentransparenz wissen die Schüler ja sowieso wie diese Einzelnoten in die Gesamtnote einfließen und können daher selbst jederzeit von den Einzelnoten auf die Gesamtnote schließen.
Wir müssen in NRW auf Nachfrage den aktuellen Leistungsstand mitteilen. Das kann muss aber nicht eine Note sein. Bei uns werden (Zeugnis-)noten auch nicht rechnerisch ermittelt, sondern mit der pädagogischen Freiheit (Spielraum) festgelegt. Deshalb können die Schüler nicht unbedingt auf eine Gesamtnote schließen.
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Um unter Klassenarbeiten im Fach Deutsch keine Romane mehr schreiben zu müssen, die eh fast keiner liest, bekamen wir im Rahmen einer Deutsch Fortbildung das Konzept der KAVE Gespräche vorgestellt.
Klassenarbeitsverbesserungsgespräche in der Cafeteria, das Wort also doppeldeutig.
Einzelgespräche, während die Schüler im Klassenzimmer alleine sind. Das machen inzwischen so viele Kollegen, auch zur Besprechung der Zeugnisnoten, dass es für die Schüler normal ist. Wenn man das häufig macht, ist auch kein Chaos im Klassenzimmer, so unsere Erfahrungen.
Die individuelle Förderung und Beratung ist in Baden-Württemberg Schwerpunkt vieler Kongresse und Fortbildungen gewesen.
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Dass es keine Quartalsnoten gibt, hatten wir hier ja schon hinreichend festgestellt. Dass die Schülerinnen und Schüler dennoch ein Recht darauf haben, ihren aktuellen Leistungsstand von der Lehrkraft zu erfahren und diese wiederum dazu verpflichtet ist, gehört aber auch zur Wahrheit dazu. Und das darf mit Sicherheit nicht davon abhängen, dass die Kids erst einzeln darum betteln müssen.
Von "betteln" hatte ich auch nichts geschrieben. LG
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