Verbeamtung mit Autoimmunerkrankung

  • Das habe ich ihm dann auch erklärt.

    Und die Tatsache, dass viele Lehrer gerne solche Klugscheißter-Diskussionen führen und meinen einem Arzt erklären zu müssen, was eine "Droge" ist, obwohl sie ganz genau wissen, was gemeint ist, ist der Grund, warum es für unseren Berufsstand noch mal doppelt so schwer ist, einen Handwerker zu finden, wenn man mal einen braucht.

  • Und die Tatsache, dass viele Lehrer gerne solche Klugscheißter-Diskussionen führen und meinen einem Arzt erklären zu müssen, was eine "Droge" ist, obwohl sie ganz genau wissen, was gemeint ist, ist der Grund, warum es für unseren Berufsstand noch mal doppelt so schwer ist, einen Handwerker zu finden, wenn man mal einen braucht.

    Ich habe noch keinen Handwerker gesehen, der erst nach dem Beruf des Kunden fragt und dann darauf aufbauend eine Priorisierung der Aufträge vornimmt...

  • Ich habe noch keinen Handwerker gesehen, der erst nach dem Beruf des Kunden fragt und dann darauf aufbauend eine Priorisierung der Aufträge vornimmt...

    Keinen, der es dir erzählt hat.


    Meine Darstellung ist überspitzt, aber das Lehrer aus den oben genannten Dingen unbeliebte Kunden sind, weiß ich durchaus aus verschiedenen Gelegenheiten. Kaum ein Handwerker wird einen Auftrag von vornherein ablehnen, es läuft dann eher so, dass man bei Kunden, auf die man keinen Bock hat, 20% auf das Angebot aufschlägt, wenn der Kunde das dann annimmt, ist es Schmerzensgeld, wenn er ablehnt, kein großer Verlust.

    (Mir hat Tatsächlich mal ein Kollege einen Installateur empfohlen mit dem Satz "aber sag dem bitte nicht, das ich Lehrer bin, das weiß er nicht und ich möchte, dass das so bleibt".)

  • la_cucaracha , denke daran, dass private Krankenversicherungen wesentlich pingeliger als der Staat sind, was ihre Versicherungsleistungen anbelangt. Falls du das erste Mal einen Vertrag mit einer privaten Versicherung abschließen willst, ist es ratsam, einen Makler zu suchen, der bei mehreren Versicherungen gleichzeitig eine Voranfrage stellt. Wenn du nur eine Versicherung anschreibst und die dich ablehnen, musst du bei allen weiteren Anfragen angeben, dass du schon mal abgelehnt wurdest und deine Chancen sinken deutlich, noch eine zu finden, die dich nimmt.

  • Und die Tatsache, dass viele Lehrer gerne solche Klugscheißter-Diskussionen führen und meinen einem Arzt erklären zu müssen, was eine "Droge" ist, obwohl sie ganz genau wissen, was gemeint ist, ist der Grund, warum es für unseren Berufsstand noch mal doppelt so schwer ist, einen Handwerker zu finden, wenn man mal einen braucht.

    Glücklicherweise gilt das weder pauschal für unseren Berufsstand, noch für die diversen Gewerke, die man im Laufe seines Lebens beauftragen muss. Ich hatte jedenfalls noch nie ein Problem Handwerker zu finden, die vernünftige Arbeit zu vernünftigen Preisen bieten, auch nichts an den Preisen ändern, wenn sie von meinem Beruf erfahren und erneut beauftragt werden. Auch in meiner Familie, wo es einige Lehrkräfte gibt, habe ich noch nie von derartigen Problemen gehört, was vielleicht daran liegt, dass bestimmte Attitüden im Umgang mit Menschen anderer Berufsarten den meisten Mitgliedern meiner Familie komplett fremd sind (dafür ist es trotz eines kleinen Lehrerüberhangs in der väterlichen Familie letztlich beruflich zu divers bei uns in alle Richtungen). Am Ende ist das eigene Auftreten berufsunabhängig dann immer noch entscheidender als solche Pauschalurteile.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • la_cucaracha , denke daran, dass private Krankenversicherungen wesentlich pingeliger als der Staat sind, was ihre Versicherungsleistungen anbelangt. Falls du das erste Mal einen Vertrag mit einer privaten Versicherung abschließen willst, ist es ratsam, einen Makler zu suchen, der bei mehreren Versicherungen gleichzeitig eine Voranfrage stellt. Wenn du nur eine Versicherung anschreibst und die dich ablehnen, musst du bei allen weiteren Anfragen angeben, dass du schon mal abgelehnt wurdest und deine Chancen sinken deutlich, noch eine zu finden, die dich nimmt.

    Eine anonyme Voranfrage aber bitte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Und die Tatsache, dass viele Lehrer gerne solche Klugscheißter-Diskussionen führen und meinen einem Arzt erklären zu müssen, was eine "Droge" ist, obwohl sie ganz genau wissen, was gemeint ist, ist der Grund, warum es für unseren Berufsstand noch mal doppelt so schwer ist, einen Handwerker zu finden, wenn man mal einen braucht.

    Naja, dieser Amtsarzt wirkte in diesem Punkt nicht gerade kompetent.

  • Ich weiß nicht genau, wie es in Niedersachsen ist. Ich kann nur von NRW berichten.

    Ich hatte eine schwere Erkrankung und habe davon immer noch Probleme. Ich wäre nicht verbeamtet worden, hätte ich nicht den Schwerbehindertenausweis mit GdB 50 erhalten. Die Amtsärztin sagte auch noch zu mir, dass sie sehr froh darüber sei, weil sie somit alles, was mit der Erkrankungen in Verbindung steht (und das war bei mir alles eigentlich, weil ich abgesehen davon, kerngesund bin), nicht beurteilen darf.

    Damit ging die Verbeamtung durch.

    Meiner Meinung nach hat man mit einem Behindertenausweis auch keinerlei Nachteile...

  • Die Amtsärztin sagte auch noch zu mir, dass sie sehr froh darüber sei, weil sie somit alles, was mit der Erkrankungen in Verbindung steht (und das war bei mir alles eigentlich, weil ich abgesehen davon, kerngesund bin), nicht beurteilen darf.

    Diese Aussage der Ärztin ist tatsächlich aber nicht korrekt. Schwerbehindert zu sein bedeutet mitnichten, dass die der Schwerbehinderung zugrunde liegende Erkrankung/ Beeinträchtigung gänzlich außen vor bleibt bei der Prüfung der gesundheitlichen Eignung, sondern dass sich der Zeitraum, über den eine Aussage zum Erhalt der Dienstfähigkeit getroffen wird, auf 5 Jahre verkürzt und sich auch etwas an dem Nachweis (sprich der Wahrscheinlichkeit einer Dienstunfähigkeit) ändert. Alles andere wäre auch nicht sinnvoll.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe noch keinen Handwerker gesehen, der erst nach dem Beruf des Kunden fragt und dann darauf aufbauend eine Priorisierung der Aufträge vornimmt...

    Ich habe überhaupt noch nie mit einem/einer Handwerker*in über meinen Beruf gesprochen (mein Lebensgefährte im Übrigen auch nicht; weder über meinen noch über seinen)...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Diese Aussage der Ärztin ist tatsächlich aber nicht korrekt. Schwerbehindert zu sein bedeutet mitnichten, dass die der Schwerbehinderung zugrunde liegende Erkrankung/ Beeinträchtigung gänzlich außen vor bleibt bei der Prüfung der gesundheitlichen Eignung, sondern dass sich der Zeitraum, über den eine Aussage zum Erhalt der Dienstfähigkeit getroffen wird, auf 5 Jahre verkürzt und sich auch etwas an dem Nachweis (sprich der Wahrscheinlichkeit einer Dienstunfähigkeit) ändert. Alles andere wäre auch nicht sinnvoll.

    Ich weiß für Baden-Württemberg, dass es für die Verbeamtung besser ist, schwerbehindert zu sein als "nur krank". Denn Schwerbehinderte dürfen nicht benachteiligt werden. Das Land hat da sogar Vorbildfunktion, Menschen nicht wegen ihrer Behinderung zu diskriminieren.

    Das war vor 20 Jahren noch anders. Behinderung hieß meistens keine Verbeamtung.

    Ich kenne für beide Zeiten einige Beispiele.

  • Das Land hat da sogar Vorbildfunktion, Menschen nicht wegen ihrer Behinderung zu diskriminieren.

    Genau deshalb gelten ja, wie von CDL beschrieben, andere Kriterien bei der Beurteilung. Dies ist eben auch in anderen Bundesländern so.

  • Ich weiß für Baden-Württemberg, dass es für die Verbeamtung besser ist, schwerbehindert zu sein als "nur krank". Denn Schwerbehinderte dürfen nicht benachteiligt werden. Das Land hat da sogar Vorbildfunktion, Menschen nicht wegen ihrer Behinderung zu diskriminieren.

    Das war vor 20 Jahren noch anders. Behinderung hieß meistens keine Verbeamtung.

    Ich kenne für beide Zeiten einige Beispiele.

    Ich lebe in BW und bin schwerbehindert. Was also möchtest du spezifisch mir mit diesem Beitrag sagen, was ich noch nicht wissen könnte? Nebenbei bemerkt ist die Vorgabe, dass behinderte Menschen nicht wegen ihrer Behinderung benachteiligt werden dürfen an vielen Stellen mehr Theorie als Praxis, wie dir sicherlich bekannt ist. An einer diskriminierungsfreien Umsetzung hapert es an vielen Stellen, nicht nur in BW.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich lebe in BW und bin schwerbehindert. Was also möchtest du spezifisch mir mit diesem Beitrag sagen, was ich noch nicht wissen könnte? Nebenbei bemerkt ist die Vorgabe, dass behinderte Menschen nicht wegen ihrer Behinderung benachteiligt werden dürfen an vielen Stellen mehr Theorie als Praxis, wie dir sicherlich bekannt ist. An einer diskriminierungsfreien Umsetzung hapert es an vielen Stellen, nicht nur in BW.

    Das ist mir bewusst, dass man leider immer kämpfen muss. Ich weiß es anekdotisch von befreundeten Kollegen.

    Mein Beitrag bezog sich auf die Verbeamtung und da ist es seit dem Antidiskriminierungsgesetz viel besser geworden.

  • Und die Tatsache, dass viele Lehrer gerne solche Klugscheißter-Diskussionen führen und meinen einem Arzt erklären zu müssen, was eine "Droge" ist, obwohl sie ganz genau wissen, was gemeint ist, ist der Grund, warum es für unseren Berufsstand noch mal doppelt so schwer ist, einen Handwerker zu finden, wenn man mal einen braucht.

    Die Stock-im-Arsch-Quote ist unter Lehrpersonen auch ziemlich hoch. Ein guter Arzt merkt im Gespräch ziemlich schnell, wie viel Ahnung das Gegenüber hat. Meine Hausärztin fände die Antwort lustig.

  • Eine anonyme Voranfrage aber bitte.

    Die sind schon stattgefunden über einen Makler, und da wurde ich von allen privaten abgelehnt.
    Möglichkeit ist jetzt noch zum Statuswechsel die Öffnungsklausel, wobei ich mir da unsicher bzgl. der Leistungen und Kosten bin.

    Zum GdB: Ich habe noch gar keinen und bin mir unsicher, ob ich einen bekommen würde. Mir geht es aktuell gut und ich bin in Remission, habe somit auch keine Einschränkungen. Es kann halt wieder schlimmer werden, muss es aber nicht. Daher finde ich es auch so schwer abzuschätzen wie der Amtsarzt urteilen wird. Wahrscheinlich wäre der Antrag auch noch nicht durch bis zum Amtsarztbesuch.

  • Ob der Antrag durch ist bis zum Amtsarztbesuch spielt keine Rolle. Wenn es grundlegend im Bereich des Möglichen liegt mit deiner Grunderkrankung einen GdB zu erlangen, muss der Amtsart bis zum Entscheid des Antrags davon ausgehen, dass dir ein GdB am Ende zuerkannt wird. Ob diese Möglichkeit bestehen könnte kann dir eventuell eine Schwwrbehindetenvertretung sagen. Wenn du eine richtige Beratung in der Frage möchtest, dann lass dich vom VDK beraten und stell unterstützt durch diesen dann auch direkt deinen Antrag. Auch wenn du aktuell in Remission bist, die hoffentlich anhaltend sein wird, ist der GdB die Sicherheitsleine, falls es dir doch einmal wieder schlechter gehen sollte und du mehr Rücksichtnahme benötigst aus gesundheitlichen Gründen, als ohne GdB möglich wäre.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich würde einen GdB auf jeden Fall beantragen. Selbst wenn du nur einen von 30 bekommst, kannst du die Gleichstellung beim Arbeitsamt beantragen und bist so mit einem Schwerbehinderten Menschen gleichgestellt. Diese Absicherung ist viel wert!

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