Reisen nach dem Referendariat

  • Interessante Logik. Man muss einen steinigen Weg gehen in das gelobte Land der Beamten.

    Stell Dir mal vor, es gibt auch Lehrkräfte, die nach dem Referendariat mit dem 2. Staatsexamen in der Tasche erst einmal arbeitslos waren. Ist dann schön zu erfahren, daß man gleich auf Hartz 4 durchschlägt, eben weil keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt wurden.

    Und es ist auch schön zu erfahren, daß einen der ehemalige Dienstherr irgendwann zwangsweise in der Rentenversicherung nachversichern will.

  • Stell Dir mal vor, es gibt auch Lehrkräfte, die nach dem Referendariat mit dem 2. Staatsexamen in der Tasche erst einmal arbeitslos waren. Ist dann schön zu erfahren, daß man gleich auf Hartz 4 durchschlägt, eben weil keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt wurden.

    Und es ist auch schön zu erfahren,


    einen der ehemalige Dienstherr irgendwann zwangsweise in der Rentenversicherung nachversichern will.

    Das verstehen wir nicht. Ist das Sarkasmus?

    Ich hatte nie Interesse an Beamtenstatus. Mein Bruder ist aber Beamter. Ich habe nie überlegt, dass oder ob einem so viele Steine in den Weg gelegt werden.

    Was bedeutet "das man gleich auf Hartz 4 durchschlägt"?

    Man bekommt nicht mal ALG I?


    Wer ist der "Dienstherr", der nachversichern "will"?




    Dass "

  • Auch wenn du nicht selektierst: Kannst du uns den Unterschie des Beamen auf Widerruf resp. auf Probe in HInblick auf Rente/Pension erläutern?

    Ja, es gibt keinen. Für jeden Beamten werden Versorgungsrückstellungen gebildet.

  • Rein rechtlich ist es bei uns so dass die Quereinsteiger immer auf der Planstelle sitzen. Sie werden ins Beamtenverhältnis überführt sobald die Vorraussetzungen erfüllt sind (also die Maßnahme abgeschlossen ist). Die Stelle bleibt ununterbrochen besetzt.

    Ist in NRW bei OBAS auch so.

  • Ja, es gibt keinen. Für jeden Beamten werden Versorgungsrückstellungen gebildet.

    Hm. Bitte noch mal für Freiberufler und Normalos.

    Als Anwärter wird nicht eingezahlt, aber als B auf Probe schon? Oder umgekehrt?

    Ja, natürlich kann ich googlen oder meine Familie fragen.

    Aber wenn möglich, wäre ich für eine kurze klare Antwort hier dankbar.

  • Man bekommt nicht mal ALG I?

    Genau, Der Dienstherr, also das jeweilige Bundesland, zahlt für die Beamten auf Widerruf nicht in die Sozialversicherungen ein, also auch nicht in die Arbeitslosenversicherung. Man bekommt also kein ALG 1 sondern gleich ALG 2, Hartz 4, Bürgergeld ... wie immer Du es nennen willst.


    Wer ist der "Dienstherr", der nachversichern "will"?

    Das Bundesland, in dem man vorher während des Referendariats Beamter auf Widerruf war.

  • Genau, Der Dienstherr, also das jeweilige Bundesland, zahlt für die Beamten auf Widerruf nicht in die Sozialversicherungen ein, also auch nicht in die Arbeitslosenversicherung.

    Ui. Das war mir nicht klar. Muss man dann selbst einzahlen?

    Danke. Das muss ich mal erforschen.

    Irgendwie dachte ich immer, die Beamtenlaufbahn sei aus finanziellen Gründen für viele der Seeligmacher.

    Aber vielleicht ist das nicht so.

    Ich fand es nie attraktiv, aber nun habe ich einen Eindruck, dass Beamte noch mehr opfern als ich eh schon befürchtet habe.

  • Hm. Bitte noch mal für Freiberufler und Normalos.

    Als Anwärter wird nicht eingezahlt, aber als B auf Probe schon? Oder umgekehrt?

    Ja, natürlich kann ich googlen oder meine Familie fragen.

    Aber wenn möglich, wäre ich für eine kurze klare Antwort hier dankbar.

    Für verbeamtete Anwärter: innen werden während des Vorbereitungsdienstes Prozentpunkte für die Pension erworben, genauso wie für Beamte auf Probe oder für Beamte auf Lebenszeit. Für Anwärter: innen, die den Vorbereitungsdienst ins Angestelltenverhältnis absolvieren wird währenddessen, wie auch bei einer späteren Einstellung im Angestelltenverhältnis direkt in die Rentenkasse eingezahlt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ui. Das war mir nicht klar. Muss man dann selbst einzahlen?

    Danke. Das muss ich mal erforschen.

    Irgendwie dachte ich immer, die Beamtenlaufbahn sei aus finanziellen Gründen für viele der Seeligmacher.

    Aber vielleicht ist das nicht so.

    Ich fand es nie attraktiv, aber nun habe ich einen Eindruck, dass Beamte noch mehr opfern als ich eh schon befürchtet habe.

    Was opfern Beamtinnen und Beamte denn für die Verbeamtung abgesehen von ihrem Streikrecht?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, es gibt keinen. Für jeden Beamten werden Versorgungsrückstellungen gebildet.


    verbeamtete Anwärter

    Insgesamt offensichtlich sehr kompliziert.


    Was opfern Beamtinnen und Beamte denn für die Verbeamtung

    Die Freiheit der Berufswahl, ggfs des Ortes. Die Möglichkeit des (lukrativen) Nebenerwerbs, die Karrieremöglichkeiten, die Freiheit, den Arbeitsplatz zu ändern, wenn etwas schiefläuft und aktuell in SH als Landesbeamte seit 2007 ihr Weihnachtsgeld.

    Man ist austauschbarer Spielstein.

    Liegt nicht jedem.

    Und offensichtlich ist der Ausstieg auch schwierig und teuer, weil man die gesamten (?) Pensionsansprüche verliert.

    Gravierende Nachteile in meinen Augen.

  • Man ist austauschbarer Spielstein.

    Das bist du immer, egal wo.

    Die Freiheit der Berufswahl, ggfs des Ortes.

    Man hat den Beruf doch vorher gewählt.

    Die Möglichkeit des (lukrativen) Nebenerwerbs,

    Kann man haben, habe ich auch.

    die Karrieremöglichkeiten,

    Die gibt es für Beamte auch.


    die Freiheit, den Arbeitsplatz zu ändern, wenn etwas schiefläuft

    Geht auch, ist aber deutlich schwieriger, da hast du recht.

    Und offensichtlich ist der Ausstieg auch schwierig und teuer, weil man die gesamten (?) Pensionsansprüche verliert.

    Verliert man nicht in allen Bundesländern.

  • Man hat den Beruf doch vorher gewählt.

    Stimmt. Das habe ich vergessen: Es ist vermutlich schwieriger, sich beruflich zu verändern, weil so viel auf dem Spiel steht.


    Irgendwo habe ich gerade gelesen, welche Mühe es macht, ein Sabbatjahr zu nehmen, wenn man noch kein vollständiger Beamte ist, was offenbar Jahre dauert.


    Wie auch immer. Ich fand es nie attraktiv.

  • Aber in welchem Bundesland gibt es denn noch Förderschulen?

    In allen. In manchen unter anderen Bezeichnungen (SFZ, SBBZ, ReBUZ, ...). Und in unterschiedlicher Anzahl, aber im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung dürften in allen Ländern mehr SuS an Förderschulen als inklusiv beschult werden.

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