5 (oder 4) Jahres Regel für das Referendariat

  • Für den Titel gibt es im Lehrberuf keinen Cent mehr, Dienstjahre werden hingegen gleich zwei- bis dreifach vergütet. Zum Ersten bekommst Du die Besoldung, zum Zweiten legst Du über die Erfahrungsstufen beim Gehalt zu und zum Dritten steht vielleicht irgendwann mal eine Beförderung an, die man sich über die Jahre erarbeiten muss. Ist man am Ende nur noch wenige Jahre im Job, wird man dies alles nicht mehr schaffen

    Naja, an der "Front" bringt er nix, aber wenn man später in die Aufsichtsbehörde möchte, ist er von Vorteil.

    • Offizieller Beitrag

    oder als Fachleiter*in.
    Da ist die nachgewiesene fachdidaktische Kompetenz kein zu großer Nachteil.
    In der Regel produziert man nicht nur einfach so eine Diss, sondern hat Kontakte, schreibt Artikel, auch für die Fachzeitschriften mit pädagogischen Vorschlägen und so...

  • Meine Nichte hat aktuell nicht länger für ihre Diss. in Medizin gebraucht als wir damals für unsere Staatsexamensarbeit. Und in allen anderen Fächern außer Medizin geht der Promotion ja auch immer eine Masterarbeit oder Vergleichbares erstmal voraus.

    Und trotzdem war der Opa viel stolzer auf die promovierte Medizinerin als damals bei seinem Sohn (promovierter Naturwissenschaftler mit Diplom). Medizin hat einfach ein besseres Image in der Bevölkerung.

  • Medizin hat einfach ein besseres Image in der Bevölkerung.

    Also bei mir hat der Dr. Ing. das beste Image. Den Dr. med. bekommt man doch bei Neckermann auf der Rolltreppe und viele Ärzte (Zahnarzt, Chirurgen, ...) sind eher Handwerker denn Wissenschaftler. Da zählen für mich ganz andere Qualitätenh, z.B. eine ruhige Hand.

  • Wir haben mittlerweile sogar eine Ärztliche Direktorin (Chef-Chefärztin) ohne Doktortitel. Die Bedeutung des Dr. med. scheint ein wenig erodiert zu sein.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wir haben mittlerweile sogar eine Ärztliche Direktorin (Chef-Chefärztin) ohne Doktortitel. Die Bedeutung des Dr. med. scheint ein wenig erodiert zu sein.

    Den Eindruck, dass er Dr. med. nicht mehr so wichtig ist, habe ich auch. Ärzte sind für die meisten Menschen so oder so Herr oder Frau Doktor, egal, ob mit oder ohne Promotion.

  • Für die Alten damals im Heim war ich als Zivi auch immer der Herr Doktor. Und ein ehemaliger Kollege von mir (Dr. rer. pol.) hat mal erzählt, dass er sich eine zeitlang nur mühsam gegen eine ältere Nachbarin wehren konnte, die hartnäckig seinen Rat wegen ihrer offenen Beine einforderte.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Also bei mir hat der Dr. Ing. das beste Image. Den Dr. med. bekommt man doch bei Neckermann auf der Rolltreppe und viele Ärzte (Zahnarzt, Chirurgen, ...) sind eher Handwerker denn Wissenschaftler. Da zählen für mich ganz andere Qualitätenh, z.B. eine ruhige Hand.

    Eigentlich gilt das für alle Promovierten, außer Mediziner. Das ist die Diss nur Marketingwerkzeug. Ich finde mittlerweile Mediziner, die keinen Dr-titel haben deutlich authentischer.


    Dr. med. ist wie das heutige Abitur 🙈

  • Dr. med. ist wie das heutige Abitur 🙈

    Ok. Bewirb dich und mach mal - bist ja locker in 3 Monaten durch:sterne:

    Im Ernst - zahlreiche Mediziner promovieren nicht mehr - weil man auch ohne Titel als Arzt arbeiten und Geld verdienen kann.
    Und die Dissertation anstrengend ist, Zeit und Geld kostet - das sich am Ende nicht durch ein besseres Gehalt auszahlt - wie im Lehrerberuf eben auch.

    Wer sich als Hausarzt selbstständig machen will, kommt ohne Doktortitel klar - er ist trotzdem der Doktor.
    In der Klinik oder in der Forschung schaut das anders aus. Und da kommst du mit einer Promotion, die auf einer statistischen Dokti fußt (die man wirklich in überschaubarer Zeit erledigen kann) nicht hoch.
    Klar ist der Doktortitel eines Dr.Ing, der sich 4 Jahre lang an Formeln kasteit und nebenbei den Lebensunterhalt verdienen muss, wertvoller als eine Promotion, die in nur eineinhalb Jahren täglicher Labor- und Forschungsarbeit entstanden ist. Mein Fehler.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ok. Bewirb dich und mach mal - bist ja locker in 3 Monaten durch :sterne:

    Ich rede nicht vom Medizinstudium an sich. Das ist sicherlich ein stressiges und anspruchsvolles. Nur die Promotion ist eben ein Witz und hat sich selbst entwertet.

  • Kann man das Referendariat auch ohne Beamtenstatus machen oder evtl. sogar als externer Mitlerner?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Kann man das Referendariat auch ohne Beamtenstatus machen oder evtl. sogar als externer Mitlerner?

    Man kann auch angestellt sein. Welchen Vorteil soll das bringen? Extern geht das nur in ein paar Quereinsteigerprogrammen. Wenn man das Extern nennen kann.

  • Dr. med. ist wie das heutige Abitur 🙈

    Das ist natürlich übertrieben, man muss aber unumstößlich sagen, dass der Umfang und das wissenschaftliche Niveau nahezu aller Doktorarbeiten bei Medizinern der Diplomarbeit von Naturwissenschaftlern unterzuordnen sind.

    Eine Dissertation in einer Naturwissenschaft ist dann nochmal eine ganz andere Hausnummer.

    Mediziner sind eben keine Wissenschaftler, sondern Praktiker. Die werden nicht für die Forschung ausgebildet, sondern, um Medizin zu praktizieren.

    Wenn man etwas erforschen möchte, dann machen das Genetiker/innen, Biochemiker/innen usw., denn die haben die fachliche Tiefe, die die Mediziner/innen gar nicht haben können.

  • Also bei mir hat der Dr. Ing. das beste Image. Den Dr. med. bekommt man doch bei Neckermann auf der Rolltreppe und viele Ärzte (Zahnarzt, Chirurgen, ...) sind eher Handwerker denn Wissenschaftler. Da zählen für mich ganz andere Qualitätenh, z.B. eine ruhige Hand.

    Die Oma auf dem Dorf sieht das aber ganz anders. Die denken doch generell bei Leuten mit Doktortitel es wären Ärzte, alles andere übersteigt völlig deren Vorstellungskraft.

  • Mediziner sind eben keine Wissenschaftler, sondern Praktiker.

    Also Handwerker? Deine Vorstellung von Medizin und Wissenschaft ist dünkelhaft und dunkel.
    Die Prozesse, die in deinem Körper - und besonders im Fall von Krankheit - ablaufen, durchblickst du nicht einmal im Ansatz. Sonst würde so ein Satz nicht fallen.

    Du hast Biologie studiert? Dann verstehst du vielleicht ansatzweise, worum es in der Doktorarbeit meiner Tochter geht:


    <Mod-Modus> Auszug auf Wunsch Wolfgangs gelöscht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • Also Handwerker?

    Im Wesentlichen sind sie das, ja.

    Das stellt nicht in Abrede, dass eine wissenschaftliche Promotion möglich ist und es unter den Medizinern Wissenschaftler gibt.

    Es ist mir um ehrlich zu sein deutlich lieber so. Wenn ich zum Arzt gehe oder im Krankenhaus bin, will ich, dass die Ärzte ihr Handwerk verstehen.

    So, wie bei Lehrern und Ingenieuren auch.

    Zitat
    Die Prozesse, die in deinem Körper - und besonders im Fall von Krankheit - ablaufen, durchblickst du nicht einmal im Ansatz. Sonst würde so ein Satz nicht fallen.

    Du durchblickst das noch weniger. ;)

  • Ui,


    hier hat sich eine sehr interessante Debatte entwickelt. Meine Doktorarbeit wird auch kein fachwissenschaftliches, sondern ein didaktisches Thema haben. Ich möchte gar nicht bewerten, was nun anstrengender oder weniger anstrengend ist. Ich gehe aber davon aus, dass das insgesamt mit echter Forschung nochmal mindestens 3 Jahre kosten wird.

  • Du durchblickst das noch weniger. ;)

    Deine pauschalen und überheblichen Ferndiagnosen, die du ohne Wissen über die Person stellst, sind einfach nur peinlich.
    Dir ist das Schildchen "Erleuchteter", das du dir an die Brust heftest, zu Kopf gestiegen und vernebelt darin so manches. ;)

    BTW: Ich hatte mich - um die Arbeit Korrektur lesen zu können - in das Thema eingelesen.

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  • Meine Doktorarbeit wird auch kein fachwissenschaftliches, sondern ein didaktisches Thema haben.

    Auch im pädagogischen Bereich gibt es ein extremes Spektrum bei wissenschaftlichen Arbeiten, und im Durchschnitt haben für mich auch Promotionen zu didaktischen Themen ein Qualitätsproblem. Es mag für dich nicht gelten, hat aber trotzdem Auswirkungen.

    Wenn ich höre, dass jemand zu einem Thema der theoretischen Physik promoviert hat, ordne ich das für mich deutlich anders ein, als wenn es im Bereich Physikdidaktik war.


    Auch die pädagogischen Disziplinen haben lange daran mitgewirkt, sich selber zu entwerten, weil sie jeden Laberkopp mit seinem Gelaber haben durchkommen lassen.

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