Feuerwehr - Gehaltsabrechnung zum Anschauen - Zahlenwirrwarr

  • Zitat

    In Rheinland-Pfalz an der Grundschule: 25 Stunden á 50 min.


    ihr glücklichen ...


    zum gehalt eines lehrers:


    grundsätzlich werden wir lehrer hier in deutschland prima entlohnt, zumindest wenn wir nach ein paar jahren anstellung verbeamtet werden. manch anderer akademiker-kollege muss sich länger mit praktika etc. rumschlagen. mit 28 jahren werde ich über 2000 euro netto in der tasche haben und das in einem pädagogischen beruf !!!


    was mich allerdings ärgert (gerade jetzt, wo ich noch nicht verbeamtet bin), ist die tatsache, dass anscheinend _erwartet_ wird, dass ich einen nicht geringen teil meines lohnes für berufliche zwecke aufwende - z.B.


    - Miete für ein komplettes Zimmer (ca. 100 euro im Monat)
    - Arbeitsmaterialien (Stifte, Druckerkosten, Tesa, Regale, Ordner, etc.)
    - Unterrichtsliteratur
    - Unterrichtsmaterial (z.B. Laminierfolien, Pappen, ...)
    - Aufwendungen für Fortbildungen !!!
    Anekdote am Rande: Da fand ich doch glatt vor den Sommerferien ein Fortbildungsangebot für Aanfangsunterricht ... Teilnahmegebühr: 350 Euro ?!?!?!)
    - Fahrtkosten bei Dienstbesprechungen !!! Können laut KM nicht mehr übernommen werden.


    Das sind zusammen nicht selten 200 Euro im Monat (mittlerweile immer weniger, weil ich es nicht mehr einsehe). Von diesen ~2000 Euro im Jahr lässt sich nur ein geringer (werdender) Teil über die Steuer zurückholen. Das stört mich!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    schlauby schrieb am 10.02.2007 11:16:


    ihr glücklichen ...


    25 mal 50 min = 1250 min
    28 mal 45 min = 1260 min


    Zitat

    mit 28 jahren werde ich über 2000 euro netto in der tasche haben


    Du Glückliche! Nicht mehr in allen Bundesländern wird selbstverständlich verbeamtet nach ein paar Jahren.


    Zu den angeblich selbstverständlichen Ausgaben gebe ich dir aber Recht. Ich habe meine jetzt auch eingeschränkt, weil ich aufgrund höherer Mietkosten (fürs Arbeitszimmer) nun nicht mehr so viel Geld habe, um mehrere Zeitschriften, Fachbücher, Laminate, Farbkopien etc. zu finanzieren. Von der Zeit mal ganz abgesehen.


    Grüße,
    Conni

  • Zitat

    schlauby schrieb am 10.02.2007 11:16:
    mit 28 jahren werde ich über 2000 euro netto in der tasche haben und das in einem pädagogischen beruf !!!


    Nett. :)


    Mal zur Lage hier:
    Sachsen verbeamtet grundsätzlich nicht. Man bekommt einen Vertrag über (momentan) 19 von 28 Stunden. Vollzeitverträge gibt es nicht.
    Man kann maximal "X-Stunden" befristet für ein Schuljahr erhalten. Aber vertraglich gesichert sind die nicht, man kann mit dem Geld also auch nicht dauerhaft rechnen.
    Und es ist auch die absolute Ausnahme, dass jemand bis auf 28/28 aufstocken kann.


    Unter diesen Voraussetzungen (19/28) ist man dann nach 10 Berufsjahren bei knapp 1400 netto (LStK 1) ... und da ist dann auch Ende der Fahnenstange (Entwicklungsstufe 5) Höher geht es nicht.


    Aber man sollte auch die andere Seite nicht unberücksichtigt lassen: Man geht am Mittag zwischen 11 und 12 Uhr nach Hause (wenn man Vor- und Nachbereitungen nicht vor Ort macht).
    Für viele ideal. Und da sind dann auch 1400 netto okay.
    Das Problem ist nur, dass man keine Wahl hat. Man kann also nicht sagen: Ich möchte viel verdienen, also möchte ich voll arbeiten ...


    Liebe Grüße,
    Sunny


  • Zumindest bezüglich der Berufsaussichten in den Neuen Bundesländern kann man sagen: *das* hat man vorher gewusst. Die demographische Entwicklung seit Mitte/Ende der 1980er und vor allem dann extrem Anfang der 1990er bundesweit und extrem in den neuen Bundesländern führt nun mal zu weniger Grundschullehrerbedarf, der in vielen der östlichen Bundesländern mit den "beliebten" Teilzeitmodellen abgefedert wird.


    Aus meinem Abschlussjahrgang sind viele Kommilitonen in Hessen, Thüringen oder Bayern gelandet.


    LG, das_kaddl.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    SunnyGS schrieb am 10.02.2007 13:24:
    Man geht am Mittag zwischen 11 und 12 Uhr nach Hause (wenn man Vor- und Nachbereitungen nicht vor Ort macht).


    und wenn der Stundenplan gut ist... Der Nachteil an diesen Teilzeitmodellen ist aber, dass dann oft Freistunden dazukommen und gern mal eine zusätzliche AG verlangt wird, weil man ja so wenig zu tun hat. Und wenn in den Freistunden im Lehrerzimmer Förderunterricht ist, kann man sich nur noch auf die Treppe setzen und dort Vorbereitungen tätigen.


    Con - was bin ich froh, den FNL entkommen zu sein - ni

  • liebe sunny:


    das ist eine unverschämtheit, was mit euch gemacht wird. bei einer solchen bezahlung hätte ich persönlich kein lehramt studiert ... aber vielleicht kann man das vor dem studium gar nicht so überblicken.


    des weiteren frage ich mich, wie man damit jemanden in den lehrerberuf locken will. gerade für paare mit familienwunsch scheint der lehrerberuf so zum netten zuverdienst zu degradieren. da frage ich mich, wie man die so oft geforderten männer in den lehrerberuf bringen will ...


    p.s.


    Zitat


    25 mal 50 min = 1250 min
    28 mal 45 min = 1260 min


    trotzdem, eine 45 stunde bereite ich genauso lange vor, wie eine 50 oder 30 minütige stunde. dann macht man mal eben 2 min mehr kopfrechnen oder lässt 3 min länger rechnen und schwupps sind 5 minuten um. die wirkliche vorbereitung fällt doch auf die einführungs- und hinführungsphase. so gesehen, bleibe ich dabei ... ihr glücklichen

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    schlauby schrieb am 11.02.2007 12:51:
    trotzdem, eine 45 stunde bereite ich genauso lange vor, wie eine 50 oder 30 minütige stunde. dann macht man mal eben 2 min mehr kopfrechnen oder lässt 3 min länger rechnen und schwupps sind 5 minuten um. die wirkliche vorbereitung fällt doch auf die einführungs- und hinführungsphase. so gesehen, bleibe ich dabei ... ihr glücklichen


    Und genau DAS geht in der Praxis leider nicht auf! Ich komme aus Hessen, wo die Stunde 45 Minuten dauert und dachte bei meinem Wechsel nach RLP auch: Hey, klasse, weniger Stunden!
    Aber, wie gesagt, in der Praxis ist es eben die gleiche Unterrichzszeit. Und mit ein bisschen Abspruch, muss man die auch entscprechend vorbereiten...


    Melo

  • Hi,
    in NRW liegt die Bezahlung der Refis in folgendem Bereich:
    Sek I ca. 960 Euro
    Sek II ca. 1150 Euro
    Hinzu kommen Kindergeld und so ein Zeug. Die genannten Zahlen nennen sich irgendwie Grundbetrag.
    Denkt immer daran: Irgendwann wird es mehr!

  • Die Zahlen für die Anwärterbezüge (in NRW wohlgemerkt!) sind nicht ganz korrekt.


    GHRS A12 --> Anwärterbezüge: 992,02 ¤ brutto


    Sek. II/I A13Z --> Anwärterbezüge: 1052,06 ¤ brutto

Werbung