Alternative Einsatzbereiche von Lehrkräften innerhalb des Systems, aber außerhalb der Schule?

  • Ich vermute mal, dieser Faktor ergibt sich, indem man hypothetische 47 Wochenarbeitsstunden (die sich unter Annahme der 12 Ferienwochen als "frei" für die übrige Zeit ergeben, um auf die normale Wochenarbeitszeit zu kommen) durch die Unterrichsverpflichtung von 27 Wochenstunden dividiert.

    Dabei blendet diese Rechnung die Tatsache aus, dass man in der Schule auch unteilbare Aufgaben hat, die sich nicht reduzieren, wenn ich Teilabgeordnet werde. Das ist ganz offensichtlich ein sehr schlechter Deal für die Bewerber, diejenigen, die sich trotzdem darauf einlassen, werden es vermutlich aus Karrieregründen tun.

  • Das ist ganz offensichtlich ein sehr schlechter Deal für die Bewerber, diejenigen, die sich trotzdem darauf einlassen, werden es vermutlich aus Karrieregründen tun.

    Ich hatte dabei nicht die Karriere im Sinn. Zu der Zeit bekam man als Schulleiter einer WRS A13 plus Zulage. A 13 hatte ich bereits - und was Schulleitung bedeutet, habe ich gesehen. Nicht mein Ding.
    Am Schulamt wurde jemand gesucht, der sich um das Netzwerk, die Telefonanlage und die Homepage kümmert, sowie bei Veranstaltungen die Technik auf- und abbaut. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass ich ein EDV-affiner Schrauber bin, man hat mich gefragt und ich fand das eine nette Abwechslung und eine Möglichkeit, dem "Pubertätsmorast 7-9" für eine kleine Frist zu entkommen.
    Als der Schulrat in Ruhestand ging, der sich um die SCHULKUNST gekümmert hatte, bestand die Gefahr, dass diese Veranstaltung in unserem Bezirk ausfällt. Also habe ich angeboten, mich darum zu kümmern (Hauptfach Kunst). Der Schulamtsdirektor meinte: "Dann machen Sie doch auch die Schulmusikkonzerte dazu - Sie unterrichten doch auch Musik!" Und so kamen mit der Zeit noch die Fachberatung für Wirtschaftslehre/Informatik, das Jugendbetreuerprogramm und mehr hinzu, bis ich knapp unterhälftig abgeordnet war. Zu der Zeit lag meine Schule noch schräg gegenüber vom Schulamt, so hielten sich die Fahrtzeiten im Rahmen. Das änderte sich, als die Werkrealschule geschlossen wurde und ich den Schulort wechseln musste. Da war ich ganztags unterwegs - und habe abends noch Unterricht vorbereitet und korrigiert. Das war dann nicht mehr spaßig.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

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