Zwischenzeugnis beurteilen

  • Wie sollen wir hier konstruktive Anmerkungen geben, ohne die Person selbst zu kennen? Insofern ist überhaupt nicht einzuschätzen, ob die Aussagen so passend sind oder nicht. Es ist halt ein relativ typischer Wortbericht über den bisherigen Werdegang und den Unterrichtseinsatz, der durchaus wohlwollend formuliert ist. Ansonsten sei nur angemerkt, dass Zwischenzeugnisse dieser Art für die (dauerhafte) Einstellung in den Schuldienst de facto irrelevant sind.

  • Auch ohne eine Beurteilung des Inhalts.

    Du hast in den verschiedenen Threads jetzt innerhalb kurzer Zeit sehr viele Informationen über deine Schule und dich veröffentlicht. Ich glaube du bist identifizierbar.

  • Naja, zumindest die Sachen, die nichts zur Sache tun und den Kreis der Kandidaten erheblich einschränken.

    Region, akademische Grade, besondere Zertifikate für dich oder die Schule, besondere Profilierung der Schule...

  • zumindest die Sachen, die nichts zur Sache tun und den Kreis der Kandidaten erheblich einschränken.


    Region, akademische Grade, besondere Zertifikate für dich oder die Schule, besondere Profilierung der Schule...

    Ja. Das habe ich auch gesehen. Aber wenn das alles gelöscht wird, gibt der Text keinen Sinn mehr. Weil genau darin die vielen Fehler versteckt sind, die ich nicht einschätzen kann, weil ich befangen bin.

    Dann geht es hier wohl nicht.

  • Ja. Das habe ich auch gesehen. Aber wenn das alles gelöscht wird, gibt der Text keinen Sinn mehr. Weil genau darin die vielen Fehler versteckt sind, die ich nicht einschätzen kann, weil ich befangen bin.

    Dann geht es hier wohl nicht.

    Wenn dein Zwischenzeugnis eindeutige, unstrittige Fehler enthält, dann klär das entsprechend, damit diese korrigiert werden. Wenn diese nicht ganz so unstrittig sind, dann hol dir Unterstützung und Beratung durch deine Gewerkschaft, diese unterliegt der Schweigepflicht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Also: Schulleitungen sind auch nicht unbedingt in Arbeitszeugnisse schreiben geschult. Größere und mittlere Unternehmen haben dafür Leute, die sich besser damit auskennen und mit den Infos der Abteilungsleitungen etwas schreiben.
    Deine SL scheint zumindest die Codes mit "stets" und so zu kennen.

    Meine letzten (Zwischen)Zeugnisse hatten eine ähnliche Struktur: Informationen über den Dienstort, dann Informationen.
    Informationen zur Tätigkeit hatte ich ja selbst vermittelt (du vermutlich auch, eine Schulleitung merkt sich nicht das alles).

    Bei meinem Zwischenzeugnis hatte ich Nachfragen, also habe ich mehr oder weniger die "Noten herausgelesen", als Kommentare eingetragen (Worddatei) (quasi um es für mich festzuhalten, aber auch eine Rückmeldung an den Schreibenden zu geben) und Kommentare gegeben. Da bin ich ganz ehrlich, ich kenne meine Schwächen aber auch meine Stärken. Darf ruhig eine 2 in "Teamarbeit" oder "proaktiv etwas von Fortbildungen berichten" oder so stehen, aber in einigen anderen Sachen meiner Kerntätigkeit habe ich einfach einen Kommentar geschrieben, dass es eine 2 ist und ich bisher von den Gesprächen etwas anderes erwartet hätte. Dass ich nicht bei jedem Satz nach einer Korrektur nach oben gefragt habe, war sicher hilfreich.
    Bei einem anderen Zeugnis waren leichte Fehler à la "hat X und Y unterrichtet", Z und A waren nicht genannt. Und es war mir auch wichtig, ich habe es also auch aufgeschrieben.

    Was mir glaube ich bei deinem Zeugnis als Einziges auffiel und wo ich darauf hinweisen würde: es steht nichts zur Zukunft und weiteren Zusammenarbeit. Aber es ist natürlich schwierig, darauf hinzuweisen.

  • dann klär das entsprechend,

    Zum Hintergrund: Ich hatte es woanders mit einer angespeckten Version probiert. Da wurde ich dann angewiesen, alles einzustellen, man habe kein Interesse an meiner Person inkl. der Daten, könne aber nur dann was sagen, wenn eigentlich alles bis auf den Namen zu lesen sei.

    Wie auch immer. Es "entsprechend" zu klären finde ich eben genauso schwierig wie den Hinweis, erstmal vorher nachzudenken.

    Wir alle bräuchten einander nicht, wenn sich die Sachen jeweils genauso verhalten würden, wie man sie selbst einschätzt.

  • Was mir glaube ich bei deinem Zeugnis als Einziges auffiel und wo ich darauf hinweisen würde: es steht nichts zur Zukunft und weiteren Zusammenarbeit. Aber es ist natürlich schwierig, darauf hinzuweisen.

    Das muss man heutzutage nicht mehr, das habe ich schon gelernt. Da sie und die Betriebsrätin sauer auf mich sind, haben sie vermutlich drauf verzichtet. Das kann durchaus sein.


    Mich hätte eine Einschätzung zum Ton interessiert. Ich bin nicht sicher, ob man mich loswerden will, sich einfach nicht interessiert oder es nur nicht kann.


    Ich habe sehr viele Sachen anzustoßen versucht, aber eigentlich ist alles an der Blockadehaltung gescheitert. Insofern kann man zum Beispiel wirklich nicht schreiben, ich hätte es hinbekommen. Tricky.


    Wenn ich jemanden loswerden wollen würde, würde ich ein gutes Zeugnis schreiben. Good riddance sozusagen; soll sich der nächste mit dem rumärgern.

  • Zum Hintergrund: Ich hatte es woanders mit einer angespeckten Version probiert. Da wurde ich dann angewiesen, alles einzustellen, man habe kein Interesse an meiner Person inkl. der Daten, könne aber nur dann was sagen, wenn eigentlich alles bis auf den Namen zu lesen sei.

    Wie auch immer. Es "entsprechend" zu klären finde ich eben genauso schwierig wie den Hinweis, erstmal vorher nachzudenken.

    Wir alle bräuchten einander nicht, wenn sich die Sachen jeweils genauso verhalten würden, wie man sie selbst einschätzt.

    Deshalb mein Hinweis, dich ggf. von deiner Gewerkschaft beraten zu lassen. Der gegenüber kannst du bedenkenlos alles offenlegen, um dann genau beraten zu werden zu deinem Fall. Im Internet wäre ich da eben etwas vorsichtiger.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Mich hätte eine Einschätzung zum Ton interessiert. Ich bin nicht sicher, ob man mich loswerden will, sich einfach nicht interessiert oder es nur nicht kann.

    Von dem, was ich gelesen habe, erinnere ich mich nicht an einen schlechten Ton?

    Wenn ich jemanden loswerden wollen würde, würde ich ein gutes Zeugnis schreiben. Good riddance sozusagen; soll sich der nächste mit dem rumärgern.

    Verstehe ich das richtig, dass du jetzt der Meinung bist, dein Zeugnis sei zu gut und also bedeute, dass man dich loswerden wolle?

  • Verstehe ich das richtig, dass du jetzt der Meinung bist, dein Zeugnis sei zu gut und also bedeute, dass man dich loswerden wolle?

    Ich finde es grottenschlecht. Alleine die vielen verschiedenen Formate der Daten. Abgesehen davon, dass das Geburtsdatum auch noch falsch war... Vielleicht ist es auch nur schlampig; das würde zu vielen anderen Dokumenten passen, die die SL herausgibt.


    Ob sie mich loswerden wollen, weiß ich nicht. Da sie vielen Familien gekündigt haben und auch Kollegen klaglos haben ziehen lassen, kann das sein. Dazu würde auch passen, dass sie mir unter fadenscheinigen Gründen ("Wir haben uns sehr provoziert gefühlt.") auf Initiative meiner Exkollegin (und Betriebsrätin) eine Abmahnung verpasst haben.


    Aber das könnte man eben schlauer machen. Gutes Zeugnis rechtzeitig vorm Halbjahreswechsel und die Wahrscheinlichkeit steigt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es grottenschlecht.

    Dann einfach reklamieren.
    Ich würde nicht unbedingt sofort mit Anwalt (hast du nicht geschrieben, schreibe ich) oder so kommen und drohen, sondern einfach elegant "ich habe mir erlaubt, mit einem Bekannten, der in der Materie ist, darüber zu sprechen und habe ebenfalls ein paar Tippfehler ausgemerzt. Hier zurück mit Kommentaren."

    Ja, es kann Schlampigkeit sein. Aber eine Schulleitung hat sehr viel zu tun und schreibt sehr selten Zeugnisse, also auch keine Übung darin. Schreib einfach die Daten um und gut. und alles, was falsch war (das können wir ja nicht wissen!), richtig stellen.

  • elegant "ich habe mir erlaubt, mit einem Bekannten, der in der Materie ist, darüber zu sprechen und habe ebenfalls ein paar Tippfehler ausgemerzt. Hier zurück mit Kommentaren."

    Genau. Aber es ist ziemlich schwer herauszufinden, was diese eleganten Änderungen denn wären. Weil sich irgendwie alles doppeldeutig lesen läßt.

    Anwalt war für die Eskalation mit der Abmahnung. Da habe ich auch ein Papier zu erhalten, da hat der Anwalt nur mit dem Kopf geschüttelt. Unklar, wirr und für Dritte nicht verständlich.

    • Offizieller Beitrag

    Genau. Aber es ist ziemlich schwer herauszufinden, was diese eleganten Änderungen denn wären. Weil sich irgendwie alles doppeldeutig lesen läßt.

    Ehrlich gesagt glaube ich, dass du eine Doppeldeutigkeit liest, die man als Externe*r nicht unbedingt liest. Lass das Zeugnis von jemandem lesen (Gewerkschaft oder aber auch ein ganz normal Beschäftigter der freien Wirtschaft, der schon 1-2 Zeugnisse bekommen hat) und dir dann sagen, was er/sie davon meint. Dann von jemandem, der mehr von der Materie (Arbeitszeugnisse, nicht unbedingt Schule) versteht.

    Ehrlich: Wenn deine aktuelle Schulleitung dir UNBEDINGT eins reinwürgen WILL, wird sie es so oder so machen, egal, was sie vorher geschrieben hat. Falls sie zb. angesprochen wird, wenn du dich woanders bewirbst.
    Das kann ja passieren.
    Aber sonst haben Schulleitungen auch genug zu tun, dass sie einfach die Zeugnisse lesen, die sie bekommen und nicht unbedingt durch die Republik anrufen, wenn sie sich nicht schon gut kennen.

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