richtig. ich versuche einen Erklärungszusammenhang zu finden, bei dem nicht immer gleich die Eltern schuld sind. mehr wollte ich nicht.
gentle parenting...
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Es gibt einen neuen Essenstrend:
zitiert aus: https://www.welt.de/gesundheit…m-Ernaehrungstrend.htmlzi
"Früher galt: Wenn das Baby sechs Monate alt ist, bekommt es Brei, ab einem Jahr festeres Essen. Ein neues Ernährungskonzept aus England stellt alte Weisheiten auf den Kopf. Doch das „Baby-led Weaning“ ist umstritten. [...]
Das führt dem angeführten Bekanntenkreis zu überforderten Eltern, weil sie dauernd die Küche aufräumen müssen und das Essen überall verteilt ist - dafür selbstbestimmt.
also das BabyledWeaning ist vlt. vom Geiste her Teil des Trends, ist aber imho nicht verantwortlich dafür, dass Kinder irgendwie verzogen/ nicht erzogen werden. Im ersten Lebensjahr ist Erziehung für mein Dafürhalten eh nicht so richtig möglich. Mein Kind hat sich jedenfalls nicht an die Vorgaben von Premilch und Gläschen gehalten, wie viel und wann was gegessen werden muss und hält sich jetzt trotzdem an Regeln. Ich kann allerdings nicht behaupten, dass das Breiessen irgendwie zu einer aufgeräumten Küche geführt hat (gerade Möhrenbrei - welcher Abgesandte des Teufels hat ausgerechnet dieses rote Zeug als für den Anfang passend etabliert? +g)
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dem kann ich mich anschließen.
Erstes Kind mit Brei gefüttert. Der Essplatz sah aus wie ein Schlachtfeld.
Zweites Kind BLW, alles sauberer. Außer es gibt Avocado, dann ist es überall grün.
Beide konnten etwa gleich schnell mit Besteck essen, wobei da der Prozess des Lernens mit vielen Rückschlägen putzaufwendiger war als das reine Essen mit Händen beim BLW.
Extra mehr gekocht, nur um eine Auswahl zu bieten haben wir dabei nicht. Entweder es wurde von uns mitgegessen, oder eben nicht, dann haben wir die Reste von Teller eben zurück genommen.
Man kann sich alles entspannter oder stressiger gestalten egal ob Brei oder nicht🤷♀️
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Sehe ich auch so. Und BLW ist meiner Meinung nach nur ein neues Wort für etwas, das schon lange gemacht wurde. Aber man benennt ja gerne Sachen um, damit sie besser klingen. Schon vor 20 Jahren hat man Babys in vielen Familien nicht mehr nur Brei gegeben, sondern sie auch am Tisch mitessen lassen, was sie konnten, also ihnen ein bisschen Kartoffel hingelegt oder ein Stück Toast mit Frischkäse, Banane etc.
Was ich immer öfter höre, ist das Wort "Einschlafbegleitung". Früher, als meine Kinder klein waren, hat man sie auch nicht schreien lassen und das Familienbett war hoch im Kurs, aber mittlerweile nimmt das krasse Formen an; da wird sich ja wirklich jahrelang neben die Kinder gelegt, bis sie schlafen. Das führt dann teilweise dazu, dass einem Eltern in der Sprechstunde erzählen, dass der Neunjährige nur einschläft, wenn Mama neben ihm liegt und ihm den Rücken streichelt, was sich bis 22 Uhr hinzieht, und dass das sehr anstrengend und belastend sei. Nun ja. Wenn man natürlich das "nicht schreien lassen" so versteht, dann okay. Ich meine, es würde nicht schaden, den Kindern ab einem gewissen Alter klarzumachen, dass Mama und Papa abends auch ihre Ruhe brauchen, und dass sie alleine einschlafen können, aber es ist ja zum Glück nicht mein Problem ;-).
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Das führt dann teilweise dazu, dass einem Eltern in der Sprechstunde erzählen, dass der Neunjährige nur einschläft, wenn Mama neben ihm liegt und ihm den Rücken streichelt, was sich bis 22 Uhr hinzieht, und dass das sehr anstrengend und belastend sei. [...], aber es ist ja zum Glück nicht mein Problem ;-).
Also machst du das auf Klassenfahrt etwa nicht ersatzweise?
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da wird sich ja wirklich jahrelang neben die Kinder gelegt, bis sie schlafen.
Das Schlimme daran, finde ich, ist, wenn man es selbst nicht so macht bzw. es den Kindern in geeignetem Alter langsam abgewöhnt (denn meist ist es ja nur noch die Gewohnheit, weil sie es nicht anders kennen) und man dann die volle Breitseite von anderen abbekommt, ohne, dass die das Kind überhaupt kennen oder das Problem, weshalb das Kind z.B. gerade nicht gut schläft. Das ist mir so ergangen, als mein damals 9-jähriges Kind, das vorher super nach den üblichen Ritualen (vorlesen, kuscheln, Gute-Nacht-Kuss) eingeschlafen war, dies plötzlich nicht mehr tat. Natürlich haben wir es getröstet und versucht, herauszufinden, was das Problem war (das legte sich auch nach ein paar Wochen wieder), aber wir saßen nicht stundenlang am Kinderbett oder lagen sogar drin. Eine Freundin redete mir ein, dass es das einzig Richtige wäre, nun wieder jeden Abend so lange am Bett zu sitzen bis es jeweils schlief und dass ich mich als Mutter (vom Vater war keine Rede!) da zurückzunehmen habe. Ihre eigenen Kinder waren viel, viel kleiner und sie hatte noch nie ein 8-jähriges, also auch nicht so viel Ahnung, wovon sie sprach. Sie habe das in einem Blog gelesen, den sie mir verlinkte (wo aber auch nicht nach Alter differenziert wurde)...
Um weiteren Streit zu vermeiden, habe ich mit der Freundin ausgemacht, dass wir uns nicht mehr über Erziehung austauschen werden, da wir da unterschiedlich ticken, um unsere Freundschaft nicht zu gefährden. Im Nachhinein die bestmögliche Entscheidung in dieser Situation!
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Das führt dann teilweise dazu, dass einem Eltern in der Sprechstunde erzählen, dass der Neunjährige nur einschläft, wenn Mama neben ihm liegt und ihm den Rücken streichelt, was sich bis 22 Uhr hinzieht, und dass das sehr anstrengend und belastend sei.
Wow. Sind das dann die Erwachsenen, die im Betrieb sagen, sie könnten Mittwochs erst ab 11 arbeiten, weil sie vorher einen Yogakurs haben? (Angeblich so einer Bekannten passiert).
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Oder die Teilzeit Lehrerinnen, die nie zur ersten Stunde können.
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Oder die Teilzeit Lehrerinnen, die nie zur ersten Stunde können.
...was vielerorts eher mit den Kitaöffnungszeiten erst ab 8 Uhr o.ä. zu tun hat. In dieser einen Sache ist (und war schon immer) der Osten etwas weiter.
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Oder die Teilzeit Lehrerinnen, die nie zur ersten Stunde können.
Dazu eine Anekdote: Ich hatte einen Kitaplatz mit Betreuungsvertrag ab 7:00 Uhr; Träger: Mein Dienstherr. Wegen Personalmangels wurden die Öffnungszeiten verkürzt und er machte phasenweise erst um 9:00 Uhr (!) auf, später dann wieder 7:30 Uhr, ohne dass ich darauf einen Einfluss gehabt hätte. Es wird einem nicht leicht gemacht, man kann es sich wirklich nicht aussuchen, aber zweiteilen kann man/frau sich auch nicht. Ich war so froh, als die Kids endlich zur Schule gingen.
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Sehe ich auch so. Und BLW ist meiner Meinung nach nur ein neues Wort für etwas, das schon lange gemacht wurde. Aber man benennt ja gerne Sachen um, damit sie besser klingen. Schon vor 20 Jahren hat man Babys in vielen Familien nicht mehr nur Brei gegeben, sondern sie auch am Tisch mitessen lassen, was sie konnten, also ihnen ein bisschen Kartoffel hingelegt oder ein Stück Toast mit Frischkäse, Banane etc.
Das gibt es auch schon deutlich länger als 20 Jahre. Mein älteres Geschwister- Baujahr 1976- und ich - Baujahr 1980- sind auch schon genau so groß geworden, dass es bei Interesse neben dem selbst gekochten Brei auch die Möglichkeit gab mitzuessen, was die anderen gegessen haben. Am Anfang wurden Sachen dann halt nur ausgiebig abgelutscht oder angekaut und irgendwann liegen gelassen, aber ich habe so wohl im Alter von 10 Monaten bereits begeistert bei der Schlachtplatte am Schlachtfest meiner Großeltern (Nebenerwerbslandwirte) mitgegessen, wie nicht zuletzt auch einige alte Bilder (neben den Erzählungen meiner Mutter früher) bis heute bezeugen.
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Müsste aber heute eine vegane Schlachteplatte sein, mit Möhrchen und Spinat und Zucchini,
wenn es Rohkost ist, kann man selbst die Pflanze erdolchen.
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Müsste aber heute eine vegane Schlachteplatte sein, mit Möhrchen und Spinat und Zucchini,
wenn es Rohkost ist, kann man selbst die Pflanze erdolchen.
Ach, Quatsch, die Mehrheit der Deutschen sind auch im Jahr 2024 noch recht konsequente Fleischfresser, ernähren ergo auch ihren Nachwuchs entsprechend und schreien Zeter und Mordio, wenn z.B. im Bereich des Kita- oder Schulessens der Einfachheit halber im Hinblick auf diverse Ernährungswünsche einfach komplett umgestellt wird für alle auf ein vegetarisches Angebot.
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...und schreien Zeter und Mordio, wenn z.B. im Bereich des Kita- oder Schulessens der Einfachheit halber im Hinblick auf diverse Ernährungswünsche einfach komplett umgestellt wird für alle auf ein vegetarisches Angebot.
Naja, deutsches Großküchenessen ist eh schon furchtbar, wenn es regional und Bio wäre, könnte man vielleicht noch guten Gewissens vegetarisch kochen. Aber wenn du lediglich den Fleisch-Fischanteil weglässt, bekommen Kinder nur noch verkochte Erbsen aus der Dose und Kartoffelbrei aus der Packung.
Kennst du diese Bilderserien aus Schulkantinen oder Krankenhäusern weltweit? In manchen US-Bundesstaaten gibt's nicht mal Teller, da wird der Mampf direkt ins Tablett mit Vertiefungen gefüllt. Dagegen in Japan... Süppchen und Schüsselchen und Salätchen und frischen Fisch... Was einem die Kinder halt so wert sind
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Das gibt es auch schon deutlich länger als 20 Jahre. Mein älteres Geschwister- Baujahr 1976- und ich - Baujahr 1980- sind auch schon genau so groß geworden, dass es bei Interesse neben dem selbst gekochten Brei auch die Möglichkeit gab mitzuessen, was die anderen gegessen haben. Am Anfang wurden Sachen dann halt nur ausgiebig abgelutscht oder angekaut und irgendwann liegen gelassen, aber ich habe so wohl im Alter von 10 Monaten bereits begeistert bei der Schlachtplatte am Schlachtfest meiner Großeltern (Nebenerwerbslandwirte) mitgegessen, wie nicht zuletzt auch einige alte Bilder (neben den Erzählungen meiner Mutter früher) bis heute bezeugen.
Meine älteste Tochter hat mit 1 Jahr mit Vorliebe so viel von meinem Döner gegessen, dass ich immer 1 nachkaufen musste. Sie hat in ihren ersten 10 Lebensjahren kaum Pflanzen gegessen und nun ist sie seit Jahren Vegetarierin.
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Also an unserer Schule findet sich das nicht wirklich.
Wir haben aber auch so schon viele "aktive" Lerngruppen. Da ist man mit klaren Ansagen und einüben von Regeln und Ritualen beschäftigt
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In manchen US-Bundesstaaten gibt's nicht mal Teller, da wird der Mampf direkt ins Tablett mit Vertiefungen gefüllt
Uni Würzburg, Zentralmensa. War dort vor 30 Jahren schon so.
Steigerung: Uni Mannheim. Dort hat man sich - wenn ich den Schilderungen eines Kollegen glauben darf - auch noch die Schöpfkellen gespart und die Spezereien mit langen Gummihandschuhen aufs Tablett gebracht.
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Uni Würzburg, Zentralmensa. War dort vor 30 Jahren schon so.
Steigerung: Uni Mannheim. Dort hat man sich - wenn ich den Schilderungen eines Kollegen glauben darf - auch noch die Schöpfkellen gespart und die Spezereien mit langen Gummihandschuhen aufs Tablett gebracht.
Und dann essen noch Leute da?
Ich glaube bei mir persönlich würde freiwillig fasten anfangen.
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Das ist Jahrzehnte her. In Erlangen war das in der Unimensa in den 1990er Jahren auch so. Um 1998 haben sie dann auf Teller statt Tabletts umgeschwenkt.
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Uni Würzburg, Zentralmensa. War dort vor 30 Jahren schon so.
Steigerung: Uni Mannheim. Dort hat man sich - wenn ich den Schilderungen eines Kollegen glauben darf - auch noch die Schöpfkellen gespart und die Spezereien mit langen Gummihandschuhen aufs Tablett gebracht.
Kann ich für Heidelberg vor 20 Jahren definitiv bestätigen. Meine Güte, wenn ich daran denke...
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