Hilfe :(

  • Hallo Leute,


    ich brauche mal dringend eure Einschätzung, vielleicht ist ja jemand von euch in einer ähnlichen Situation gewesen oder hat auch einfach so einen Rat für mich.


    Ich studiere in Bayern Lehramt Realschule für Deutsch und Geschichte.


    Im Herbst 2023 habe ich mich ans Examen gewagt, obwohl ich mich schon sehr unsicher gefühlt habe.

    Wie erwartet habe ich Deutsch (grad noch so) bestanden aber Geschichte nicht.


    Ich habe einen Freiversuch, aber nur wenn ich alles nochmal schreibe, ansonsten fällt auch Deutsch weg. Wenn ich nur Geschichte nochmal schreibe habe ich dementsprechend nur noch einen Versuch.


    Ich steh jetzt vor der schwierigen Entscheidung:


    Nur nochmal Geschichte mit nur einem letzten Versuch schreiben.

    Oder alles nochmal, aber wieder 2 Versuche haben.


    Ich habe halt auch extrem Angst Deutsch wieder zu verhauen, immerhin habe ich es schon in der Tasche..


    Liebe Grüße

  • Ganz ehrlich: wenn man mit Sek 1 Lehramt mit Deutsch und Geschichte im 1. StEx in einem Fach durch fällt und in den zweiten "gerade so" besteht, ist entweder etwas gehörig schief gelaufen, das man auch benennen kann, oder man sitzt im falschen Zug.

    Wenn ersteres nicht der Fall ist, würde ich dir empfehlen, deine beruflichen Ziele zu überdenken.

  • Zunächst solltest Du Dich fragen: Warum hast Du Dich unsicher gefühlt? Zu wenig gelernt? Dann setz Dich jetzt hin und lerne, was das Zeug hält.

    ja also in Geschichte eindeutig zu wenig gelernt! aber jetzt Hab ich Deutsch ja schon in der Tasche und das nochmal aufs spiel setzen will ich eigentlich nicht, weil die Themen für mich wirklich gut waren und so kommen sie ja nicht nochmal dran. aber dann muss ich damit leben das ich nur noch einen Versuch in Geschichte habe. diese Entscheidung lenkt mich vom lernen ab :( muss mich bis Donnerstag entscheiden

  • Ganz ehrlich: wenn man mit Sek 1 Lehramt mit Deutsch und Geschichte im 1. StEx in einem Fach durch fällt und in den zweiten "gerade so" besteht, ist entweder etwas gehörig schief gelaufen, das man auch benennen kann, oder man sitzt im falschen Zug.

    Wenn ersteres nicht der Fall ist, würde ich dir empfehlen, deine beruflichen Ziele zu überdenken.

    Ich hab ja zugegeben das ich es im Herbst 2023 mit im Endeffekt zu wenig Vorbereitung gewagt habe. Das Staatsexamen ist Schrott und das kann keiner leugnen. Es sagt absolut nichts über deine Kompetenzen aus, außer ob du alles einfach stur auswendiglernen kannst oder nicht. Zumal ich im Studium super Noten hatte und habe und einen super Durchschnitt am Ende in beiden Fächern im Studium habe. ich wollte nur wissen, ob einige evtl. was ähnliches durchgemacht haben und man lieber die Energie auf nur ein fach bündeln sollte, als alles nochmal zu machen. Aber danke für deinen Kommentar, der grad eigentlich nichts hilft.

  • Es sagt absolut nichts über deine Kompetenzen aus, außer ob du alles einfach stur auswendiglernen kannst oder nicht.

    Es sagt etwas über Belastbarkeit und die Fähigkeit Prioritäten zu setzen aus, das ist für dein späteres Berufsleben wesentlich relevanter als die Tatsache, dass du im Studium super Noten in Fächern hattet, in denen eigentlich nur super Noten verteilt werden.

    Aber danke für deinen Kommentar, der grad eigentlich nichts hilft.

    Hier kann es dir egal sein, aber geh mal davon aus, dass du in deinem späteren Berufsleben auf reichlich Leute treffen wirst, die genau so denken, wie ich und dass du mit einer fetten Hypothek in deine weitere Ausbildung gehst, wenn du nach dem 1. StEx mit einem "gerade so bestanden" weiter machst.

    Wir sind als Schule in einer relativ komfortablen Situation was Bewerber betrifft, mit Deutsch und Geschichte würde bei uns niemand mit einem 1. StEx unter 2,4 zum Vorstellungsgespräch eingeladen, auch wenn das 2. StEx besser war.

  • außer ob du alles einfach stur auswendiglernen kannst oder nicht.

    Wo liegt dann das Problem? Auf den Hosenboden setzen und lernen!


    Ich habe andere Fächer, stelle mir das jetzt aber auch nicht so wahnsinnig kompliziert vor, sonst würden nicht so viele in diese Kombi gehen.


    dann muss ich damit leben das ich nur noch einen Versuch in Geschichte habe.

    Einer reicht! Lernen und bestehen ist die Devise.

  • Konzentriere dich auf Geschichte. Wenn es nur ums Auswendiglernen geht, wie du selbst meinst, sollte es kein Problem sondern nur eine Frage sein, wie viel Zeit du investierst.

    ja da hast du recht. ich will mich auch wirklich nur auf eins konzentrieren und Deutsch annehmen, man hat nur schreckliche Angst das man hinterher dann zurückschaut und etwas bereuen konnte, danke für deinen Rat!!!!

  • Wo liegt dann das Problem? Auf den Hosenboden setzen und lernen!


    Ich habe andere Fächer, stelle mir das jetzt aber auch nicht so wahnsinnig kompliziert vor, sonst würden nicht so viele in diese Kombi gehen.


    Einer reicht! Lernen und bestehen ist die Devise.

    das Problem liegt daran, dass ich grad bis Donnerstag vor dieser blöden Entscheidung stehe.. und mich damit komplett blockiere. (an sich bin ich schon seit nem Monat wieder am lernen)


    das heisst du würdest mir empfehlen Deutsch nicht nochmal zu machen und somit den Freiversuch zu verwerfen und nur Geschichte mit einem letzten Versuch zu wagen?

  • ja da hast du recht. ich will mich auch wirklich nur auf eins konzentrieren und Deutsch annehmen, man hat nur schreckliche Angst das man hinterher dann zurückschaut und etwas bereuen konnte, danke für deinen Rat!!!!

    Dann ist das so. Aber warum willst Du es nicht mal versuchen? Was wäre die Alternative?


    das heisst du würdest mir empfehlen Deutsch nicht nochmal zu machen und somit den Freiversuch zu verwerfen und nur Geschichte mit einem letzten Versuch zu wagen?

    Ich kann Dir gar nichts empfehlen. ich kenne Dich nicht. Das hier ist ein anonymes Forum. Willst Du tatsächlich auf dieser Basis eine so wichtige Entscheidung treffen? ich würde es aber aus meiner Perspektive jedem raten. Ich bin aber womöglich völlig anders gestrickt als Du.

  • Ich kenne nur das bayerische Staatsexamen für LA Gym, und ich kenne auch nicht Geschichte, sondern Deutsch und Englisch. Wenn du - wovon ich ausgehe - den nächsten regulären Termin wahrnehmen kannst, rate ich dir dringend, es in beiden Fächern noch einmal zu versuchen. Weder in D noch in G geht es um reines Auswendiglernen (oder ist das im LA RS so?), sondern um das gezielte Vorbereiten von Themenbereichen, zu denen du dann in komplexer Form eine differenzierte Darstellung abliefern kannst. Das vorzubereiten hast du ja nun ausreichend Zeit; wie es geht, solltest du im Studium gelernt haben.

    Ich weiß nicht, ob du momentan den Antrieb hast, im Schulsystem irgendwann mal noch "etwas werden" zu wollen. Selbst wenn nicht: Das ändert sich womöglich noch im Lauf der Zeit. Wenn du in Bayern irgendwann mal Fachbetreuer oder Schulleitungsmitglied werden willst, wird deine Examensnote rausgekramt.

    Allerdings muss ich auch eines sagen - und entschuldige mich im voraus für meine Offenheit: Wer aus dem Deutsch-Examen mit Bestnoten rausgeht, hat vermutlich großes Interesse am Fach und viel gelernt. Wer mit soliden Noten rausgeht, hat entweder großes Interesse am Fach ODER viel gelernt. Wer "gerade so" besteht, hat wahrscheinlich weder noch. Das ist fatal, auch für das spätere Unterrichten. Es wäre schade, wenn du dir eingestehen müsstest, dass du jahrelang die falschen Fächer studiert hast. In diesem Fall würde ich dir aber dringend raten, dir vor dem Antritt des Referendariats eine Alternative zu überlegen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Allerdings muss ich auch eines sagen - und entschuldige mich im voraus für meine Offenheit: Wer aus dem Deutsch-Examen mit Bestnoten rausgeht, hat vermutlich großes Interesse am Fach und viel gelernt. Wer mit soliden Noten rausgeht, hat entweder großes Interesse am Fach ODER viel gelernt. Wer "gerade so" besteht, hat wahrscheinlich weder noch. Das ist fatal, auch für das spätere Unterrichten. Es wäre schade, wenn du dir eingestehen müsstest, dass du jahrelang die falschen Fächer studiert hast. In diesem Fall würde ich dir aber dringend raten, dir vor dem Antritt des Referendariats eine Alternative zu überlegen.

    Das kann ich unterstreichen. Auswendiglernen hätte mir auch nicht geholfen, dafür aber eine solide Vorbereitung, in der ich die Themen systematisch angehe und "verinnerliche". Dann kann ich auf Fragen flexibel reagieren.


    Dass das Staatsexamen nichts über die Kompetenzen aussagt, ist eine gefährliche Haltung. Für diejenigen, von denen man im Anschluss etwas, sagt es eben sehr wohl etwas aus. Es ist der in meinen Augen durchschaubare Versuch, das, woran man gescheitert ist, zu delegitimieren, um sein Scheitern schönzufärben.

    Hinsetzen - strukturiert lernen - und eben auch historische Grundpositionen kennen - dann wird das auch.

  • Ich würde dir raten, den Freiversuch zu nutzen und auch in Deutsch nochmal in die Prüfung zu gehen, denn mit einem "gerade eben so bestandenen 1.StEx" würdest du (vermutlich: nicht nur) auch an meiner Schule sofort "aussortiert". Das kann ein ziemliches Hindernis für die Suche nach einer Stelle (an einer von dir gewünschten Schule) werden.


    Und das muss ich (gerade) bei einem angehenden Deutschlehrer einfach anmerken: An deiner Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksweise solltest du auch dringend noch arbeiten. Das sprachliche Niveau, das wir hier von dir zu lesen bekommen, sollte so niemals auf einem Arbeitsblatt landen. Das würde im Zuge des Referendariats ganz klar als fachlicher Mangel thematisiert werden - was dann den schlechten Eindruck durch die Note(n) im 1.StEx nochmals untermauern würde.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Es sagt absolut nichts über deine Kompetenzen aus, außer ob du alles einfach stur auswendiglernen kannst oder nicht

    Vielleicht liegt genau in diesem Missverständnis der Grund des Nichtbestehens: die reine Reproduktion von Fachinhalten (AFB I) reicht gerade nicht für eine ausreichende Leistung aus. Im Übrigen teile ich die Ausführungen der anderen, auch eine Empfehlung an sich ist kaum sinnvoll auszusprechen, wenn man dich und deine individuelle Situation nicht kennt. Ich möchte vor dem Hintergrund des hier Geschriebenen

    Wie erwartet habe ich Deutsch (grad noch so) bestanden aber Geschichte nicht.

    aber den Hinweis von Moebius aufnehmen und ebenfalls unterstreichen: Mit der Kombination Deutsch/Geschichte und einem "gerade so noch bestanden" sind die Aussichten auf eine Stelle nicht so rosig. Ob man sich daher die Prüfung in Deutsch für eine mögliche Verbesserung noch einmal antun möchte, muss jeder selbst beurteilen.

  • Ich denke, der TE hat hier bereits das gehört, was er hören wollte, ich glaube nicht, dass er sich von Ratschlägen, die in eine andere Richtung gehen, noch irgendetwas annehmen wird, egal, wie gut sie begründet sind.

  • Ich denke, der TE hat hier bereits das gehört, was er hören wollte, ich glaube nicht, dass er sich von Ratschlägen, die in eine andere Richtung gehen, noch irgendetwas annehmen wird, egal, wie gut sie begründet sind.

    Eigentlich bin ich eher nur schockiert, wie hochnäsig die meisten hier sind.

    Wirklich schade

    Schönen Abend allen noch.

  • Eigentlich bin ich eher nur schockiert, wie hochnäsig die meisten hier sind.

    Wirklich schade

    Schönen Abend allen noch.

    Eigentlich habe ich nichts abwertendes oder hochnäsiges gelesen. Du musst ja selbst entscheiden was du auch den Einschätzungen machst.

    • Offizieller Beitrag

    Nur mal für mich zum Verständnis:
    Wir sind hochnäsig, weil wir Dir sagen, dass Dein Vorgehen so nicht in Ordnung war und Du Dich besser vorbereiten sollst?
    Wir sind hochnäsig, weil wir nicht in dasselbe Horn wie Du tuten und skandieren, dass Noten nicht aussagekräftig sind?
    Wir sind hochnäsig, weil wir unsere Examina bestanden haben und wissen, wie es geht bzw. wie es nicht geht?
    Wir sind hochnäsig, weil wir, die wir in der Schule arbeiten, Dir dasselbe gesagt haben, was wir unseren SchülerInnen auch gesagt hätten?

    Gut, wenn das Deine Definition von hochnäsig ist, bin ich hochnäsig. Und dafür brauche ich mich nicht zu schämen.

Werbung