Lehrauftrag Fachleitung - Erfahrungen?

  • Hallo ins Forum,


    hat hier schon einmal jemand Erfahrungen mit einem Lehrauftrag als Fachleiter gesammelt, also einer "befristeten" Fachleiterstelle?


    Bzw. hat hier ein Referendar einen "Lehrbeauftragten" als Fachleiter und was könnt ihr mir über ihn/sie in ihrer Funktion sagen? Also: gibt es Unterschiede zu "normalen" Fachleitern?


    Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.


    Grüße
    A.

  • dieselben aufgaben wie ein fachleiter (es gibt auch die stundenermäßigung), nur erfolgt keine ernennung nach a15, da die stelle meistens zeitlich begrenzt ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wurde inzwischen auch zwei - nein, sogar dreimal, eigentlich - gefragt und habe dankend abgelehnt - mich aber vorher kundig gemacht. Zwei meiner Kollegen/innen machen diesen Job, und ein, zwei Bekannte von Freunden, die ich mal habe rumfragen lassen. Beide der ersteren machen den Auftrag nicht mehr lang, sie wollen sich beide nicht um Verlängerung bemühen. Es scheint recht frustrierend zu sein. Man hat die vollen Pflichten des Fachleiters (Ausbildungsseminare respektive Module anbieten / Besuche und Benotung der Unterrichtsversuche (Rumgurken in der Unterrichtszeit) / Bewerten der Unterrichtsbesuche und der Kandidaten im Modul bzw. Seminar / Lesen und Bewerten der Staatsexamensarbeit / Gutachten verfassen ) aber wesentlich weniger Geld und Status: Ausbildungsbeauftragter ist keine Funktionsstelle per se, Fachleiter hingegen A 15.
    Im Seminar gilt man nur als "halber Ausbilder" (nun, das sind jetzt Erfahrungen aus 2 verschiedenen Seminaren, die müssen natürlich nicht universell sein). Man hat einen befristeten Vertrag und hinterher ist alles wie gehabt. Und - und das wiegt am schwersten - man bekommt pro angeboteten Modulen bzw pro Menge an Referendaren eine gewisse Entlastung, aber nicht so viel die die Fachleiter, die auch nicht mehr machen, als man selbst - sondern etwa 10 - 12 (oft auch weniger) Stunden im besten Fall (zum Vergleich: Fachleiter haben meist nur noch einen LK mit 4 Stunden übrig. Wenn überhaupt). Das heißt, man macht nebenher noch den normalen Lehrerjob - und ständig fällt was aus, weil man unterwegs ist, die Schüler finden das nur begrenzt gut... Planungen werden schwierig und der Stresspegel ist hoch.


    Kurz: man kann es als gesammelte Erfahrung sehen, oder hoffen, dass es eine Stufe auf der innerschulischen Karriereleiter (*räusper*) ist (ist es aber oft nicht!) oder dass es im persönlichen Entwicklungsportfolio gut (*hüstel*) ausschaut ... oder man kann es tun, weil man es gerne tun würde. Der Nutzen - Kosten Faktor ist wohl trotzdem eher gering.


    my two cents...
    :)
    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Hallo und vielen Dank schon einmal für Eure Rückmeldungen.


    Ich versuche derzeit tatsächlich, zunächst mal das für und wider einer Bewerbung (wie sie mir von einigen Seiten dringend nahe gelegt wird) abzuwägen. Ehrlich gesagt wäre ich allein wahrscheinlich nie auf die Idee einer Bewerbung gekommen.


    Reizvoll finde ich Lehrerausbildung andererseit schon, aber jetzt fangen die ganzen von Meike so treffend beschriebenen "aber"s an.


    Mal sehen. Da muss ich wohl noch ein, zwei Nächte drüber schlafen, denn nichts ist ja wohl blöder, als sich zu bewerben, sich dem Auswahlverfahren zu unterziehen, die Stelle womöglich zu bekommen und dann abzusagen...


    Wisst ihr - zufällig - auch etwas über das Auswahlverfahren? Werden das dann wieder "Lehrproben"?


    Viele Grüße


    A.

  • du brauchst eine aktuelle beurteilung von der schule, d.h. da sind auch lehrproben angesagt. die im betreffenden fach ist mit vertretern von seminar/ ministerium (wenn man so nett ist, das auf einmal zu verbraten, ansonsten musst du die 2 x machen). dazu kommt dann noch eine art bewerbungsgespräch.

  • Danke rauscheengelsche!


    Mein Schulleiter beurteilt mich sowieso gerade, die Stunde im entsprechenden Fach ist aber vor den Weihnachtsferien gelaufen ... schade .


    Bewerbungsgespräch klingt spannend. 8)


    Tja. Ich weiß ja eh noch nicht :rolleyes: Mal schauen, mal schauen.



    Ach so, nur um mich in meiner Unbedarftheit völlilg zu outen: schreibt man da eine Bewerbung wie in der freien Wirtschaft auch, oder gibt es beamtische Vordrucke?

  • da gibt es keine vordrucke, aber es hilft mal den schulleiter zu fragen, was sich so anbietet und wie sowas im normalfall aussieht. ich hatte mich auch mal dafür beworben und meiner sagte, ich solle eine extraseite mit außerunterrichtlichen tätigkeiten hinzufügen. ansonsten war nur anschreiben und lebenslauf gefragt.

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