Homeoffice-Pauschale 2023 statt Arbeitszimmer

  • Hi liebe Kolleginnen und Kollegen,


    da ja für das Steuerjahr 2023 das Arbeitszimmer wegfällt, wollte ich gerne wissen, wie ihr stattdessen die Homeoffice-Pauschale einsetzt? Kann ich jeden Ferientag/Wochenende als Homeoffice-Tag ansetzen, weil ich dort überwiegend von zu Hause aus arbeite? Oder gebt ihr die Pauschale von 1260€ als Homeofficepauschale an in der Steuererklärung?

    Oder gibt es da eine lehrertaugliche Lösung.


    Viele Grüße


    Nadine

  • Geänderte Gesetzgebung im Zuge der Regelungen für das Home-Office. Letztlich ändert sich für LuL nicht wirklich was, außer, dass wir im Gegensatz zu den meisten anderen Arbeitnehmer_innen aufgrund der Arbeitsplatzsituation in den Schulen Arbeitsweg und Home-Office-Pauschale für den gleichen Tag absetzen können.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Geänderte Gesetzgebung im Zuge der Regelungen für das Home-Office. Letztlich ändert sich für LuL nicht wirklich was, außer, dass wir im Gegensatz zu den meisten anderen Arbeitnehmer_innen aufgrund der Arbeitsplatzsituation in den Schulen Arbeitsweg und Home-Office-Pauschale für den gleichen Tag absetzen können.

    Ich befürchte hier mehrjährige Diskussionen mit dem Finanzamt, bis diese Erkenntnis dort vollständig durchgedrungen ist. Auf der Basis bisheriger Erfahrungen mit dem Finanzamt ;)

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Ich befürchte hier mehrjährige Diskussionen mit dem Finanzamt, bis diese Erkenntnis dort vollständig durchgedrungen ist. Auf der Basis bisheriger Erfahrungen mit dem Finanzamt ;)

    Ja dann sollen sie halt diskutieren?! Ich habe an 5 Tagen in der Woche 25,5 Stunden Unterricht abzuleisten, das macht 19,125 Zeitstunden reine Unterrichtszeit. Wenn ich dann mit Konferenzen etc. auf von mir aus 25 Zeitstunden an der Schule komme fehlen mir immer noch 16 Stunden, die ich zuhause arbeite. Den Finanzbeamten will ich sehen, der das in Frage stellt. Es gilt anrufen und sich ggfls. mit dem Chef verbinden lassen, so hab ich bisher alle Probleme bzgl. Steuererklärung aus der Welt schaffen können.

    Und sollte der Tag X kommen, an dem das Finanzamt die reale Situation von uns Lehrern nicht mehr anerkennt hat meine SL am Tag X+1 sämtliche(!) Unterlagen von zu Hause in ihrem Büro stehen, mitsamt der schriftlichen Anweisung, mir einen den gesetzlichen Vorgaben genügenden Bildschirmarbeitsplatz einzurichten. Als Anhang dann noch ein Schreiben meines Orthopäden, der auf die Notwendigkeit eines besonderen Schreibtischstuhles sowie die Höhenverstellbarkeit des Schreibtisches hinweist. Ich setze mich mit einem Bandscheibenvorfall sicher nicht mit meinem iPad (=Dienstgerät) an einen Katzentisch in der Ecke des Lehrerzimmers auf einen 50 Jahre alten Holzstuhl und erstelle Klausuren etc...

  • Danke für euer Feedback. Ich werde in Taxfix also die Homeofficepauschale in Höhe von 1260,-€ angeben, die Fahrtkosten (bei mir knapp 1000€ Wegegeld) und weitere Arbeitsmittel, die ich nur aus beruflichen Gründen angeschafft habe (Laptop für 900€).

    Damit sollte ich auf gut 3000€ kommen, die ich steuerlich geltend machen kann.

    Bin mal gespannt, ob das Amt das so durchwinkt.

  • Das wird kein Problem sein. Die Pendlerpauschale ergibt sich ja aus deinem Wohnort und deiner Dienststelle (Ich gehe mal davon aus, dass du mit "Wegegeld" die Pendlerpauschale meinst, Wegegeld ist nämlich etwas anderes).


    Der Laptop sollte auch kein Problem sein, letztes Jahr ist mein 2000€ MacBook Pro auch ohne Probleme durchgegangen ;)

  • Ich befürchte hier mehrjährige Diskussionen mit dem Finanzamt, bis diese Erkenntnis dort vollständig durchgedrungen ist. Auf der Basis bisheriger Erfahrungen mit dem Finanzamt ;)

    Als ich das hier mal angemerkt habe, bin ich ausgelacht worden und einige konnten sich das nicht vorstellen, aber genau das befürchte ich nämlich auch.
    Schon das Problem mit dem Arbeitsort (Seminar) und den Fachseminaren und der Schule, die alle unterschiedliche Orte hatten und somit nur das Seminar Arbeitsstelle war und der Rest über Reisekosten abzurechnen war, hat das Finanzamt fast umgebracht.

  • Falls das Arbeitszimmer in den Jahren zuvor anerkannt wurde, darf es kein Problem sein, das weiterhin anzusetzen - es sei denn, man hat dir zwischenzeitlich ein Zimmer in der Schule eingerichtet ;)

    <edit> Falls du jedoch 1260 € Homeoffice ansetzen kannst, ist das auch die Summe, die für ein Arbeitszimmer maximal ansetzbar ist. Doppelt absetzen geht nicht. Da hat das "Kind" nur einen anderen Namen</edit>

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  • Das wird kein Problem sein. Die Pendlerpauschale ergibt sich ja aus deinem Wohnort und deiner Dienststelle (Ich gehe mal davon aus, dass du mit "Wegegeld" die Pendlerpauschale meinst, Wegegeld ist nämlich etwas anderes).


    Der Laptop sollte auch kein Problem sein, letztes Jahr ist mein 2000€ MacBook Pro auch ohne Probleme durchgegangen ;)

    Ich denke schon, dass der Laptop ein Problem sein wird. Schließlich haben wir doch alle "Dienstgeräte" (aka Ipads) bekommen.

  • Ich denke schon, dass der Laptop ein Problem sein wird. Schließlich haben wir doch alle "Dienstgeräte" (aka Ipads) bekommen.

    ... die können aber nicht alles, was ein PC kann ;) Das kann ich dem FA sehr ausführlich erklären.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
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  • ... die können aber nicht alles, was ein PC kann ;) Das kann ich dem FA sehr ausführlich erklären.

    Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, dann wirst du bemerkt haben, dass Dienstgeräte in Anführungszeichen steht. Damit wollte ich genau eben zum Ausdruck bringen, dass es natürlich KEIN adäquates Arbeitsgerät ist.


    ABER: Das Finanzamt wird genau so argumentieren.

  • Ja dann sollen sie halt diskutieren?! Ich habe an 5 Tagen in der Woche 25,5 Stunden Unterricht abzuleisten, das macht 19,125 Zeitstunden reine Unterrichtszeit. Wenn ich dann mit Konferenzen etc. auf von mir aus 25 Zeitstunden an der Schule komme fehlen mir immer noch 16 Stunden, die ich zuhause arbeite. Den Finanzbeamten will ich sehen, der das in Frage stellt. Es gilt anrufen und sich ggfls. mit dem Chef verbinden lassen, so hab ich bisher alle Probleme bzgl. Steuererklärung aus der Welt schaffen können.

    Und sollte der Tag X kommen, an dem das Finanzamt die reale Situation von uns Lehrern nicht mehr anerkennt hat meine SL am Tag X+1 sämtliche(!) Unterlagen von zu Hause in ihrem Büro stehen, mitsamt der schriftlichen Anweisung, mir einen den gesetzlichen Vorgaben genügenden Bildschirmarbeitsplatz einzurichten. Als Anhang dann noch ein Schreiben meines Orthopäden, der auf die Notwendigkeit eines besonderen Schreibtischstuhles sowie die Höhenverstellbarkeit des Schreibtisches hinweist. Ich setze mich mit einem Bandscheibenvorfall sicher nicht mit meinem iPad (=Dienstgerät) an einen Katzentisch in der Ecke des Lehrerzimmers auf einen 50 Jahre alten Holzstuhl und erstelle Klausuren etc...

    mein smiley war kein auslachendes Nelson "haha", sondern ein echt erfreutes Gesicht. früher hätte man "word" geschrieben =)

  • Klar ist das lustig, dass man irgendwelchen Elektroschrott in großen Mengen ankauft und unter die Leute bringt und behauptet sie nun mit Arbeitsgeräten ausgestattet zu haben.

    Und dann für den Schrott noch zu viel bezahlt - weil es ja unbedingt iPads sein mussten. Ich bin gespannt, wo die IT-Ausstattung der Schulen in 4 Jahren steht, wenn die Updates (6 Jahre nach Produktion) auslaufen ;)
    https://techjunkies.blog/digit…ende-ipad-ipados-updates/

    Das Problem ist, dass Äpfel sich nicht mit Konkurrenzsoftware wie Linux oder Windows betreiben lassen.

    Mein PC - mit dem ich hier schreibe und arbeite - ist ein Refurbished-Gerät von Dell mit Intel® Core™ i3-2120. Der stammt von 2011 und tut, was er soll. Dank Linux ;)

    Und ja - ich mache damit Bildverarbeitung, Datenbank, Programmierung, Office - Web sowieso. Und bekomme ständig aktuelle Bugfixes (Ubuntu vers. 23.10)

    iPads wurden an Schulen bereits nach 2 Jahren ausgetauscht, weil man gemerkt hatte, dass 32 GB Speicher (gesamt) einfach grottig sind.

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  • von mir aus 25 Zeitstunden an der Schule komme fehlen mir immer noch 16 Stunden,

    41-Stundenwoche? Arbeitest du Teilzeit? ;)

    Als Beamter musst du 42 Stunden leisten. Damit du in der unterrichtsfreien zeit auch mal weniger Stunden abreißt, musst du das übers Jahr "on top" kompensieren. Bei Vollzeitbeschäftigten geht das Ministerium in Ba-Wü von 47 WStd. aus - zumindest, wenn die Arbeitszeit bei einer Abordnung ins Schulamt berechnet wird. Da beträgt der Faktor 1,74 pro UE (an GHWRS). Das ist offiziell. Kannst du deinen Finanzbeamten vorlegen.

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