Arbeit mit Promethean Smartboards

  • Moin,


    arbeitet hier jemand erfolgreich mit Promethean Smartboards? Mit erfolgreich meine ich, nicht nur die analoge Tafel 1 zu 1 durch eine digitale Schreibfläche zu ersetzen, sondern tatsächlich einen Mehrwert durch Interaktivität und Visualisierung herzustellen.


    Was schon gut klappt: Unterrichtsmaterialien mit iPad abfotografieren, iPad mit Tafel verbinden und Bilder auf dem Whiteboard einfügen. Material damit schön groß darstellen und ggf. für alle SuS gut sichtbar bearbeiten. Das kann heutzutage jedes Smartboard gut, denke ich.


    Was mich gerade frustriert: Die von Promethean entwickelte Präsentationssoftware, ActiveInspire, läuft nicht auf den von Promethean produzierten Smartboards. Ich kann nicht zu Hause ein Tafelbild vorbereiten, es per USB-Stick auf die Tafel übertragen und dann im Unterricht reibungslos öffnen. Die Boards können mit dem von ActiveInspire produzierten Dateiformat nichts anfangen. Das ist auch kein Bug. Der Support erklärt, dass die Software auf einem externen Gerät (Laptop) verwendet und dann auf die Tafel gespiegelt wird.

    Das bringt Probleme mit sich:

    Viele Lehrkräfte wollen nicht mit Endgerät im Unterricht arbeiten.

    Eine wirklich gute Verbindung zwischen Endgerät und Tafel gelingt nur per sehr kurzem (weil sehr teurem) Kabel. Sehr umständlich.

    Die Bildschirmauflösung des Endgeräts muss immer zunächst umgestellt werden, da sonst beim Spiegeln auf die Tafel dicke schwarze Balken entstehen.


    Kurz: Wenn ich ein umfangreiches, interaktives Tafelbild vorbereiten und ohne größeren Aufwand im Unterricht einsetzen möchte, bin ich auf Alternativen angewiesen. Genially (browserbasiert) habe ich getestet und für gut befunden, ist in der Premiumversion aber teuer (~1000€ jährlich für ein Kollegium mit 20 LK). Auch hier ist der Zugriff auf die vorbereiteten Inhalte nicht völlig reibungslos, da ich mich erst über den integrierten Browser bei Genially einloggen muss. Die Inhalte können auch ohne Login per URL direkt aufgerufen werden, die URLs sind aber zu lang um sie händisch einzutippen. Also immer noch einmal den Umweg über tinyurl o. Ä. gehen.


    An der Schule einer Freundin sind Smartboards eines anderen Herstellers (CleverTouch) im Einsatz, da kann das Board selbstverständlich Dateien der mitgelieferten Präsentationssoftware lokal speichern und abspielen. Dafür braucht es nicht einmal einen USB-Stick, die Dateien werden per Cloud übertragen.


    Ich habe das Thema in den Primarbereich gestellt, weil vor allem die Interaktivität wichtig ist (Inhalte von Kindern verschieben und beschriften lassen, Inhalte abdecken). Kann mir vorstellen, dass das auf der Sekundarstufe weniger wichtig ist und es da reicht, wenn die Powerpoint läuft. Bin aber natürlich auch über Input aus diesem Bereich dankbar.

  • Moin,

    wir haben neue Boards, wieder ein neues Format.


    Die bisherigen Formate kann ich nicht mehr einsetzen, sehr schade.

    Die Vorstellung, z.B. statt handgeschriebener Wortkarten immer wieder bestimmte Dateien nutzen zu können, erfüllt sich nicht.

    Nun liegt vermutlich das Wortmaterial irgendwann unter der Kamera und wird auf dem Tisch verschoben, weniger digital, aber handlungsorientiert.


    Mit dem neuen Board bin ich noch nicht warm, dass es keine Software gibt, mit der Tafelbilder vorbereitet werden könnten, finde ich sehr nachteilig. So kann man die Ideen, die man schon mal umgesetzt hatte, nicht mal im neuen Format erstellen und einsetzen.

  • Hier findest du schon einige Erfahrungsberichte zu den Promethean Whiteboards:

    RE: Interaktive Boards von Promethean

    Seit 2017 hat sich zum Glück einiges getan. Mit sowas wie Problemen mit der Kallibrierung muss man sich nicht mehr herumschlagen.


    Die bisherigen Formate kann ich nicht mehr einsetzen, sehr schade.

    Das ist wirklich ärgerlich. Eigentlich sollte das ja ein großer Vorteil von digitalem Arbeiten sein, dass Inhalte problemlos wiederverwendet werden und nicht aus dicken Leitz-Ordnern gekramt werden müssen. Das Problem unterschiedlicher Formate hat man auch, wenn man die Schule wechselt und dort andere Geräte verwendet werden. Überlege deswegen, in einen externen Anbieter zu investieren, dessen Inhalte per Browser und damit geräteunabhängig abgerufen werden können. Allerdings ist man Anbietern wie Genially dann auch ein bisschen ausgeliefert, wenn die z.B. nochmal die Preise fürs Abo erhöhen und man sein ganzes Material da hat, ist man ja fast gezwungen zu zahlen.

  • Ich hatte vor über 10 Jahren auf easiteach gesetzt, weil die Software unabhängig lief ...

    ... wird inzwischen nicht mehr vertrieben.


    Vielleicht OpenBoard,

    aber ich habe es in den letzten Jahren zu wenig verfolgt.


    Wenn du etwas Vielversprechendes findest, wüsste ich es gerne.

  • Ich komme mit OpenBoard ganz gut klar. Ist auch nicht perfekt, aber dafür kostenlos und ich kann von allen Geräten aus darauf zugreifen. Tafelbilder bereite ich zu Hause vor, speichere sie in der Schulcloud und rufe sie in der Schule auf.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ich komme mit OpenBoard ganz gut klar. Ist auch nicht perfekt, aber dafür kostenlos und ich kann von allen Geräten aus darauf zugreifen. Tafelbilder bereite ich zu Hause vor, speichere sie in der Schulcloud und rufe sie in der Schule auf.

    Ich vermute, das ist aber nur möglich, indem du OpenBoard per Laptop in die Klasse bringst und den Bildschirm aufs Board spiegelst? Oder kann man OpenBoard tatsächlich auf dem Smartboard installieren und ohne externes Gerät verwenden?

  • Stimmt....ich spiegel das nur. Entschuldige bitte, da hab ich das Ausgangsproblem nicht wirklich erfasst...

    Bei uns ist aber auch an jedem Smartboard ein Rechner angeschlossen, d.h. ich muss da kein Gerät anschließen oder gar spazieren tragen. Das macht es einfacher.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    • Offizieller Beitrag

    Was mich gerade frustriert: Die von Promethean entwickelte Präsentationssoftware, ActiveInspire, läuft nicht auf den von Promethean produzierten Smartboards. Ich kann nicht zu Hause ein Tafelbild vorbereiten, es per USB-Stick auf die Tafel übertragen und dann im Unterricht reibungslos öffnen....


    Viele Lehrkräfte wollen nicht mit Endgerät im Unterricht arbeiten.

    Eine wirklich gute Verbindung zwischen Endgerät und Tafel gelingt nur per sehr kurzem (weil sehr teurem) Kabel. Sehr umständlich.

    Die Bildschirmauflösung des Endgeräts muss immer zunächst umgestellt werden, da sonst beim Spiegeln auf die Tafel dicke schwarze Balken entstehen.

    Danke, dann muss ich das nicht mehr ausprobieren - zumal nicht jedes unserer Promethean Boards überhaupt einen USB-Stick liest.

    Endgerät: Das, was du beschrieben hast: Kabel zu kurz, Rücken zur Klasse oder Hochsprunganlage neben dem Schreibtisch --> Habe ich bisher sehr selten verwendet. Bei uns gibt es keine globale Lösung.

  • Mit sowas wie Problemen mit der Kallibrierung muss man sich nicht mehr herumschlagen.

    Wie kommst du darauf, das muss man sich natürlich auch jetzt noch rumschlagen, gerade wieder ein Board gehabt, was bei jedem Neustart kalibriert werden wollte.
    Aber man findet die Kalibrierung an den neuen Geräten leider nicht mehr so ganz einfach,

    Soll ich den Thread an den anderen anhängen? Ob das allerdings was bringt?

    Wäre ich dafür, ja.

  • Wie kommst du darauf, das muss man sich natürlich auch jetzt noch rumschlagen, gerade wieder ein Board gehabt, was bei jedem Neustart kalibriert werden wollte.

    Wie alt ist denn das Modell? Ist das ein Board mit Beamer? Kann mir das bei aktuellen Serien kaum vorstellen.

    Soll ich den Thread an den anderen anhängen? Ob das allerdings was bringt?

    Ich glaube, nach sechs Jahren muss das nicht mehr sein ;)


    Stimmt....ich spiegel das nur. Entschuldige bitte, da hab ich das Ausgangsproblem nicht wirklich erfasst...

    Bei uns ist aber auch an jedem Smartboard ein Rechner angeschlossen, d.h. ich muss da kein Gerät anschließen oder gar spazieren tragen. Das macht es einfacher.

    Bei uns sollen die PCs auf unser Drängen hin irgendwann noch nachgerüstet werden, vielleicht lässt sich dann besser damit arbeiten. Hier finde ich wieder ärgerlich, dass vom Träger oft am falschen Ende gespart wird. Wir sind immerhin mit seitlichen Flügeltafeln ausgestattet, eine Nachbarschule nicht. Es sollte selbstverständlich sein, dass beim zentralen Element des Klassenraums nicht auf die Sparlösung zurückgegriffen wird.

  • Wie alt ist denn das Modell? Ist das ein Board mit Beamer?

    Keine Ahnung wie alt das Modell ist, bis auf vier Boards, die in den letzten 2-3 Jahren angeschafft werden, sind das bei uns jedenfalls die gängigen Boards. Und ja, alles Modelle mit Beamern, was anderes besitzen wir gar nicht. Und wie gesagt sehe ich das als Nachteil an den vier neuen Boards an, dass man die Kalibrierung nicht sofort findet, kostet uns viel Zeit und Arbeit, bei den alten können zumindest das die Kollegen selber und ein bisschen "Morgensport", wie meine Jülis das nennen hat noch niemandem geschadet.


    Es sollte selbstverständlich sein, dass beim zentralen Element des Klassenraums nicht auf die Sparlösung zurückgegriffen wird.

    Naja, die Seitenflügel kosteten 1500 Euro, da ist jedes Whiteboard einzeln um ein vielfaches billiger, wir haben uns dann auch dagegen entschieden, dann gibt es lieber ein Buch für jeden Schüler, wenn das aus unserem Budget gezahlt werden muss und nicht nur einen Satz für alle drei Klassen z.B.
    Außerdem gehen gar nicht überall die Flügeltafeln hin, also da gibt es genügend Argumente, die gegen sie sprechen und wer das nur für die Sparlösung hält, der hat sich vermutlich nie genauer mit einem Schulhaushalt auseinandersetzen müssen.

  • Ja gut, dass mehrere Jahre alte Boards noch die gleichen Probleme haben, die im sechs Jahre alten Thread beschrieben werden ist nicht überraschend. Zumindest in meiner Stadt (200k+ Einwohner) und Umgebung werden meines Wissens nach nirgends Boards mit Beamer verbaut. Die würde ich auch nicht haben wollen. Dann lieber Kreidetafeln behalten und dazu ein seperater PC mit Beamer oder meinetwegen TV über der Tafel. Das belastet weder deinen Schulhaushalt noch die Nerven der Kolleg:innen, die sich mit einer Sparlösung herumärgern müssen.

  • Ich kann dir sagen, dass das in Berlin die Standardlösung ist, wir bekommen aus dem Digitalpakt 7 neue Beamer (bei 25 die wir aktuell haben) z.B. und nur zwei Displays und ehrlich gesagt bin ich mit denen immer noch nicht glücklich, denn Beamer und Board hat viel mehr Möglichkeiten.

  • Welche?

    Das ich zum Beispiel jeden Rechner anschließen kann, dass ich den Beamer einzeln austauschen kann oder das Board, dass ich mit dem Rechner auch einzeln arbeiten kann, dass ich das Bild auf dem Board einfrieren kann und am Rechner auf dem Bildschirm andere Dinge sehe, dass ich jeden beliebigen PC dafür verwenden kann, to be continue.

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